Rechtsbeugung aus Staatsschutz. Der Tiefe Staat schützt die Seinen

Wer sind die V-Leute, die Hinweise zum Oktoberfest-Attentat gegeben haben, es sollen 5 Personen laut Bundesregierung sein, und deren V-Mann-Akten auch noch 2015 unbedingt geheim bleiben müssen?

Ein aufschlussreiches Fundstück dazu findet sich in folgendem Buch:

südtirol

@vonstein hat darin gefunden:

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Am 16. Februar 1994 wurde in Koblenz dem STASI-Agenten Weinmann der Prozeß gemacht.

Die Gerichtssaalkiebitze, die am 16. Februar 1994 im Oberlandesgericht Koblenz mit Spannung die Verhandlung gegen den Mehrfachagenten Karl Peter Weinmann erwartet hatten, staunten nicht schlecht.

Das Oberlandesgericht, so führte der Vorsitzende aus, habe „aus guten Gründen” die Anklage erheblich eingeschränkt und die Tätigkeit des Peter Karl Weinmann für den italienischen militärischen Nachrichtendienst SISMI werde nicht verfolgt.

Diese, so verkündete der Vorsitzende, sollte in der Verhandlung auf keinen Fall zur Sprache kommen. Er bat den Angeklagten daher dringend, sich ausschließlich zu den angeklagten Tatkomplexen und zu nichts anderem zu äußern.

Weinmann kam der Bitte gnädig nach und ebenso gnädig verfuhr dann das Gericht mit ihm. Der Staatsanwalt konnte voll Milde für 10 Monate bedingte Haft plädieren und der Richter gewährte noch milder 9 Monate auf Bewährung.

Damit war für die deutsche Justiz der Fall erledigt.

Wozu sich Weinmann allerdings hätte äußern können, das hatte der Mehrfachagent drohend in einem selbst verfaßten Lebenslauf angedeutet, den er vor Verhandlungsbeginn an die Presse verteilt hatte und der offenbar seine Lebensversicherung gegenüber der deutschen Justiz gewesen war.

Hinsichtlich seines „Überganges” vom Bundesamt für Verfassungsschutz zum „befreundeten Dienst SISMI” seien die deutschen Behörden „noch lange nicht aus dem Schneider”, da stecke „noch mehr dahinter” und er, Weinmann, „hebt sich hier etwas Munition für alle Eventualitäten auf”

(Selbstverfaßter Lebenslauf Weinmanns. In Kopie im Besitz des Verfassers H. Golowitz.)

Nun, Weinmann mußte seine Munition in dem Verfahren nicht auspacken, man hatte Rücksicht auf den allzu viel Wissenden genommen.

(Helmut Golowitz in “Für die Heimat kein Opfer zu schwer, ab S. 681)

Sehr gut!

SISMI, Italienischer Militärgeheimdienst, zu Gefängnisstrafen verurteilte Generäle dieses Geheimdienstes im Zusammenhang mit dem Attentat von Bologna 1980, mit 85 Toten. Falsche Spuren gelegt… auch mit persönlichen Gegenständen von Karl-Heinz Hoffmann, und Odfried Hepp als Trugspur inszeniert, der nachweislich im Libanon war:

In Italien hatten die Geheimdienste, um den Anschlag von Bologna deutschen Rechtsradikalen in die Schuhe zu schieben, eine Akte mit bereits gelegten oder noch zu legenden (Falsch-) Spuren angelegt.

35 Jahre nach dem Anschlag hat diese Akte, welche in Italien zur Verurteilung zweier Geheimdienstgeneräle führte, die Karlsruher Ermittler immer noch nicht erreicht, vermutlich deshalb, weil sie nie angefordert wurde.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/01/zusammenhang-munchner-bombe-mord-am-rabbi/

Rainer Fromm hat das sehr gut herausgearbeitet, im Einzelnen.

Fazit von mir:

Es wäre der Versachlichung der Debatte sicherlich dienlich zur Kenntnis zu nehmen, dass 1990 gerichtlich festgestellt wurde, dass das Attentat von Bologna dem Militärgeheimdienst anzulasten ist, der auch die Fehlspuren zu Rechtsterroristen legte, und sich eventuell zur Verübung des Attentates Dritter bediente.

Es scheint eine Analogie zu bestehen, nicht nur eine zeitliche Nähe, sondern auch eine inhaltliche, zwischen Bologna 1980 und München 1980.

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/22/der-lange-weg-vom-olympia-anschlag-1972-bis-zum-stillhalte-abkommen-der-brd-mit-der-fatah/

Was hat Peter Weinmann mit diesen gestohlenen, persönlichen Gegenständen von Hoffmann zu tun? Wer war sein Helfer im direkten Umfeld von Hoffmann, der an diese Gegenstände herankam?

War das Uwe Behrendt, der gerichtlich festgestellte Doppelmörder von Erlangen im Dez 1980, der sich dann 1981 im Libanon erschossen haben soll und vom BKA exhumiert wurde?

Es gab sicherlich gute Gründe, weshalb Peter Weinmann ermahnt wurde, vor Gericht dazu nichts zu sagen, und man ihn derart stark schonte.

Sehr gute Gründe…

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Ein Gedanke zu „Rechtsbeugung aus Staatsschutz. Der Tiefe Staat schützt die Seinen“

  1. 1976 meldete sich ein Peter Weinmann bei der WSG; der ehemalige Polizist und nunmehrige Geheimdienstmensch verstand es, sich mit der Vermittlung eines Beitrags in der Sendung „Monitor“ bei Hoffmann einzuführen und hätte eine Kontaktstelle der WSG in Köln aufbauen sollen.

    Damals noch ein Anfänger, und dennoch mit gleich mehreren Geheimdiensten gleichzeitig im Bunde, enttarnte sich Weinmann allerdings rasch selbst: Er bestellte ein Fernsehteam, diesmal eines anderen Senders, zu einem Ort, der nicht dafür vorgesehen war.

    Eine rasche Hausdurchsuchung durch WSG-Männer, durchgeführt in seiner Abwesenheit, förderte Unterlagen zutage, in denen Weinmann dem VS über die WSG berichten wollte. Die Papiere enthielten Informationen, die Weinmann aber im Rahmen seiner Spitzeltätigkeit nicht selbst erhalten haben konnte. Der Schlauberger versuchte also, Geheimdienstinformationen der einen an die andere Seite zu verkaufen und als eigene Informationen auszugeben.

    Er setzte sich nach der Durchsuchung, bei der seine Unterlagen vernichtet wurden und seine WSG-Uniform mitgenommen wurde, nach Italien ab. 1994 wurde Weinmann vor Gericht als Mitarbeiter der Stasi enttarnt, gleichzeitig wurde seine Mitarbeit bei diversen italienischen Geheimdiensten offenbar.

    http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/zur-motivlage-der-behoerden-was-der-erbaermlichste-geheimdienst-der-welt-nicht-verzeiht/

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