Die linke Sichtweise auf die US-Geopolitik von Daniele Ganser

… ist weitgehend identisch mit der neurechten Sichtweise.

Wenn man also verstehen will, warum US-beeinflusste „Strategen“ wie Alexander Benesch keinen Beitrag ohne Putin-Bashing und den Blödsinn der kommunistschen Langzeitverschwörung (da reihen sich dann auch der Libertäre Janich und Plappermäulchen Knechtel ein)…

Wenn man also verstehen will, warum Gansers (und anderer Leute)  Hinterfragen von 9/11 zu Edit-Wars in der Wikipedia führen, ob Ganser ein Verschwörungstheoretiker sei oder nicht…

Wenn man also verstehen will, warum die Deutungshoheit der Mainstreammedien den Leuten eine „Querfront“ von Jebsen bis Elsässer einzureden versucht…

… ja dann muss man sich diese 2 Stunden Vortrag „antun“:

DERSELBE Vortrag heisst hier anders, und trifft die linke, die friedensbewegte Sichtweise auf die Geopolitik genauer, denn es geht nicht nur um Syrien, es geht gegen die NATO, also gegen das Imperium der USA mit Europa als Vasallen.

Wem 2 Stunden zu lang sind, hier ein wesentlicher Teil in 6 Minuten, es könnte statt Lisa Fitz auch Willy Wimmer oder Daniele Ganser den Vortrag halten:

Die NATO sei eine Angriffsmaschine für illegale Kriege, es gehe gegen Russland, und es gehe nie um Demokratie und Menschenrechte, sondern um Rohstoffe…

Lisa Fitz hat ihren Ganser (bzw. ihren Wimmer, ihren Albrecht Müller (Nachdenkseiten), ihren Jebsen, ihren Elsässer etc)  gut gelernt.

Und was ist daran das Gefährliche?

Nun, es ist die Einseitigkeit, mit der für Putin Partei ergriffen wird. Dessen Russland ist auf keinen Fall ein Vorbild, wie eine Demokratie geschweige denn ein Rechtsstaat beschaffen sein sollte. „Musterdemokat Putin“ (© Gas-Gerd Schröder, lol) ist kein Vorbild für Deutschland.

Überwiegend stimme ich, ein Nationalliberaler, ein „Rechter“, der Analyse Gansers zu. Mir missfällt nur die ewige Wahrheitenverkündung, er soll eine Sichtweise erläutern, mir jedoch nicht aufdoktrinieren, was wahr ist. Das versucht schon der Mainstream. Das brauche ich nicht auch noch vom Ganser.

Das wirklich Schlimme ist, vom Standpunkt des transatlantisch-vasallischen BRD-Standpunkt aus gesehen, das Schlimme ist die Querfront, also die Einigkeit zwischen Linken und Rechten beim Thema Kriege der USA, Ohnmacht der UNO etc.: Die linke Sichtweise auf die Geopolitik ist auch die Rechte. US-kritisch und Russland-freundlich. Weil sie mehrheitsfähig ist! Ein Alptraum für die veröffentlichte Meinung und für die politische Elite.

Wie diese Einheit sich darstellt, das können Sie hier ansehen:

Ziehen Sie das intellektuelle Leichtgewicht rechts ab, dann haben Sie 2 Historiker, einen linken (Ganser)  und einen rechten (Vogt), die sich einig sind, und eine grosse Mehrheit der Deutschen hinter sich wissen.

Das kann den US-Vasallen in Politik und Medien nicht gefallen. Ganz und gar nicht. Es ist gefährlich. Die Deutungshoheit ist bedroht.

Je mehr Leute sich den Alternativen öffnen, je mehr Lisas sich im Mainstream sowas trauen, desto eher und stärker erodiert die Deutungshoheit des BRD-Vasallensystems und seiner Medien.

Da wird der Benesch nicht gegenanstinken können 😉

Recht hat Ganser auf jeden Fall mit der Feststellung, dass das Völkerrecht die Basis des Zusammenlebens verschiedener Kulturen sein muss, und dass dessen Zerstörung durch die USA/NATO der Weg in die Hölle ist. Dem muss Einhalt geboten werden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.