Und Baring liess auch kein gutes Haar am Parteienfilz der BRD:
Im November 2002 erschien in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein vielbeachteter Artikel mit dem Titel Bürger auf die Barrikaden,[27] in dem Baring das „erstarrte Parteiensystem“ für die Reformschwäche der Bundesrepublik verantwortlich machte. Weiter heißt es in diesem Artikel: „Wir dürfen nicht zulassen, dass alles weiter bergab geht, hilflose Politiker das Land verrotten lassen.“
2003 verteidigte Baring öffentlich den CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann, der mit dem Vorwurf, eine antisemitische Rede gehalten zu haben, aus der CDU ausgeschlossen werden sollte.
Das war -laut Wikipedia- ein durchaus streitbarer Mann, dieser gerade verstorbene Arnulf Baring.
Die deutschen Deppen haben diese Deppen-Parteien aber immer wieder gewählt und tun das noch… gleich und gleich gesellt sich eben doch gern…
Baring war gar einer der Vorkämpfer von Björn Höcke?
Liest sich jedenfalls so, als sei er gegen den Schuldkult:
„Natürlich ist vollkommen klar, dass die zwölf Jahre Hitler mit uns sein werden, solange es Deutsche gibt. Auch wenn wir selber geneigt wären, einen Schlussstrich zu ziehen, wird uns dieser zwölf Jahre lange Zeitraum immer anhängen. Das ist eine Katastrophe gewesen, und die Verbrechen haben uns anhaltend beschädigt. Aber es ist ebenso wahr, dass diese zwölf Jahre und die verbrecherischen Züge dieser Zeit nicht das Ganze unserer Geschichte ausmachen, dass dies eine beklagenswerte Entgleisung gewesen ist, dass wir im Grunde genommen nur mit Trauer an diese Phase zurückdenken, dass dies eben eine Vergangenheit ist, die nicht vergehen will, dass eben doch die deutsche Geschichte nicht in dieser Phase kumuliert, sonders dass es lange Jahrhunderte deutscher Tüchtigkeit und deutscher Friedlichkeit vorher gegeben hat. […] Auch dies ist ein Teil dieser Geschichte, zu der wir uns bekennen sollten.“[31]
Bravo, standing ovations!
Möge Baring in Frieden ruhen.
Dieses Land sei autoritär, und dieses Land habe den Kern der Meinungsfreiheit nie begriffen, dieses Land sei totalitär. Und so unendlich feige:
Armleuchter und Vollhonk Heribert Prantl.
Dem Baring bleib wirklich nichts erspart.
Im Zusammenhang mit dem Nachruf auf Baring sei eine Ansprache in Erinnerung gerufen, die der Präsident der französischen Republik,
Francois Mitterand am 8.5.1995 in Berlin gehalten hat.
Mitterand, der, schwer erkrankt, vom Tode gezeichnet war, hat in dieser Ansprache als Präsident der französischen Republik erklärt:
„Ich bin nicht gekommen, um den Sieg zu feiern, über den ich mich 1945 für mein Land gefreut habe. Ich bin nicht gekommen, um die Niederlage herauszustellen, weil ich wusste, welche Stärken das deutsche Volk hat, welche Tugenden, welcher Mut, wenig bedeutete mir seine Uniform und auch die Vorstellung in den Köpfen dieser Soldaten, die in so großer Zahl gestorben sind. Sie waren mutig. Sie nahmen den Verlust ihres Lebens hin. Für eine schlechte Sache, aber ihre Taten hatten damit nichts zu tun. Sie liebten ihr Vaterland. Das muß man sich klar machen. Europa bauen wir auf, wir lieben unsere Vaterländer. Bleiben wir uns selbst treu.“
Jeder der in Deutschland und auch in Frankreich, diese Sätze heute öffentlich sprechen würde, wäre heutzutage,
formulieren wir mal umgangssprachlich,
recht(s) radikal.
Die gesamte Rede von Mitterand anlässlich des 50. Jahrestages des Ende des zweiten Weltkrieges kann man gegenwärtig noch unter „Bundesregierung/
Bulletin/zum 50. Jahrestag des zweiten Weltkrieges-Staatsakt in Berlin-Ansprache des französischen Staatspräsidenten, lesen. Die Filmaufnahmen von dieser Ansprache, die in Deutschland seinerzeit auf allen Fernseh- und Rundfunkgeräten live übertragen wurde, sind allerdings im Originalton und insgesamt mit Filmaufnahmen im Internet nicht abrufbar- ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Ein Schelm auch, wer in diesem Zusammenhang daran denkt, das Angela Merkel, die am 8.5.1995 Bundesministerin war, bei der Ansprache des französischen Staatspräsidenten anwesend war.