Westerwelle. Es sei eine „ganz große, eine historische Leistung“ gewesen, dass die Alliierten der Versuchung widerstanden hätten, Rache zu üben und stattdessen den schwierigeren Weg gewählt hätten. Damit hätten sie juristisches und zivilisatorisches Neuland betreten und die Entwicklung des Völkerrechts vorangetrieben. Sergej Lavrov bezeichnete den Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess als den größten und wichtigsten in der Geschichte der Zivilisation. Die Frage der Rache, so sagte er, habe sich den Alliierten damals nicht gestellt.
Wie eklig, wie verlogen, damals nach dem Krieg wie auch heutzutage. Natürlich war das Siegerjustiz, was denn sonst?
Wirklich sehr gut, was Janich und Knechtel dazu zu sagen haben.
Das Landgericht verurteilte zwei Polizisten lediglich wegen uneidlicher Falschaussage. Ein 53 Jahre alter LKA-Beamter bekam sieben Monate auf Bewährung, ein 56-Jähriger drei Monate auf Bewährung.
Riesen Prozess, und heraus kam wenig. Alles wie erwartet. War das alles heisse Luft, was da angeklagt wurde, ähnlich wie beim NSU?
Er sei in den umstrittenen V-Mann-Einsatz bei der Rockergruppe «Bandidos» nicht involviert gewesen, sagte der Münchner Beamte am vierten Prozesstag vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth. Der Kriminaldirektor hatte zeitweise die für das Oktoberfest-Attentat von 1980 zuständige Sonderkommission geleitet.
Kein Name, etwas mager, kein Foto. Das Interesse der Leser soll gar nicht erst geweckt werden?
Das kommt zwar nicht von der BND-Journalistin Ramelsberger, koennte aber von ihr stammen, so wie da das BLKA bejubelt wird, und Kriminalrat Mario Huber erst recht.
Kein Wort zu der Posse der BAW, erneut ausgerechnet das BLKA zu beauftragen:
Meint jedenfalls Ulrich Chaussy. Nicht dass er den Bayern etwas unterstellen wolle, aber in jeder Behörde könne es einen Generationen übergreifenden Korpsgeist geben. Immerhin seien ja damals im BLKA „die Hand des Täters“ und weitere Asservate „irgendwie verschwunden“. Audiofile dazu: „Gefährdung des Staatswohls“ – Zu den aktuellen Ermittlungen im Fall […]
Gestern war mal wieder Hausdurchsuchung bei Karl-Heinz Hoffmann. Grund: Hoffmann hatte Aktenschnipsel aus dem BLKA-Verfahren geleakt. Akten darf man nicht veröffentlichen, es sei denn man arbeitet im Einvernehmen mit den Sicherheitsbehörden. Und dieses Einvernehmen hätte es bei den geleakten Aktenseiten garantiert nicht gegeben. Da ist der Herr Kahl dabei, der […]
Veröffentlicht am 16.03.2016 Zu den besten Scherzen des alten Witzvogels Range, dieses Generalbundesanwaltes der Generalbundesanwälte, gehörte die Berufung von Mario Huber zum Leiter der SOKO 26. Die hätte sich seit Dezember 2014 um die Wiederaufnahme der Ermittlungen rund ums Oktoberfestattentat kümmern sollen. Leider gelang das nicht wirklich, was angesichts der […]
Jetzt ist die SZ schon wieder (oder immer noch?) bemueht, den Staat reinzuwaschen, anstatt zu hinterfragen, ob die anderen Ermittlungen nicht ebenso politisch gelenkt wurden wie die zur Wiesnbombe 1980.
Statt dessen gibt es Helden auf der Anklagebank?
Sieht so aus:
In wie vielen Prozessen H. ausgesagt hat als Zeuge und damit dazu beitrug, Schwerkriminelle hinter Gitter zu bringen, das dürfte er selbst kaum zusammenbringen. Ein Blick ins SZ-Archiv aber genügt, um zu ahnen: Es waren viele. Schließlich war er auch mal Chef jener Abteilung, die sich mit der Bekämpfung der Organisierten Kriminalität in Bayern zu befassen hatte, da gab es allerlei Termine in diversen Gerichtssälen.
Dort kann man H. nun wieder beobachten, diesmal aber nicht im Zeugenstand, sondern auf der Anklagebank. Der Vorwurf lautet: Diebstahl in mittelbarer Täterschaft, nicht gerade ein Kavaliersdelikt. Im schlimmsten Fall könnten Mario H. fünf Jahre Haft blühen.
Es ist der vierte Verhandlungstag, als sich H. erstmals äußern darf. Neben ihm sind noch fünf weitere LKA-Beamte angeklagt, die Materie ist hochkomplex, da können sich richterliche Vernehmungen hinziehen.
In die Vollen:
H. aber wirkt so, als hätten sich etliche Fernseh-Profiler zusammengetan, um einen Muster-LKA-Mann zu entwerfen: sonore Stimme, Gardemaß, der Anzug sitzt. Mario H. redet, wie andere nicht schreiben können.
Was nuetzt das, wenn er Straftaten im V-Mann Sumpf deckte und falsch vor Gericht aussagte?
Jeder Satz strebt zielgerichtet zu einem Ende, Füllwörter braucht er keine. Und Bescheidenheit ist nicht sein Ding. Seit 30 Jahren ist er bei der Polizei, 25 Jahre davon beim LKA. Noch nie habe er sich auch nur im Ansatz etwas zuschulden kommen lassen. Im Gegenteil: „Ich glaube von mir sagen zu können, mir den Ruf eines sogenannten Spitzenbeamten verdient und erworben zu haben“, sagt er in freier Rede.
Die Anklage als Gotteslaesterung?
Wer die Anklage lese, müsse den Eindruck eines „Hallodris und Schlendrians“ bekommen. H. sagt das ohne jede Weinerlichkeit, aber er lässt auch keinen Zweifel daran, wie sehr ihn die 25 Seiten der Staatsanwaltschaft in seiner Ehre kränken. „Alle, die mich kennen, sind von der schieren Unglaublichkeit ebenso erschüttert, wie ich selbst“, sagt er. Und spricht noch immer von der Anklage.
Mario Forster, V-Mann des BLKA bei den Bandidos rund um Sascha Rossmueller, den NPD-Biker, darum geht es. OK, Drogen, Diebstahl, Hehlerei… und das LKA immer mit an Bord.
Wenn Polizisten sich wie Geheimdienstler verhalten, dann nennt man das Trennungsgebot wegen der Gestapo damals beim Adolf.
Genau jenes Gebot spielt in der BRD keine Rolle, ausser in Sonntagsreden.
Wer die Akten liest, spürt förmlich, wie angefixt die LKA-Beamten fortan waren, es fehlte nur noch, dass sie einen neuen Super-Mario ausriefen.
„Honecker“ nannten sie den Forster wegen seines Akzentes? LOL.
… die Geschichten von Mario H., den sie im LKA hinter seinem Rücken „Super-Mario“ nennen, halb im Ernst, halb aus Frotzelei – und Mario F., den sie bei den Bandidos in Regensburg „Honecker“ genannt haben, ganz im Spott, weil F. ein zartes Ostidiom pflegt, keines aber aus Ostbayern.
2 Super Marios, die sich bald im Gerichtssaal wieder treffen werden, diesmal mit vertauschten Rollen. Zeuge Bandidos gegen Angeklagten Kriminalrat und Kollegen, auch sein V-Mann Fuehrer Norbert Kahl darunter.
Wo liegt das Problem?
V-Leute in den kriminellen Milieus bleiben Kriminelle, deren Bestrafung die Aufgabe der Polizei ist. Wie soll das funktionieren, wenn die Polizei verdeckt Verbrecher unterstuetzt, sich mehr oder weniger zum Komplizen macht, und dann erpressbar wird?
Mal sehen, was da heraus kommt. Ich tippe auf: Fast Freisprueche, keine Haftstrafen, keine Rauswuerfe, Geldstrafe unter 90 Tagessaetzen.
Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen 😉
Und wann werden die Ermittlungen zur Oktoberfestbombe erneut ergebnislos eingestellt? Der Staat mauert, und der Verfassungsschutz gibt die Akten nicht frei.
Die mit grossem Brimborium verkündeten „neuen sensationellen Zeugen“ des Ulrich Chaussy und des Anwalts Dietrich waren Fahrkarten, totale Pleiten, wie bereits vor Längerem hier geblogt: Wichtige Spur zu Hintermännern führt ins Nichts. Wenn eine Spur ins Nichts führt, dann ist sie grundsätzlich unwichtig, und sie ist dann auch keine Spur […]
Statt dessen gab es einen LKA Bayern-Bandidos-Skandal:
Siehe Abendzeitung München, 4.2.2015: Abgesehen von dem suspendierten Kriminalhauptkommissar wird in der V-Mann-Affäre gegen sechs weitere Polizisten ermittelt, darunter zwei Führungskräfte aus dem LKA. Einer der beiden ist inzwischen mit einer neuen wichtigen Aufgabe betraut worden, obwohl er im Verdacht steht, Straftaten vertuscht zu haben. Der Kriminaldirektor führt im Auftrag […]
Auch das hat Arschkriecherin Ramelsberger in ihrem Beweihräucherungsartikel vertuscht. Ausgerechnet wegen Aktenfaelschung? LOL LOL LOL.
Veröffentlicht am 16.03.2016 Zu den besten Scherzen des alten Witzvogels Range, dieses Generalbundesanwaltes der Generalbundesanwälte, gehörte die Berufung von Mario Huber zum Leiter der SOKO 26. Die hätte sich seit Dezember 2014 um die Wiederaufnahme der Ermittlungen rund ums Oktoberfestattentat kümmern sollen. Leider gelang das nicht wirklich, was angesichts der […]
Das kannste Dir nich ausdenken, denn sowas glaubt Dir keiner…
Wichtig bei politichen Verfahren: Immer die Boecke zu Gaertnern machen, bloss ja nicht ein anderes LKA beauftragen, sonst drohen Ermittlungsergebnisse, die doch niemand will?
Meint jedenfalls Ulrich Chaussy. Nicht dass er den Bayern etwas unterstellen wolle, aber in jeder Behörde könne es einen Generationen übergreifenden Korpsgeist geben. Immerhin seien ja damals im BLKA „die Hand des Täters“ und weitere Asservate „irgendwie verschwunden“. Audiofile dazu: „Gefährdung des Staatswohls“ – Zu den aktuellen Ermittlungen im Fall […]
Akten darf man nicht veröffentlichen, es sei denn man arbeitet im Einvernehmen mit den Sicherheitsbehörden. Und dieses Einvernehmen hätte es bei den geleakten Aktenseiten garantiert nicht gegeben.
Da ist der Herr Kahl dabei, der V-Mannführer vom Bandido Mario Forster. Und die Aktenmanipulateure im Staatsauftrag. Insgesamt wird gegen 6 oder 7 Beamte ermittelt.
KOR Huber ist der Chef der Oktoberfestbomben-Soko 26… und ebenso verstrickt in Aktenfälschungen und in Strafvereitelungen im Amt… sieht jedenfalls so aus. Selbst der Präsident des BLKA soll Mitwisser gewesen sein.
Muss ein ziemlicher Sauhaufen sein, dieses BLKA… erinnert sehr an das BKA in Sachen NSU-Ermittlungen.
Sehen Sie, da haben Sie ziemlich sicher alle 6 Namen: Kahl, Mueck, Obermaier, Huber, Wittke, Schmidt, und ins Rollen gebracht hat das der Bandidos V-Mann Mario Foster.
Wissen Sie… Namen sind wichtig. Deshalb fehlen die auch komplett hier:
Die Namen aus der geleakten Akte, ohne Gewaehr natuerlich. Aber 6 stimmt schonmal.
Einem der Polizisten wird zusätzlich uneidliche Falschaussage und einem anderen zusätzlich Betrug und uneidliche Falschaussage in drei Fällen zur Last gelegt. Den weiteren vier Beamten wird der Vorwurf der Strafvereitelung im Amt gemacht, einem davon obendrein uneidliche Falschaussage unterstellt.
Wer da wessen genau angeklagt wird, das wissen wir nicht. Ist auch egal, der V-Mann Fuehrer des Bandidos war jedenfalls der Norbert Kahl. CSU-nah, sicher nicht der einzige.
So stellt sich noch immer die Frage, was die Politik damals von den Machenschaften der LKA-Beamten wusste.
Viel. Aber das meiste wird nicht rauskommen. Da sei der real existierende Rechtsstaat vor!
Die 13. Strafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth hat die Anklage gegen die LKA-Beamten unverändert zur Hauptverhandlung zugelassen – der Prozessauftakt wird am 7. November sein. 30 Termine sind geplant.
Der Staat klagt sich selber an, es geht jedoch nicht um die manipulierten Beweise beim Wiesn Attentat 1980, das waere ein dickes Brett, viel zu dick um es zu bohren, es geht eher um Lappalien. Gesperrte Akten sind aber auch hier wieder mal ein Thema.
Na dann warten wir mal auf die Troll-Armee von Reconquista Germanica!
Herrliches Ding, Schnappatmung beim Siffspiegel:
Da haben sich im Internet, unloeschbar fuer Facebook-Stasis aka Maas und Kahane, ein paarTausend Patrioten zusammengeschlossen, von moderat (also CDU vor Merkel) bis ziemlich hart Rechts, um gegen das linksversiffte Gesocks eine Art von patriotischer Contraoeffentlichkeit zu bilden.
Das ist ein direkter Angriff auf die linke Deutungshoheit, und da soll auch noch der AfD geholfen werden, also musste auch der Regierungsfunk dagegen angehen, sich empoeren:
Linksversiffte Zwangsgebuehren-Propagandafunkanstalten mit 8 Millarden Euro Budget echauffieren sich darueber, dass „Rechte“ ein klein wenig Gegenpropaganda fuer die AfD machen?
Wirklich?
Wie peinlich.
Gute Ideen haben die boesen Rechten jedenfalls:
TOP!! Genau mein Humor, exakter Treffer.
In gewohnter Einmuetigkeit marschieren staatsnahe oeffentlich-rechtliche Sender im Gleichschritt gegen die AfD, mit immer neuem Gedoens:
die waren tapfer, das sagte auch Mitterand:
sie anzupissen steht den nachfolgenden Generationen nicht zu. es entehrt auch die Anpisser. Das meinte auch Helmut Schmidt.
Adenauer wusste noch, was sich gehoert:
Genau das sagte jetzt auch Gauland, er ist 76, war 40 Jahre CDU-Mitglied, aehnlich wie Erika Steinbach war das Fass an Selbsthass irgendwann uebergelaufen, das die CDU staendig weiter fuellte.
48 von 50 Illegalen sind einfach „weg“, nicht erfasst untergetaucht, vielleicht sind Terroristen darunter, keiner weiss es, keine Regierung juckt es… Banana Republic BRD…
Auch die AfD weiss, wo es bei den Linken weh tut:
Wobei der „fette Eunuch“ wirklich besser die Klappe halten sollte.
Was erlauben Altmaier? Hat der sie noch alle?
Treffer. Wie damals Martin Bangemann, dasselbe Pack. Derselbe Weinsaufer, der Wasser predigt…
Worum geht es am Sonntag? Um eine Absage des deutschen Volkes an der Wahlurne an die Verraeterin Merkel und deren feige Partei.
Nicht vergessen: Die Flutung Europas mit kulturell Inkompatiblen muss aufhoeren!
Alle waren und sind sie dagegen: Helmut Schmidt, Helmut Kohl, sogar der Gas-Gerd:
Preisfrage: Warum haben sie die Zuwanderung dennoch beschleunigt, und die Kriminellen, die Araber- bzw. Kurdenclans (Miri & Co) nicht rausgeschmissen?
Die „riesige rechte Trollarmee“ ist dann doch vielleicht nur eine weitere Sau, die man da seitens des System BRD durch das Dorf treibt:
Eine Mordanklage ist keine spassige Sache, hier geht es um einen toten Polizisten, mehrere verletzte dazu, und um 11 abgegebene Schuesse. Die Vorgeschichte:
Es ist genau dieser linke Richter, der als aktiver Bundesrichter derart gelangweilt war, dass er in DIE ZEIT andauernd elend lange Kolumen schrieb, und Dauergast in Talksendungen war er ebenfalls.
Der Angeklagte Wolfgang Plan hat eine bessere Verteidigerin als Beate Zschaepe jemals hatte? Sieht so aus:
P. habe die Polizisten nicht töten wollen. „Einen Mordtatbestand können wir beim besten Willen nicht erkennen“, sagte Anwältin Susanne Koller. Die Schüsse seien gefallen, weil ihr Mandant bei einem „dilettantisch“ ausgeführten Polizeieinsatz durch einen Angriff auf sein Haus von drei Seiten im Schlaf überrascht worden sei. Er sehe sich zudem nicht als „Reichsbürger“.
Laut Staatsanwaltschaft wollte der Mann bei dem Einsatz möglichst viele Polizisten verletzen oder töten. Dafür habe er sich in seiner Wohnung hinter einem Mauereck verschanzt – mit Schussmöglichkeit auf seine Wohnungstür.
P. trug der Anklage zufolge eine Schutzweste – die geladene Waffe schussbereit. Er habe abgewartet, bis er möglichst viele Beamte habe treffen können und dann durch die teils verglaste Tür elfmal gefeuert.
Notwehr? Das klappt nicht, zuviele Polizei-Zeugen, die einen Kollegen verloren. Notwehr war das nicht, imo.
Und die Sache mit dem 3. Weltkrieg wird ihm niemand glauben, aber vielleicht kommt er in die geschlossene Psychiatrie, statt ins Gefaengnis. Wird sich zeigen… der dicke Fischer vom BGH ist pensioniert, der spricht ihn ganz bestimmt nicht frei…
Thomas Fischer, der sich in sein Amt als Vorsitzender Richter am 2. Strafsenat des Bundesgerichtshofes eingeklagt hatte (Rechtsstreit um die Stelle des Senatsvorsitzenden), besitzt nicht nur eine erstaunliche körperliche Ähnlichkeit mit Dorfrichter Adam, er schreibt auch ellenlange, adipöse, nicht zu Ende gedachte und logorrhoeische Texte zu Rechtsfragen im Alltag. Von Januar 2015 bis Mai 2017 produzierte Fischer eine wöchentliche Kolumne („Fischer im Recht“), die er auf Zeit Onlineentsorgte.
Den Prozess weiter verfolgen, der Adrian Ursache kommt auch bald vor Gericht, das kann man bei SSL, wenn man mit dieser linken Truppe klarkommt, was oftmals schwierig ist, so viele Linksextreme dort… aber eben auch fachlich gute Beitraege findet man da:
Bewaffneter Widerstand gegen den Staat ist Wahnsinn, das geht immer schief, und das sollten diese Leute einsehen. Sie erreichen gar nichts, und versauen sich ihr Leben. Fuer Spinner-Mist „BRD GmbH“ und aehnlichen Wahn, „bin Mensch keine Person“ etc., unverantwortlich, was da fuer eine kranke Scheisse verbreitet wird…
NSU-ZDF-Erzähler Rainer Fromm bezeichnet die WSG Ausland als von der deutschen Presse mystifiziert:
So degeneriert die in der Presse mythologisierte Auslands-WSG zum Spielball
der Bürgerkriegsparteien. Und selbst diese Rolle spielen die Rechtsextremen schlecht. Behrendt und Hubei kennen bei der Pressekonferenz das Symbol der Falangisten nicht, obgleich sie berichten, dort eine längere Ausbildung absolviert zu haben. (vgl . ‚dpa‘, 16.6 .1981)
Nach ihrem Fernsehauftritt sind Behle und Mainka noch knapp eine Woche in einem libanesischen Berglager untergebracht. Anfang Juli dürfen sie nach Frankfurt fliegen, wo sie von der deutschen Polizei verhaftet werden
.
Die Zeder! Das ist kein Weihnachtsbaum 😉
Der Reihe nach!
Im Februar 1981 fand ein Militärtraining statt, und Fahrzeuge kamen in Tripolis an:
Kurze Zeit später fahren fast alle Mitglieder nach Tripolis, um Autos abzuholen. Im Lager bleiben die WSG-Mitglieder Alfred Keeß, Amd-Heinz Marx und Hans-Peter Fraas, die ebenfalls an einen Fluchtversuch denken. (vgl. ‚Arbeiterkampf, 1.7.1985)
Während ihres dreiwöchigen Aufenthalts in Tripoli werden die Angehörigen der Hoffmann-Truppe an der Waffe ausgebildet.
Dann passiert angeblich das hier:
Rette sich wer kann…
Am 14.6.1981 fliehen auch Behle und Mainka ohne Ausweispapiere aus dem Lager. Am 2..7.1981 strahlt das „Zweite Deutsche Fernsehen“ in der Sendung „heute joumal“ zwei Pressekonferenzen aus.
Die eine wird von der PLO, die andere von der libanesischen Falange organisiert.
Naum Farah, Chef der Abteilung für Außenbeziehungen der rechten Christen-Milizen, stellt die WSG-Mitglieder Mainka und Behle vor. Beide geben an, von den Palästinensern zu den Falangisten geflüchtet zu sein…
Die PLO hingegen präsentiert unter dem Namen Hans Dieter Eckner und Ulrich
Bauer zwei WSG-Männer, die angeblich bei der Falange in Ausbildung gewesen sind. Bei den beiden Rechtsextremisten handelt es sich um Uwe Behrendt und Klaus Hube! Sie geben an, über Zypern in das von Falangisten kontrollierte Gebiet gelangt und dort militärisch ausgebildet worden zu sein.
Was für ein Dickicht aus Fälschungen und Propaganda von PLO und Falange gleichermassen!
Uwe Behrendt, Quelle BKA.
Das Ende, laut Rainer Fromm:
Aus die Maus. Das war´s.
.
Was wollte Hoffmann im Libanon, Herr Fromm, wenn die Terror-Märchen allesamt nicht stimmen, und er sich nicht nach der Machtübernahme in Westdeutschland mit Breschnew treffen und über Großdeutschland verhandeln wollte?
Zur Zielsetzung der Gruppe sagt er: „Über den Einsatz der Gruppe habe Hoffmann schon im Dezember 1980 seine Fantasien gehabt; danach würde die Gruppe Deutschland erobern und er – Hoffmann – habe sich mit dem Breschnew unterhalten.“ (Landgericht Nürnberg-Fürth, 3 Ks 340 Js 40387/81 , S. 216)
Breschnew mit Honecker, nicht mit Hoffmann…
Was wollte Hoffmann im Libanon, Herr Fromm?
.
Am Ende steht ein Urteil des LG Nürnberg/Fürth, das Fromm wie folgt wiedergibt:
Trotz der durchaus freundlichen Kooperation der Araber und der finanziellen Perspektiven durch die Waffenherstellung scheitert Hoffmann im Libanon. Am Ende wird er wegen Geldfälschung, Freiheitsberaubung, gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, des unerlaubten Umgangs mit explosionsgefährlichen Stoffen
und Verstößen gegen das Waffengesetz zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. (Landgericht Nürnberg-Fürth, 3 Ks 340 Js 40387/81, S. 11 t)
.
Damit sind wir durch. Fast 500 Seiten Dissertation. Nach endlos vielen Zeitungszitaten, Bezügen auf die Arbeiten Dritter, Zitaten aus Urteilen und zahlreichen Gesprächen mit den Beteiligten hat Rainer Fromm „die gemachte Realität“ in sein Buch gegossen.
Die zur Wahrheit fehlenden wesentlichen Anteile werden wir nur von den damals Beteiligten selbst erfahren können, eine spannende Sache, und längst überfällig.
Als Bücherleser stösst man immer wieder auf Überraschendes, so auch hier bei Rainer Fromm:
Mainka etc. belasteten den Angeklagten Hoffmann schwer, während Hepp ihn entlastete.
Bleibt Behle übrig, noch ein V-Mann:
Wie nett, dass Rainer Fromm ausgerechnet diesen Namen weglässt. Wer bestand darauf?
.
.
Es müsste sich wirklich mal jemand die Mühe machen, die Fehler und Fehlinformationen in Rainer Fromms Buch zu korrigieren, so wie es Tomas Lecorte mit dem Märchenbuch von Tobias v. Heymann getan hat. „Errata Heymann“ heisst diese Tabellenauflistung von über 100 groben Fehlern.
Juni 1985, Nürnberger Landgericht, Sitzungssaal 600
Im Prozess gegen Karl Heinz Hoffmann wird der Zeuge Hans Peter Fraasvernommen, jener junge Mann, der als ehemaliges Mitglied der WSG an Hoffmanns Libanon-Projekt teilgenommen, ihm im unmittelbaren zeitlichen Umfeld des Oktoberfestanschlags Sprengstoff in Ermreuth vorbeigebracht und diesen vor Ort eingemauert hatte. Der junge Mann erblickt den ehemaligen „Chef“, er ist seit Jahren in Haft und trägt jetzt einen ausladenden Vollbart, auf der Anklagebank an genau jenem Platz, den knapp 40 Jahre zuvor Hermann Göring eingenommen hatte.
Fraas hatte nach seiner Rückkehr aus dem Libanon im Jahr 1981 harte Vernehmungen zu erdulden gehabt und dabei Hoffmann schwer belastet. Insbesondere hatte er den Eindruck erweckt, den zur Zeit des Attentats von ihm selbst gebrachten und versteckten Sprengstoff nicht gekannt zu haben; Hoffmann habe ihn, Fraas, dazu aufgefordert, den ihm unbekannten Sprengstoff zu verstecken:
(Vernehmungsprotokoll Fraas aus dem Winter 1981)
Trotz einer Anklage wegen des berüchtigten § 129a, also des Vorwurfs der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung, war Fraas allerdings im Gegensatz zu seinen ehemaligen Kameraden der WSG Ausland auf freiem Fuß geblieben. Ob es sich dabei um ein Entgegenkommen angesichts der Hoffmann belastenden Eigenschaften seiner Aussagen gehandelt hatte oder dieser Umstand ganz anderen Rücksichten geschuldet war, muss an dieser Stelle offen bleiben.
(Ladungsanschrift von Fraas: Privatadresse, keine Haftanstalt)
Bei jener Vernehmung hatte Fraas gezielt von seiner eigenen Person als ungebetenem und verhängnisvollem „Lieferanten“ des Sprengstoffs abgelenkt und, wie später gerichtlich festgestellt werden sollte, eine Reihe von belastenden Momenten gegen Hoffmann erfunden, aus zunächst nicht näher bestimmbaren Gründen.
(Vernehmungsprotokoll Fraas aus dem Winter 1981)
in jenem Sommer 1985 wird Fraas vor Gericht noch einmal zu der Sache vernommen. Dabei übernimmt Hoffmann das Verhör selbst; er befragt den ehemaligen Wehrsportler und Schützling, dem er im Herbst 1980 vermeintlich „aus der Patsche geholfen“ und dessen Sprengstoff er verstecken lassen hatte und konfrontiert ihn mit einer Reihe von für ihn unangenehmen Tatsachen.
Nach den Angaben des Fraas hatte diesen unter anderem ein nicht näher bekannter Mensch namens Hoppe in den 70er- Jahren mit einigen Grundlagen des Umgangs mit Explosivstoffen vertraut gemacht. Von diesem Herrn war später vor Gericht oder in der Presse nicht mehr die Rede.
Im Verlauf der Vernehmung des Schlossergesellen Fraas muss das Gericht dessen Glaubwürdigkeit erheblich in Zweifel ziehen. Die alten Vorwürfe aus den Vernehmungen des Winters 1981 lösen sich weitgehend in Luft auf; die eigene Rolle bei der Anlieferung des Sprengstoffs kommt ans Licht und der Zeuge muss seine vor Gericht zunächst mit ungebrochener Chuzpe vorgetragenen Falschaussagen Stück für Stück zurücknehmen.
(Vorsätzliche Falschaussage von Fraas, 1985)
Jene Falschaussagen, die man im Winter 1981 vielleicht noch dem Verfolgungsdruck des drohenden § 129a zuschreiben hätte können, werden also Jahre später vor Gericht ohne Not wiederholt. Jene Jahre waren für Fraas auch mit einer kriminellen Tätigkeit im Bereich der so genannten Hepp-Kexel-Gruppe angefüllt gewesen, an deren Ende die Verhaftung im Frühjahr 1983 samt anschließender Verurteilung wegen Banküberfällen und Sprengstoffverbrechen gestanden hatte. Welche Motive Fraas dazu bewogen haben mögen, seine Lügen zu wiederholen, muss an dieser Stelle ebenfalls zunächst ungeklärt bleiben.
Die zahllosen Falschaussagen noch Jahre später vor Gericht beinhalteten auch Behauptungen, die in die Richtung von Mordaufträgen durch Hoffmann gingen, vom „Zeugen“ jedoch selbst zurückgenommen werden mussten.
Das Gericht kam schließlich, neben der Herausstellung des Umstands, dass die festgestellten Falschaussagen nicht mehr durch den früheren Verfolgungsdruck zu rechtfertigen gewesen seien, zu folgender Einschätzung, die Glaubwürdigkeit des Zeugen Fraas betreffend:
(Urteil des Landgerichtes Nürnberg in der Sache Hoffmann, 1986)
Zusammenfassend muss also die Frage gestellt werden, wie es sein konnte, dass dieser junge Mann im zeitlichen Umfeld des Oktoberfestanschlags beim zunächst öffentlich unter Einsatz der Massenmedien zentral Verdächtigten Sprengstoff ablädt, diesen dann unter Zustimmung Hoffmanns auf Schloss Ermreuth dauerhaft versteckt, um ihn dann unter erhöhtem Verfolgungsdruck, wenngleich unüblich auf freiem Fuß, vollständig Hoffmann anzulasten und dieser Zeuge dann Jahre später, ohne Not, vor Gericht, diese Falschaussagen wiederholt, bevor er der Lüge überführt werden kann.
Aus der historischen Erfahrung mit den üblichen geheimdienstlichen Methoden im Umfeld schwerwiegender terroristischer Straftaten ergibt sich allerdings noch eine weitere Frage: Warum gibt die bundesdeutsche Regierung 35 Jahre nach einem solchen Anschlag die V-Mann-Akten zur WSG nicht heraus?
(Der ehemalige WSG-Mann Fraas im Gelände, um 1978)
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Ergänzungen:
Zur Rolle des V-Mannes Fraas zwischen 1981 und 1983 ist folgende Dokumentation äusserst hilfreich:
In der Hepp-Kexel-Gruppe war der V-Mann Fraas ebenfalls Mitglied, wurde Anfang 1983 verhaftet mit den Anderen. Nur Hepp entkam nach Ostberlin.
Wie viele Hepp-Trupp-Leute waren im Libanon? Drei, laut Doku: Hepp, Dupper, Bergmann. Bergmann starb unter bis heute nicht geklärten Umständen.
Es war aber tatsächlich einer mehr: Peter Hamberger. Der fehlt.
Warum wohl?
Peter Hamberger ist niemals Mitglied der Wehrsportgruppe Hoffmann im Geltungsbereich der Gesetze der Bundesrepublik Deutschland gewesen. Er ist im Gefolge von Odfried Hepp mit in den Libanon gekommen und war dort einige Monate Mitglied der Gruppe, die erst später, nach ihrer Auflösung, von den deutschen Behörden unter der Bezeichnung „WSG-Ausland“ eingeordnet wurde. Mit Hamberger habe ich im Libanon überhaupt keine Gespräche geführt. Sein politisches Bewusstsein hat mich nicht interessiert. Ich hatte Hamberger zum ersten Mal gesehen, als er im Gefolge von Odfried Hepp im Libanon ankam. Zuvor niemals.
Von Peter Hamberger ist bekannt, dass er nach seiner Rückkehr aus dem Libanon nach Deutschland im Zusammenhang mit der angeblich auf Terrorismus umgestiegenen nationalsozialistisch orientierten Gruppe um Busse aktiv geworden war. So gesehen, könnte man meinen, der ehemalige Angehörige der WSG-Libanon, Hamberger, habe sich nach der Rückkehr aus dem Libanon der Terrorismus verdächtigen Gruppe um Busse angeschlossen.
Doch diese Annahme ist unzutreffend. In Wirklichkeit war nämlich Peter Hamberger vom BLKA angeworben und als V-Mann in den Kreis um Busse eingeschleust worden. Deshalb kann er schlechterdings nicht in den Terrorismus abgeglitten sein. Der erst achtzehn Jahre alte Peter Hamberger hatte sich von den Fahndern des BLKA zu konterkriminellem Verhalten anstiften lassen.
Er war es, der die Bewegungen der jungen Neonazis an das BLKA verraten hat, als diese im Oktober 1981 in München Perlach von einen Polizei-Sonderkommando gestellt und unter Beschuss genommen wurden. Zwei der jungen Neonazis starben im Kugelhagel der Polizei.
Aus der historischen Erfahrung mit den üblichen geheimdienstlichen Methoden im Umfeld schwerwiegender terroristischer Straftaten ergibt sich allerdings noch eine weitere Frage: Warum gibt die bundesdeutsche Regierung 35 Jahre nach einem solchen Anschlag die V-Mann-Akten zur WSG nicht heraus?