ALLES KLAR MIT DEN „AMOKLÄUFEN“ VON ERFURT UND WINNENDEN? TEIL 7

Eine Serie von @Nereus

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Erfurt-Amoklauf-2002, Teil 7

In Teil 6 konnte ein anderer Fundort des „Alleintäters“ Robert Steinhäuser hergeleitet werden und es stellte sich aufgrund zahlreicher anderer Ungereimtheiten die verstörende
Frage: Was war wirklich in Erfurt passiert?

War der Schüler überhaupt ein Mörder, hatte er überhaupt geschossen oder war er auch nur ein Opfer?

Diese Frage klingt unerhört, aber sie stellt sich absolut berechtigt, wenn man den Spuren weiter folgt. Eine sonderbare Symbolik ergab sich während der Trauerfeier auf dem Erfurter Domplatz am 03.05.2002. Die Freie Presse meldete dazu:

Wie Bundespräsident Johannes Rau bezieht auch Bischof Kähler in seine Predigt den 19-jährigen Täter ein. „Selig sind die, die Frieden stiften“, spricht er und meint, dass eine 17. Kerze jetzt brennen dürfe.   Auf den Stufen, die zum Gotteshaus führen, zündet
Dompfarrer Reinhard Hauke neben den 16 Kerzen, die für die Opfer brennen, eine Kerze für Robert Steinhäuser an. Sie ist etwas kleiner und steht etwas abseits, neben dem Altar. Leises Raunen geht durch die Menge: Nicht jeder der Anwesenden kann in dem jungen Täter auch ein Opfer erkennen.

Wann wurde ein Massenmörder jemals auf diese Weise „gewürdigt“?
Oder war es eher ein verdeckter Hinweis – nur für Eingeweihte – auf das tatsächliche Geschehen? Politik und Kirche erwähnen „leise“ ein weiteres Opfer und die Erfurter schauen verständnislos drein.

Spiegel damals:

Wenn sie nur wüßten!

Der Oberschüler war zwar in einem Schützenverein aktiv gewesen, aber nie zuvor wegen Gewalttätigkeit aufgefallen.
Wie konnte es sein, daß ein bislang friedlicher Mensch derartig austicken und zum Monster mutieren würde, zumal es ja keine spontane Tat in einem Akt der Raserei gewesen war, sondern eine über Monate kaltblütig geplante.
Ist Menschen zu erschießen etwa wie schnelles Autofahren? Muß man sich nur ein wenig überwinden?
Und warum reagierte der junge Mann nicht auf die schrecklichen Konsequenzen seines Tatbeginns im Direktorat bei dem er erstmalig zwei Menschen erschoss? Er folgte dennoch unbeeindruckt einem mörderischen Drehbuch.

Oder wurde der Öffentlichkeit dieses Szenario einfach nur eingeredet? Denn das der Täter die Schuldirektorin nicht fand, wurde bereits in einem Artikel zuvor kritisch beleuchtet. Wenn also Robert Steinhäuser im Erdgeschoß nicht schoss, wo schoss er dann überhaupt?

Da es im Prinzip außer einer Schülerin, zwei sonderbaren Handwerkerlehrlingen und dem Geschichtslehrer keine Zeugen für Robert als Täter gibt, macht es sich erforderlich die Zeugenaussagen näher zu untersuchen.

Beginnen wir mit der Schülerin Plg.. Sie will Robert, der eine Zeit lang neben ihr gesessen hat, erkannt haben und davon ihrem Lehrer berichtet haben. Der konnte sich jedoch nicht mehr daran erinnern, konnte es aber auch nicht ausschließen. Ein anderer Schüler soll ebenfalls über ihre Beobachtung informiert worden sein, siehe GK-Bericht, Seite 89.

Diese Info kann zunächst nicht bewertet werden, da zahlreiche gegenteilige Aussagen (das war niemals Robert – der hatte so einen schlenkernden Gang) von der Polizei ignoriert wurden.

Vor den Handwerkerlehrlingen will der Täter die Maske abgenommen haben, um über seine Tat und seinen Schulverweis zu berichten. Das Problem dieser Aussage ist nur, daß sie erst Mitte Juni übermittelt wurde, weil in den Wochen davor der Kronzeuge Heise mit seinen phantastischen Geschichten in schwere
Seenot geriet.

Wie war es möglich eine derartig wichtige Aussage 7 Wochen zurückzuhalten? Ines Geipel schildert in ihrem Buch den Verlauf der Begegnung auf Seite 117.

Der Maskierte läuft nach den Fensterschüssen .. und betritt den Sackgassenraum 104. Dort sind Handwerker bei der Arbeit und verlegen einen neuen Fußboden. „Plötzlich stand eine Person in komplett schwarzer Montur vor mir. Er stand zwischen Tür und Angel. Ich fragte, ob das hier ein übler Scherz sei.“
Daraufhin nahm die Person kurzzeitig seine Sturmhaube ab, und ich konnte darunter eine völlig verschwitzte männliche Person erkennen. Sie hatte eine Pistole in der Hand und sagte, sie wäre mal von der Schule verwiesen worden. Dann drehte sie sich um und
ging.“

Stellen Sie sich bitte die Situation vor!
Hunderte Schüler und Lehrer flüchten in Panik aus dem Gebäude und zwei Lehrlinge verlegen ungestört einen Fußboden? Immerhin wurde seit fast 10 Minuten geschossen und geflohen. Haben Sie schon mal Pistolenschüsse gehört? Die sind nicht zu überhören, die sind ohrenbetäubend laut.

Und dann erzählt der bislang gut vermummte Täter von seinem Schulverweis (Tatgrund) und zieht auch noch die Maske ab (Täteridentität).

Wer soll das glauben?
Zumal die Lehrlinge auch beim Transport von Gips oder Fugenmasse an mindestens 2 Leichen vorbeigelaufen sein sollen ohne diese zu bemerken, wie POR Treunert in seinem interessanten Vortrag berichtet hatte.

Wer’s glaubt.

Zu Rainer Heise muß nicht viel gesagt werden.
Seine bildreiche Story stieß sogar arglosen Naturen bitter auf, weil sie eher an einen drittklassigen Krimi erinnerte, als an ein reales Zeitgeschehen.
Interessanterweise wurde dieser Lehrer im Zeitraum 26.04. bis 27.04.2002 über 6 Stunden vernommen. Das er als Täter in Frage kam, kann getrost vergessen werden.
Wurde er möglicherweise als Zeuge präpariert und hat es dann durch seine wilden Geschichten vermasselt?
So will Herr Heise Robert beim Nachladen gesehen haben, bei dem der Schütze einzelne Patronen einführte. Das ist haarsträubender Unsinn, da in diesem kurzen Zeitfenster nur Magazine verwendet worden sein können und diese Art des Nachladens unmöglich
macht. Die Heise-Story verträgt sich auch mit dem offiziellen Tatablauf nicht und kommt zeitlich einfach nicht hin, zumal ständig im Nachhinein Korrekturen erfolgten.

Mal steckte der Schlüssel am Vorbereitungsraum, dann wieder nicht. Dann schloss der Lehrer den Raum auf, während in anderen Versionen Herr Heise der Polizei nur den Schlüssel übergeben haben will. Es klemmt an allen Ecken und Enden und es erübrigt sich diesen Schilderungen ernsthaft nachzugehen, zumal Herr Heise in den ersten Tagen auch von der Erfurter Polizei nicht ernstgenommen wurde. Dies bestätigte auch POR Treunert in seinem Vortrag, siehe Artikel 6.

Wir sehen, außer der Aussage der Schülerin und den mehr als zweifelhaften Zeugen gibt es Niemanden der wirklich Robert als Schützen gesehen hatte.

Dafür gibt es aber noch andere Beweismittel wie z.B. die Schmauchspuren an der Hand eines Pistolenschützen. Immerhin soll Robert über 70 Schüsse abgegeben haben.

Was sagt der Kommissionsbericht dazu?

Dazu mehr im folgenden Artikel.
Quelle 1: Freie Presse vom 03.05.2002
Quelle 2: Buch „Für heute reicht’s, Ines Geipel
Autor: nereus

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Hab nichts über Schmauch gefunden: http://www.der-fall-tim-k.de/doku.php/start

Komisch…

 

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