Der Focus nennt sie noch immer „Flüchtlinge“, die Allermeisten dürften Migranten sein.
Innerhalb der Bundesregierung streitet man sich, ob es nun knapp 120.000 oder über 200.000 sind:
Über die Höhe der aktuellen Flüchtlingszahlen in Deutschland gibt es offenbar erhebliche Differenzen. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) spreche intern von 117.723 Flüchtlingen, die zwischen Januar und Mai ins Land gekommen seien, berichtet die „Passauer Neue Presse“ („PNP“) vom Montag. Dem stehen jedoch offizielle Zahlen des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) entgegen: Das Bamf listet für denselben Zeitraum 205.929 Asylsuchende auf.
Der Unterschied ist politisch brisant, denn der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hatte im Januar maximal 200.000 Flüchtlinge pro Jahr gefordert – mehr seien nicht zu verkraften. Stimmen die Zahlen des Migrationsamtes, dann ist die von Seehofer ins Spiel gebrachte Obergrenze längst erreicht. De Maizières Variante käme dagegen – hochgerechnet auf das gesamte Jahr 2016 – den Vorstellungen des CSU-Chefs relativ nahe.
Seehofer soll offenbar mit den Flüchtlingszahlen des Bundesinnenministers beruhigt werden. Angela Merkel (CDU) hatte die Forderung nach einer Flüchtlings-Obergrenze zwar zurückgewiesen. Doch weder de Maizière noch die Bundeskanzlerin wollten die CSU zusätzlich reizen, berichtet die „PNP“ weiter.
Zusatzinfo, wichtig: Laut Bundespolizei kommen 75% dieser „unbekannten Zahl“ ohne Papiere.
Tollhaus BRD.
Das Begrüßungskomitee steht bereit:
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