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“UnterGrund” von Willi Voss 2: Falsche Pässe vom Duce

Teil 1 ist hier: “UnterGrund” von Willi Voss 1: Jochheim-Arnim, Verhaftung

Dieser Teil fasst zusammen, wie Willi Voss 1972 in den Libanon kam, um dort „Aktionen“ mit vorzubereiten, die letztlich zu der in Teil 1 beschriebenen Verhaftung führten, Ende Oktober 1972. Nach dem Olympia-Anschlag 1972 im September.

Was wollten die Palästinenser eigentlich erreichen? Worum ging es?

Meine weiteren Gespräche mit Abu Daoud fanden im Dortmunder Hotels „Römischer Kaiser“ statt. Bei Tee und Rothman’s Zigaretten
teilte er mir mit, dass Fatah bereit sei, uns beim Aufbau eines Stützpunktes im Libanon organisatorisch, materiell sowie mit  Unterkünften und Büros zu unterstützen. Für die subversive und militärische Ausbildung sowie propagandistische Zwecke ständen uns die entsprechenden Einrichtungen, Waffen und Spezialisten zur Verfügung. Man hoffe auf eine gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und werde in „absehbarer Zeit“ auch dazu beitragen, dass Albrecht aus der österreichischen Haft befreit werde.

Sie hätten immer wieder festgestellt, sagte er, dass sich ihr Denken von westlichem deutlich unterscheidet. Angesichts ihrer Feinde – Israel, die USA und als Verbündete die meisten der europäischen Staaten, also auch Deutschland – seien sie gezwungen, sie verstehen zu lernen. Denn nur dann wären sie in der Lage sind, Wirkungen ihrer Operationen ein- und abzuschätzen. Die Ereignisse von 1970 und 71 in Jordanien und deren bittere Folgen hätten sie nicht nur militärisch geschwächt, sondern isolaliert. Die Welt sei überraschend schnell zur Tagesordnung übergegangen und hätte ihre Existenz einfach vergessen.
Deshalb sei es im Augenblick eine der dringendsten Aufgaben, ihre Anliegen wieder in Erinnerung zu rufen.

Der PLO ging es um eine spektakuläre Aktion, um das palästinensische Anliegen in den Fokus der Weltaufmerksamkeit zu rücken. Dafür war sie bereit, Kämpfer zu opfern. Public Relations würde man das heutzutage wohl nennen.

Albrecht und Voss wollten einen sicheren Rückzugsraum, der Unterwanderung durch die Geheimdienst entkommen, was in Deutschland nicht möglich war. Geradezu paradox wenn man sich klarmacht, dass Albrecht seit 1971 Quelle der Stasi war, und die PLO auch fest im Griff der östlichen Geheimdienste war, der KGB vorneweg.

Albrecht sass also in Österreich ein, und wollte „seine Kämpfer“ erneut zur Fatah schleusen:

Er wollte über jeden Schritt informiert werden. Ich lehnte das ebenso ab wie seine Forderung, ein Dutzend seiner tatsächlichen oder vermeintlichen Gefolgsleute in den Nahen Osten in Marsch zu setzen, um den Palästinensern personelle Stärke zu demonstrieren.

Der Aufmarsch einer solchen Karawane hätte sich angesichts der von  Verfassungsschutzspitzeln durchsetzten Szene kaum verheimlichen lassen und wäre deshalb mit einiger Sicherheit schon im Vorfeld gestört worden. Zweitens hatte das Albrecht‘ sehe Experiment Jordanien die Sinnlosigkeit einer solchen rein militärischen Vorgehensweise ad
absurdum geführt.

Voss stöhnte also „bitte nicht schon wieder!“, dass Experiment in Jordanien war gründlich in die Hose gegangen 1969/70.

Da Abu Daoud mir die Richtigkeit meiner Einschätzung bestätigte, ignorierte ich das hinter Gefängnismauern ausgegorene Ansinnen. Als Albrecht einige Jahre später diesen Plan in die Tat umsetzte und neben einer Reihe eigener Leute auch Gruppen wie die Wehrsportgruppe Hoffmann im Umfeld der Fatah etablierte, führte das innerhalb kürzester Zeit zu Konflikten mit den Palästinensern, zu Verrat, Missgunst und Mord.

Soll diese Passage so verstanden werden, dass Voss nicht wusste, dass Albrecht 1980 Hoffmann im Auftrag des BND nach Gesprächen mit Werner Mauss in den Libanon lockte, mit Hilfe seines (auch Voss´) Anwalt Dr. Schöttler?

Kaum vorstellbar.

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Zurück nach 1972: Und dann schleppte Albrecht auch noch einen Britischen Offizier an:

Es handele sich um einen ehemaligen britischen Offizier, der mir mit seiner Nahosterfahrung in Nachrichten und Geheimdienst-Angelegenheiten zur Seite stehen würde, des Weiteren um einen Fachmann für Drucktechnik und Falsifikation

Hat man Voss schon 1972 den Abramowski als Spitzel untergeschoben, der dann soviele „Fehler“ machte, dass Abu Ijad ihn prompt erschiessen lassen wollte?

Mit Abramowski wurde Voss 1972 in München verhaftet, muss man sehen. Klarer Verrat, nur den Verräter will Voss nicht kennen.

Der Brite war auf jeden Fall ein Spitzel, was eine Zusammenarbeit Albrechts schon 1972 mit bundesdeutschen Dienststellen nahe legt:

Sir Alexander, wie ich den etwa fünfzigjährigen Briten taufte, arbeitete als Empfangsperson in einem Restaurant gehobenen Anspruchs. Er war schlank, beinahe mager, hielt sich militärisch korrekt und strich sich häufig über das graue, schütterwerdende Haar, während er in rasender Geschwindigkeit Zigaretten vertilgte und einen Rotwein nach
dem anderen süffelte. Meine tastenden, mangels Begeisterung eher belanglosen Fragen beantwortete er weitschweifig und nach kurzer Zeit zungenschwer mit sich dauernd wiederholenden und müde vorgetragenen Reflexionen auf seine Tätigkeit im Dienste der Queen. Er fiel durch.

Nur wenige Monate später fand mein Anwalt das Protokoll dieses Gespräches in einem Verfassungsschutzbericht der Akten der
Staatsanwaltschaft München II.

Im Hintergrund, das darf man nicht vergessen, steht immer die Behauptung, es habe Vorwissen, ganz konkretes, vom bevorstehenden Terroranschlag bei Olympia 1972 gegeben, und die Israelis „hätten den zugelassen“ bzw. „wollten keine Verstärkung des Schutzes für ihre Sportler“.

Es geht um Nichts weniger als ein Staatsgeheimnis, und zwar um ein Dreckiges: Liess man aus Staatsräson den Anschlag zu, im Rahmen einer unheiligen Allianz BRD-Israel, bei Olympia in Deutschland israelische Opfer inbegriffen, also „erneut jüdische Opfer nach dem Holocaust“, und das unter den Augen der Welt?

Georg Sieber und Andere vermuten nicht ganz grundlos genau sowas, irgendwie... Schuldkult reloaded? Let it happen? Oder make it happen? Albrecht hat die Olympia-Attentäter bewaffnet, und konkrete Vorwarnungen soll es auch aus dem Ruhrgebiet gegeben haben. Nicht nur aus Bayern.

Es ist nachvollziehbar, dass auch zu „München 1972“ die Akten geschlossen bleiben, nicht nur zu den V-Leuten bein „München 1980“. Der Staat hat viel zu verbergen…

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Die Räuberpistole vom Duce und seinen Pässen, 1972:

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Da Albrecht mir die Lage von in Italien angelegten Depots offen gelegt hatte, in denen sich Blankopässe und andere Materialien befanden, einigten wir uns darauf, dass Abramowski und ich per Nachtschnellzug nach Rom fahren, erst dort von einem Kontaktmann der Fatah Adressen und Telefonnummern übernehmen und mit neuer Identität in den Libanon fliegen würden.

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Im Original:

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Albrecht hatte  die Pässe unter dem Sarkophag versteckt.

Echt oder ausgedacht, diese Episode? Irre auf jeden Fall.

„UnterGrund“ von Willi Voss 1: Jochheim-Arnim, Verhaftung

ist die „modernisierte Fassung“ von „Geblendet“, 2011/12 geschrieben satt 1978/79.

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Einige Fragen werden darin beantwortet, die uns hier beschäftigt hatten, zum Beispiel bei welchem Münchner Verbandsfunktionär Voss und der Drucker Abramowski 1972 verhaftet wurden.

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Albrecht hatte einen Knastkumpan empfohlen, Sinowczik, und den Kontakt zu Jochheim-Arnim. Es war also nicht Friedhelm Busse.

Zeitgeschichte heißen die acht Seiten im normalen Zeitungsformat, die eine „N.I.P.-Agentur“ aus München vornehmlich an Bahnhöfen verkaufen läßt. Für drei Mark bekommt der Leser unter der Überschrift „Ministersessel oder Revolution“ über den ganzen Umfang des Blattes ein Dokument aus der Rumpelkammer zu lesen: Otto Strassers Broschüre aus dem Jahr 1930, in der der Führer des linken Flügels der NSDAP seinen Bruch mit Hitler und der „verbürgerlichten“ und „verbonzten“ Partei beschreibt. Die Handreichung zum Verständnis des Ganzen stammt aus der Feder von Karl Jochheim-Arnim („ehemaliger Landesführer für Südbaden der Schwarzen Front“), der seinem Groll gegen „Hitleristen“ und „Demokraten“ Luft macht

http://www.zeit.de/1983/20/zeitspiegel

Willi Voss weiss angeblich nicht, wer ihn damals an die Polizei verraten hat, fest steht nur, er wurde verraten:

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Kandidaten sind Albrecht, Jochheim-Arnim, und der Drucker in Voss Begleitung, den Voss zuvor nur knapp vor der Erschiessung durch die Fatah bewahrt haben will, „Dummheit“ und „Fehler“ statt „Spitzel“, wovon Abu Daud ausging.

Es geschieht jedoch Merkwürdiges. Voss weiss damals, dass wenige Tage später ein deutsches Flugzeug entführt werden wird, um die 3 in der BRD inhaftierten Olympia-Attentäter freizupressen, was dann auch gelingen wird.

http://www.zeit.de/1972/44/terroristen-befreit

Anfang November ging das über die Bühne, und am Abend des 27. Oktober wurde Voss verhaftet.

WENN er es schaffen würde, dass die PLO von seiner Verhaftung erfährt, würde auch er freikommen. Ganz einfach.

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Ist es vorstellbar, dass einem Festgenommenen der Anruf bei seinem (PLO-nahen) RA Schöttler verweigert wird, der auch die 3 Olympia-Attentäter betreute? Ja, das ist möglich. Gesetzeswidrig, aber normal.

Ist es möglich, dass Israelis diese Palästinenser verhörten in der BRD? Ja, das ist absolut normal. Staatsräson Israel.

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Fakt ist, Willi Voss sass bis zu einem Waffenstillstand zwischen dem Schwarzen September und der BRD 15 Monate in Haft, wurde nicht angeklagt, dann plötzlich entlassen in die Arme einer schönen Frau, er nennt sie Ellen. Reich und schön…

Man sagt ihm auf den Kopf zu, das sei eine Agentin. Sogar sein RA Schöttler bestand darauf. Er glaubte es nicht. Mit Ellen und deren Tochter wird er dann seine gefährlichen Aufenthalte bis 1979 im Nahen Osten und die Verhaftungen etc durchleben.

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RA Dr. Schöttler, Klienten Albrecht, Voss, PLO, schliesst 1980 Vertrag zwischen Albrecht und KH Hoffmann ab, samt Katheb-Passus (statt PLO), ein tödlicher Fehler…

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Udo Albrecht, selbst ein Agent, geht davon aus, dass Ellen eine Mossad-Informantin ist, und sich auf Schöttlers Kontaktanzeige hin gemeldet habe.

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Das Wirrwarr der Dienste und ihrer Informanten ist unentknotbar.

Ob Willi Voss nun selbst ein Agent oder Spitzel war, oder ob er das erst 1975 für die CIA wurde, aus der Not heraus wie er das darstellt, das müssen Sie selbst beurteilen.

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Udo Albrecht bewaffnete die Olympia-Attentäter 1972?

Sehr ausführlich haben wir uns als Bücherleser mit dem 1979er Buch des Willi Voss /Willi Pohl beschäftigt, der heutzutage Krimis schreibt, so liest man bei Wikipedia, nachdem er sich zuletzt als CIA-Agent „Ganymed“ im Nahen Osten verdingt habe, wie sein Agentenführer im Spiegel zu berichten wusste.

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willi pohl site:https://fatalistnsuleaks.wordpress.com

So findet man sehr schnell und sehr einfach:

den Spiegel, Ganymed https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/16/die-vorbereiter-willi-voss-udo-albrecht-und-das-olympia-attentat-1972-teil-1/

Georg Sieber, die „LIHOP-Theorie“ zum Attentat, Willi Voss Homepage, den 3 Sat Beitrag dazu https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/17/die-vorbereiter-willi-voss-udo-albrecht-und-das-olympia-attentat-1972-teil-2/

oder noch mehr: https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/18/die-vorbereiter-willi-voss-udo-albrecht-und-das-olympia-attentat-1972-teil-3/

Sie sehen, Google findet es. Schnell und einfach.

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Wie man Wehrsportgruppen erschafft, die von Anfang an von Spitzeln unterwandert waren, und wie man dann den Kontakt zur PLO bekam, 1969/70, über einen ungenannten Freund, der dann doch der BND war?, das findet man hier: https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/19/willi-voss-udo-albrecht-und-die-plo-terrorzellen-schaffen-vorgeschichte-teil-4/

Und nun das:

Albrecht war zu seinen Lebzeiten ein Blender vor dem Herrn, und er muss bis heute vom Tiefen Staat geschützt werden, weil seine Existenz und seine Taten die Öffentlichkeit zutiefst erschüttern und unter Umständen auf richtige Fährten bei der Aufklärung des Oktoberfestanschlags bringen könnten.

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(Udo Albrecht, alias Hochstapler „Dr. Gärtner“, Ende der 70er-Jahre)

Wer es schaffte, einen Hoffmann in den Libanon zu locken (wenn auch Albrechts Projekt der Aufstachelung zum Terrorismus scheitern musste) und als „Dr. Gärtner“ jahrelang mit Handgranaten und Maschinenpistolen im Gepäck durchs Land zu ziehen, der konnte noch ganz andere Dinge ins Werk setzen.

Dass er zu allem fähig war, hatte er bei der Bewaffnung der Attentäter von Olympia 1972 bewiesen.

Albrecht war im Sommer 1980 in Bayern, das Einflüstern und Aufheizen war sein Handwerk. Diese Umstände müssen aufgeklärt werden.

Ist es die Angst davor, den antisemitischen Straftäter und BND-Agenten Albrecht als Teil jener Seilschaft enttarnt zu bekommen, die das Oktoberfestattentat ausgeheckt hat? Hält das die Politik davon ab, endlich die V-Mann-Akten Albrechts ausheben zu lassen?

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/warum-schuetzt-die-brd-udo-albrecht-den-agenten-und-blender-in-der-oktoberfestintrige/

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Was wusste Willi Voss / Pohl davon? 

In wessen Auftrag bewaffnete sein bester Freund und Kampfgenosse Udo Albrecht die PLO-Geiselnehmer von München? Was wusste er davon?

Was hat das mit den ignorierten Vorwarnungen aus NRW zu tun? Kamen die gar von Willi Voss? Oder von einem der Spitzel in der Wehrsportgruppe Ruhrgebiet, dem Kind der Dienste?

Ab wann arbeitete Willi Voss für die Dienste, das muss deutlich vor „Ganymed“ gewesen sein, also deutlich vor 1975.

Gab Willi Voss Hinweise auch zum Oktoberfest-Attentat? War er einer der Helfer von Udo Albrecht wie bereits 1972? Kannte er Gundolf Köhler? Peter Naumann?

Handfragment fehlt…

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/23/gesteuerter-terrorismus-oktoberfestbombe-teil-4/

Warum wollte Israel die Sicherheitsmassnahmen für seine Sportler nicht erhöhen, wie Georg Sieber sagte? Wollte man „jüdische Opfer“ in Deutschland unter den Augen der ganzen Welt bei Olympia?

Fragen über Fragen.

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