titelt Markus Kompa, schon 2014.
http://www.heise.de/tp/news/Doppelagent-Steinmeier-enttarnt-2411623.html
Wie es der Geheimdienstkenner Erich Schmidt-Eenboom zu Beginn der Snowden-Krise zutreffend kommentiert hatte, war die Empörung der Bundesregierung über die NSA nichts als gespieltes „Staatstheater“, da die Beteiligten miteinander im selben Bett liegen. Der BND ist auf den großen Bruder angewiesen, da er den Möglichkeiten der gigantischen NSA schon aufgrund des Größenunterschieds wenig entgegen zu setzen vermag.
Die Überschrift ist Quatsch. Die BRD ist nicht souverän, sondern ein Vasall, ein Protektorat. Ihre politischen Parteien und die leitenden Figuren darin verhalten sich den Rahmenbedingungen entsprechend.
Diener fremder Herren. Nicht einmal Agenten sind sie. Schlechter Artikel, Herr Kompa.
Dann lieber das:
Der deutsche Filmemacher Dirk Pohlmann (zuletzt „Täuschung – Die Methode Reagan“) befasst sich seit Jahren mit verdeckten Aktionen und meint, damit betrete man eine „ganz andere Welt“, die parallel zu unserer gewohnten zu existieren scheint. Freilich schimmert sie immer wieder durch, und dadurch kommen eben z.B. Journalisten mit dem nötigen Gespür auf richtige Fährten.
Es fällt dann auf, dass etwas nicht stimmig ist, dass Abläufe konstruiert wirken, dass auf merkwürdige Weise agiert wird – und dass man auf Mauern trifft, wenn man nachhakt. Mit einiger Übung erkennt man Coverstories als die Fassaden, die sie sind, und zeichnet hinter Desinformationen versteckte Fakten nach. Pohlmann, der in der neuesten Dokumentation unter anderem verdeckte Operationen gegen die Regierung Palme im Schweden der 1980er Jahre darstellt, hat zur NSA-BND-Affäre nicht viel auf Lager.
http://www.ceiberweiber.at/index.php?type=review&area=1&p=articles&id=3427
Gedöns ist das, exakt richtig, weil: Alle sitzen im selben Vasallen-Boot.
Aktueller Spiegel:
Entsetzen? Warum?
Eine umfassende Kooperation
birgt das Risiko innereuropäischer Verwerfungen.
Auf deutsch: Man hatte Schiss, als Vasall beschimpft zu werden, als Handlanger der USA. Der man ist. Den Deutschen ist nicht zu trauen. Korrekt.
Dazu kam es dann nicht, letztlich, sagt man zumindest. Glauben muss man das ja nicht…
Doch auch das Datendrehkreuz Frankfurt blieb weiterhin begehrt. 2012 bat der britische Nachrichtendienst GCHQ um Übermittlung von Rohdaten aus dem deutschen Netz. Diesmal gab es beim BND kaum noch Bedenken. Der neue Präsident Gerhard Schindler hatte seine Leute angewiesen, bei der Kooperation mit ausländischen Geheimdiensten ins Risiko zu gehen.
Mit den Briten wurde die Operation „Monkeyshoulder“ vereinbart (SPIEGEL 19/2015); der BND wollte die NSA als stillen Partner hinzuholen. Ein hochproblematischer Deal, der alle Gefahren barg, die der deutsche Geheimdienst 2007 so eindringlich beschrieben hatte.
Gut fünf Jahre nach McConnells Visite hätten die Amerikaner ihr Ziel fast erreicht – den Zugang zum Frankfurter Internetknoten der Telekom. Dass „Monkeyshoulder“ im August 2013 gerade noch rechtzeitig gestoppt wurde, lag an einem anderen ehemaligen US-Geheimdienstler.
Sein Name: Edward Snowden.
Falls das so stimmt: Thanks, Mr.Snowden for showing us the traitors.
Mir hat Anfang der 2000er ein Telekommitarbeiter erklärt, dass in BRD das Telefonnetz wie eine rießen Acht aufgebaut wurde. Der Schnittpunkt der Acht befindet sich in Frankfurt und genau dort hören die Geheimdienste zu.
Wenn der ausgerechnet MIR das beim Bier erzählt, dann wissen die das wohl alle.