Karl-Heinz Hoffmann hat Gestern auf dem 1980 Oktoberfestblog Ross und Reiter benannt, nicht nur einen 2. bislang unbekannten V-Mann in der WSG, sondern auch das Terrorkonzept für Olympiaanschlag 1972 und die Oktoberfestbombe 1980.
Unternehmen „Asasel“: Wer schrieb das Drehbuch?
Auf deutsch: Man erschafft mit Hilfe von Agenten den Terror, um den gewünschten politischen Effekt zu erzielen.
Im konkreten Fall „Hoffmann, WSG“ war es derselbe Zweck wie 30 Jahre später beim Installieren des NSU-Phantoms: Nationale Bestrebungen auszuschalten.
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Hoffmann führt weiter aus:
zu deutsch: Sündenböcke züchten.
Schuldkulte inklusive. Neue Keulen, wenn die alten nicht mehr wirken…
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Kennen Sie das hier?
Zitat: »Ich hatte vorgeschlagen, eine Gruppe von zwei oder drei Mitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte, im Parallelgang zu bestehenden terroristischen Vereinigungen. Es war damals die Schwierigkeit, in Terrorgruppen einzuschleusen. Und da ich wußte, daß das nicht geht und daß das gefährlich ist, habe ich vorgeschlagen, eine isolierte Terroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht […] Und wenn sie [die Terrorgruppe] bekannt genug ist in den Kreisen, dann werden sich von selbst Kontakte zu anderen Gruppen ergeben. Und von da an kann man von der Seite einsteigen. Welche taktischen Maßnahmen erforderlich sind, wie da vorgegangen werden muß, das habe ich exakt im Detail ausgearbeitet. Das war nicht nur eine spinnerte Idee, sondern ich habe ganz exakt bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, wie man das machen kann.«37
Quelle: Winfried Ridder, VERFASSUNG OHNE SCHUTZ Die Niederlagen der Geheimdienste im Kampf gegen den Terrorismus, Originalausgabe 2013, Seite 58/59.
Zusammenhang dieser sehr interessanten Äusserung:
Aber auch im Bundeskriminalamt wurde ernsthaft darüber diskutiert, wie man die »Steuerung der RAF« selbst in die Hand nehmen könnte.
Ein ehemaliger Kriminaldirektor des Bundeskriminalamtes erläuterte einem Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags 1982 entsprechende Überlegungen.
Das ist 1:1 Dasselbe, dieses Konzept lässt sich für jeden Terror anwenden, den man managen möchte. Christoph Hörstel würde eher auf islamischen Terror abheben, auf Al Quaida und ISIS, aber im Kern ist es immer gleich, das Grundmuster.
Es funktioniert im Kleinen wie im Geopolitischen.
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„Tatsächlich erklärte 1982 der ehemalige Kriminaldirektor des Bundeskriminalamtes, Dr. Hans Kollmar, vor dem Untersuchungsausschuß des Bayerischen Landtages zur >>Affaire Langemann<<:
>>Ich hatte exakt ausgearbeitet zwei Pläne zur Belämpfung bestimmter Erscheinungs-formen der Kriminalität […] nicht mit den üblichen Polizeimethoden bekämpfen, sondern auf nachrichtendienstliche Weise.
[…] Ich hatte vorgeschlagen eine Gruppe von zwei oder drei
UwesMitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte, im Parallelgang zu bestehenden terroristischen Vereinigungen.[…] Und […] da,[…] habe ich vorgeschlagen eine isolierte
WSG/Pohl/AlbrechtTerroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht. […]Welche taktischen Maßnahmen erforderlich sind, wie da vorgegangen werden muß, das habe ich exakt im Detail ausgearbeitet. Das war nicht nur eine spinnerte Idee, sondern ich habe ganz exakt bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, wie man das machen kann.“ (S. 338)
Mancher wird bemerkt haben, dass ich aus dem Buch „Das RAF-Phantom von Wisnewski et al. zitiere.
Häufig erscheit es mir, als müsse man nur RAF durch NSU ersetzen und man erhält eine Blaupause für das was wir gerade erleben.Read more: http://nsu-leaks.freeforums.net/thread/77/best-wahnsinn?page=30#ixzz3UKIw2oKr
Danke Andi!
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Hoffmann meint abschliessend:
Die staatliche Verantwortung konnte mit der Verschwörungstheorie vom rechtsextremistischen Untergrund jahrzehntelang überdeckt werden. Je mehr daran gekratzt wird, umso hysterischer wird massenmedial dagegen gehalten.
Dem ist so. Erklärt Vieles.
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Und wo bleibt das BRD-typische, das Skurrile, das linksversifft Bekloppte?
Na hier:
Das ist doch richtig witzig, wenn man sie noch alle an der Tanne hat, oder nicht?
PhantomNSUmorde und PseudoNSUbeweise gehören untrennbar zusammen. Ohne MedienNSUpropaganda würden alle Leute den Tiefen Staat auslachen.
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Irgendwie sind Ähnlichkeiten zwischen dem Langemann und dem Roewer in Thüringen erkennbar: sie agierten außerhalb behördlicher Hierarchien und Regeln, hatten ein dubioses Finanzgebaren, waren durchaus intelligente Personen. Es wird doch wohl nicht noch mehr Ähnlichkeiten, z.B. bei der Führung von Lockspitzeln, geben?
es gab auch beim BfV Spitzel ohne Akten, also Topleute, das wurde auch mal auf einer PK des PUA so gesagt. Rekonstruierte Akten gut und schön, aber es gäbe auch V-Leute ohne Akten.
Bei solchen Aussagen müssten den Parlament-ariern aber die Haare zu Berge gestanden haben: Behördliches Handeln ohne Aktengrundlage und ohne Nachweis ordnungsgemäßer Mittelverwendung? Vielleicht war sogar Schwarzgeld im Spiel? So etwas geht garnicht! Großalarm für Bundes- und Landesrechnungshöfe, Dienstaufsichtsbehörden und Dienstherren! Da droht normalerweise Degradierung, Entlassung und Knast. Wir leben ja schließlich in einem geordneten Staatswesen … oder etwa nicht?