Die Geschichte der CIA, Teil 4: Whistleblower und 11.9.2001

Wenn man diesen Dritten Weltkrieg zusammenfasst, den die CIA zusammen mit dem nationalen US-Sicherheitskomplex und dem US-Militär geführt haben, dann kommt man zum Schluss, lassen Sie mich das so formulieren – die besten Leute, die diesen Dritten Weltkrieg untersucht haben, kommen mindestens auf 6
Millionen Tote, die in diesem langen 40-jährigen (bis 1989) Krieg gegen die Dritte Welt umgebracht wurden.

Diese Opfer waren keine Sowjets, wir haben keine Fallschirmjäger-Truppen in die Sowjetunion geschickt, damit sie dort Menschen töten, verletzen oder verstümmeln. Insbesondere nicht seit 1954, als die Sowjetunion die Fähigkeit erlangt hat, Atombomben auf die USA abwerfen zu können.

Es waren keine Briten, Franzosen, Schweden, die Schweizer oder Belgier – wir führen keine blutige Operationen in europäischen Ländern durch.

Das alles waren die Menschen in der Dritten Welt. Die Menschen in Ländern wie Kongo, Vietnam, Kambodscha, Indonesien, Nicaragau, wo auffallenderweise weder die Menschen selbst noch ihre Regierungen die Fähigkeit besitzen würden, den USA irgendeinen Schaden zuzufügen. Sie haben keine ballistischen Raketen, keine Armeen, keine Marines, sie konnten den USA keinen Schaden
zufügen, selbst wenn sie es wollten. Denn, wenn sie die Interkontinentalraketen gehabt hätten, hätten wir ihnen all diese Sachen vermutlich nicht angetan – vor Angst aus einem Vergeltungsschlag.
Wenn Sie so wollen, es waren feige Schüsse, die die Menschen in anderen Ländern der Welt töteten, die sich nicht wehren konnten.
Und das lief unter dem Deckmantel der Geheimhaltung und US-nationaler Sicherheit…
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John Stockwell – der ranghöchste Offizier, der aus der CIA austrat und an die Öffentlichkeit ging. Er hatte einen nachrichtendienstlichen Posten bei CIA in
Vietnam, und war der Kommandeur eines CIA-Kampfverbandes in Geheimen Kriegen der CIA in Angola in 1975-76. Vor seinem Austritt aus CIA wurde er mit einer Verdienstmedaille ausgezeichnet.
Diese Rede wurde im Jahre 1988 aufgezeichnet.
Stockwells Buch „Auf der Suche nach Feinden“ („In Search of Enemies“) wurde zum internationalen Bestseller.

https://en.wikipedia.org/wiki/John_Stockwell

Ist „Rückkehr der Hasardeure“ (Titel des Buches vom Willy Wimmer) nicht komplett falsch? Die Hasardeure waren doch niemals weg…

Wesley Clark und seine „7 Länder in 5 Jahren“ nach 9/11 zerschlagen, und der Stratfor-Friedman sind da auch mit im Video enthalten. 3 Weltkriege, um die Allianz Deutschland + Russland zu verhindern.

Ein anderer CIA-Wistleblower ist der hier: Ray McGovern:

In seinem 2015er Interview erzählt er sehr genau nach, wie es zur Wiedervereinigung Deutschlands kam, und unter welchen Bedingungen: Deutschland würde schwach gehalten werden, unter der Oberaufsicht der USA bleiben, und keine eigenen Kernwaffen entwickeln…

Er erklärt auch sehr anschaulich, warum es zur Ukraine-Krise kam, und wer daran Schuld ist.

Raymond McGovern (born August 25, 1939) is a retired CIA officer turned political activist. McGovern was a CIA analyst from 1963 to 1990, and in the 1980s chaired National Intelligence Estimates and prepared the President’s Daily Brief. He received the Intelligence Commendation Medal at his retirement, returning it in 2006 to protest the CIA’s involvement in torture.

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Und die CIA-Chronik von Tim Weiner, was enthält sie zu 9/11?

Fast nichts. Ebbe wie bei Wikileaks, was den 11.9.2001 angeht.

weiner50weiner51Clarke: Chief counter-terrorism adviser on the National Security Council

Tenet: George John Tenet was the Director of Central Intelligence (DCI) for the United States Central Intelligence Agency

weiner52Es folgen im Buch die Jagd auf bin Laden, Guantanamo, Folter, Afghanistankrieg, Irakkrieg, Drohneneinsatz etc.

Aber wo genau die CIA vor dem 11. September 2001 versagt hat, dazu gibt es nichts.  Wie kamen die 19 Attentäter an die Visa, wie kamen sie unbemerkt an Pilotenausbildungen heran, all das fehlt.

Was 1945/46 war, oder 1950, das steht sehr detailliert im Buch, denn die Akten sind deklassifiziert. Was den 11.9.2001 angeht sind sie das nicht.

Das 9/11-Enthüllungsbuch wird wohl noch 50 Jahre auf sich warten lassen…

Das letzte Kapitel befasst sich mit dem Irakkrieg 2003 und dem Informanten Curveball, (BND-Informant, kann man googeln):

weiner53Krieg für Öl kommt auch nicht vor im Buch…

Eine Art Schlusswort:

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So geht kritischer Journalismus in der New York Times. Noch Fragen?

3 Gedanken zu „Die Geschichte der CIA, Teil 4: Whistleblower und 11.9.2001“

  1. »Aber wo genau die CIA vor dem 11. September 2001 versagt hat, dazu gibt es nichts.«

    Die haben doch gar nicht versagt, die Organisation und Durchführung der Anschläge war doch hocheffizient. Und das nachfolgende Cover-up hat doch auch bislang prächtig funktioniert. 😉

    Sogar manche „kritische Geister“ glauben doch immer noch die US-regierungsamtliche Deckungsgeschichte und verteidigen diese mit Zähnen und Klauen gegen angebliche „Spinner“.

  2. Schön zu sehen, wie das Rad sich weitergedreht hat. Anlaß meines Jubiäumskommentars ist der heutige Fehler, bei KenFM reingeschaut zu haben: (floriert anscheinend und verkauft weiterhin fleißig Sendezeit).

    youtube.com/watch?v=vQKYegj6S-4
    KenFM im Gespräch mit: Heiko Schöning (9/11 und Anthrax)

    Doktor Schnösel von einer gewissen (Organisation) hat trotz seiner Narkolepsie in rastloser Sorge um seine 2 Kinder tolle medizinische gerichtsfeste Details herausgefunden, und damit ist das jetzt alles beweisbar. Was? Ja, die Anthrax-Anschläge damals das war gar nicht Bin Laden oder Bin Hussein, das war. Tja. Irgendeine amerikanische Firma oder so, von einem Deutsch-Libanesen. Kennt man ja. Die deutschen Rüstungsexporte usw. bla.

    Garantiert hat der Gast das monatelang geübt, und dann so ein Auftritt. Da kriegt man wieder Respekt für/Lust auf Bommi Baumann.

    Zum 11. September hat auch der bekannte Wissenschaftler Michi Stürzenberger gestern Abend mit großer Videowand in München rumkrakeelt und wieder Passanten zu Israel- Entschuldigung, Islamkritik zu verleiten versucht.

    2016 fühlt sich an wie vor 10 Jahren.

  3. Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Die Spur der Täter ging noch weiter in dem Vortrag, bevor ich ausgemacht habe: es waren Ronald Reagan und die Rechten, die „law&order“ durchsetzen wollten.

    Das hätte ich wissen müssen. Bitte an der Stelle um Entschuldigung für mein vorschnelles Fazit, wobei das wohl müßig ist, denn: kein vergeben, kein vergessen.

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