Honigtopf Combat 18?

Was man nirgendwo sonst lesen kann, das liest man beim Compact-Magazin:

Welche Indizien für „Honigtopf“ werden benannt?

Die Neonazis werden mit dem mutmaßlichen Lübcke-Mörder Stephan Ernst in Verbindung gebracht. Dafür gibt es keine Anhaltspunkte, umso mehr jedoch für die Verstrickung der Truppe mit Geheimdiensten.

Als da wären?

Das ARD-Politikmagazin Monitor verbreitete nämlich eine Zeit lang die Nachricht, dessen mutmaßlicher Mörder Stephan Ernst habe noch im März dieses Jahres ein C18-Treffen im sächsischen Mücka besucht – doch später musste man dies dementieren. Die veröffentlichten Bilder zeigen offenbar eine andere Person, die dies eidesstattlich erklärte. Auch sonst gibt es nach derzeitigen Erkenntnissen keine Verbindung von C18 zu der Bluttat.

Eine Antifa-Linksknaller-Ente, mehr nicht.

Sonst noch was?

wenn eines für die Truppe von Anfang an kennzeichnend war, dann ihre Verstrickung mit Geheimdiensten.

Ja wann kommen die Indizien denn nun endlich?

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung schrieb am 26. April 1999, dass «diese Gruppe (…) inzwischen so gut ausgeforscht und vermutlich auch unterwandert» sei, «dass sie nur noch zur einem gewissen Teil aus Aktiven besteht; der Rest sind Geheimdienst-Agenten». Daher seien «die Sicherheitsbehörden auch überzeugt, dass Combat 18 als Gruppe nichts» mit jener verheerenden Nagelbombenserie zu tun habe, die im April 1999 in London drei Todesopfer forderte.

Es ist schon tragikomisch, aber es fehlen immer noch die konkreten Indizien.

Es ist PIATTO, der V-Mann vieler Herren, so darf man mutmassen, er ist das entscheidende Indiz dafür, dass Combat 18 eine Honigfalle war.

Ein wenig dünne ist das schon, was Compact da so als Heftfüller bringt.

Ist es wirklich so, dass man beim VS die Truppe nicht ernst nimmt – oder hat man sie als geheimdienstliches Operationsfeld wiederbelebt? 

Hmmm… alles nur Gedöns?

Positiv an der Story ist eigentlich nur, dass die Propagandasender vorgeführt werden.

Viel Rauch um nichts, die Sau durch das Dorf, mehr ist da wohl nie gewesen. Weder bei Combat18 in Deutschland noch bei dieser Compact Story.

Die 41 Kommentare sind fast durchgängig ebenso peinlich wie der Artikel selber. Und mal ernsthaft: Welche rechtsextremistische Organisation bitte war denn kein Honigtopf, bzw. total von Geheimdiensten unterwandert und gelenkt?

Eben. Keine.

Die waren alle Honigtöpfe. mehr oder weniger, vom Thüringer Heimatschutz bis hin zur NPD.

4 Gedanken zu „Honigtopf Combat 18?“

  1. Der Feind braucht einen Namen, und das Feindbild hat europäische Dimension. Aktuell trägt die Handelsmarke „Combat 18“ diese Fackel. Man kann schlecht verbieten, was einem sozusagen nicht gehört.

    Aber die Zeit wird darüber hinweggehen. In 20 Jahren sortiert einer beim Apabiz seufzend den alten Ordner diesen Namens aus. Aber bis dahin gibt es neue Marken (der zitierte FAZ-Artikel ist inzwischen auch 20 Jahre alt- vielleicht geht doch alles noch etwas langsamer).

  2. Und nicht alles was von der Presse in den C18 Honigtopf geworfen wird ist Combat 18:

    „Combat 18“: Oidoxie-Sänger geht gegen Bildzeitung vor – Prozess am Landgericht

    https://www.dortmundecho.org/2019/07/combat-18-oidoxie-saenger-geht-gegen-bildzeitung-vor-prozess-am-landgericht/

    Combat 18: Bildzeitung unterliegt Oidoxie-Sänger vor Gericht!

    „Die Bildzeitung hatte behauptet, der Sänger der Dortmunder Rechtsrockband Oidoxie, Marko Gottschalk, sei eine Führungsfigur der Gruppierung „Combat 18 (C18)“, ferner wäre der Saalschutz der Band, die „Streetfighting Crew“, eine C18-Zelle gewesen – beide Behauptungen wird das Springerblatt in Zukunft unterlassen müssen. Nach der mündlichen Verhandlung am vergangenen Mittwoch (24. Juli 2019) verkündeten die Richter des Dortmunder Landgerichtes am Dienstagvormittag (30. Juli 2019) das Urteil im Rahmen des einstweiligen Verfügungsverfahrens: Der Bildzeitung wird es zukünftig bei Androhung einer Strafe von bis zu 250.000 Euro untersagt, Marko Gottschalk als Mitglied (und somit erst recht nicht als Führungsfigur) von Combat 18 zu bezeichnen, sowie die Streetfightingcrew als entsprechende Zelle. Damit folgten die Richter dem von Gottschalks Anwalt, Dr. Björn Clemens, gestellten Antrag vollumfänglich. Im Prozess wirkte die Bildzeitung dilettantisch und schlecht vorbereitet, die juristische Vertretung konnte noch nicht einmal belegen, wie deren Journalisten zu der Annahme kommen, Gottschalk sei ein Mitglied von „Combat 18“, letztendlich wurde auf zweifelhafte, linksextreme Rechercheseiten, sowie einen Wikipedia-Eintrag verwiesen, obwohl selbst der Bericht des NRW-NSU-Untersuchungsausschusses festgestellt hatte, dass die Band Oidoxie im Umfeld von „Combat 18“ anzusiedeln sei. Diesen Unterschied betonten auch die Richter, die nicht verkannten, dass Gottschalk zwar eine C18-Tätowierung trage, dies allerdings eine Form der Sympathiebekundung sei, aus der noch keine Mitgliedschaft geschlossen werden könne.“

    https://www.dortmundecho.org/2019/07/combat-18-bildzeitung-unterliegt-oidoxie-saenger-vor-gericht/

    (C18 gab es in den 90. Jahren in Britannien, in Deutschland waren es eher Halbstarke ,die ein wenig auf die Kacke hauen wollten und mit ihrem C18-Getue ihr angekratztes Ego aufpolierten. Es gab keinen C18 Terror in Deutschland. )

    1. Dass die Linksparteien in Antifa-verseuchten NSU-Ausschüssen die Märchen vom Rechtsterror ausschmücken und dieser Quatsch dann in der spinnerten deutschen Wikipedia landet, geschenkt, weil: Die BRD ist ein linker Gesinnungsstaat.

      Mich ärgert aber, dass Compact sich nicht blöd vorkommt, solche Bullshitstories zu bringen.

Schreibe einen Kommentar zu Adebar Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.