Es ist wirklich herrlich, wie Martin Semmelrogge quasi „live on stage“ bemerkt, was er da gerade sagt, und ein „zum Teil“ nachschiebt, bei Minute 4:20:
Als sie „DAS BOOT“ in den USA vorführten, um einen Verleiher zu finden, da gab es diesen hämischen Applaus, weil eingangs dieser Text kam, „von deutschen 40.000 U-Boot-Fahrern kehrten 30.000 nicht zurück“.
Hat mir damals als Teenager auf den Magen geschlagen, diese Vorstellung der Opferung der Jugend, aber machen wir uns nichts vor: Heutzutage würden die deutschen Jugendlichen ebenso hämisch lachen und klatschen wie die Yankees (oder gar das perfide Albion) damals. Finis Germania. Umerzogen und fremdbestimmt.
Allerdings gehört es sich auch zu schreiben, was Semmelrogge danach sagt: Als der Film nach 2,5 Stunden zuende war, Totenstille im Kino, und dann brausender Applaus. Standing ovations.
Also doch eine gewisse Fairnis, 35 Jahre nach Kriegsende. Muss man anerkennen, auch im „jüdischen Hollywood“.
Auf der Website Rotten Tomatoes hat Das Boot eine positive Rate von 98 %. Als Gesamttenor der Kritik zitiert Rotten Tomatoes:
Vergleiche die deutsche und die englische Wiki zu diesem Film. Augenöffnend!
Dank an Martin Semmelrogge und an Massengeschmack.tv für dieses Interview!
„gewisse Fairness“
Das ist das Schwert, das kein Kommunist aus dem Stein zieht.
Hihi.
(Kommentar zu kurz, aber ich möchte nur „hihi“ schreiben).