Gab es Staatsmorde auch in Deutschland? Teil 5

Der BMSKANZLER macht viele gute Videos.

Hier ist er mit dem leider etwas verwirrten Manu, der leider allenfalls über Halbwissen verfügt:

Da hat er ergänzt:

Und der fatalist hat auch ergänzt:

Der Link:

http://arbeitskreis-n.su/blog/2016/09/24/der-sand-von-mogadischu-an-baaders-schuhen-und-es-gab-doch-einen-duesenjaeger/

Meiner Meinung nach hat man Baader erst per Düsenjet -samt Auftanken in Israel- nach Mogadischu geschafft, ihn den Landshut Entführern vorgeführt, und dadaurch Zeit zum Sturm der GSG9 sich verschafft.

Baader wurde zurück geschafft nach Stammheim und die 4 RAF Gefangenen wurden terminiert, was kaum ohne Beihilfe des Staates möglich war.

Dass die Frau überlebte, tja… shit happens.

7 Gedanken zu „Gab es Staatsmorde auch in Deutschland? Teil 5“

  1. Folgende Info dürfte erhellend sein.
    Die inhaftierten Terroristen in Stammheim hatten offiziell lediglich einen Löffel als Besteck bekommen. Dieser Löffel hatte sogar noch einen Besonderheit. Der Stil dieser Löffel war aus einem vierkanntigen Stück Edelstahl, an welchem sich an einen Ende der eigentliche Löffel und am anderen Ende eine Kugel befand. Wo also sollte jemand ein Messer her bekommen haben, um damit Selbstmord zu begehen.
    Ich habe selbst einen derartigen Löffel in Stammheim gesehen…

  2. Die waren allerdings alle schon jahrzehntelang schwerst drogenabhängig und sind während ihrer Haft ständig substituiert worden. Bei Baader sind bei der Obduktion verschiedene Medikamente festgestellt worden, unter anderem Phenobarbital, ein Mittel gegen Epilepsie. Die Krankenunterlagen der RAF Häftlinge sind aus dem Stuttgarter Staatsarchiv auch nicht zufällig „spurlos verschwunden“. „Rutschbahn in den Untergrund/Artikel TAZ vom 11.9.1986“ beschreibt die Drogenkarriere von RAF Mitgliedern und gibt Einblicke in damit zusammenhängende psychiatrische Gutachten.

    Gelegentlich tauchen Unterlagen aber auch wieder auf :
    „Fotos von toten RAF Häftlingen aufgetaucht“ Spiegel vom 4.8.2008. Die Bilder sind kurz nach dem Auffinden der Leichen gefertigt worden. Mehr als 400 Fotos wurden beim Entrümpeln der Wohnung eines verstorbenen Polizeifotografen gefunden . Auch geheime Bilder von der Obduktion sowie der Notoperation der Irmgard Möller sollen darunter gewesen sein. Wo die Bilder zwischenzeitlich verlieben sind, ist nicht bekannt.

    Der Artikel vom 21.7.15 hier im Blog „Polizeimunition in den Zellen der RAF in Stammheim, Deja Vu NSU „, von Fatalist ist jedenfalls informativer, als das YouTube Gequatsche.

    Im Internet ist übrigens das Urteil gegen Verena Becker OLG Stuttgart vom 6.7.2012 komplett verfügbar.

    OLG Stuttgart Urteil vom
    6.7.2012 -6-2STE 2/10

    In diesem Urteil ist der Werdegang der sogenannten RAF und die damit verbundenen Geschehnisse umfangreich aus Sicht des OLG Stuttgart beschrieben, – für Interessierte eine spannende Lektüre.

    Verena Becker, die nach einer Schießerei am 3.5.1977 verhaftet und dann zu Lebenslang verurteilt wurde, ist übrigens von Bundespräsident Richard von Weizsäcker begnadigt worden. Verena Becker hat aufgrund dieser Begnadigung das Gefängnis am 30.11.1989 verlassen können. Am 30.11.1989 ist zur gleichen Zeit Alfred Herrhausen ermordet worden. Ein bösartiger Schelm, wer dabei Bösartiges denkt!

    Im Kontext der ganzen RAF Story wird regelmäßig der Volker Speitel nicht erwähnt. Das ist bedauerlich, immerhin war Speitel nicht nur RAF Mitglied, sondern auch „Kronzeuge“ der Anklage. Speitel wurde 1978 wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung zu lediglich 3 Jahren und 2 Monaten verurteilt und ist bereits 8 Monate nach Urteilsverkündung aus dem Gefängnis entlassen worden. Speitel, dem eine Schlüsselrolle bei den Vorgängen um die RAF zuzuweisen ist, konnte dann im Rahmen eines „Programms von Zeugenschutz“ der Sicherheitsorgane der BRD in Brasilien „abtauchen“ , wo er eine Werbeagentur betrieben haben soll. Später soll er mit anderen Namen wieder in Deutschland „aufgetaucht“ sein. Eine richterliche Vernehmung von Speitel ist im Internet als PDF verfügbar „Richterliche Vernehmung Volker Speitel/Social History Portal“ Die geheime dienstliche Steuerung von Speitel bei dieser Vernehmung offenbart sich selbst geheimen dienstlichen Amateuren augenblicklich und ist ein Leckerbissen für jeden an geheimen Diensten Interessierten.

    Und P. S. :

    Das der Junkie Andreas Baader „mit einem Düsenjet“ nach Mogadischu geschafft worden ist, „samt Auftanken in Israel“, um ihn den Landshut Entführern vorzuführen, um dadurch Zeit zum Sturm der GSG9 zu verschaffen “ ist ja erst vor kurzem vom ehemaligen Spiegel Redakteur Dirk Koch in die Welt gesetzt worden. Beweise hat Koch nicht geliefert und sich praktischerweise auf Aussagen von Verstorbenen oder Geheimnisträgern berufen – typische Spiegel Arbeitsweise a’la Relotius. Dirk Koch ist übrigens der Bruder des mittlerweile verstorbenen Peter Koch, der 1983 als Chefredakteur des STERN einer derjenigen war, der die
    Hitler-Tagebücher erfunden hat. Die Story mit dem Düsenjet, Andreas Baader, Zwischenlandung in Israel zwecks Auftankens etc., ist genauso eine Story a’la Relotius oder Hitler-Tagebücher.

    1991 „arbeitete Dirk Koch an Wolfgang Schäubles Buch über den Einigungsvertrag mit“ – das Buch lässt selbst Relotius vor Neid erblassen.

      1. Es gab mal Berichte über die verschiedenen Medikamente und sonstigen Stoffe, die insbesondere Baader im Blut hatte, dazu zählte auch Pentobarbital, daß in den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bei epileptischen Erkrankungen verabreicht wurde, wohldosiert schläfert es nicht ein, sondern zähmt.

        Bei Andreas Baader wurde übrigens in der Zelle „eine Brille mit blauen Gläsern aufgefunden, die zum Zeitpunkt des Todes nach oben gerutscht war und den Schädel fast nicht mehr berührte. Offensichtlich war es dieselbe Brille, die auf einen der wenigen Photos aus der Prozeßzeit zu sehen ist“
        (ZEIT 13.1.1978 Was geschah in Stammheim wirklich?)

        Die angebliche Sonnenbrille, die Baader getragen hat, war eine „Brille mit blauen Gläsern“.

        Epileptiker tragen gelegentlich polarisierende blaugetönte Brillengläser zur Prävention von epileptischen Anfällen.

        Der epileptische Anfall ist eine Funktionsstörung des Gehirns.

        Baader wird möglicherweise lediglich eine Billigversion dieser Brillen gehabt haben, mittlerweile gibt es speziell angefertigte blaugetönte Brillengläser für Epileptiker, die extrem teuer sind. Eine berühmte Trägerin einer derartigen Brille ist wohl Hillary Clinton
        (YouTube : „Hillary Clinton Anfall“ oder“Hillary Clinton Epilepsie „, ab einer gewissen Zeit hat Hillary blaugetönte Brillengläser getragen
        https://youtu.be/RHlmS4T41AY)

        Jedenfalls ist Baader zum Todeszeitpunkt vollgepumpt gewesen mit Medikamenten, laut ZEIT“ Obwohl Baader in den letzten Wochen vor seinem Tod eine erschreckend hohe Mengen an Medikamenten eingenommen hat, reichte die Dosis, die bei ihm nachgewiesen wurde, keinesfalls aus, sein Bewusstsein zu trüben oder zeitweilig auszuschalten „, hätte Relotius nicht besser formulieren können.

        Baader war zum Zeitpunkt seines Ablebens vollgepumpt mit Medikamenten der verschiedensten Art, allerdings ist unbekannt, um welche Medikamente es sich gehandelt hat. Die serologischen und histologischen rechtsmedizinischen Untersuchungen der Leichen von Baader u. a.
        sind dubios. Diese „Untersuchungen“ sind durchgeführt worden kurioserweise auch durch das Institut für Rechtsmedizin der Freien Universität Berlin. Das „Schicksal“ der Blut- und Gewebeproben von Baader u. a. ist nicht geklärt. Direkt dazu 1980 vom SPIEGEL um Auskunft gebeten, hat die zuständige Staatsanwaltschaft erklärt „Wir haben uns entschlossen, über Detailfragen keine Angaben mehr zu machen“ (Spiegel 10.3.1980 Spur Nr. 6 bleibt ein Geheimnis).

        Die Krankenunterlagen der RAF Häftlinge aus Stammheim sind sicherlich nicht zufällig spurlos aus dem Staatsarchiv in Stuttgart verschwunden.

      2. Das die beiden Uwes durch Kopfschüsse verstorben sind, ist ja allgemein bekannt. Wichtig und relevanter aber sind die serologischen und histologischen Befunde.

        Gibt es Erkenntnisse hinsichtlich der serologischen und histologischen Befunde,- also, was hatten die beiden Uwes zum Zeitpunkt ihres Ablebens im Blut und im Gewebe?

        Die serologischen Befunde wären ohnehin schon interessant. Die histologischen Befunde sind auch nicht uninteressant, weil die Histologie schon seit längerem in der Lage ist, durch die histologischen Untersuchungen festzustellen, von was sich der Mensch ernährt hat. Damit verbunden gibt es selbstverständlich die Möglichkeit festzustellen, wo der Mensch sich die letzten Jahre aufgehalten hat.

        Oder sind die serologischen und histologischen Befunde im Fall der beiden Uwes auch wieder mal zufälligerweise verschwunden?

        Anis Amri ist ja erschossen worden, ist auch allgemein bekannt.
        Was ist mit den serologischen und histologischen Befunden, – also, was hatte Amri zum Todeszeitpunkt im Blut und im Gewebe?

  3. Der „Kronzeuge“ Volker Speitel dürfte wohl für seine Aussagen kurz nach dem Ableben der Stammheim Häftlinge in jeder Hinsicht angemessen belohnt worden sein, siehe PDF Internet :
    *Presse zu V Speitel und HJ Dellwo – Social History Portal

    *“Das Verfahren gegen Dierk Hoff, Bombenbauer und späterer Kronzeuge“ Die RAF Prozesse, ehemalige Bundesanwälte erinnern sich.
    Ist im Internet als Filme Bundeszentrale für politische Bildung gegenwärtig noch abrufbar. Sechs Bundesanwälte a. D. schildern ihre Erinnerungen an die Ermittlungen und Prozesse gegen RAF Mitglieder – als Ergänzung zum Thema RAF nicht uninteressant.

    Der Dierk Hoff ist heute weitestgehend unbekannt, die Biographie ist aber nicht uninteressant. Dierk Hoff ist als Sohn eines Professors für Innere Medizin auf dubiose Art und Weise in die RAF Geschichte verstrickt worden, irgendwie muss man bei der Geschichte um Dierk Hoff an den Sohn eines anderen Professors denken, – Gerhard Mauz, der wohl renommierteste Gerichtsreporter der deutschen Nachkriegszeit hat am
    28.11.1977 im Artikel Spiegel „Ich fand ihn eigentlich ganz nett.“ dazu interessantes berichtet, – Ähnlichkeiten mit dem Sohn eines anderen Professors sind selbstverständlich rein zufällig!

    1. Vielen Dank Frau Neidhardt, sehr interessant (ohne daß ich damit sagen wollte, ich hätte das jetzt alles geprüft, aber allein die Verweise sind schon Gold wert).

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