Die Atlantikbrücke und die Panama-Papers. Weltweites Gedöns?

Das „grösste Leak aller Zeiten“, selbst Edward Snowden war ganz verzückt, das lief nicht über Wikileaks, sondern über die Atlantikbrücke des US-hörigen Recherche-Netzwerkes unter Mascolo. Ex-Spiegel-Chefredakteur.

Das meinte Benesch dazu, schom am 1. Tag des Panama-Hypes.

Und wie es sich für US-imperiale Journalisten gehört, wurde Putin in den Mittelpunkt der Schurkenliste gesetzt, kleiner Schönheitsfehler: Putin kommt gar nicht in den 2.6 Terrabyte an Daten vor.

Das macht aber nichts 😉

putin

Ab dem ersten Tag wusste man „als Bauchgefühl“, dass da etwas zelebriert wird, das mit der Realität sehr wenig zu tun hat.

Mr. Dax hat das auch sehr schnell erkannt:

„Was ist die Story hinter der Story?“ Damit meint der international als „Mister Dax“ bekannte Börsenmakler und Buchautor, Dirk Müller, geht wichtigen Fragen nach, die sich mit dem „Warum“ und den nicht veröffentlichten Daten zwischen den Zeilen beschäftigen.

Warum fehlen die Amerikaner? Weil es gegen die US-Gegner geht…

Eine 2. Antwort, sehr ähnlicher Art gibt es auch von Links:

wolfDen kennen wir. Der hat Bücher zum US-dominierten IWF geschrieben…

Die Doppelstrategie der US-Regierung  

Das Ergebnis der amerikanischen Härte war allerdings eher ernüchternd: Die Gelder flossen im großen Stil aus den alten in neue Steueroasen. Deshalb suchten die USA nach einem neuen Weg, um an das Geld von Steuerflüchtlingen heranzukommen und änderten die eigene Taktik: Im Rahmen der G 8 und der G 20 spielten sie die eigene Macht aus und erwirkten, dass deren Mitglieder und die der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) einem Abkommen über den Automatischen Informationsaustausch (AIA) zustimmten.

In diesem Abkommen verpflichten sich fast 100 Staaten, gegenüber ausländischen Steuerbehörden, die Vermögensverhältnisse von deren Staatsbürgern offenzulegen.

Nur wenige Länder haben dieses Abkommen nicht unterzeichnet – Bahrain, Nauru, Vanuatu… und die USA.

In anderen Worten: Die USA haben die ganze Welt mit Nachdruck zur Offenlegung des Steuergeheimnisses gedrängt, die dazu durchgesetzten Vorschriften selbst aber nicht übernommen. Und das ist nicht alles: In den vergangenen Jahren haben sie vier ihrer Staaten in wahre Steuerparadiese für internationales Kapital verwandelt. 

Das neue Steuerparadies USA

So galt der Staat Delaware bereits seit langem als idealer Platz zur Steuervermeidung und zur Einrichtung von Briefkastenfirmen. Dort sind, wie die New York Times 2013 ermittelte, in einem einzigen Haus in Wilmington 285.000 Gesellschaften ansässig. Sämtliche Dax-Unternehmen wie auch die Deutsche Bank und internationale Giganten wie Apple und Coca Cola nutzen die Steuervorteile und die Verschwiegenheit der Behörden.

Aber nicht nur Delaware, sondern auch South Dakota und Wyoming zählen inzwischen zu den US-Plätzen, in denen ein uneingeschränktes Bankgeheimnis gilt und in die seit einiger Zeit Milliarden aus aller Welt fließen. Die Genfer Vermögensberatung Cisa Trust, die ultrareiche Südamerikaner berät, ist ebenso nach South Dakota gezogen wie Trident Trust, einer der weltgrößten Anbieter von Offshore-Konten, der der Schweiz und den Cayman Islands den Rücken gekehrt hat.

Und noch ein Staat ist inzwischen hinzugekommen: Nevada. Hier hat die Schweizer Rothschild Bank 2013 in Reno eine Filiale eröffnet, die sich um die Vermögen ultrareicher Familien aus aller Welt kümmert und sich die weltweit wohl einmaligen Vorschriften für Geschäftsfirmen zunutze macht: Kein Stammkapitalpflicht, keine Buchführungs- und Bilanzierungspflicht, keine Aufbewahrungspflicht für Belege und Nachweise zur Mittelverwendung und – bei entsprechender anwaltlicher Beratung – keine Betriebsprüfungen.

Die USA haben es also nicht nur geschafft, den Rest der Welt zu zwingen, ihnen bei der Jagd auf eigene Steuersünder zu helfen, sondern den übrigen Staaten der Welt auch noch deren Steuersünder abspenstig gemacht und so für den Zustrom riesiger Summen ins eigene Land gesorgt. Damit haben sie zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Sie haben die Konkurrenz empfindlich geschwächt und dazu beigetragen, dass der Zustrom von Milliarden von Dollar ins eigene Land die eigene Zahlungsbilanz aufbessert und den kränkelnden Dollar – zumindest vorübergehend – stützt.

Na, ob Sie das wohl jemals im Mainstream der US-Hörigen werden lesen können?

Was sind die Veröffentlichungen dieser mageren Auszüge aus dem „grössten Leak aller Zeiten“ wert?

Einen Scheissdreck.

Die von der Süddeutschen Zeitung publik gemachte Datenbank über Briefkastenfirmen dürfte sicher auch die Behörden interessieren. „Wir sind nicht der verlängerte Arm der Staatsanwaltschaft“, winkt man aber bei der Zeitung ab.

Die halten das Material unter Verschluss, weil… sonst Leute auffliegen, die es zu schützen gilt?

Doch bereits wenige Stunden nach den ersten Veröffentlichungen witterten Kritiker eine selektive Darstellung. So fiel manchen auf, dass MossFon kaum nennenswerte Kunden aus den USA haben soll. Dem gegenüber treffen die Enthüllungen der ersten Berichtswelle vor allem Personen aus Simbabwe, Nordkorea, Russland und Syrien – Länder, die das US-Außenministerium auf dem Kieker hat. Das macht die Vergehen zwar nicht besser, wirft aber Fragen zur Neutralität der „vierten Gewalt“ auf.

Craig Murray, als ehemaliger britischer Botschafter mit diplomatischen Verlogenheiten gut vertraut, weist auf die Versicherung des Guardian hin, es werde viel Material vertraulich bleiben. Das Vertrauen mancher Whistleblower im Dunstkreis von WikiLeaks zum Guardian gilt schon länger als gestört. Murray verweist vor allem auf die Finanzierung der vernetzten Rechercheure von ICIJ durch das USA’s Center for Public Integrity. Dort finden sich noble Spender wie Ford Foundation, Carnegie Endowment, Rockefeller Family Fund, W K Kellogg Foundation und Open Society Foundation (George Soros).

In der Tat wird man fragen müssen, wie unabhängige Journalisten etwa von solch mächtigen Lobbyisten schamlos Geld nehmen können. Doch die Frage ist eher akademisch, denn vor allem in den USA gehören nahezu alle großen Medienhäuser direkt zu Industriekonsortien. Wer im Geschäft bleiben will, wird schon schon darauf achten, was er über wen sagt, und was besser nicht. Vielleicht bieten die nächsten Schübe der Panama Papers ein ausgewogeneres Spektrum. Gut möglich, dass die Aufteilung auf 400 Schultern manchen Interessenkonflikt relativiert.

Julian Assange jedenfalls rief den unbekannten Whistleblower auf, sein Material auch mit WikiLeaks zu teilen, damit sich ähnlich wie bei Cable Gate usw. jeder eine eigene Meinung bilden kann. http://www.heise.de/tp/news/Panama-Papers-Wie-objektiv-ist-die-Recherche-3161081.html

Na, ist „Scheissdreck“ wirklich zu hart?

Das Ziel des Ganzen war offensichtlich Putin, und dann meint man auch den Initiator zu kennen:

wikileaks

Der GAU der US-hörigen deutschen Medien in Sachen Panama-Papers steht erst noch bevor. Dieser Drops ist noch lange nicht gelutscht…

Wer hat die Beweise vom Florian Heilig „entsorgt“, laut unbestätigter Gerüchte waren das Mascolo und sein Recherche-Netzwerk. Hajo Funke schweigt jedoch dazu… er wird seine Gründe haben. Investigativer Journalismus im Auftrag der Geheimdienste, und mit gefiltertem Material von Geheimdiensten?

Trau schau wem… Mascolo jedoch eher nicht.

Mascolo ist Mitglied der Organisation Atlantik-Brücke[14] sowie Mitglied der Core Group der Münchner Sicherheitskonferenz[15].

Mehr US-lastig geht gar nicht. Nette Liste auch hier: http://spiegelkabinett-blog.blogspot.com/2013/03/journalisten-der-atlantikbrucke-in.html

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