Hätten die Siegermächte der BRD den Besitz von Atomwaffen erlaubt?

Heute faellt der Blogbeitrag aus, fatalist hat Spiegel-Affäre geschaut:

Interessant. Kann man viel lernen.

Die Spiegel-Affäre 1962

Die Spiegel-Affäre“ vom Oktober 1962 ist ein Politthriller auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges. Die Welt stand mit der Kubakrise am Rand eines Atomkrieges, in dessen strategischem Zentrum Deutschland gelegen hätte. Vor diesem bedrohlichen Hintergrund fechten zwei außergewöhnliche Alpha-Männer eine beinahe archaisch anmutende Fehde aus: der Verteidigungsminister Franz Josef Strauß und der „Spiegel“-Gründer und Herausgeber Rudolf Augstein. „Die Spiegel-Affäre“ ist nicht nur ein Film über einen Meilenstein in der Demokratisierung der jungen Bundesrepublik, sondern vor allem über Pressefreiheit sowie über Moral und Ethik in Politik und Wirtschaft: Vor dem Hintergrund von NSA, Whistleblowern und Wikileaks ist diese Geschichte von damals eine von heute.

Viel Falsches drin, in diesem Film, meint Augsteins Tochter: Hoffenungslos aufgebauscht, endet mit:

Als Augstein noch dachte, Ahlers könne etwas wirklich Explosives fabrizieren, hatte er ein Exposé des Artikels in seinem Panzerschrank deponiert. Daran erinnerte er sich, als die Sicherheitskräfte die Redaktion durchkämmten. Seine Ausreden, er wisse eigentlich nichts von dem Artikel und habe den Code zu seinem Safe vergessen, halfen nichts: Der Safe wurde geöffnet, das Exposé gefunden. Was Ahlers‘ Quellen angeht: Alles Neue in dem Artikel stammte, wie gesagt, von Oberst Martin – er wurde als Informant entdeckt und inhaftiert.

Ein Drehbuch ist kein Verdrehbuch

Einige Papiere wurden in der Tat dem Auge der Staatsmacht entzogen, dieses so erfolgreich, dass niemand weiß, wo sie gelandet sind und was darin stand. Von Nichtwissen auf den „Tatbestand des Landesverrats“ (nach damaligem Recht) zu schließen, ist wenig seriös. Und völlig unverständlich ist, warum die Filmemacher die Episode von Augsteins Safe wider die bekannten Tatsachen ins Falsche verdreht haben. Ein Drehbuch ist kein Verdrehbuch.

Niemand im Spiegel hatte es auf die Spiegel-Affäre angelegt. Die Filmemacher wollten ein Drama produzieren. Die Spiegel-Affäre ist aber, was die Interna der Redaktion angeht, nur eine Farce. Das eigentliche Drama spielte sich im Bundestag ab sowie zwischen dem Spiegel und der Bundesanwaltschaft. Letztere wird im Film von Siegfried Buback (Alexander Held ist als Beamter ausgezeichnet) vertreten.

Ach ja, Buback ist der Trigger fuer die grosse Gehlen-CIA-BND-Verschwoerung, meint dieser bekannte  linke Investigativjournalist:

Der Oberst Martin, irgendwie der BND, informierte den Spiegel laut Pohlmann, dass das Geld nicht nur in die konventionelle Bundeswehr (500.000 Mann Sollstaerke) ginge, sondern teils woanders hin, Atomwaffen fuer Israel und Forschung fuer BRD-eigene Atomwaffen, und deshalb sei die Bundeswehr nur bedingt abwehrbereit.

Gehlen, der US-hoerige Chef des BND, habe damit gegen die Interessen Adenauers gearbeitet. Sagt Pohlmann.

Die Verdrehung der Fakten beim Tresor, die Augsteins Tochter dem Film vorwirft, die macht auch Pohlmann.

Der BND koche irgendwie eine amerikanische Suppe…

Bubacks Nachforschungen in Sachen Spionage auch gegen Brandt Jahre spaeter (Spitzel Guillaume), alles sehr komisch, aber vielleicht ein Motiv fuer Bubacks Ermordung, irgendwie?

Da bestehe sehr viel Forschungsbedarf, meint er.

Der Tiefe Staat der BRD ist also der “USrael“-gesteuerte Watchdog innerhalb der deutschen Machtstrukturen, also in Exekutive, Parteien und Medien?

Interessante These, Herr Pohlmann…

Hätten die Siegermächte der BRD den Besitz von Atomwaffen erlaubt?

Nein, und deshalb stuerzten sie via BND und Spiegel zuerst FJS, letztlich ging es aber um den Sturz Adenauers.

Oder wie?

Augstein war ein Werkzeug zur FJS-Verhinderung als Bundeskanzler, 1962 wie auch 1980??

PS:

Das Oktoberfest-Attentat 1980 VERHINDERTE Strauss als Bundeskanzler.

Lieber Pohlmann, was nun?

4 Gedanken zu „Hätten die Siegermächte der BRD den Besitz von Atomwaffen erlaubt?“

  1. Strauß wurde zugetraut, amerikanische Bunker in Deutschland mit darin gelagerten Atomwaffen militärisch zu erstürmen (vermutlich, vorher zu versuchen diese zu beschlagnahmen, aber mit der Bereitschaft sie zu erkämpfen). Quelle dazu: Besatzungssoldaten von damals in einer ARD-Reportage von vor ein paar Jahren. Wurde irgendwo im Forum schon mal angesprochen wenn ich mich nicht täusche. Die US-Soldaten haben damals dagegen Vorsorge getroffen (besonders verstärkte Torwachen). Zum Zeitpunkt des Beschlusses über die nukleare Teilhabe der Bundeswehr (1958) war Strauß Verteidigungsminister im Kabinett Adenauer III.

    Im Gegenzug hat man Strauß dem militärisch gut geschulten aber auch zugetraut, einen Starfighterkauf durchzubekommen, gegen Schmier-Entgelt (1957/58). Und man hat ihm das Oktoberfest weggesprengt(1980), und damit evtl. auch die Kanzlerkandidatur. Wenn man Strauß nach seinem Lebenslauf und seiner Hinterlassenschaft beurteilt, kann man ein Handlungsmotiv nicht verkennen: schieben und Geschäfte machen. In München steht ein Hofbräuhaus, doch Freudenhäuser müssen raus – und Kernkraftwerke rein. Die sind ja auch nicht einfach so gewachsen. Strauß war schon 1955 Bundesminister für Atomfragen.

    Die Organisation Gehlen hat den Amis spätestens (!) zu Kriegsende zu Füßen gelegen, der daraus hervorgegangene BND hat damit nie aufgehört. Die Selektoren- und Überwachungsfarce ist dafür nur ein Sinnbild aus der nächsten Vergangenheit.

    Diese Komplexe aus der Sicht der marxistisch-phantastischen Geschichtsschreibung, vorgetragen auf einem Youtube-Kanal der der Ufo-Berichterstattung dient, und/oder dem Drehbuchunwesen deutscher Regisseure zu betrachten, kann nur schiefgehen. Das beste daran ist für mich, wenn er die Augstein-Kinder ärgert.

    Die im Blogbeitrag zu Recht angesprochenen Fragen bleiben leider offen.

  2. Es geht um Souveraenitaet, letztlich. Nur eine Atommacht Deutschland (paar U-Boote wie die Israel teilgeschenkten reichen…) kann souveraen sein.

    Adenauer und FJS wussten das… DARUM gehts doch. Die Achse Russland-Deutschland zu verhindern. stratfor laesst gruessen 😉

  3. Es wäre erfreulich, wenn jemand mal eine „Aufklärungsliste“ zusammenstellen würde.
    In dieser würden dann empfehlenswerte Artikel, Bücher, Videos bewertet werden.
    Ganz besonders wichtig wäre diese zu den Themen, Kriegsschuld ww1+2, innere Logik der strategischen Entscheidungen des zweiten Weltkriegs, Souveränität der BRD, Verbindungen der staatstragenden Parteien zu Geheimdiensten und ganz besonders:
    Fortschreitende EU-Integration- Strategie oder Taktik?
    Wer ist die Hauptanspruchsgruppe der Bundesregierung?
    Für wen wird Politik gemacht?
    Verfolgt die Bundesregierung irgendeine langfristige Strategie ausser dem Erschließen weiterer Absatzmärkte? (Diplomatischer Souveränitätsgewinn über EU-Superstaat und Emanzipation von USA ; Friedensvertrag+Ständiger Sitz im UN-Sicherheitsrat; Atomwaffenabzug aus D, wie Westerwelle in forderte?; Geostrategie im Falle eines Abflauens des EU-Elitenwahns)

    Ich stelle mir immer häufiger die Frage, wie wichtig „die Wirtschaft“ (sprich: die Konzerne) für die Handlungsmacht eines Staates sind.
    In Zeiten, in denen Wirtschaftskriege mit Sanktionen die Kämpfe von Truppen im Schachmattsetzen des Kontrahenten ersetzten, ist die Frage berechtigt.

    Dient die EU der Stärkung deutscher Konzerne?

    Warum ist den Amerikanern die personelle amerikanisierung/anglisierung europäischer Vorstände so wichtig?

    Wie hegte tobt dieser Strukturkampf?

    Friedman und Zbig geben/gaben immer mal wieder mal explizit mal implizit Hinweise.

    Zu guter letzt: Ist Merkel für die Union so wichtig, weil es nichts gibt, womit man diese bräsige und langweilige Bundesoma erpressen könnte? 🙂

  4. Zum György Schwartz wollte ich mal anmerken, dass dieser offensichtlich nicht selber Akteur, sondern vielmehr Strohmann sein müsste. Wieviel besitzt er ? 50 Mrd $? Es wäre ein leichtes für ein Land wie Deutschland, mit seinem Geld ein ähnliches Netzwerk aufzubauen, dass der vernichtenden Wirkung dieses NGO-Krebsgeschwürs entgegen stehen würde.

    Soros scheint das öffentliche Gesicht des Us-Deepstates zu sein. Er schwächt die offiziellen Allierten durch Zersetzung. Er schwächt aber damit auch die inoffiziellen Konkurrenten (vgl. PNAC über die EU). Dieser Balanceakt ist heikel und müsste vom imperialistischen Hegemon fortwährend überwacht werden.

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