Impfgegner bedrohen uns, oder die Pharmaindustrie?

Die WHO ist not amused:

Da wird gegen die Position vom „Kai aus Hannover“ und anderer Impfgegner (Kulturstudio etc.) ganz schön deutlich argumentiert:

Die Weltgesundheitsorganisation schlägt Alarm, denn eigentlich könnten die Masern längst ausgerottet sein. Stattdessen wurde ein Anstieg der Erkrankungen weltweit von 30 Prozent festgestellt. Der Grund: Impfgegner.

Es geht vor allem um die Masern-Impfung, und die beliebtesten Kommentare sind folgende:

Wenn die „Impfgegner“ nur ihr eigenes Leben gefährden, wäre es nicht weiter tragisch und keiner würde sich darüber aufregen. Nur gefährden Impfgegner eben auch das Leben anderer, sei es weil Kinder nicht geimpft werden können oder aus sonstigen Gründen. Für mich sind Impfgegner in etwa so Gemeingefährlich wie betrunkene Autofahrer.

Da wird offenbar eine Impfpflicht propagiert.

Das Robert Koch Institut macht in seinen Berichten sogar Aussagen dazu, welche Personengruppen in D. von Infektionskrankheiten besonders betroffen sind. Guatemala war 20 Jahre frei von Masern, bis sie 2018 aus Deutschland eingeschleppt wurden.

Masern sind jedoch zur Beseitigung der Überbevölkerung eher wenig hilfreich.

Ich behaupte mal, die meisten Impfgegner sind voll durchgeimpft und haben nie Nachteile dadurch erleiden müssen. Was sie ihren Kindern mit ihrer Überzeugung antun, ist ihnen nicht bewusst. Da Aufklärung bei Impfgegnern nicht wirkt müssen zusätzlich mehr Sanktionen her.

Staatlicher Zwang soll her…

… denn die Argumentation der Impfgegner ist teilweise total irre:

Die Panikmache der „Truther“ gegen das Impfen wird immer bizarrer

Das sollte man sich mal reinziehen… echter Wahnsinn

Daraus folgte dann ein Urteil:

Alternative Netzwerke sind durch Scharlatanerie und Irrglauben miteinander verwoben

Noch ein aktueller Leserkommentar:

In Deutschland ist der Wahnsinn ausgebrochen glaube ich, wenn ich mir die Kommentare hier durchlese. „die Menschen im Mittelalter haben auch ohne Impfung überlebt“. Vielleicht ist das alles Sarkasmus, aber ich kann diese religiösen Weltverbesserer nicht mehr sehen und hören.

Da ist sehr viel Dekadenz, die Antwort auf vorigen Kommentar trifft es meiner Meinung nach sehr gut:

Vor einigen Jahren hatte ich beruflich mit alten Kirchenbüchern von Westpreußen, Ostpreußen und Pommern zu tun, in denen ja früher der Pfarrer oder sein Schreiber die standesamtlichen Einträge vornahm: Geburten, Eheschließungen, Todesfälle. Etwa zu gleichen Anteilen auf Deutsch, auf Polnisch übrigens, dazu nur selten in Latein. Bis ins Mittelalter reichten die Bücher zwar nur selten, aber schon die Einträge ab dem 16. JH bis ins 19. JH hatten es in sich. Da gab es hin und wieder seitenweise Einträge über Todesfälle von Kindern in der Gemeinde, ganze Seiten in folio dicht beschrieben. Am Rande dann Bemerkungen des verzweifelten Schreibers, gezeichnete Todesdarstellungen, kurze Trauerverse. Das mal zum Thema „die Menschheit hat auch so überlebt“. Klar: es war durchaus eine Art, sarkastisch gesprochen, Verhütung – jedes Jahr ein Kind zur Welt gebracht, wenn dann die Hälfte überlebte, ging die Rechnung dennoch auf… noch meine Großelterngeneration zwischen den Weltkriegen hatte immer einen Bruder, der an Diphtherie, eine Schwester, die an Masern verstarb, einen Vetter, der nach der Kinderlähmung entstellt bleib, und kannte die Pocken-Ausbrüche aus eigener Anschauung. Diese Generation und ihre Kinder begrüßten das Segen der Impfungen dankend.

So isses. Zum Teufel mit diesen Impfgegner-Spinnern.

Es gibt ja durchaus die These, dass die Überbevölkerung zum Kollaps auf unseren Planeten führen könnte. Ich begrüße es deshalb ausdrücklich, dass die Gruppe der Impfgegner sich und ihre Kinder persönlich zur Verfügung stellt, dass Problem zu lösen. Vielen Dank dafür.

Darwin-Award , das gefällt 😉

6 Gedanken zu „Impfgegner bedrohen uns, oder die Pharmaindustrie?“

  1. Bei wem da die Alarmglocken nicht angehen, der hat sie wohl abmontiert? Nicht impfen gefährdet die Geimpften? Wohl kaum, die sind ja jetzt immun.
    Und Deutschland hat 2018 Guatemala auszurotten versucht. Verstehe. Man hat den Infektionsherd also beschattet. Nur aufgehalten hat man ihn nicht. Guatemala war klinisch rein, bis die Deutschen kamen. Ist eigentlich immer so.

    Grenzen sind illegal, also gibt es Deutschland und Guatemala nicht. Es gibt nur Kranke, und wenn einem eine ursprünglich in winzigen Zahlen vorkommende Geschlechtskrankheit so adelt, daß man in besagtem Deutschland Plakatwerbungen dafür bekommt („mit HIV kann ich leben, damit daß es meine Mitmenschen stört, weil sie irrigerweise glauben sie könnten sich auch anstecken, was ja wissenschaftlich quatsch ist schließlich habe ich mich selbst auch (unschuldig) angesteckt und äh, nun ja, jedenfalls, äh“), dann sollte jeder froh sein über jede Krankheit die er bekommen kann.

    Wir fliegen und schiffen seit Jahren die schwersten Krankheiten der Welt zu zehntausenden ein hier in unser wundervolles Paradies der unbegrenzten Ressourcen, und sind immer noch schuldig? Von der Zeitung „Die Welt“ kriege ich jedenfalls immer Rötungen am Gesäß. Polemisch? Ich? Na.

    1. ältere ungeimpfte Kinder (von Impfgegnern) stecken jüngere ungeimpfte Kinder (von Normalos) an. Das zur Logik… die Impfungen werden dann immer jüngeren Kindern verabreicht, um diesen Effekt zu bekämpfen.

      In den tropischen Ländern wird DRINGEND ein Malariaimpfstoff gebraucht. Das Kindersterben dort ist ganz und gar nicht lustig.

      1. Daß Krankheiten real sind, und Impfungen ein zivilisatorischer Fortschritt waren, steht für mich außer Frage.

        Allerdings zeigt sich in den letzten Jahren eine ungünstige Entwicklung. Alles wird instrumentalisiert. Sollte es tatsächlich eine HIV-Quelle vom Affen in Afrika gegeben haben, könnte man die Krankheit hier beseitigen. Kein natürlicher Infektionsherd, wie bei der Malaria in den Tropen. Wird aber nicht gemacht. Ganz im Gegenteil. Auch Tuberkulose an allen Ecken bei uns wird total verharmlost.

        Stattdessen gibt es inzwischen in den VSA schon Malariaherde, also das Vorkommen übertragender Fliegen. Weil es alles keinen juckt, genau wie ihr BSE bei Wildtieren im Norden. Und es gibt eine vorher anscheinend ungesehene Welle an Folgeerkrankungen nach Impfungen. Die sind vermutlich nicht dem Prinzip „Impfung“ geschuldet, sondern der fahrlässigen Zusammensetzung der Impfstoffe.

        Der ganze Umgang mit dem Thema ist den vermeintlich „medizinisch-technischen“ Möglichkeiten völlig unangemessen. In Deutschland kriegt man es nichtmal hin, die Treppenhausgeländer in Krankenhäuser aus keimhemmendem Messing zu machen. Stattdessen Ebola im Jobcenter, wie eine bekannte Rockgruppe so treffend singt. Die Zeitung die Welt beschimpft mich, aber nur wenn ich dumm genug bin, das Geschmiere zu lesen. Vermutlich 1/3, Anteil rapide steigend, sind auf dem Gebiet der BRD vom öffentlichen Diskurs abgekoppelt, mangels Sprachkenntnissen und auch mangels Interesse. Auch wenn sich viele Argumente der Impfgegner sehr esoterisch anhören.
        Von der Vernunft sind beide Parteien gleich weit entfernt.

        Und ausgerechnet Guatemala hab ich noch mit kaputtgemacht, mit meiner Verweigerungshaltung (dabei verweigere ich gar nichts). Den Lebtag nicht. Ich nehme diese Schuld nicht an.

        1. Einverstanden.

          Man darf das Kind nicht mit dem Bade ausschütten, aber diese Impfgegnerei kommt mir irgendwie so vor.
          Man hüte sich vor Dogmen, keine Regel ohne Ausnahme, solch Lebensprinzip schützt vor Radikalität, welche fast immer in die Katastrophe führt.

          Meint denn jemand, dass die Pharmaindustrie die Impfstoffe absichtlich mit schädlichen stoffen versetzt, und falls ja, aus welchem grund machen die das denn?

  2. Das Problem ist, niemand stirbt an Masern. Woran man stirbt, sind Folgeinfektionen, meist bakterieller Art, denen ein durch die Masernsymptome geschwächter Körper nichts mehr entgegenzusetzen hat. Mangelnde Hygiene und/oder Mangelernährung verursachen einen ohnehin schon nicht ausreichend widerstandskräftigen Körper, dem die Infektion infolge der Masern den Rest gibt . Die Impfungen können auch nur deswegen eine Impfreaktion hervorrufen, weil die Impfstoffe mit soviel Zeug versetzt sind, um genau das zu erreichen – abgeschwächte Masernerreger („Impfmasern“) alleine könnten das gar nicht. Übrigens kann jemand, der Masern hatte, nie wieder welche bekommen, wer geimpft wurde, aber sehr wohl. Diese Impfung ist auch nur für Immunschwache entwickelt worden, weil es für die eben gefährlich werden kann aufgrund der Folgeinfektionen. Eine flächendeckende Impfung war nie beabsichtigt.
    Entsprechendes gilt für andere Impfungen. Beispielsweise hat (fast) jeder die Tetanus-Erreger im Blut, aber kaum einer erkrankt dran. Warum?

    1. Die Impfungen können auch nur deswegen eine Impfreaktion hervorrufen, weil die Impfstoffe mit soviel Zeug versetzt sind, um genau das zu erreichen – abgeschwächte Masernerreger („Impfmasern“) alleine könnten das gar nicht.

      kapier ich nich. abgeschwaechte Masernerreger muessten doch den Koerper Antikoerper bilden lassen, oder nicht? Warum sind die Impfstoffe mit „soviel zeug“ versetzt?

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