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Daniele Ganser im Original zur Oktoberfestbombe 1980

Selber lesen, was Daniele Ganser zum Oktoberfestanschlag in seiner Doktorarbeit schrieb, nicht anderen Leute glauben!

fbvDibxEbyToXp6iBW3DWas steht dort zum Thema? (anklicken macht groesser…)

gan1Das Lager Lembkes wurde erst mit 1 Jahr Verspaetung entdeckt, ob da wohl noch Dasselbe drin war wie 1980?

Ob das noch relevant war, nach 1 Jahr Beraeumungszeit, diese einfache Frage wird niemals gestellt. Warum wohl nicht?

Aufloesung im 6. Screenshot.

gan2Jugendgruppe Lemke… wie nett!

gan3Desinformationen aus Antifakreisen ganz prima ungeprueft uebernommen. Nicht einmal die Abschlussberichte von 1982 verwendet.

Das verschafft Glaubwuerdigkeit, weil es kompletter linker Bloedsinn ist 🙂

Raimund Hörnle war Roeders Mann, Deutsche Aktionsgruppen, und eben gerade nicht WSG-Mann… Ganser schreibt das Falsche, obwohl er es haette wissen koennen. Steht auch heutzutage bei Wiki… kann man googeln… ob das eine V-Mann Bomberparty war, diese Roeder-Truppe, das ist die eigentliche Frage.

gan4Laut Abschiedsbrief beging er Selbstmord.

gan5Armee mit 100 Mann…

speziell präparierte Handgranaten in einem Feuerlöscher, das ist bislang nie wieder an Stuss erreicht worden.

Ganser for President!

gan6Da ist sie, die Aufloesung: Bevor 1 Jahr nach dem Hinweis auf Lemke die Depots gefunden werden durften, mussten sie erst beräumt werden. Naumanns Fingerabdruck wurde denn auch auf Kisten in Lemkes Depot gefunden.

Was ist das Fundmaterial also nach dem Austausch noch wert, als Beweis?

Nichts. Gar nichts.

Daher wird es seit 30 Jahren als Beweis fuer alles Moegliche verwendet, dies ist und bleibt eben ein dummes Volk. Gehirngewaschen und verbloedet. Das macht es den Desinformanten so verdammt einfach.

Gansers Fussnoten dazu:

gan7 gan8 gan9.

Selberdenker wuerden fragen, wie Naumann mit Stillschweigen des Sicherheitsapparates die Depots raeumen konnte, austauschen konnte, 1 Jahr lang, fast, und warum man bis heute weder den in München verwendeten Sprengstoff noch den verwendeten Zuender kennen will.

Weil es NATO-Sprengstoff mit einem NATO-Zuender war?

Siehe auch:

Erich Schmidt-Eenboom: Verdachtstheorien aus der Pfaffen-Fraktion

Zehlendorf, Oktober 2015

Nachdem hier kürzlich der unverbesserliche Schrott des Blenders Daniele Ganser behandelt worden und auf Umwegen – Michel Vogt – mit einer Verleumdungsklage beschieden worden ist, geht es heute gegen die Herren des höheren Niveaus.

Kennen Sie Erich Schmidt-Eenboom, den Mann, der sich durch einen Clinch mit dem BND in der geheimdienstkritischen Szene zur vertrauenswürdigen Person empor gearbeitet hat? Der gute Mann hat ein Buch über die „Partisanen der NATO“ erscheinen lassen, eine Art Ganser 2.0, im Grunde genauso blöd wie die Doktorarbeit des Schweizers, allerdings bösartiger. Ein Buch von einer pfäffischen Härte des intrigant Bösen, die den Vergleich mit Gaucks angenehmsten Seiten nicht zu scheuen braucht.

weiter:

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/erich-schmidt-eenboom-verdachtstheorien-aus-der-pfaffen-fraktion/

Die alte These dazu lautet: Der Staat selber laesst die Standardwerke zum staatlich beeinflussten Terror schreiben, um seine Deutungshoheit zu bewahren.

Seine verlogene Deutungshoheit.

Ganser ist vorzuwerfen, dem wissenschaftlichen Anspruch an eine Doktorarbeit nicht gerecht geworden zu sein, weil er nichts gegenpruefte, obwohl das seit 1982 moeglich war. Die abschlussberichte der BAW und des BayLKA…

Das Buch erschien 2008. https://de.wikipedia.org/wiki/Daniele_Ganser#NATO-Geheimarmeen

Ganser hatte 2005 auch behauptet, eine deutsche Stay-behind-Einheit sei am Oktoberfestattentat von 1980 beteiligt gewesen. In der Neuauflage seines Buchs zum Oktoberfestattentat (1985; 2014) kritisierte Ulrich Chaussy diese These als blosse „vage Möglichkeit“ ohne Belege: „Je ungeklärter ist, wer genau zusammengewirkt hat, desto ungebremster sprießen Verschwörungstheorien über einen Anschlag, dessen Urheber sich nicht zu ihrer Tat bekannt haben und von dem nicht einmal klar ist, ob er so abgelaufen ist, wie er geplant war.“[21]

Oh la la, ein Truther namens Chaussy, das ist wirklich lustig. Ist es doch Chaussy, der ein anderes Maerchen seit 30 Jahren erzaehlt’…

Der rennt jetzt auch in Sachen Staatsantifa-Propaganda nach Dachau: Kippa nicht vergessen!

proto-dachauWas fuer eine Staatsschau dort aber auch wieder mal… allerfeinste Desinfo der Arschkrautfresser ist garantiert.

Wer hat im Libanon Kameraden gefoltert?

Im August 1982 distanzierte sich die HNG von Hoffmann, weil der Folterungen befohlen habe, im Libanon 1980/1981, aufgrund der „Desertationen“ grosser Teile der WSG Ausland.

NSU-Filmemacher Dr. Rainer Fromm berichtet und zitiert dazu:

Interessant ist, daß die ‚Information der HNG‘ nach den Folterungen im Libanon
lange Zeit konfliktübergreifend alle WSG-Mitglieder unterstützt. Auf der Gefangenenliste in der Dezember 1981-Ausgabe finden sich außer Karl Heinz Hoffmann auch Steffen Dupper, Peter Hamberger und Odfried Hepp. Erst im August bezieht die damalige Vorsitzende Christa Goerth Stellung:

folter1

Kameradenfolter ist eine abscheuliche Tat, Folter ist immer und überall abzulehnen. Nicht nur bei der CIA… keine doppelten Maßstäbe bei Folter. Geht gar nicht.

Christophersen verteidigte Hoffmann:

folter2

Hoffmann behauptete schon damals, das seien falsche Anschuldigungen, und der „Hepp-Trupp“ sei sein grösster Fehler in Bezug auf die WSG  Ausland gewesen. Und natürlich der Herr Marx?

Fromm:

folter-marx

Marx wurde gefoltert?

Hoffmann stellt den Sachverhalt diametral anders dar:

Dass Marx für seine NS-Ausflüge mit dem „Sturm 7“, der niemals unter dieser Bezeichnung Teil der WSG war, im Libanon bestraft wurde, wird selbstverständlich genauso wenig erwähnt wie die Tatsache, dass der gute Mann im Libanon ohne das Wissen Hoffmanns gefoltert hat, was ihm natürlich ebenso eine Bestrafung eintrug.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/der-unterhosenbomber-im-schein-der-roten-laterne-chaussys-bester-mann/

Weiter heisst es dort:

Diese Folterungen wurden im Team mit dem verbrieften VS-Provokateur Walter Ulrich Behle und dem arglistigen Sprengstoff-Ablader Hans Peter Fraas ausgeführt, mit von der Partie war auch ein Mann namens Uwe Mainka, der an dieser Stelle seiner angemessenen publizistischen Behandlung nicht entgehen wird.

Die betreffenden Folterungen wurden vor Gericht selbstverständlich dem ehemaligen „Chef“ angehängt. Wenn Herr Marx aber partout darauf besteht, werden seine damaligen Lügen und Verbrechen an dieser Stelle aufwändig ausgebreitet und beweisfähig gemacht.

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Sowohl Odfried Hepp als auch Steffen Dupper beschrieben im Arte-Film „Der Rebell“ die Folterungen, hüteten sich jedoch davor, Namen zu nennen. Dupper deutet jedoch an, dass „wehe wenn der Chef davon erfährt!“ (in Bezug auf Bergmann) diese Folter nicht von Hoffmann angeordnet worden sei. Und was ist mit den vorigen? Ohne Wissen des Kommandeurs ging das kaum ab. Leroy Paul sollte es also wissen.

Minute 32:30

Kai-Uwe Bergmann, der dann später „irgendwie weg war“, habe dabei mitgemacht, ohne Not, merkte Hepp dazu an. „6 feet under“, so munkelte man später, sei der verschwunden. Anlass für Bestrafung und Folter war „verbotenes Rauchen“???

Zur Rolle von Arnd-Heinz Marx sollten sich Hepp und Dupper äussern. Wer hat damals auf wessen Befehl Kameraden gefoltert? Auch andere WSG-Leute sind aufgefordert Zeugnis abzulegen. Alles ist verjährt, ausser Mord.

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Das Ende der „mystifizierten WSG Ausland“ nach Rainer Fromm

NSU-ZDF-Erzähler Rainer Fromm bezeichnet die WSG Ausland als von der deutschen Presse mystifiziert:

So degeneriert die in der Presse mythologisierte Auslands-WSG zum Spielball
der Bürgerkriegsparteien. Und selbst diese Rolle spielen die Rechtsextremen schlecht. Behrendt und Hubei kennen bei der Pressekonferenz das Symbol der Falangisten nicht, obgleich sie berichten, dort eine längere Ausbildung absolviert zu haben. (vgl . ‚dpa‘, 16.6 .1981)

Nach ihrem Fernsehauftritt sind Behle und Mainka noch knapp eine Woche in einem libanesischen Berglager untergebracht. Anfang Juli dürfen sie nach Frankfurt fliegen, wo sie von der deutschen Polizei verhaftet werden

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Die Zeder! Das ist kein Weihnachtsbaum 😉

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Der Reihe nach!

Im Februar 1981 fand ein Militärtraining statt, und Fahrzeuge kamen in Tripolis an:

Kurze Zeit später fahren fast alle Mitglieder nach Tripolis, um Autos abzuholen. Im Lager bleiben die WSG-Mitglieder Alfred Keeß, Amd-Heinz Marx und Hans-Peter Fraas, die ebenfalls an einen Fluchtversuch denken. (vgl. ‚Arbeiterkampf, 1.7.1985)

Während ihres dreiwöchigen Aufenthalts in Tripoli werden die Angehörigen der Hoffmann-Truppe an der Waffe ausgebildet.

Dann passiert angeblich das hier:

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Rette sich wer kann…

Am 14.6.1981 fliehen auch Behle und Mainka ohne Ausweispapiere aus dem Lager. Am 2..7.1981 strahlt das „Zweite Deutsche Fernsehen“ in der Sendung „heute joumal“ zwei Pressekonferenzen aus.

Die eine wird von der PLO, die andere von der libanesischen Falange organisiert.

Naum Farah, Chef der Abteilung für Außenbeziehungen der rechten Christen-Milizen, stellt die WSG-Mitglieder Mainka und Behle vor. Beide geben an, von den Palästinensern zu den Falangisten geflüchtet zu sein…

Die PLO hingegen präsentiert unter dem Namen Hans Dieter Eckner und Ulrich
Bauer zwei WSG-Männer, die angeblich bei der Falange in Ausbildung gewesen sind. Bei den beiden Rechtsextremisten handelt es sich um Uwe Behrendt und Klaus Hube! Sie geben an, über Zypern in das von Falangisten kontrollierte Gebiet gelangt und dort militärisch ausgebildet worden zu sein.

Was für ein Dickicht aus Fälschungen und Propaganda von PLO und Falange gleichermassen!

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Uwe Behrendt, Quelle BKA.

Das Ende, laut Rainer Fromm:

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Aus die Maus. Das war´s.

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Was wollte Hoffmann im Libanon, Herr Fromm, wenn die Terror-Märchen allesamt nicht stimmen, und er sich nicht nach der Machtübernahme in Westdeutschland mit Breschnew treffen und über Großdeutschland verhandeln wollte?

Zur Zielsetzung der Gruppe sagt er: „Über den Einsatz der Gruppe habe Hoffmann schon im Dezember 1980 seine Fantasien gehabt; danach würde die  Gruppe Deutschland erobern und er – Hoffmann – habe sich mit dem Breschnew unterhalten.“ (Landgericht Nürnberg-Fürth, 3 Ks 340 Js 40387/81 , S. 216)

nicht hoffmann

Breschnew mit Honecker, nicht mit Hoffmann…

Was wollte Hoffmann im Libanon, Herr Fromm?

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Am Ende steht ein Urteil des LG Nürnberg/Fürth, das Fromm wie folgt wiedergibt:

Trotz der durchaus freundlichen Kooperation der Araber und der finanziellen Perspektiven durch die Waffenherstellung scheitert Hoffmann im Libanon. Am Ende wird er wegen Geldfälschung, Freiheitsberaubung, gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, des unerlaubten Umgangs mit explosionsgefährlichen Stoffen
und Verstößen gegen das Waffengesetz zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. (Landgericht Nürnberg-Fürth, 3 Ks 340 Js 40387/81, S. 11 t)

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Damit sind wir durch. Fast 500 Seiten Dissertation. Nach endlos vielen Zeitungszitaten, Bezügen auf die Arbeiten Dritter, Zitaten aus Urteilen und zahlreichen Gesprächen mit den Beteiligten hat Rainer Fromm „die gemachte Realität“ in sein Buch gegossen.

Die zur Wahrheit fehlenden wesentlichen Anteile werden wir nur von den damals Beteiligten selbst erfahren können, eine spannende Sache, und längst überfällig.

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Wer gab den Befehl zum Erlanger Doppelmord am Rabbi Lewin? Udo Albrecht?

Als Bücherleser stösst man immer wieder auf Überraschendes, so auch hier bei Rainer Fromm:

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Mainka etc. belasteten den Angeklagten Hoffmann schwer, während Hepp ihn entlastete.

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Bleibt Behle übrig, noch ein V-Mann:

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Wie nett, dass Rainer Fromm ausgerechnet diesen Namen weglässt. Wer bestand darauf?

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Es müsste sich wirklich mal jemand die Mühe machen, die Fehler und Fehlinformationen in Rainer Fromms Buch zu korrigieren, so wie es Tomas Lecorte mit dem Märchenbuch von Tobias v. Heymann getan hat. „Errata Heymann“ heisst diese Tabellenauflistung von über 100 groben Fehlern.

Wird Zeit…

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Was Spiegel & Co über die WSG Ausland schrieben…

2 WSG-Leute kamen im Libanon ums Leben: Der (später) gerichtlich festgestellte Doppelmörder von Erlangen im Dez 1980, Uwe Behrendt, und der Odfried Hepp-Gefolgsmann Kai-Uwe Bergmann.

Behrendt (stammte aus der DDR) hatte die Seiten gewechselt?

Kai-Uwe Bergmann war geflohen, wurde wieder „eingefangen“, und nach dem 2. Fluchtversuch verprügelt, misshandelt und gefesselt. Nach einem Bombenalarm, bei dem er im Lager verblieb, während die Anderen in den Bunker rannten, war er „weg“. Verbleib unbekannt. Behrendts Leiche wurde irgendwann Jahre später vom BKA gefunden. Bergmanns Leiche nie.

Offiziell ist nicht bekannt, wer die Beiden umbrachte, bei Behrendt heisst es „Selbstmord“, und bei Bergmann heisst es „irgendwie war er dann weg“.

Sicher ist nur: Die Wahrheit fehlt immer noch. Kein Wunder, denn auf Mord steht lebenslang, und er verjährt nicht. Offiziell weiss Niemand Bescheid.

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Der Spiegel hat damals über die Zerwürfnisse innerhalb der WSG Ausland berichtet:

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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14318834.html

Der Hepp-Trupp war Ende Juli 1980 im Libanon angekommen, und hatte bereits im September 1980 die Schnauze gestrichen voll von der WSG  Ausland:

Bedenklich wurde es dann aber doch gegen Ende September. Da erschien Peter Hamberger in der Beiruter Botschaft der Bundesrepublik. Gemeinsam mit drei Freunden bat er um Hilfe. Die vier stellten sich als Touristen vor und berichteten von einem Raubüberfall zwei Tage zuvor, bei dem Bewaffnete ihnen Pässe, Flugtickets und alles Geld abgenommen hätten.

Pflichtgemäß halfen die Diplomaten. Noch am gleichen Tag, dem 22. September, erhielt das Quartett Notausweise und etwas Zehrgeld. Zwei Tage später, frühmorgens, bekamen sie in dem auch von bewaffneten Palästinensern bewachten Botschaftsgebäude Tickets mit einem schon für den Mittag gebuchten Abflugsdatum. Doch die Maschine flog ohne die vier, und bereits am Nachmittag dieses 24. September wußte ganz Beirut, warum.

Radio Freies Libanon, der in Ostbeirut stationierte Sender der Falangisten, brachte gegen 14 Uhr schlechte Nachrichten: Demzufolge wurden die Deutschen vor Erreichen des Flughafens von einem Entführungskommando gestoppt, in zwei Wagen gezerrt und weggebracht. Die Auftraggeber benannte der Sender auch: die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO).

Der Hepp-Trupp, das waren Hepp, Dupper, Bergmann und Hamberger.

Alle sind in der Bundesrepublik amtsbekannt. In Karlsruhe ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Zugehörigkeit zu einer kriminellen und auch terroristischen Vereinigung, wegen geplanter Verbrechen und verschiedener strafbarer Aktivitäten im Zusammenhang mit Neonazi-Propaganda.

Erstaunlich, dass die überhaupt auf freiem Fuss waren, und in den Libanon flüchten konnten. Das Lagerleben dort müssen sie jedoch als schlimmer empfunden haben als die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft.

Ist auch eine Aussage, irgendwie jedenfalls schon…

Gleichwohl: Nach ihrem Verschwinden erging gegen Hepp, Bergmann und Dupper Haftbefehl.

Trotzdem wollten die 4 nach Deutschland zurück, wurden aber entführt, zurück ins Lager gebracht, als Deserteure, und recht hart gefoltert, wenn man Odfried Hepp und Steffen Dupper glaubt, siehe den Film „Der Rebell“, dort wird davon berichtet. https://www.youtube.com/watch?v=7LTGv8aN7gs

Irgendwann im Herbst 1980 kam Hoffmann wieder mal vorbei im Lager, beendete die Bestrafung, und nahm die 4 Flüchtigen wieder auf. Bewaffnung inklusive.

Andererseits: Karl-Heinz Hoffmann wird bei gelegentlichen Libanonbesuchen auch von den Rechten scheel verfolgt. Mit einem roten Auto aus Deutschland (Kennzeichen FO-RU 71), so klagt ein Kataib-Mann, sei der Bayer unlängst wieder durchs Land gekurvt und habe Geschäfte mit den Palästinensern getätigt.

Zwar bestreitet die PLO, mit dem kompromittierenden Herrn Hoffmann mehr als die Abneigung gegen Israel gemeinsam oder gar direkte Geschäfte zu haben. Bestritten wird aber nicht, daß Hoffmann-Laster bei der PLO gelandet sind.

Die berühmten Altautokonvois der WSG Ausland. einer fand am Tag des Münchner Anschlags statt.

Klar ist: Man log, was das Zeug hielt:

Die Kataib-Version: Die vier jungen Deutschen wurden schon im August in Begleitung des Wehrsport-Hoffmann gesehen. Sie lebten und trainierten in einem Lager der Palästinenserorganisation Fatah.

Der Versuch, den Libanon zu verlassen, scheiterte am 24. September gegen elf Uhr kurz vor Erreichen des Flughafens. Am Kocody-Gebäude, einem ehemaligen Hotel- und Einkaufskomplex, stoppten die Entführer das Taxi der Deserteure und verschleppten die vier Fahrgäste.

Die PLO-Version: Die Deutschen sind über Dschunia eingereist und zu den falangistischen Kämpfern gestoßen.

Zurück bleibt bei den Spiegel-Lesern nur Ratlosigkeit. Und Kopfschütteln.

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Aber ein paar Monate später ist alles „klarer“: Bergmann wohl tot, Dupper noch immer im Lager, aber Hepp, Hamberger und Fraas (2 Spitzel …)  sind in Deutschland:

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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14342686.html

Ab da sass Hoffmann im Gefängnis, das er erst 1989 (?) wieder verlassen sollte.

Und in diesem Spiegel-Artikel steht all das drin, was noch 2015 die öffentliche Debatte bestimmt. Es lohnt sich also, ihn gründlich zu lesen.

V-Mann Fraas zeigte den Ermittlern den Sprengstoff im Schloss Ermreuth. Dass er ihn selbst dort angeschleppt hatte im Sept 1980, das sagte er nicht. Kam erst 1985 heraus, kein Grund für DIE ZEIT im Jahr 2015, es korrekt zu berichten.

Der Spiegel:

Drei der Deserteure waren bereits wieder in Deutschland und hatten den Chef hochgehen lassen. Für zwei von ihnen, Odfried Hepp, 23, und Peter Hamberger, 17, war es schon der zweite Fluchtversuch.

Hoffmann wird nun beschuldigt, eine terroristische Vereinigung betrieben zu haben. Das Ziel, „Amerikaner und Russen und das Bonner System aus Deutschland zu vertreiben, notfalls mit Gewalt“, verrieten seine einstigen Jünger den Vernehmern, wurde im libanesischen Camp nicht aus den Augen gelassen, der Gruppen-Zusammenhalt gewahrt, manchmal mit Gewalt.

das waren Hepps Ziele, so wissen wir heute, nicht die von Hoffmann. Anschläge der Hepp-Kexel-Gruppe Ende 1982 auf US-Soldaten belegen das.

Den Anschlägen auf Friedhöfe, Ehrenmale und Sendemasten ist längst die Gewalt gegen Personen gefolgt –Brandsätze gegen Ausländerunterkünfte, das Münchner Bombenmassaker vom letzten Oktoberfest, Grenzer-Mord, Feme-Mord.

Peter Naumann sprengte Sendemasten, die „Deutschen Aktionsgruppen“ des Manfred Röder griffen 1980 Asylbewerberheime an (2 Tote), und das Münchner Oktoberfest-Attentat war Mitte 1981 längst den Rechten zugeordnet, so ganz ohne jeden Beweis.

Tote Mörder sind immer am Besten. Die leugnen nie.

Dem WSG-Anhänger Gundolf Köhler, als Einzeltäter, an den man nie (Range 2014) geglaubt haben will. Jetzt sucht man weitere Nazimittäter, hat also immer noch die Scheuklappen auf. Sonst suchte man Hintermänner und Mittäter, ganz ergebnisoffen. Genau das will man jedoch nicht, alles wie bei Dönermorden etc pp.

Aber zurück zu diesem herrlichen Stück Leitmedien:

Rund anderthalb Dutzend Wehrsportkämpfer hat Hoffmann danach im Lager Bir Hassan, einem Camp der El-Fatah im Süden Beiruts, konzentriert: Drei von Hoffmann ernannte Aufseher kujonierten den Rest auf sadistische Weise, und die Palästinenser ließen es zu.

Angeworben wurden sie, so klagten die Flüchtlinge, für den Transport von Militärfahrzeugen nach Nahost mit anschließendem Kampftraining im Kameradenkreis und gelegentlichen Wartungsarbeiten im Wagenpark. Auch an Hoffmann-Versprechen von Gewinnbeteiligung und Sold erinnern sie sich.

Doch alles kam ganz anders. Der Drill erwies sich als „mörderisch“, es gab eine „idiotische Militärausbildung an Kalaschnikow und Splitterhandgranaten“ (Hepp). Der Trupp wurde in grüne Sonderuniformen gesteckt und mußte statt der geruhsamen Kfz-Schlosserei oft strapaziöse Ausschachtungen und Bauarbeiten ausführen.

Den Lagerinsassen kam allmählich der Verdacht, daß Karl-Heinz Hoffmann seinen palästinensischen Kunden zusammen mit Autos aus Deutschland auch Dienstleistungen aller Art verhökert hatte. Sie fühlten sich von ihrem einstigen Idol, dem es auf einmal „nur um seinen Geldbeutel“ zu gehen schien, „betrogen und reingelegt“.

Bei den Leuten vom Fußvolk wurden nun, wie sie ihren deutschen Vernehmern sagten, „die Messer gegen Hoffmann gewetzt“. Doch der hatte vorgebaut. Die Gruppenleitung behielt alle Reisepässe ein und drohte manchem, der in Deutschland Straftaten begangen hatte, mit Denunziation.

Überhaupt war der alte Wehrsportgeist im Libanon bald verpufft. Die deutschen Aufseher führten ein Terrorregime mit Prügelstrafe und Bunker. Wer rauchte, mußte „Nikotin-Tee“ trinken und, wenn er sich dann übergab, das Erbrochene essen. Wer noch mal rauchte oder andere Verstöße beging, kam gefesselt an die Heizung. Auch Wasserentzug wurde verhängt.

Das ist ganz und gar Hoffmann, wurde mir so berichtet, scheint immer noch so zu sein. (just mir ne Zigarette anzünden,  das tut gut 😉 ).

Und welche Abgründe sich da auftaten, wegen Nichtigkeiten, die bis zu Desertation und Folter und „dann war er irgendwie weg“ reichten, das zeugt von dummen Menschen mit zuviel Macht über andere.

Das haben die WSG-PLO-Kämpfer dort aber vom „Chef“ der WSG Inland gelernt, wie der selbst als Anekdote zum Besten gibt im Video: Schon in D war es so, dass er manchmal „Raucherpause“ ausrief, und wer dann rauchen wollte bestraft wurde. Letzte Minute:  https://www.youtube.com/watch?v=27pB3LP0eGI

sowas kommt von sowas… und mit Wachvergehen hat das Rauchen ausserhalb der Wachschicht auch nichts zu tun.  Es war Schikane, und die Selbstzerstörung der WSG Ausland war die Folge, ganz ohne Zutun von Aussen: Sauber selbst verbockt.

Offiziell ist es so, dass man sich über die Ziele der WSG Ausland zerstritt: Was Hoffmann wollte ist nicht wirklich bekannt, jedenfalls mir nicht klar, was Hepp wollte hingegen schon: Wie 10 Jahre zuvor Willi Voss und Udo Albrecht wollte auch Hepp die Basis zu Anschlägen in Deutschland nutzen. Wird so geschrieben.

Das liest sich so, als ob Hepp und Udo Albrecht dieselben Ziele hatten: Von der Auslandsbasis aus Anschläge in Deutschland zu verüben.

Hoffmann selbst schreibt 2015 dazu:

Mit einem Mann wie beispielsweise Odfried Hepp wäre der Plan unweigerlich aufgegangen.

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/11/unternehmen-asasel-das-strategische-grundkonzept-ii/

Weiter schreibt Hoffmann, dass Anschläge in Deutschland das erklärte Ziel des bundesdeutschen Sicherheitsapparates waren, exakt deshalb habe Albrecht im Frühjahr 1980 Hoffmann im Auftrag des BND in den Libanon gelockt.

Im Einzelnen hatte Dr. Kolmar vorgeschlagen, man höre und staune, eine isolierte Terroristengruppe aufzubauen, die dann von sich reden machen sollte. Und zwar im „Parallelgang“ zu bestehenden, terroristischen Vereinigungen.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/unternehmen-asasel-wer-schrieb-das-drehbuch/

[…] Ich hatte vorgeschlagen eine Gruppe von zwei oder drei Uwes Mitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte, im Parallelgang zu bestehenden terroristischen Vereinigungen.

[…] Und […] da,[…] habe ich vorgeschlagen eineisolierte WSG/Pohl/Albrecht Terroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht. […]

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/14/das-bka-terrorzellen-konzept-als-grundmuster-des-terrormanagements/

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Der Spiegel:

Ex-Maschinenbaustudent Hepp durfte sogar zu gelegentlichen Ersatzteilkäufen in die Stadt. Einen dieser Gänge nutzte er zusammen mit Hamberger und dem Hamberger-Freund Hans-Peter Fraas zur erneuten Flucht in die Deutsche Botschaft. Dort gaben sie ausgiebig ihre Vorwürfe zu Protokoll und ließen sich schließlich, Montagabend vorletzter Woche, im gepanzerten Mercedes zum Flughafen bringen.

Dupper blieb im Lager zurück, Bergmann ist wieder verschollen. Der gebürtige Hamburger war schon vor seiner Flucht letzten Herbst wiederholt bei den Bewachern angeeckt und einmal krankenhausreif geprügelt worden. Nach dem Fluchtversuch verloren die Kameraden ihn aus dem Blick. Im Lager herrscht die Überzeugung, daß Bergmann tot ist.

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Abschliessende Frage:

Hätte der Plan der Sicherheitsbehörden aufgehen können, Neonazis im Libanon als Terrorgruppe zu formen, die dann Anschläge in der BRD ausführen würden, und man so „alles Rechts von der CDU“ hätte verbieten können, und bei deren Zerschlagung man hätte glänzend dastehen können, weil man seine Spitzel in der Terrorgruppe längst platziert hatte?

Hätte das funktionieren können, damals im 1980/81 im Libanon?

Ja, aber nur mit Nichtrauchern. 

(gleich noch eine anzünden…)

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Das BKA-Terrorzellen-Konzept als Grundmuster des Terrormanagements

Karl-Heinz Hoffmann hat Gestern auf dem 1980 Oktoberfestblog Ross und Reiter benannt, nicht nur einen 2. bislang unbekannten V-Mann in der WSG, sondern auch das Terrorkonzept für Olympiaanschlag 1972 und die Oktoberfestbombe 1980.

Unternehmen „Asasel“: Wer schrieb das Drehbuch?

bka-kollmar

Auf deutsch: Man erschafft mit Hilfe von Agenten den Terror, um den gewünschten politischen Effekt zu erzielen.

Im konkreten Fall „Hoffmann, WSG“ war es derselbe Zweck wie 30 Jahre später beim Installieren des NSU-Phantoms: Nationale Bestrebungen auszuschalten.

langemann

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Hoffmann führt weiter aus:

2

zu deutsch: Sündenböcke züchten.

doenerwelt

Schuldkulte inklusive. Neue Keulen, wenn die alten nicht mehr wirken…

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Kennen Sie das hier?

Zitat: »Ich hatte vorgeschlagen, eine Gruppe von zwei oder drei Mitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte, im Parallelgang zu bestehenden  terroristischen  Vereinigungen. Es war damals die Schwierigkeit, in Terrorgruppen einzuschleusen. Und da ich wußte, daß das nicht geht und daß das gefährlich ist, habe ich vorgeschlagen, eine isolierte Terroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht […] Und wenn sie [die Terrorgruppe] bekannt genug ist in den Kreisen, dann werden sich von selbst Kontakte zu anderen Gruppen ergeben. Und von da an kann man von der Seite einsteigen. Welche taktischen Maßnahmen erforderlich sind, wie da vorgegangen werden muß, das habe ich exakt im Detail ausgearbeitet. Das war nicht nur eine spinnerte Idee, sondern ich habe ganz exakt bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, wie man das machen kann.«37

Quelle: Winfried Ridder, VERFASSUNG OHNE SCHUTZ Die Niederlagen der Geheimdienste im Kampf gegen den Terrorismus, Originalausgabe 2013, Seite 58/59.

ridder-buchZusammenhang dieser sehr interessanten Äusserung:

Aber auch im Bundeskriminalamt wurde ernsthaft darüber diskutiert, wie man die »Steuerung der RAF« selbst in die Hand nehmen könnte.

Ein ehemaliger Kriminaldirektor des Bundeskriminalamtes erläuterte einem Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags 1982 entsprechende Überlegungen.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/22/die-idee-v-mann-terror-untergrundzelle-stammt-vom-bka

Das ist 1:1 Dasselbe, dieses Konzept lässt sich für jeden Terror anwenden, den man managen möchte. Christoph Hörstel würde eher auf islamischen Terror abheben, auf Al Quaida und ISIS, aber im Kern ist es immer gleich, das Grundmuster.

Es funktioniert im Kleinen wie im Geopolitischen.

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Tatsächlich erklärte 1982 der ehemalige Kriminaldirektor des Bundeskriminalamtes, Dr. Hans Kollmar, vor dem Untersuchungsausschuß des Bayerischen Landtages zur >>Affaire Langemann<<:

>>Ich hatte exakt ausgearbeitet zwei Pläne zur Belämpfung bestimmter Erscheinungs-formen der Kriminalität […] nicht mit den üblichen Polizeimethoden bekämpfen, sondern auf nachrichtendienstliche Weise.

[…] Ich hatte vorgeschlagen eine Gruppe von zwei oder drei Uwes Mitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte, im Parallelgang zu bestehenden terroristischen Vereinigungen.

[…] Und […] da,[…] habe ich vorgeschlagen eine isolierte WSG/Pohl/Albrecht Terroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht. […]

Welche taktischen Maßnahmen erforderlich sind, wie da vorgegangen werden muß, das habe ich exakt im Detail ausgearbeitet. Das war nicht nur eine spinnerte Idee, sondern ich habe ganz exakt bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, wie man das machen kann.“ (S. 338)

Mancher wird bemerkt haben, dass ich aus dem Buch „Das RAF-Phantom von Wisnewski et al. zitiere.
Häufig erscheit es mir, als müsse man nur RAF durch NSU ersetzen und man erhält eine Blaupause für das was wir gerade erleben.

Read more: http://nsu-leaks.freeforums.net/thread/77/best-wahnsinn?page=30#ixzz3UKIw2oKr

Danke Andi!

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Hoffmann meint abschliessend:

Die staatliche Verantwortung konnte mit der Verschwörungstheorie vom rechtsextremistischen Untergrund jahrzehntelang überdeckt werden. Je mehr daran gekratzt wird, umso hysterischer wird massenmedial dagegen gehalten.

Dem ist so. Erklärt Vieles.

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Und wo bleibt das BRD-typische, das Skurrile, das linksversifft Bekloppte?

Na hier:

alle schon feucht funke-omg Huntercover

Das ist doch richtig witzig, wenn man sie noch alle an der Tanne hat, oder nicht?

PhantomNSUmorde und PseudoNSUbeweise gehören untrennbar zusammen. Ohne MedienNSUpropaganda würden alle Leute den Tiefen Staat auslachen.

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Mediales Zerrbild vs. Realität

Zur Zeit werden auf dem Blog „1980 Oktoberfest“ nicht nur V-Leute geoutet, die die Regierung auch 2015 noch geheimhalten will, siehe Hans Peter Fraas, es werden auch neue Fakten benannt, von ehemaligen Angehörigen des MfS (Stasi).

V-Leute und Falschaussager vor Gericht:

Und der V-Mann Fraas war bei der Hepp-Kexel-Gruppe dabei. Ex WSG-ler, der im September 1980 Sprengstoff bei Hoffmann daheim anschleppte und und einmauerte:

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/es-ist-alles-so-kompliziert-der-sprengstoff-i/

Fraas war demnach schon im Herbst 1980 ein V-Mann.

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Das Gericht kam schließlich, neben der Herausstellung des Umstands, dass die festgestellten Falschaussagen nicht mehr durch den früheren Verfolgungsdruck zu rechtfertigen gewesen seien, zu folgender Einschätzung, die Glaubwürdigkeit des Zeugen Fraas betreffend:

5 (Urteil des Landgerichtes Nürnberg in der Sache Hoffmann, 1986)

Zusammenfassend muss also die Frage gestellt werden, wie es sein konnte, dass dieser junge Mann im zeitlichen Umfeld des Oktoberfestanschlags beim zunächst öffentlich unter Einsatz der Massenmedien zentral Verdächtigten Sprengstoff ablädt, diesen dann unter Zustimmung Hoffmanns auf Schloss Ermreuth dauerhaft versteckt, um ihn dann unter erhöhtem Verfolgungsdruck, wenngleich unüblich auf freiem Fuß, vollständig Hoffmann anzulasten und dieser Zeuge dann Jahre später, ohne Not, vor Gericht, diese Falschaussagen wiederholt, bevor er der Lüge überführt werden kann.

Aus der historischen Erfahrung mit den üblichen geheimdienstlichen Methoden im Umfeld schwerwiegender terroristischer Straftaten ergibt sich allerdings noch eine weitere Frage: Warum gibt die bundesdeutsche Regierung 35 Jahre nach einem solchen Anschlag die V-Mann-Akten zur WSG nicht heraus?

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(Der ehemalige WSG-Mann Fraas im Gelände, um 1978)

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/belastungszeuge-auf-freiem-fuss-der-sprengstoff-iii/

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Ganz aktuell wird auch dem Herrn Chaussy klargemacht, dass er seit 30 Jahren immer denselben Müll wiederholt, gar den Unrat noch 2014 in ein neues „Fachbuch“ packte, ohne die Jahre zuvor im Spiegel berichteten V-Mann-Belege seinen „Hauptzeugen Frank Lauterjung“ betreffend auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Das geht gar nicht.

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Chaussy täuscht sich auch in anderen Dingen grundlegend, nämlich was die V-Leute innerhalb der WSG angeht, und daher (mit Video!) ist seine eigene Rolle im linken NSU-Antifa Desinfo-Gequake seit 35 Jahren äusserst kritisch zu betrachten:

Dem mit dem Handy in der Mediathek der ARD erwischten Alt-Experten und Aktenfex Chaussy sagen wir feierlich nach, dass er gar nichts weiß, was zur Aufklärung des Staatsverbrechens beitragen könnte. Er hält den Bereich der V-Leute in der Wehrsportgruppe Hoffmann für vollkommen dunkel; und das wird stimmen, was das eigene Wissen angeht. Das eigene Wissen eines Staatsclowns ist aber nicht alles auf der Welt, wie im Folgenden zu zeigen sein wird.

Der Mann erklärt, dass Odfried Hepp in seiner Zeit als Mitglied der WSG-Ausland im Libanon mit den Geheimdiensten in Verbindung gestanden habe. Das ist falsch; Hepp nahm seine Informantentätigkeit für das MfS erst 1982 auf, nach der Auflösung der WSG-Ausland. Und: Hepp war kein Mitglied der WSG Hoffmann vor dem 30.1. 1980, dem Tag ihres Verbots. Für die Annahme, dass Hepp für einen westlichen Dienst tätig war, gibt es keine Hinweise, und seine Taten nach 1981 lassen eine solche Vorstellung vollkommen absurd erscheinen.

1 (Ein Offizier des MfS erteilt Auskunft)

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/verdachtsadel-im-verfall-kruecken-fuer-ulrich-chaussy-i/

Man darf gespannt sein, was die weiteren Blogbeiträge dazu ergeben werden.

Chaussy irrt sich in der Zielscheibe. Ihm wird im Folgenden noch eingehend zu helfen sein; ein Panoptikum der V-Leute soll sich vor ihm ausbreiten und er wird am Ende verstehen.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/

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In diesem kleinen „Bücher- und Zeitungsleserblog“ hatten wir die Frage aufgeworfen, ob Hepp nicht schon Ende 1979 in der U-Haft angeworben wurde, und das von einem westlichen Geheimdienst. Er kam sehr schnell und überraschend frei damals:

Im September 1979 flieht Hepp bei einer Hausdurchsuchung in Karlsruhe, kommt aber nur ein paar hundert Meter weit. Die Polizei findet Neonazi-Hetzschriften und steckt ihn vier Monate in Untersuchungshaft. Nach der Freilassung trifft Hepp in Nürnberg auf Karl-Heinz Hoffmann und geht im Sommer 1980 mit einigen ehemaligen Mitgliedern der verbotenen Wehrsportgruppe Hoffmann in den Libanon.

http://www.derwesten.de/region/wie-odfried-hepp-zum-terroristen-wurde-id7631727.html

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Der Hepp ist zweimal recht kurzfristig aus dem Gefängnis gekommen, einmal vor dem Libanon-Abenteuer, und einmal danach, wie man auch bei Wikipedia nachlesen kann.

Ob da wirklich Alles bekannt ist, für wen da wann informell gearbeitet wurde, das ist fraglich.

Was meint denn der WSG-Biograf Rainer Fromm zu Hepp, Zeitraum 1979 – Frühjahr 1982?

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Sachlich falsch: Wer aus der U-Haft freigelassen wird, überraschender Weise, der flieht nicht. Oder ist uns da Etwas entgangen? Wovor floh Hepp denn ?

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Fakt ist: Die Hepp-Kexel Gruppe mit V-Mann Fraas hätte 1982 gar nicht aktiv werden können, wäre nicht Odfried Hepp auf freiem Fuss gewesen Anfang 1982, siehe :

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/08/wer-war-die-braune-raf-1978-1982-eigentlich-und-woher-kam-sie/

schaffte es Hepp 1981 den Libanon zu verlassen und wurde am Flughafen Frankfurt noch im Flugzeug verhaftet. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von 16 Monaten verurteilt und nach einem halben Jahr entlassen

http://de.wikipedia.org/wiki/Odfried_Hepp

Das scheint mir weit weniger klar zu sein als bislang bekannt, für wen da wann informell gearbeitet wurde, und von wem denn so… nur von Fraas?

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Fromm schreibt von einer Verurteilung eines Toten?

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Soweit bekannt starb Bergmann im Libanon.

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Bei diesem Vortrag sind Details dabei, was genau passierte, und wie falsch es dargestellt wurde von Stefan Aust. Eine gewisse Claudia Wangerin notierte eifrig mit, so war zu erfahren:

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Keppler = Hepp:

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Das liest sich so, als ob Hepp und Udo Albrecht dieselben Ziele hatten: Von der Auslandsbasis aus Anschläge in Deutschland zu verüben.

Hoffmann jedoch hatte diese Ziele nicht:

Mit einem Mann wie beispielsweise Odfried Hepp wäre der Plan unweigerlich aufgegangen.

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/11/unternehmen-asasel-das-strategische-grundkonzept-ii/

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Damit sind wir wieder am Ausgangspunkt: Nichts-Merker Chaussy…

Jeder, der sich auch nur ein paar Tage mit der WSG-Ausland und den dazu verfügbaren, halbwegs glaubwürdigen Quellen auseinandersetzt, stößt auf den Namen Udo Albrecht. Nur Chaussy nicht in seiner dokumentierten Stellungnahme; aber bei dem ist ja nichts aufgeklärt, während bei Albrecht das Allermeiste im Hinblick auf dessen Rolle bei der Vorbereitung und Durchführung der BND-Intrige gegen die WSG aufgeklärt ist. Der Verdachtsjournalist befindet sich also doppelt im Irrtum.3 (Auskunft der Genossen des MfS zum Doppelagenten Albrecht)

Doppelt auch Albrechts Spiel. – Für jene Leser, die nicht über das nötige Hintergrundwissen verfügen, sich also annähernd auf dem Wissensstand des Staatsdieners Chaussy befinden, ist erläuternd zu erwähnen, dass sich Albrecht im Lauf der 70er-Jahre vom BND zunächst erpresserisch anwerben ließ und anschließend die Hoffmann-Gruppe in den Libanon dirigierte, genau in jenes Lager, in dem zuvor die RAF ihre militärische Ausbildung erhalten hatte. Albrecht inszenierte dann, wie auch die Genossen erkannten, als Ausbrecherkönig mit Hilfe des BND eine Flucht über die innerdeutsche Grenze.

Er war es, der Leuten mit Hilfe von Geheimdiensten “Spezialausbildungen” mit europäischer Perspektive angedeihen lassen wollte, und zwar im Auftrag des BND.

Dieser Mann, ein BND-Agent, der die Stasi vorzuführen versuchte, aber natürlich durchschaut war, bevor er zu seinen Vernehmungs-Lügen ansetzen konnte, war kein Mitglied der WSG-Ausland. Er war es, der wesentliche Teile jener Intrige, die sich ums Oktoberfestattentat rankt, in Szene setzte. Diese Dinge passen aber halt gar nicht in das Konzept des im Handyvideo dokumentierten Experten.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/verdachtsadel-im-verfall-kruecken-fuer-ulrich-chaussy-i/

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Auch Fromm hat da wenig bis gar nichts verstanden, was die Rolle der V-Leute nicht nur beim Oktoberfest-Attentat angeht, sondern beim Rechten Terror generell.

Ob auch weitere Fakten zur Rolle Hepps kommen, da darf man gespannt sein.

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Wie kam Hoffmann eigentlich zur WSG Ausland, und wer sorgte dafür?

Man hat gewisse Deja vu, wenn man die Darstellung Fromms (immerhin in seiner Dissertation) liest, denn man findet sehr viele SPIEGEL-Zitate wieder, und auch das Buch von Voss als E.W. Pless , „Geblendet“ von 1979 wird dort ausführlich zitiert. Ein Roman, der gar nicht so romanhaft ist, sondern sehr viel Autobiografisches enthält.

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Was wir bereits kennen, das habe ich rot markiert.

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Es ist verständlich, wenn sich Fromm im Wesentlichen auf Medienberichte und Gespräche mit den Protagonisten stützt, sowie auf für ihn damals erreichbare Literatur, Gerichtsurteile und auf Akten der Ermittler. An die Geheimdienstakten war für Fromm kein Herankommen. Da mauert die Bundesregierung noch 2015, wenn es um die V-Leute geht.

Udo Albrecht gehört zweifellos dazu. 

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Anwalt Schöttler (Foto) zweifellos auch. Aber wer noch? 

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Woran erkennt man nun die Falle, in die Hoffmann gelockt wurde, im Frühjahr 1980, ein halbes Jahr vor dem Oktoberfest-Attentat?

Erster Blogbeitrag, Schöttlers Vertrag (wohl im Auftrag des BND):

Der Vertrag regelte in einer kleingedruckten Klausel Hoffmanns angebliche zukünftige Geschäfte mit den Falangisten, wo Albrecht ihn doch zur PLO bringen sollte. Hätte man diesen Vertrag später an die Presse gegeben, wäre die PLO-Führung wohl nicht umhin gekommen, Hoffmann standrechtlich erschießen zu lassen.

In diesem März 1980 waren jene Akten des BND, die Hoffmann erst im Winter 2014/15 über das Fernsehen zu sehen bekommen sollte, und die ihn scheinbar als Kontaktmann italienischer Faschisten im Libanon und libanesischer Falangisten ausweisen, schon einige Monate alt.

Dabei kam alles ganz anders.

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Hoffmann kam nach dem Verbot der WSG „Inland“ Ende Januar 1980 zur PLO, weil der Geheimdienst ihn dort haben wollte, und der Agent Udo Albrecht auftragsgemäss dafür sorgte. Albrechts (und schon Pohls) Anwalt Schöttler bauten in den Vertrag eine „Terminationsklausel“ gegen Hoffmann ein, siehe Zitat.

Gleichzeitig wurden Gegenstände aus dem persönlichen Besitz Hoffmanns gestohlen, die dann beim Doppelmord von Erlangen im Dez 1980 auftauchten (Sonnenbrille mit Gravur) und die bei Trugspuren des italienischen Militärgeheimdienstes zum Attentat zu Bologna (August 1980) wieder auftauchten.

Beim Oktoberfestanschlag tauchte ein WSG-Anhänger auf, Gundolf Köhler, als Einzeltäter gebrandmarkt seit 35 Jahren, und ein Geldschein mit „Ho“ drauf, „Zünder“ und Datum des Anschlags waren ebenfalls notiert.

Die Frage nach „V-Mann Köhler“ ist zu stellen! Unbedingt.

Hätte sich Hoffmann nicht am 26.9.1980 umentschieden, wäre er nicht in Nürnberg geblieben, anstatt dem Konvoi zu folgen, hätte der Fahrzeug-Konvoi an jenem Tag keine 10 Stunden Verspätung gehabt, die Ermittlungen wären kurz nach dem Anschlag erfolgreich verlaufen:

Hoffmann und seine WSG Ausland waren es, kein Einzeltäter Köhler, sondern ein Netzwerk gesteuert von Hoffmann selbst, den man dann wohl mit einer Kugel im Kopf in einem brennenden Wohnmobil  auf einem Parkplatz an der Autobahn bei München gefunden hätte.

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Auf einmal macht sogar das Verbot der WSG „Inland“ Sinn:

Ohne dieses Verbot Anfang 1980 wäre Hoffmann gar nicht erst in den Libanon gegangen, die Operation „WSG Ausland“ hätte es gar nie gegeben.

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Bundesinnenminister Gerhart Baum (Foto), der Staatsmorde Titos an Exilkroaten zuliess, auf deutschem Boden, der ist nicht zwingend der Gutmensch, als der er sich gerne verkauft. Oder er hat dazu gelernt, sowas soll es ja geben.

Das WSG-Verbot (sehe ich, meine Interpretation)  als Teil eines perfiden Plans:

a) Die Mitglieder (und deren rechtsnationales Umfeld) zu radikalisieren, eben weil die repressiven Durchsuchungen im Zuge des Verbots bei einer „Feierabend-Truppe“ (Karnevalstruppe, fatalist ist halt böse)  mit zugelöteten Gewehren radikalisieren MUSSTEN, es wurde wie bekannt NIEMAND verhaftet, und weil sie das auch SOLLTEN.

b) ohne WSG-Verbot hätte man Hoffmann gar nicht in den Libanon bekommen.

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Material dazu, erkennen Sie die geheimdienstlichen Muster!

Morde in Titos Namen, ARD 2014:

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TITO LIESS MIT CESKA MORDEN, INKLUSIVE SCHALLDÄMPFER

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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchen-mord-prozess-gegen-ex-agenten-perkovic-und-mustac-a-997365.html

Die bis heute unbekannten Attentäter hatten dem Oppositionellen im Dunkeln aufgelauert und ihn mit sechs Projektilen aus einer schallgedämpften Ceska-Pistoleund einer Beretta niedergestreckt. Zusätzlich schlugen sie ihm – wahrscheinlich mit einer Art Haumesser – den Kopf ein.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/18/tito-liess-mit-ceska-morden-inklusive-schalldampfer/

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DIE DÖNERMORDE SIND VOM TÜRKISCHEN STAAT AUF DEUTSCHEM BODEN VERÜBT WORDEN?

Hat nicht nur Titos Geheimdienst mindestens 29 Morde in Deutschland mit Wissen der BRD-Regierung ausgeführt, sondern hat auch die Türkei in Deutschland morden lassen, mit Wissen unserer Regierung?

Diese ungeheuerlich klingende Frage ist allen Ernstes zu stellen, ich hoffe Sie haben das noch im Hinterkopf:

Was ist der wahre Hintergrund dafür, dass die Bundesanwaltschaft diese Mordserie nicht wollte? Liegt der wahre Grund (die Märchen des Zeugen Ritscher sind kaum glaubhaft) darin, dass eben nicht die Türkische Hizbullah, sondern der “befreundete Türkische Staat” mit den Dönermorden in Verbindung gebracht wurde?

Wollte die BAW nicht in ein Wespennest stechen? Wusste sie, wie Zeuge BKA-Vize Maurer, von der politischen Brisanz?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/12/die-donermorde-sind-vom-turkischen-staat-auf-deutschem-boden-verubt-worden/

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Die WSG Hoffmann in der Dissertation von Rainer Fromm, ZDF-NSU-Filmemacher, Teil 4

Folglich kann die “Wehrsportgruppe Hoffmann” als eine der wenigen deutschen rechtsextremistischen Nachkriegsorganisationen als “neofaschistisch” bezeichnet werden, während der Begriff  “neonazistisch” zu verwerfen ist..

Okay, das hätten wir geklärt: Kein Neonazi, aber auch kein Demokrat. Kein Rassist.

So endete Teil 3. Rechtsextreme Nichtneonazisten, aber  ohne Rassismus, zumindest was den „Chef“ angeht.

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Teil 4: Terror!

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… werden, dem 13 Menschen zum Opfer fallen.

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Hier merkt man dem Buch sein Alter an, nichts desto trotz ist es „Stand der Forschung“. Eine genaue Analyse der Akten steht noch aus. Sie ist jedoch längst in Arbeit.

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Ein paramilitärischer Verband war sie zweifellos, wie Fromm feststellt:

Auch um „Heroismus“ bemüht sich Hoffmann, etwa mit Fantasieauszeichnungen, die in der WSG-Publikation präsentiert werden:
„Für die Kameraden, die auch heute noch ihren Dienst für die WSG in Uniform versehen, habe ich, in Erinnerung an die Anfangsjahre und dankbare Anerkennung, ein Ehrenärmelband mit der Aufschrift ‚Almshof gestiftet. Es wird nur von den Männern der ersten Stunde aus dem Jahre 74 und davor als Traditionsabzeichen und Ehrung am linken Ärmelaufschlag getragen. (… ) Wem bewußt ist, wieviel Einsatzbereitschaft und Charakterfestigkeit Voraussetzung für diese Ehrung war, zollt gerne den gebotenen Respekt.“ (‚Kommando‘, Mai 1979, S. 5)

Da Hoffmanns Gruppe nicht auf eigene „herorische“ Taten zurückblicken kann,
hilft die Fantasie des Herausgebers nach. Somit können der WSG als politischer  Wehrsportgruppe, folgen wir der Definition Schwagerls, durchaus organisationssoziologische Paralellen zur SA diagnostiziert werden

Die WSG Hoffmann als „neue SA“, man denkt an Odfried Hepps WSG Schlageter. Blutzeugen der Bewegung, so nannte man die wohl. Horst Wessel etc pp. Wiki hilft…

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Auch wenn es vor dem WSG-Verbot kaum Indikatoren gibt, die die Organisation
als terroristische Gruppe ausweisen, ist doch eine große Militanz signifikant.

Freispruch, nichts anderes als ein Freispruch ist das.

Auf die Frage, warum er 1973 die Gründung einer „Wehrsportgruppe“ der einer Partei vorgezogen habe, sagt der Rechtsextremist dem Nachrichtenmagazin ‚Der Spiegel‘:

„Spezielle Gründe sprachen gegen eine Parteigründung. Ich hätte sonst genau das getan, was man vom Bundesbürger will. Er soll sich im Parteileben erschöpfen, sich abarbeiten, spenden und aufopfern für irgendeine Idee, aber dann soll er letzten Endes an der Fünf-Prozent-Klausel scheitern. Nein, da müßten die Voraussetzungen ganz anders sein. Da müßte der Grundsatz, daß man Minderheiten gestatten möchte, zu Mehrheiten zu werden, auch tatsächlich ernst genommen werden.“ (‚Der Spiegel‘, 24. 11.1980)

So wird deutlich, daß Hoffmann überhaupt nicht bereit ist, sich demokratischen Spielregeln der parlamentarischen Demokratie zu unterwerfen. Damit wird klar, daß die Organisation nicht auf einen politischen Meinungsstreit setzt.

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Das stimmt nicht, ist erkennbar falsch. Mit „sich zu unterwerfen“ hat das nichts zu tun. Es bestätigt nur, was bereits zitiert wurde: Die WSG ist zwar Rechts, aber nicht einheitlich, und Hoffmann ist die Parteipolitik schlicht egal. Er unterwirft sich dem Gesetz, aber die BRD-Politik kümmert ihn nicht. Er hält sie für fremdbestimmt.

Ich denke, damit kommen Fromms nicht klar. Daher wird fleissig hinein gemutmasst, wo wenig ist. Das tun alle von Fromm Zitierten gleichermassen. Fällt auf.

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Der höchste WSG-Offizier nach Hoffmann ist ein gewisser Bernd Grett, der heute eine Fahrschule in Plauen besitzt.  Grett ist ein Kumpel von Willi Voss, dem Olympia-Attentatsvorbereiter und Fatah-Mitkämpfer, Deja Vu ! Dort hin gehört auch Udo Albrecht, der BND-Mann wider Willen, wie Hoffmann meint.

Nationalsozialistische Kampfgruppe Großdeutschland (NSKG)

Die Rechtsextremisten kommen jedoch nicht über die Planung hinaus. Bevor sie den ersten Anschlag verüben können, wird die Gruppe am 11 . 10.1972 zerschlagen. Bei  Hausdurchsuchungen  beschlagnahmt die Polizei: Eine Maschinenkanone mit gegurteter Munition, drei Maschinengewehre mit ungezählter Munition, fünf Maschinenpistolen, neun Karabiner, zwei Kleinkalibergewehre, zwei Gewehre, ein Flobertgewehr, Sprengstoff, zehn Panzerfaustgranaten und zahlreiche Handgranaten. (vgl. Verfassungsschutzbericht 1972, S. 37)

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Im Ausland existieren Beziehungen zu palästinensischen Terroristen, wie unter
anderem der Ex-Terrorist Willi Pohl, alias „E.W.Pless“ in seinem auf persönlichen Erlebnissen basierenden Roman „Geblendet“ (S . 112) beschreibt. In der NSKG-Publikation ‚Der Nationalsozialist – Kampfschrift zur Befreiung Deutschlands aus der Knechtschaft‘ bekennen sich die Rechtsextremisten selbst zu Kontakten zur „Palästinensischen Befreiungsbewegung“ . (vgl. Verfassungsschutzbericht 1972, S. 38) Weitere Verbindungen bestehen zum amerikanischen „Bund Deutscher Nationalsozialisten“ , in dessen Organ ‚NS-Kurier‘ für die NSKG geworben wird.
Beleg für das terroristische Potential der NSKG ist ferner die Tatsache, daß der Polizei bei Durchsuchungen Vollmachten, Operationspläne und Anleitungen zur Geiselnahme in die Hände fallen. Nach dem Verbot der NSKG sollen zahlreiche ihrer Mitglieder den Weg in die „Wehrsportgruppe Hoffmann“ gefunden haben.

Man sollte erkennen: Überschaubarer Kreis von Leuten, die sich irgendwie kannten. Nicht Jeder kannte Jeden, aber man kennt sich zumindest indirekt, über Dritte. Das Potential war da, und die Geheimdienste spielten fleissig mit.

Honigtöpfe waren diese WSGs allemal, und es wurde fleissig rekrutiert.

Hier auch:

Nationale Deutsche Befreiungsbewegung (NDBB)
Die Gruppe wird 1970 von dem Autoverkäufer Roland Tabbert in seiner Heimatstadt Hanau gegründet und versteht sich als Vorläufer einer neuen NSDAP

Der dann später mit Kühnen ein Freiwilligenbataillon für Sadam Hussein 1990 zusammenstellen wollte… hat man da Worte?

Die haben sie doch nicht alle beisammen, diese V-Leute…

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Tabbert wird vor Gericht von dem Anwalt Wilhelm Schöttler vertreten. Dieser verteidigt auch den späteren Karl Heinz Hoffmann-Partner Udo Albrecht.
Gleichzeitig ist Schöttler Ehrenpräsident der „Gesellschaft für deutsch-arabische
Freundschaft“, der auch der WSG- und NDBB-Aktivist Johannes Kößling angehört. (vgl. Schröder 1992, S. 133)

„Partner“,  da würde Hoffmann sicher opponieren, aber zunächst war Albrecht derjenige, der Hoffmann in den Libanon lotste im Frühjahr 1980. Weisungsgemäß im Auftrag des BND… und der „falsche Vertrag“ mit Faschisten statt PLO, den fertigte eben dieser Anwalt Schöttler.

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Das war auch Voss´ Anwalt 1972, und er dürfte im Sinne der Geheimdienste agiert haben. BND und BfV, mindestens…

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Was war also die WSG Hoffmann? Ein Honigtopf, sicherlich, so wie 20 Jahre später der Ku Klux Klan mit Piatto vornedran, mit Corelli etc pp.

Was war sie seitens der Intention des Gründers?

WSG-Gründung als Resultat der Militarisierung
Hätte es die WSG seit 1974 nicht gegeben, die militantesten Gegner des parlamentarischen NPD-Kurses und eine aufrückende neue rechtsextremistische Generation (vgl. Hennig 1982, S. 23fl) hätten sie irgendwann in den siebziger Jahren erfunden. So sind es auch zahlreiche ehemalige Anhänger der „Aktion Neue Rechte“ (ANR) und der „Aktion Widerstand“ (AW), die neben den Anhängern
neonazistischer Organisationen das politische Potential der WSG-Anhänger stellen. Nach dem Niedergang der „Aktion Widerstand“ haben die militanten Antikommunisten ihre politische Plattform verloren. Auf der Suche nach einer strukturellen Alternative bietet sich für diejenigen, die sich vor einer kommunistischen
Unterwanderung der Gesellschaft oder einer drohenden Sowjet-Invasion fürchten, die „Wehrsportgruppe Hoffmann“ als Organisationsalternative an. Diese versteht
sich als Bürgerkriegsarmee gegen den Bolschewismus.

So prahlt Hoffmann: „in einer bürgerkriegs-ähnlichen Situation wären wir die die richtigen Leute. Wir sagen nicht von vornerein, da wird’s schwierig, wir haben keine Hemmungen, gegen
einen Kommunisten vorzugehen“. (‚Konkret‘, Januar 1977 zit. aus: Rabe 1980, S.195). Auch das SPD-Organ Vorwärts greift ein Hoffmann-Zitat auf: „Wir fühlen uns als Soldaten gegen die rote Flut-“ (‚Vorwärts‘, 5.4.1979)

Hoffmann hat gerne mal auf die Kacke gehauen, und sich dabei einen gefeixt?

Mit zugelöteten Gewehren gegen die Sowjetinvasion, die nie kam?

Mit „Panzern“?

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Ich bin vielleicht nicht der Richtige, um das zu beurteilen, aber solche Feierabend-Veranstaltungen kann ich nicht ernst nehmen. Tut mir leid. Ist für mich Spinnerei, Träumerei, totale Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten.

In der BRD konnte das nie etwas werden. Niemals.

Schlussfrage: Sind das „SS-Uniformen“ ?

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Totenkopfabzeichen, ja, das ist SS-Stil.

Oder es ist ganzjähriger Karneval.

Auf alle Fälle ist es nicht mein Ding, es ist peinlich.

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Fatalist wählt „ganzjähriger Fasching“.

Ende Teil 4.

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Hintergründe und Vorgeschichte zur geheimdienstlichen Operation Oktoberfestattentat 1980

Februar 2015; Gastbeitrag von Karl Heinz Hoffmann

Wir wählen den Code-Namen „Asasel“ (der unschuldige Ziegenbock, der mit den Sünden der ganzen Gemeinde beladen, in die Wüste geschickt wird.)

Die Operation „Asasel“ ist eine von israelischen Interessen ausgehende konzertierte Aktion. Die Operation wurde im arbeitsteiligen Zusammenspiel westlicher Geheimdienste und deren Helfer entwickelt und durchgezogen.

Wer der Ideengeber war, wissen wir nicht. Jedoch deuten diverse tatsächliche Erkenntnisse auf den Top-Agenten Werner Mauss hin, dessen Kreativität schon im Zusammenhang mit geheimen Operationen im Bereich der RAF für die Dienste genutzt worden war. Werner Mauss hatte Udo Albrecht nach dessen Haftentlassung aufgesucht und erpresserisch zur Agententätigkeit für westliche Dienste verpflichtet. Damit waren die praktischen Voraussetzungen für das Unternehmen „Asasel“ geschaffen. Mauss konnte den Anknüpfungspunkt liefern, aber zur Gesamtplanung und Durchführung brauchte man Zugang zu einer Vielzahl von Informationsquellen und Möglichkeiten der Einflussnahme, die den westlichen Diensten zur Verfügung standen.

Mit der Operation werden drei Ziele verfolgt:

  1. Sie richtet sich gegen den Anführer der Wehrsportgruppe Karl-Heinz Hoffmann, bewirkt seine Ausschaltung, entweder physisch durch Tod oder lebenslängliche Haft, oder durch psychologisch angewendete gesellschaftliche Ächtung.
  2. Durch die künstliche Herstellung von Zusammenhängen zwischen WSG-Hoffmann und den Autoritäten des palästinensischen Sicherheitsapparates um Abu Iyad, der als Drahtzieher der Aktion „Schwarzer September“ gilt (Geiselnahme auf dem Olympia-Gelände 1972) soll auch, indem das Oktoberfestattentat der WSG-Hoffmann zugeordnet wird, das internationale Image der PLO schwer beschädigt werden.
  3. Zudem kann das Attentat auf dem Oktoberfest der Destabilisierung der bundesdeutschen Gesellschaft dienen, womit ein noch stärkeres Aufrüsten der Geheimdienste ermöglicht wird. Weiterhin kann die gesamte deutsche Nationalbewegung diffamiert werden.

 

Die Interessen des israelischen Establishments:

Der Staat Israel hat seit seiner Staatsgründung ein besonderes, historisch begründetes Interesse an den gesellschaftlichen Verhältnissen in der Bundesrepublik Deutschland.

Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man annehmen, es bestünde vorrangig ein Interesse daran, dass der Antisemitismus in Deutschland ausgerottet wird. Bei tiefer gehender Betrachtung ergibt sich ein anderes Bild. Die Israelis wollen natürlich nicht, dass der Antisemitismus zur beherrschenden Geisteshaltung der Deutschen wird. Aber ob man in Israel ganz auf deutschen und auch europäischen Antisemitismus verzichten will, ist zumindest fraglich. Auch heute noch gelten die Worte des großen Visionärs Theodor Herzl: „Der Druck presst uns an den alten Stamm.“ Ohne den Druck der Judenfeindlichkeit ist das Judentum stets in Gefahr gewesen, sich aufzulösen.

Israel hat eine etwaige Rückwendung zum Nationalsozialismus nicht zu fürchten, soviel ist klar und es besteht ein großes Interesse an der Erhaltung der nach dem Krieg eingeführten politischen und wirtschaftlichen Systeme. Das Prinzip der parlamentarischen Demokratie gewährleistet, ebenso wie das global agierende Wirtschaftssystem, die politische Einflussnahme von außen.

In diesem Zusammenhang muss die seit 1974 einsetzende und im Lauf der Jahre ständig gesteigerte Verfolgungskampagne gegen Karl-Heinz Hoffmann gesehen werden. Karl-Heinz Hoffmann wurde realitätswidrig bereits 1974 mit Hilfe eines Aufsehen erregenden Berichtes des „Stern“-Journals zum Nazi gestempelt. Doch alle Versuche, diese Einschätzung gerichtlich verifizieren zu wollen, mussten scheitern, weil die offensichtlich erkennbaren Tatsachen dagegen standen.

Man soll dem israelischen Geheimdienst nicht unterstellen, so unfähig-naiv zu sein, an die Nazi-Eigenschaft Hoffmanns geglaubt zu haben. Die Israelis hatten genug Erkenntnisse, um wissen zu können, dass Hoffmann niemals Antisemit gewesen ist und auch nicht der rassisch-völkischen Ideologie anhängt. Aber gerade das Letztere war für die Israelis nicht ungefährlich, weil sie selbst schließlich ihren Staat auf der Ideologie einer rassischen Besonderheit der Juden aufgebaut hatten. Wenn Hoffmann erklärt: Antisemitismus ist anthropologisch gesehen Blödsinn, wenn er sagt, es gibt keine „jüdische Rasse“, dann ist das für die israelischen Interessen gefährlicher, als es der härteste Antisemitismus sein könnte.

Auch Hoffmanns Manifest von 1973 musste als Kampfansage betrachtet werden. Nicht hinnehmbar waren die darin erhobenen Forderungen nach:

– Verstaatlichung der Großbanken

– Verstaatlichung der Großindustrie

– Gesundschrumpfung und Begrenzung des Wachstums in jeder Beziehung

Diese politischen Forderungen konnten nicht als moralisch verwerflich bezeichnet werden und sie waren argumentativ nicht angreifbar, weil sie auf der unwiderlegbaren Wahrheit aufbauten, die besagt, dass es auf einem begrenzten Raum kein unbegrenztes Wachstum geben kann.

Dabei darf auch nicht vergessen werden, dass die in Hoffmanns Manifest erhobene Grundforderung nach Wiedervereinigung Deutschlands aus der damaligen Sicht der westlichen Siegermächte als höchst unerwünscht galt.

Hoffmann war während der sechs Jahre des Bestehens seiner WSG-Organisation sehr erfolgreich. Zu erfolgreich, als dass man ihn gewähren lassen konnte. In der Verbotsverfügung von 1980 wird die Feststellung er habe eine „Sogwirkung“ erzeugt, wie ein Vorwurf erhoben. Hoffmann störte die Kreise der Herrschenden und deshalb musste er weg. Um ihn unschädlich machen zu können, musste ihm das Klischee vom strammen Neonazi angeheftet werden. Das gelang mit Erfolg, reichte aber dem politischen Establishment noch nicht. Man sah sich genötigt, härtere Maßnahmen zu ergreifen.

Der Versuch, Hoffmann am 30.Januar 1980 von einer Sondereinsatzgruppe der GSG 9 im Bett erschießen zu lassen, und es dabei so aussehen zu lassen, als hätten die Beamten in Notwehr gehandelt, scheiterte an seiner Geistesgegenwart und seinem unerwarteten Verhalten.

Die Erwartung, Hoffmann würde versuchen, seine WSG auch nach dem Verbot weiterzuführen, und damit Möglichkeiten zur strafrechtlichen Verfolgung zu haben erfüllten sich nicht. Hoffmann wollte sich nicht in den Untergrund abdrängen lassen. Die Geheimdienste wussten, dass Hoffmann die Absicht hatte, die politische Bühne mit der Gründung einer Partei-Aufbau-Organisation zu betreten. Aus der Erkenntnis dieser Sachlage heraus entstand die Idee zur „Operation Asasel“.

 

Mitwirkende Institutionen

  1. Mossad = Schirmherrschaft und Unterstützer
  2. Koordinationsstelle der westlichen Geheimdienste in Brüssel
  3. BND = Organisationsleitung und Betreuung
  4. Verfassungsschutz = Information – Beschaffung und Weiterleitung
  5. Verfassungsschutz Düsseldorf = V Mann-Führung
  6. Italienischer Geheimdienst SISMI = geheimdienstliche Zuarbeit
  7. Geheimdienstlich gesteuerte Psychopolitik = Journal Stern

 

Wissentlich arbeitsteilig mitwirkende Personen:

  1. Werner Mauss, Top-Agent, Deckname „Herr Jung“
  2. Udo Albrecht, Vertrauensmann der Fatah-Führungsspitze. Seit Ende 1979 von dem Top-Agenten Mauss umgedreht und als Agent westlicher Geheimdienste zur Ausspähung der Palästinenser in Beirut und ab März 1980 zur Hauptfigur bei der „Operation Asasel“ verwendet. Ab Spät-Sommer 1980 war Albrecht bezüglich seiner Aufgabe in Bezug auf Hoffmann für die Dienste nicht mehr verwendungsfähig. Seine Liquidierung wurde vorbereitet.
  3. RA Schöttler, Vorbereitung einer tödlichen Falle.
  4. Walter Ulrich Behle, Nachwuchsagent des Verfassungsschutzes: Ab Sommer 1980 im Auftrag des Verfassungsschutzes Düsseldorf und dem Sternreporter Pölchau V-Mann und Provokateur im Libanon-Projekt. Zweckgerichtete Falschaussage in Damaskus.
  5. Franz Lippert, langjähriger V-Mann des Bayerischen Verfassungsschutzes, Aufgabenbereich: Ausspähung der WSG und nach dem 30.01.1980 Erfassung und Weitermeldung der Bewegungen ehemaliger WSG Männer. Ab 1982 im Auftrag des Verfassungsschutzes Mitwirkung beim Aufbau einer illegalen WSG unter NS-Vorzeichen im Raum Frankfurt.

V-Leute, Propagandisten und Autoren, ohne die Spur eines tatsächlichen Wissens als nützliche Idioten der Dienste.

  1. Ciolini. In der Schweiz inhaftiert. Wird vom SISMI zu Falschaussagen missbraucht.
  2. Systempresse und Antifa-Propagandisten, befördern durch Verbreitung geheimdienstlich vorgegebener Inhalte die Psychopolitik der Geheimdienste. Autoren und Antifa-Propagandisten Ulrich Chaussy, RA Dietrich, Tobias Heymann, Jutta Ditfurth, und viele weitere.

 

Persönliche Lagebeurteilung:

Ich werde gelegentlich gefragt, ob ich nicht fürchte vom israelischen Geheimdienst ermordet zu werden. Ich gebe zu, dass mich diese Möglichkeit lange beschäftigt hat. Besonders in der Zeit, als ich noch nicht wusste, dass es der Mossad selbst war, der vielleicht nicht die Idee hatte, aber doch mit der Operation „Asasel“ einverstanden gewesen sein muss, weil etwas anderes undenkbar ist. Heute meine ich, warum sollte der Mossad mich für etwas bestrafen, was er selbst befürwortet hat? Man weiß doch ganz genau, dass ich ohne das geheimdienstliche Wirken, welches ohne den Mossad sich nicht hätte entfalten können, niemals dorthin gelangt wäre, wo man mich zuerst haben wollte und dann möglichst schnell wieder weg haben wollte. Die Leute vom Mossad wissen sehr genau, dass ich weder antijudaistisch noch antisemitisch eingestellt bin. Kritik an der israelischen Politik gibt es auch in Israel, das ist noch kein Grund zur Beseitigung.

Sollte ich mich irren, das heißt, sollte ich trotzdem auf der Abschussliste stehen, dann muss ich das hinnehmen. Obwohl ich noch atme, bin ich doch schon seit 34 Jahren tot. Man hat es mit vereinten Kräften soweit gebracht, dass ich im kollektiven Bewusstsein der Gesellschaft als verabscheuungswürdiges Phantom existiere. Die natürliche Beschaffenheit meiner Persönlichkeit kann nicht mehr wahrgenommen werden.

Welchen Wert kann eine solche nur noch physische Existenz haben?