Das meint jedenfalls er hier:
abartig, was will die in Europa?
Wer ist „er“?
Ralph Ghadban ist ein deutscher Islamwissenschaftler, Politologe und Publizist. Er wurde 1949 im Libanon geboren. Ghadban arbeitet in der politischen Bildung und hält Vorträge zum Thema Islam und Migration.
Niemand war wirklich überrascht, als die Nachricht über den Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche in Berlin bekannt wurde. Bundesinnenminister de Maizière hatte schon im letzten Sommer davor gewarnt, dass wir in Deutschland nicht mehr sicher sind und dass die Terroristen überall zuschlagen können.
Das Argument, dass man von anderen Terroranschlägen wie im französischen Nizza lernen könnte, um die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern, wischte gleich nach dem Anschlag ein Polizeisprecher mit der Behauptung weg, man könne die vielen Weihnachtsmärkte in Berlin nicht in Festungen umwandeln. Insoweit erreichen wir allmählich ein Sicherheitslevel wie in den islamischen Ländern, wo der Terror seit Jahrzehnten tobt und inzwischen zum Alltag gehört.
Das ist auch eine Globalisierung, aber diesmal des Terrors, um genauer zu sein: des islamischen Terrorismus. Auf die Diskussion, es gebe auch in anderen Religionen Terror, lohnt es sich nicht einzugehen. Die Faktenlage ist zu offensichtlich. Eines der großen Probleme unserer Zeit hat eben mit dem Islam zu tun. Der organisierte Islam im Westen und der staatliche Islam in der islamischen Welt behaupten, der Terror habe mit dem Islam nichts zu tun.
Die westlichen Regierungen mit großen muslimischen Minderheiten behaupten dasselbe, manche wollen sogar den Islam schon als Teil ihrer Kultur sehen. Sie sind eigentlich um den sozialen Frieden bemüht, wegen ihres falschen Ansatzes aber haben sie weder ihre Völker beschützt noch die Integration der Muslime erreicht. In vielen europäischen Ländern ist die Sicherheit der Bürger nie so gefährdet gewesen wie heute.
Akuter Naziverdacht! Schutz der Voelker, sowas ist nicht erlaubt. Heimatschutz fuer Weisse Voelker? Nazisprech…
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Ausnahmezustand in Frankreich
Mit der Einwanderung von etwa einer Million Muslimen in den letzten drei Jahren ist die muslimische Gemeinde in Deutschland auf über fünf Millionen Mitglieder gewachsen. Damit liegen wir an zweiter Stelle nach Frankreich mit seinen geschätzt sieben Millionen Muslime und sind auf dem besten Weg, ähnliche Sicherheitsverhältnisse zu haben. Dort hat der Staat die Kontrolle über seine muslimischen Bürger in hohem Maße verloren und es herrschen seit ein paar Jahren bürgerkriegsähnliche Verhältnisse. Der verhängte Ausnahmezustand vom November 2015 wurde ein weiteres Mal bis Mitte Juli 2017 verlängert.
Hetze, Frankreich ist das Multikulti-Paradies, Berlin wird sehr bald ein solches Traumland sein. Auch wenn SPD-Nazi Buschkowski hetzt…
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Wenn wir „der Islam“ sagen, meinen wir eine Religion mit heiligen Schriften, an die Menschen glauben. In allen Religionen wurden die heiligen Schriften von den Gläubigen unterschiedlich verstanden, sodass sich das Problem des richtigen Glaubens, die Frage der Orthodoxie, stellte. Überall fand ein Kampf gegen angebliche Häretiker statt und führte zu Spaltungen in Sekten, die praktisch zu selbstständigen Religionen führten, wie zum Beispiel im Christentum: Katholiken, Protestanten, Orthodoxe und Monophysiten.
Orthodoxie entstand aber nicht
Im Islam ist es auch nicht anders gewesen, die Auseinandersetzung war jedoch von Anfang an brutal, weil sie gleich an die Frage der politischen Macht gekoppelt war. Man warf den Gegnern den Abfall vom Islam, takfir, vor und brachte sich gegenseitig um. Unzählige Sekten und Rechtsschulen wuchsen auf und viele gingen wieder unter. Mit der Stabilisierung der politischen Macht beruhigten sich die Gemüter, eine Orthodoxie entstand aber nicht. Eine Art Mehrheitsislam bildete sich aus und umfasste alle Strömungen von offen-liberal bis fundamentalistisch- konservativ.
So lange die islamischen Herrschaften stabil waren, blieb die Religion der Politik untergeordnet und folgte einem gemäßigten Kurs. Der Begriff takfir, was eigentlich ein Instrument zum Ausschalten der politischen Opposition war, wurde nicht mehr eingesetzt. Das war der sogenannte traditionelle sunnitische Islam, der 90 Prozent der Muslime erfasst. Er bescherte der islamischen Welt Jahrhunderte von relativem Frieden.
Mit der Expansion Europas und Beginn der Kolonisation wurden die islamischen Herrschaften geschwächt. Eine fundamentalistische Reaktion formierte sich und wollte durch die Rückkehr zum Ursprung die islamische Identität bewahren und die westliche Moderne bekämpfen. Sie distanzierte sich von den anderen Muslimen, die der Moderne gegenüber offen waren, und erklärte sie zu Apostaten, da der Abfall vom Islam mit dem Tod geahndet wird, erklärten sie ihnen den heiligen Krieg, den Dschihad.
Widerstand der Fundamentalisten
Die bis dahin herrschende Harmonie unter den muslimischen Fraktionen wurde gebrochen. Im indischen Subkontinent, in Arabien und in Westafrika entstanden im 18.Jahrhundert fundamentalistisch- dschihadistische Bewegungen, die den idealisierten islamischen Staat von Medina im siebten Jahrhundert wiederherstellen wollten. Sie behaupteten, den wahren Islam zu vertreten und im Besitz der orthodoxen Lehre zu sein.
Seitdem ist ein Kampf um die Orthodoxie ausgebrochen, der bis heute andauert. Nach der Abschaffung des Kalifats 1924 wurde die fundamentalistische Bewegung um eine neue Strömung reicher, den politischen Islam der Muslimbruderschaft, die 1928 gegründet wurde. Der Versuch in der nachkolonialen Zeit, einen Nationalstaat zu errichten und damit stabile politische Verhältnisse herzustellen, ist am Widerstand der Fundamentalisten in vielen islamischen Ländern gescheitert.
Der Kampf zwischen dem traditionellen Islam und den Fundamentalisten um die Vertretung der Orthodoxie wird weiter anhalten. Manche Orientalisten meinen sogar, eine Orthodoxie sei im Islam nicht angelegt. Es bleibt die Hoffnung auf politische Regime, die den Konsens ihrer Bürger genießen und ihre Gesellschaften zusammenhalten. Das ist aber nicht in Sicht.
Mangelhafte Integrationspolitik der Regierung
Der Terrorismus im Westen ist ein kollateraler Schaden am Rande des Hauptschauplatzes des Terrors in der islamischen Welt. Er kam zustande durch die Migration von Millionen von Muslimen, die die politische Schattierung ihrer Heimatsländer mitbrachten. Die Fundamentalisten unter ihnen lehnten unsere „verdorbene“ Gesellschaft ab und verweigerten sich der Integration.
Viel mehr als die mangelhafte Integrationspolitik der Regierung haben die Fundamentalisten zur Entstehung der Parallelgesellschaften beigetragen. Ihre islamischen Zentren sind nicht nur Moscheen. Dort werden Erziehung und Sozialarbeit auf der Basis eines anderen Wertesystems, nämlich der Scharia, geleistet. So können große Teile der Kinder und Enkelkinder der muslimischen Migranten weiterhin gegen unsere Gesellschaft erzogen werden.
Die Fundamentalisten missbrauchen die Religionsfreiheit, um ihre Macht auszubauen. Die Verbreitung des Multikulturalismus in Deutschland in den neunziger Jahren begünstigte diese Entwicklung. Sie waren eingeladen, überall zu partizipieren, ohne jedoch die notwendigen Voraussetzungen zu erfüllen. Die Kritik am Islam wurde als politisch inkorrekt verpönt. Auf alle Ebenen, der politischen, der juristischen und der Sicherheitsebene, begann der Rückzug des Staates aus Angst, rassistisch zu handeln und die Minderheiten zu stigmatisieren.
Integration war gescheitert
Diese Art der Öffnung der deutschen Gesellschaft hat nichts gebracht. Nach dem 11. September 2001, die Hauptbeteiligten kamen aus den Moscheen in Deutschland, waren die Migrantenkinder weniger integriert als in den neunziger Jahren, was unter anderem die Daten in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt belegen. Die Integration war gescheitert. Neben dem Integrationsgipfel berief der Staat 2003 extra eine Islamkonferenz ein, um diese Mängel zu beheben.
Die geweckten Hoffnungen verpufften schnell und der Staat wiederholte dieselben Fehler wie vorher. Von der ersten bis zur dritten Konferenz gab der Staat immer nach. Anstatt Integration der Muslime in Deutschland erlebten wir die Integration Deutschlands in den Islam, der angeblich nun zu Deutschland gehört. Nicht das römische Recht allein gehört zu unserer Tradition, sondern die Scharia auch. Es ist daher konsequent, dass zum Beispiel die SPD in Berlin eine muslimische Staatssekretärin ernennt, die keinen Widerspruch zwischen Scharia und Demokratie sieht.
Diese Entwicklung führte zur dramatischen Entscheidung vom 15. September 2015, das heißt der Öffnung der Grenze mit allen Konsequenzen, die wir seitdem erleben. Die Politik, die Justiz, die Polizei und viele andere haben kläglich versagt. Eine Umorientierung ist unerlässlich. Humanität kann nie die Selbstaufgabe bedeuten.
Die Politiker erhalten von den Wählern den Auftrag, sie zu beschützen und ihren Wohlstand zu mehren. Ihre Entscheidungen dürfen nicht ihr individuelles egoistisches Gewissen befriedigen, sondern müssten den Interessen des Landes dienen. Die Ostpolitik Willy Brandts und der Beitrag Helmut Kohls für die deutsche Einheit sind gute Beispiele dafür und verdienen Anerkennung.
Terrorismus wird uns weiter heimsuchen
Die Kriege in der islamischen Welt werden nicht schnell aufhören und unser Einfluss auf das Kriegsgeschehen ist sehr beschränkt. Der Terrorismus wird uns weiter heimsuchen. Deshalb müssen wir uns verteidigen, indem wir die Terrorgefahr auf ein Minimum reduzieren.
Dazu gehört eine effektive, koordinierte Kontrolle der europäischen Außengrenze, eine Harmonisierung des Asylverfahrens auf europäischer Ebene, eine Intensivierung der Abschiebungen und ein Einwanderungsgesetz. Gleichzeitig muss die schnelle Versorgung der Bürgerkriegsflüchtlinge in den angrenzenden Ländern Priorität haben, damit sie nicht weiter nach Europa ziehen.
In Deutschland muss man sich auf die Grundwerte unserer pluralistischen Demokratie besinnen und mit den Illusionen des Multikulturalismus aufräumen. Das Grundrecht auf Religionsfreiheit wird durch andere Grundrechte eingeschränkt. Der Respekt der Kulturen und Religionen ist nicht grenzenlos. Außer den erfolglosen Islamreformern, die meistens in Exil leben, erkennt der Islam weder andere Religionen noch andere Menschen als gleichwertig an. Nach wie vor vermischt er gottesdienstliche und politische Elemente in einem Herrschaftssystem.
Demokratie und unsere humanen Werte verteidigen
Ob traditionell oder fundamentalistisch vertreten alle islamischen Verbände in Deutschland diese Auffassung. Die Trennung zwischen Religion und Politik bildet die Grundlage unserer Gesellschaft, die Verbände haben sie nicht vollzogen. Die Radikalisierung findet überwiegend in den Moscheen statt. Der Aufruf zum Dschihad im Koran gegen Andersgläubigen und Abtrünnige gehört nach wie vor zur islamischen Glaubenslehre.
Der Staat ist nun aufgefordert, unsere Demokratie und unsere humanen Werte zu verteidigen und undemokratische Lehren und Strömungen zu verfolgen. In unserer Welt gilt das von den Menschen gemachte Recht, basierend auf den Menschenrechten, und nicht das göttliche offenbarte Recht. Daran müssen sich alle Muslime wie alle anderen Bürger halten.
Lieber Fatalist, hoffe, darf Du sagen: Toller Blog, nicht einzuschätzen, darum scheinbar sehr wertvoll, kenne noch nicht jeden Text! Ein gesundes 2017 und eine kurze Frage: Stimmst Du mir zu, dass Italiener oder Spanier etwas Anders sind als die meisten Moslems? Deine Seite unterscheidet sich von Aron S. und auch recentr, wo es immer, erstere eindeutig, um die gewollte Herrschaft der raumfremden Supermacht geht!Ist Dir bekannt, dass deutsche Arbeitslose, gilt auch für intergrierte Ausländer, die hier aufwuchsen, auf 0 sanktioniert werden könnnen bei Ablehnung von Sinnlosmaßnahme der Jobcenter, abgelehnte Flüchtlinge nicht abgeschoben!
Was haben denn Spanier und Italiener mit dem Islam zu tun?
Fatalist? Wollte nur wissen, ob Du Verhaltensunterschiede siehst? Für mich sind die eindeutig! Gut finde ich, dass Du kein liberaler Interventionist bist!