RAF-Aufarbeitung ohne Geheimdienste, geht das denn?

Muss ein ganz tolles Buch sein:

Sie stirbt gerade, die linke Deutungshoheit. Sehr erfreulich, und lange überfällig.

Nachhaltige Erschütterung einer in Beton gegossenen RAF-Rezeption

Gilt nur für Linke, die sich freischwimmen, für Normalos war die RAF immer eine linksextreme Bande von Spinnern,  Gemeingefährliche Psychopathen.

Ein Buch das, soviel sei vorweggenommen, ein warmherziger wie eiskalter, ein enorm kühner Einschnitt geworden ist, mitten hinein in diese so entsetzlich verschorfte RAF-Rezeption, deren Autoren und Protagonisten sich schon auf dem Endstück des roten Teppichs auf dem Weg ins vermeintlich rettende Unsterblichkeits-Mausoleum sahen.

Was will der? So ein Quatsch.

Die Meinhof-Zwillinge wären ihrer verrückten Mutter fast selbst zum Opfer gefallen… 2 blonde Mädchen im Nahen Osten, ein Fest für die Kinderehen-Fetischisten… gut dass der Aust die damals aus Sizilien holte und sie so rettete.

Aber doch weniger in der Wohlstandsfettheit der Bundesrepublik Deutschland der späten 1960er und 70er Jahre, zwischen Antiquitäten und Plüschsofas in einer Villa in Blankenese und ausgestattet mit Urlaubsdomizil auf Sylt, im abgeschirmten Hummerfressparadies, in Sichtweite der optionalen Champagnerduschen, ein Ort, den Christian Kracht als Ausgangspunkt für seinen wohlstandsmüden Debütroman „Faserland“ ausgewählt hatte. Sein erfolgreichstes Werk ist heute Schullektüre.

Der Vater Röhl, Salonkommunist von der DDR finanziert, der bot den Töchtern dann ein Luxusleben.

Ausgleichende Gerechtigkeit. Aber die Narben bleiben lebenslänglich, die ihnen die Mutter zugefügt hat.

Sollte man dieses Buch lesen? Um sich zu befreien, als Linker?

Hmmm…

Eine Erzählung in drei Akten: „Auf dem Höhepunkt von 68“, „Die Entstehung der RAF“ und „Mythos Meinhof“. Eine Ich-Erzählung, ein einfühlsamer autobiografischer Blick aus Kinderaugen, exakte Essays zu den jeweiligen Daseinszuständen der Bundesrepublik bis in die Gegenwart hinein, die Geschichte einer enttäuschten Liebe, eines zunächst banal beginnenden Rosenkrieges, der so furchtbar in Stammheim endet,  eine provokante Gesellschaftsstudie der Bundesrepublik der 1960er und 70er Jahre, eine Kriminalisierungsgeschichte der 68er Bewegung, eine Kriminalgeschichte der RAF, eine überzeugende Zäsur, Abrissbirne eines Mythos, noch dazu mit spielerischer Leichtigkeit geführt, wie von Kinderhand,  mit sich ringend von einer Journalistin als umfassendes Sittengemälde gezeichnet, als Blick zurück in den Brutkasten einer linken Ideologie, die so erfolgreich war, das sie heute, fast fünfzig Jahre später, weite Teile der Gesellschaft bestimmt – eine weitere beeindruckende, vielleicht sogar: die Meta-Ebene schlechthin.

Das war jetzt ein Satz. Wahnsinn.

Es gibt interessante Kommentar zu entdecken dort beim tichy. Beispiel

Wie verquastet im Hirn muss man sein um zwei junge Mädchen nach Palästina, auch noch ins Waisenhaus, bringen zu wollen. Gemeingefährlich, bösartig, strunzdumm?

„Und diese Geschichtsschreibung beginne stets mit einem Märchen: „Es war einmal ein schrecklich’ Land namens Bundesrepublik Deutschland“. Sozusagen die Wurzel des irrationalen Selbsthasses, der heute verbissen daran arbeitet dieses wunderbare Land zu zerstören.

Der eingeredete Selbsthass, ein Produkt des Kulturmarxismus, an dem Deutschland und ganz Mitteleuropa zugrunde zu gehen droht.

Der heutige Typ Gutmensch ist europaweit das menschliche Endprodukt der Frankfurter Schule und des Neomarxismus

Richtig. Und der 68er, deren krankester Exzess die RAF war. Ganz exemplarisch erkennbar an Ulrike Meinhof. Zersetzung der Völker, Zersetzung der Familien, all dieses kranke Zeugs, das uns heute umzubringen droht.

Die Intoleranz, die Verbissenheit, dieser undemokratische Filz der BRD gegenüber andersmeinenden, all das ist ein Ausfluss der linksextremen, verfassungsfeindlichen Psychopathen von 1968 ff.

Noch ein Kommentar:

Die RAF-Symphatisanten sind noch lange nicht ausgestorben, denn die 68-iger Generation und ihre Nachkommen bestimmen heute noch das Geschehen bei den Grünen und Sozialisten und viele kamen in die höchsten Ämter und konnten auch Schlüsselpositionen in der Justiz und anderen Organen erobern und mit dieser Art von Schlüsselgewalt steuern und beeinflussen sie heute noch die Massen auch durch andere Bündnisse in der Gesellschaft, von den Kirchen über die Gewerkschaften und Sozialverbänden angefangen bis hin zu ihren militanten Auslegern und wenn wir es nicht schaffen die Krake ihrer Tentakel zu entledigen, wird es so bleiben und das ist dann unser Verhängnis durch eigene Unachtsamkeit sich selbst ins Verderben zu stürzen und da muß man sich wirklich fragen, ob die Deutschen mit diese Aussicht noch ganz bei Trost sind, solche Typen zu unterstützen.

So sieht das mal aus.

Lassen wir doch die Autorin selber zu Wort kommen.

Lohnt sich!

Ich mag die Röhl, sie ist eine Selberdenkerin, die sich befreit hat, wenn sie sagt:

Heute denke ich, da gab es schwere Fehlschaltungen in ihrem Kopf.“

Volle Punktzahl. Nicht nur in Meinhofs…

… aber kann man denn die Gründung und das Wirken der RAF überhaupt auch nur annähernd begreifen, wenn man die Rolle der westlichen und der östlichen Geheimdienste aussen vor lässt?

14 V-Leute unter den Terroristen der RAF

Das worst case szenario Teil 1: Die RAF als BKA-Terrorzellen-Operation

Das worst case szenario Teil 2: Die RAF als BKA-Terrorzellen-Operation

Handelten die Terroristen autonom, wer beeinflusste sie, und wie stark war der Einfluss? Das veröffentlichte Bild dieser Zeit und dieses Linksterrors hat imo nicht allzu viel mit der Realität zu tun.

Ist Leuten wie Wallasch (Tichys Autor), seinen Lesern und Kommentatoren und Bettina Röhl das klar?

Eher nicht, so steht zu befürchten… es täte aber zur Gesundung der verwirrten linken Geister zweifellos beitragen zu wissen, dass Vieles inszeniert und VS-gelenkt war, von CIA, KGB und deren Vasallendiensten in Ost und West.

2 Gedanken zu „RAF-Aufarbeitung ohne Geheimdienste, geht das denn?“

  1. Bettina Röhl, dem Bild nach heute schwer krank, aufgedunsen von Medikamenten (beim tichy-blog kommt sie nicht mehr vor), rechnet schon lange zu persönlich mit den 68ern ab, welche sie mit ihrer im Kampf zum Bösmenschen entarteten Mutter gleichsetzt, eine Art Überkompensation ihres Meinhof-Traumas! Ihr persönliches Schicksal ist nur ein Klacks, Mini-Detail der ganzen 68er-Bewegung incl. Bader-Meinhof-Gruppe namens RAF.

    Gewiß ist es schwer ausgeartet im Inneren der (die Stadtguerilla ind Südamerika nachmachenden!) RAF

    (und mancher ist heute froh, mit dem damaligen Haß-Radikalismus -auf die Verbrechen der USA in Vietnam und ihre 2/3 BRD-Mitläufer, auf die ultra-autoritäre, verlogen-verklemmte, teils noch braun-infizierte BRD-Gesellschaft usw.- nicht auch in diese Szene abgerutscht zu sein),

    aber warum entstand denn diese RAF anfangs, warum entstanden Hitler und der Kommunismus?? Weil vorher von anderen, meist den Oberen, große Fehler und Schweinereien erfolgt waren.

    Das wird von Bettina Röhl, die sich ans Establishment rangeschmissen hat und zu den heutigen BRD-Schweinereien wie NSU und Repression lieber minder-moralisch agiert, und noch mehr von dem intellektuellen Leichtgewicht MM-Mannheimer mit seinem fast kranken Linken-Bashing nicht gesehen bis bewußt ausgeblendet.

    Daß das deutsche Volk seit 1970 alles an CDU-SPD-Politik mitgemacht (das Heutige bestätigt nur die Kritik an dem Verhalten unter Hitler, verstockt west-verlogen in den CDU-Jahren bis 1970 usw.) hat mit 70-90%, daß eine eine 68er-Gruppe von maximal 100.000 Aktivisten und die schwerstverdaulichen Texte der jüd. Frankfurter Schule das nicht als Mini-Minderheiten hätten schaffen können, will in die Schrumpfhirne eines Mannheimer und SEINES CDU-KATHOLISCHEN Lobsingers PETER HELMES NICHT REIN, mit den ach so bösen 68ern, pauschal Linken und Frankfurter Schule (9/10 der Adorno-Beschimpfer haben weder eine Zeile von ihm gelesen noch verstanden!!) hat man sich denn passenden Sündenbock abseits anderer wichtiger bis wichtigerer Faktoren erwählt wie Hitler (und seine Epigonen beim nj) monopolistisch mit den Juden. Und da ist man ja auch schön raus aus der allein entscheidenden Realpolitik incl. Wahlen. Und LÖSCHEN SIE solche KRITIK IN IHREN BLOGS WIE BEI IHREN ACH SO BÖSEN Gegnern, denen sie das vorwerfen.

    Meine Erfahrungen seit 1970: Die großen Kritikaster und Super-Guten aller Lager sind meistens gar nicht mehr super-freiheitlich und alternativ, wenn sie in gleicher Weise, wie sie es gegen andere tun, auf Fehler und Übel persönlich oder zum eigenen Lager hingewiesen werden.

    Und nochwas: Im neuen patriotschen Lager, AfD und Co., wollen wieder die bräunlichen und rechtsreaktionären Elemente, die nach 1918 und 1945 besser den Mund halten sollten, müßten, ihr Süppchen so mitkochen wie immer schon, einsichtslos das Alte widerkäuend!! Da werden anti-demokratische Dinge geäußert, braun-dumpf oder pseudo-elitär, da werden Despoten poussiert, nur weil sie mit dem ach so bösen Westen im Clinch liegen, während man hier in der BRD und im Westen sich gar nicht einkriegen kann an Kritik an Zuständen, die aber im Weltvergleich immer noch die freiesten und besten sind bei allen Mängeln!!

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