Ein interessantes Interview, Buchautor und Handelsblatt-Journalist, studierter Volkswirt.
In seinem aktuellen Buch „Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen“ beschreibt er ein von den Eliten bewusst angesteuertes Ziel, die bargeldlose Gesellschaft. Voll digital und voll unter Kontrolle.
Bereits den Jüngsten unter uns wird dieses Szenario auf spielerische Art geschickt schmackhaft gemacht. Der Klassiker „Monopoly“ kommt in der Spezialversion „Monopoly Banking“ ohne die bekannten bunten Scheine aus.
Man zahlt ausschließlich mit Kreditkarte – „Weil es einfach bequemer ist“. Nur für wen?
Häring unternahm für die Recherche seines Buches den Selbstversuch in der Banken-Metropole Frankfurt, hier, wo täglich im Millisekundentakt Milliarden transferiert werden, läppische 15.000€ für ein neues Auto abheben zu wollen. Doch statt Cash sah er sich dann plötzlich mit der Polizei konfrontiert. Der Bankberater hatte statt in den Tresor zum Hörer gegriffen.
Wo stehen wir aktuell, wenn es um unser Geld geht? Wie lange wird es in unser „freien“ Gesellschaft noch erlaubt sein, Erspartes in Papierform bei sich zu tragen?
Wenn das Bargeld verschwinden sollte und durch ein reines digitales Giralgeld ersetzt wird, wenn nur noch mit EC- oder Kreditkarte bezahlt werden kann, führt dieser neue „Service“ direkt in die Diktatur. Ein gesperrtes Konto wäre ein Aussperren aus der Gesellschaft an sich. Wer würde diesen Mechanismus kontrollieren? Wer würde bestimmen, wen es trifft – und vor allem warum?
Alles nur reine Verschwörungstheorie?
Wer den Versuch unternimmt, 2016 die vom Staat geforderte GEZ-Gebühr in bar bezahlen zu wollen, wird feststellen, dass eben dieser Staat sein einziges offiziell anerkanntes Zahlungsmittel – Bargeld – nicht mehr bereit ist, selber anzunehmen. Was geht hier vor?
Befinden wir uns schon auf dem Weg in eine digitale Diktatur? Wer das Bargeld abschaffen möchte ist kein Freund der Demokratie, soviel steht fest.
KenFM traf Norbert Häring, um mit ihm über den tatsächlichen Status Quo des Bargeldes zu sprechen. Wir waren zutiefst erschrocken.
Themenübersicht des Interviews:
ab 00:08:20 Bargeld vs Giralgeld: Guthaben als Schuld der Bank
ab 00:15:40 Das Bargeld-Experiment
ab 00:26:41 Der gläserne Mensch: Totalitäre Zukunft ohne Datenschutz
ab 00:35:46 Rechtliche Situation zum Datenkauf durch Großkonzernen
ab 00:41:30 Sicherheitswahnsinn: Datenüberwachung zur „Risiko“-bewertung von Individuen
ab 00:53:09 Vom Ende der goldgedeckten Währung
ab 01:05:14 Staats-und Regierungskontrolle durch Banken- die 5. Gewalt
ab 01:15:38 Bürger vs Banken: Debatte um das Wirtschaftswachstum
ab 01:29:03 Alternativen zum aktuellen Geldsystem
Lohnt sich, genau zuzuhören:
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Der Staat ohne Bargeld ist der totale Überwachungsstaat, der den Bürger jederzeit durch Sperrung seines Kontos wehrlos machen kann. Ohne Bargeld ist der Bürger dem System total ausgeliefert.
Schon jetzt ist das Sperren von Konten jederzeit möglich, sogar wenn GEZ-Beiträge nicht gezahlt werden. Existiert kein Bargeld mehr, ist der Kontengesperrte wehrlos, sogar dann, wenn er Gold, Silber oder andere Wertgegenstände besitzt: Er kann Goldmünzen nicht in Bargeld umtauschen… also auch keine Lebensmittel im nächsten Supermarkt kaufen.
Ein freier Staat ohne Bargeld existiert nicht. Jede Einschränkung ist ein Verlust an Freiheit. So einfach ist das.