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Liquidierungen durch die Polizei?

Wisnewski zählt auf, welche „Linksterroristen“ von der Polizei per Kopfschuss liquidiert wurden, Überschrift:

„Der Tod kam per Kopfschuss“

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Bei einem Schußwechsel am 4. Dezember 1971 mit dem RAF-Mann Georg von Rauch trafen ihn die Polizeischützen tödlich ins
Auge.
Verschiedenen Quellen zufolge konnte von »Schußwechsel« im Moment des Todesschusses jedoch keine Rede mehr sein.
Vielmehr sei der Schuß abgegeben worden, »als vori Rauch bereits mit erhobenen Händen an einer Hauswand gestanden hatte und nach Waffen durchsucht worden war«, so der Rechtsanwalt und Bürgerrechtler Dr. Rolf Gössner.43

Was auch die besondere Treffsicherheit der Beamten erklären würde …

Stopp, da stimmt was nicht. 

Georg von Rauch gehörte zum „2. Juni“ wie Bommi Baumann auch, nicht zur RAF, und Baumann sagte, man habe im Gerichtssaal zu einer List gegriffen, um von Rauch rauszubekommen: Der sollte bleiben, verhaftet werden, 3 Andere sollten gehen… und Georg von Rauch ging, und ein Anderer blieb an seiner Stelle sitzen, wurde verhaftet, eingesperrt und sagte dann, er sei gar nicht Georg von Rauch.

siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_von_Rauch_(Anarchist)#Selbstverst.C3.A4ndnis_als_Stadtguerillero

Pech gehabt, so entkam von Rauch, sehr geschickt gemacht, bevor er erschossen wurde. Oder wie Gössner schreibt, ermordet. Ist die Darstellung glaubwürdig?

Das ist eine typische Recherche von Wisnewski, RAF und 2. Juni haben zwar personelle Überschneidungen, Verena Becker beispielsweise wechselte nach ihrer Freipressung 1975 zur RAF, Rolf Heissler auch, aber Georg von Rauch nicht.

Dass Wisnewski nicht immer sauber arbeitet, das sieht man auch hier, ein einzelner Satz ohne jede weitere Erläuterung:

Am 3. Mai 1977 erhielt der gesuchte mutmaßliche Terrorist Günter Sonnenberg bei seiner Verhaftung einen Kopfschuß.

a) überlebte Sonnenberg, und b) geschah das in einem Feuergefecht zwischen Verena Becker und Sonnenberg (samt Buback-Mordwaffe) versus Polizei, bei der die Polizeibeamten sehr schwer verletzt wurden. Einer bekam um die 6 Treffer ab… Verhaftung in Singen, der Besitz der Mordwaffe und eines Schraubenziehers aus dem Bordwerkzeug des beim Buback-Mord benutzten Motorrades führten nicht zur Mordanklage.

Beim NSU und der Dönerceska ist es komplett andersherum gelaufen… bei 5 Jahren zeitlichem Abstand, nicht wie damals bei nur 4 Wochen.

Die BAW macht auf Shakespeare… „Wie es Euch gefällt“ ?

Am Fehlen dieser für den Leser wichtigen Fakten sieht man, wie unsauber und tendenziös Wisnewskis Darstellungen sind. Das Beispiel Sonnenberg ist kein Einzelfall, diese Tendenz hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt, sehr bedauerlich, denn sie entwertet seine früheren Arbeiten nachhaltig. Er ist mittlerweile unglaubwürdig.

Peinliche Beiträge zu „Dosenfleisch“ (alte Leichen, tiefgekühlt, vielleicht von einem anderen vermissten Malaysian Airlines Flug) bei MH 17 im Jahr 2014 in der Ukraine und das Charlie Hebdo-Buch (ganz neu) kommen über reinen Verdachtsjournalismus nicht mehr hinaus. Fehldarstellungen reihen sich aneinander… Zusammenhänge werden „frei Schnauze“ konstruiert und gebastelt. Schade.

Weiter werden folgende Fälle angeführt:

Am 6. September 1978 wurde Willy Peter Stoll in einem Düsseldorfer China-Restaurant von zwei Polizisten erschossen. Das Verfahren gegen die Todesschützen wurde eingestellt. Begründung: Notwehr. Eine Notwehrsituation scheint es jedoch gar nicht gegeben zu haben.

Vielmehr rechtfertige die »allgemein
bekannte Gefährlichkeit terroristischer Gewalttäter« den Schußwaffengebrauch, so die Einstellungsbegründung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. »Ein Argument, das gegen eine konkrete Notwehrsituation und für den generellen Vorsatz spricht, Personen, nach denen als Mitglieder der RAF gefahndet wird, zu töten. «48

Tatsächlich bedeutete das: »Terroristen« dürfen standrechtlich erschossen werden, ob sie nun eine Waffe in der Hand haben oder nicht, ob sie sich nun friedlich verhalten oder nicht.
Eine »allgemein bekannte Gefährlichkeit« reicht völlig aus, um liquidiert zu werden. Dabei muß man nicht etwa persönlich gefährlich sein. Es genügt, wenn »terroristische Gewalttäter« pauschal als gefährlich eingestuft werden. Schon befindet sich die Polizei in einer Notwehrsituation. Das ist amtlich – als Entscheidung einer deutschen Staatsanwaltschaft.

Das sind sehr harte Beschuldigungen. Kennt jemand diese Einstellungsverfügung im Wortlaut?

Am 4. Mai 1979 wurde die mutmaßliche Terroristin Elisabeth von Dyck beim Betreten einer Wohnung in den Rücken geschossen, woraufhin sie verstarb.
Ganz ähnlich erging es dem mutmaßlichen RAF-Terroristen Rolf Heißler bei seiner Festnahme am 9. Juni 1979: Beim Betreten der Wohnung schoß ein Polizeibeamter Heißler in den Kopf – ohne Vorwarnung und ohne, daß Heißler den Versuch unternommen hätte, eine Waffe zu ziehen.49 Heißler, der überlebte,
wurde 1982 zu lebenslanger Haft verurteilt und rund neunzehn Jahre später, 2001, auf Bewährung entlassen.

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V-Mann Grams und Bad Kleinen, die ominöse total gecastete 3. RAF-Generation…

Der letzte spektakuläre Fall polizeilicher Kopfschüsse ereignete sich am 27. Juni 1993 in Bad Kleinen (Mecklenburg-Vorpommern), jedenfalls wenn man einer Augenzeugin glaubt. An diesem Tag versuchte die Polizei den angeblichen RAF-Terroristen Wolfgang Grams zu verhaften. Dabei kam der GSG-9-Beamte Michael Newrzella zu Tode. Nach meinen Recherchen für das Buch Operation RAF wurde er wahrscheinlich irrtümlich von den eigenen Leuten erschossen, während Grams weiterlief, in ein Bahngleis fiel und dort von Polizeibeamten erschossen wurde. Letzteres wurde jedenfalls detailliert von einer Augenzeugin beschrieben.

Wisnewski schreibt von getöteten Polizeibeamten, so als ob die Opfer 2. Klasse wären. Das kam mir zumindest so vor:

Selbstverständlich gab es auch aufseiten der Polizei und des Staates Menschen, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Am 22. Oktober 1971 wurde beispielsweise der Polizeibeamte Norbert Schmid bei dem Versuch, die mutmaßlichen RAF-Terroristen Gerhard Müller und Ulrike Meinhof festzunehmen, erschossen. Am 22. Dezember 1971 wurde Polizeiobermeister Herbert Schoner bei einem Bankraub der RAF erschossen. Am 2. März 1972 wurde Kriminalhauptkommissar Hans Eckardt bei der Festnahme der mutmaßlichen RAF-Leute Wolfgang Grundmann und Manfred Grashof erschossen. Auch diese Beamten waren zweifellos Opfer – die Frage ist nur, wessen Opfer:

Opfer der »Terroristen«? Oder Opfer eines Interesses, das zwischen »Terroristen« und Polizei einen netten kleinen Krieg angezettelt hatte, den Menschen auf beiden Seiten mit dem Leben bezahlen sollten? Bekanntlich kann man so lange Haß zwischen zwei Parteien säen, bis der Krieg sich selbst ernährt, weil es auf beiden Seiten genügend Greueltaten gegeben hat. Beide Parteien werden dann freiwillig und aus voller Überzeugung aufeinander schießen. Oder auch aus Angst. Brutale Schießereien und sogar Morde sind in einem solchen Konzept unerläßlich, ob an den Terrorgruppen nun V-Leute beteiligt waren oder nicht. Sie wurden gegebenenfalls als Kanonenfutter verheizt.

Wenn, dann alle. Terroristen wie Polizisten, man kann sie sämtlich durchaus als „Gefallene“ und als Opfer eines angezettelten Krieges sehen, aber erschossen wurden die „Kleinen“, während die „dicken Fische“ ganz sicher niemals dran glauben mussten in diesem „Krieg“.

Was ist mit den erschossenen „Rechten Terroristen“, warum fehlen die?

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Die Beamten des BLKA waren über die Abfahrtzeit und Fahrtroute der Busse-Gruppe durch ihren Spitzel Hamberger informiert, so konnte sie an einer Ausfallstraße in München Perlach einen Hinterhalt legen. Als das Fahrzeug beim Herannahen gestoppt werden sollte, kam es zu einer Karambolage mit der gepanzerten Limousine der Polizei.

Als die jungen Männer zum Aussteigen aufgefordert worden waren, öffneten sie die Autotüren. Nach dem Zuruf: „Polizei! Hände hoch, wir schießen sofort!“, versuchte einer der Rechten zu flüchten, kam aber nicht weit.

Die anderen vier, darunter Hamberger, schickten sich an, mit erhobenen Händen auszusteigen. In diesem Augenblick warf ein Polizist eine Blendgranate in Richtung auf das Auto der Neonazis. Die Blendgranate rollte unglücklicherweise unter das Hinterrad des Citroëns und explodierte. Zwar hat die von der Polizei verwendete Blendgranate normalerweise keine Splitterwirkung, aber in diesem Falle muss sie durch die Verdämmung am Hinterrad eine Sprengwirkung erzeugt, und kleine Splitter von der Kunststoffhülle der Granate in Richtung auf die, ihre entsicherten MPs im Anschlag, gebückt vorgehenden SEK-Beamten abgegeben haben.

Jedenfalls drang ein Splitter in die Wade eines Polizisten ein. Der glaubte von einem Projektil getroffen worden zu sein und schrie laut auf: „Ich bin getroffen!“ Dieser Ruf bewirkte, dass nun mehrere Beamte, im Glauben an einen Angriff oder aus Nervosität, vielleicht aber auch in vorgefasster Absicht, wild drauflos ballerten und die jungen, völlig wehrlosen Neonazis niedermachten. Dabei beschossen sich die Polizisten unabsichtlich gegenseitig und produzierten auch unvermeidlich Querschläger.

Von Seiten der Rechtsextremisten konnte kein einziger Schuss abgegeben werden. Sie hatten die Hände erhoben und waren im Augenblick des Polizeiangriffs unbewaffnet. Ihre Waffen hatten sie im Kofferraum verstaut.

Auf kurze Distanz und bei unübersichtlicher Lage wird eine Polizei-MP leicht zur „Kameradensäge.“ Ein Polizeibeamter bekam ein Projektil aus einer Polizei-MP in die Lunge. Aber bei aller Nervosität ließen die Beamten doch auch ein gerütteltes Maß an Kaltblütigkeit erkennen, das geeignet war, ihren V-Mann Hamberger vor den tödlichen MP-Garben in Sicherheit zu bringen.

Der Kriminal Oberkommissar Kitschler unternahm es persönlich, seinen Schützling Hamberger beiseite zu zerren und ihn zu decken. Im Anschluss an die Attacke des SEK wurden die Sterbenden und die Schwerverletzen an den Straßenrand gelegt.

Als der Notarzt eintraf wurde ihm unter dem Vorwand, die bereits halb entkleideten „Terroristen“ könnten noch Sprengsätze am Körper tragen verwehrt, den Opfern der Polizeigewalt Hilfe zu leisten.

Woher ich das alles weiß? Ich weiß es von einem der dabei war. Ich war damals zu jener Zeit als Untersuchungsgefangener im Polizeigefängnis in der Ettstraße in München untergebracht und wurde täglich zur Vernehmung wegen der Ereignisse im Libanon zum BLKA gebracht. Einige der Vernehmungsbeamten waren an dem Ambush in Perlach dabei. Nicht jeder konnte seinen Mund halten.

Unter anderem sagte einer, wohl mit Blick auf die Erfahrungen mit der RAF, zu mir: „ Ja, ja Herr Hoffmann, jetzt schießen wir zuerst!“

Karl-Heinz Hoffmann 06.02.2014

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/03/rechter-terror-1981-munchen-ja-ja-herr-hoffmann-jetzt-schiesen-wir-zuerst/

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Mord ist Mord. Es gibt keine Opfer 2. Klasse, es gibt keine „guten linken Terroristen“, die sich unterscheiden noch im Tod von „bösen rechten Terroristen“, und das ganze Bild muss betrachtet werden, nicht immer nur Ausschnitte… mal RAF, mal „Rechts“, und dann noch voller Fehler und zweifelhafter Darstellungen.

Daran scheint die Literatur insgesamt zu kranken, es wird nie das ganze Bild dargestellt.

Die BKA-Stellenentwicklung ist sehr interessant: Die Sicherheitsbehörden gewinnen immer, egal wie das Kind heisst, RAF, 2. Juni, Islambomber, NSU.

Die »schießende Lobby« der Polizei war so erfolgreich, daß sich die Leute im Bundeskriminalamt irgendwann regelrecht auf
den Füßen herumstanden. So sagte einmal ein Staatssekretär über den BKA-Präsidenten Herold (1971 bis 1981), der habe »vor allem durch den Rückenwind des Terrorismus« viel für das BKA herausgeholt, »und zwar mehr an Personal, als dem BKA gutgetan hat. Ich hatte den Eindruck, daß die Leute sich da auf
den Füßen herumstanden.« 51 Den Steuerzahlern dürften auf diese Weise ziemlich teure kriminalpolizeiliche Hühneraugen
gewachsen sein. »Bundeskriminalamt und Bundesanwaltschaft hatten damals das Sagen im Staat.« 52 Hatte das Amt 1960 noch 637 Planstellen, waren es 1969 schon fast 1000. Während die RAF und andere radikale Gruppen zündelten und bombten, nahmen die Planstellen des BKA weiter zu, wie die folgende Übersicht zeigt.53

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Huntington hat er nicht wirklich verstanden, aber egal…

Das Sagen im Staat hatten ganz sicher nicht  BAW und BKA, sondern diejenigen Kräfte, die mittels Terror die Grundrechte abschaffen und den Schnüffelstaat einführen wollten. BKA und BAW sind nur Werkzeuge, aber sie sind nicht die Mächtigen hinter den Kulissen. Die sitzen ganz woanders, beidseitig des grossen Teiches, auch Atlantik genannt. Sie nutzen eine Brücke…

Fazit: Wisnewski ist mit Vorsicht zu geniessen, vor Allem als Einzelautor. Je neuer das Buch, desto vorsichtiger muss man sein. Wisnewski bedient eine gewisse Grundhaltung seines Publikums, dabei geht es um viel Schaum, der geschlagen werden will…

Das RAF-Phantom hatte 3 Autoren, und es ist klar das beste Buch dieses Autors. Es ist 25 Jahre alt, aber nach wie vor sehr lesenswert.

Das worst case szenario Teil 2: Die RAF als BKA-Terrorzellen-Operation

Teil 2 wird sich näher mit Wisnewskis Indizien befassen, die er für seine These “Baader war V-Mann, die RAF war eine Geheimdienst-gelenkte Terrorgruppe” anführt.

Nun denn. Was führt Wischewski an, um seine These zu stützen?

1. Den V-Mann Peter Urbach-Steuerer Grünhagen vom Westberliner VS. Der habe auch Baader gesteuert, seine Spione seien wie ein Netzwerk um Baader herum postiert gewesen.

Grünhagen spielt eine Hauptrolle beim Schmücker-Mord, er liess die Tatwaffe für 15 Jahre verschwinden.

Weiterer Verbleib von Grünhagen

Grünhagen, der nun schutzlos war, wurde in der Folgezeit bedroht. Im NDR-Magazin Panorama wurde im Oktober 1987 ein Brief mit folgendem Inhalt veröffentlicht: „Ehe Grünhagen erneut, diesmal vielleicht für immer, untertaucht, muß gehandelt werden.“ Bald darauf starb Grünhagen angeblich an Hautkrebs. Der Pressereferent des Innensenats, Hans F. Birkenbeul, gab kurze Zeit später an, Grünhagen sei „am 19. Januar 1988 gestorben und […] am 26. Januar 1988 beerdigt“ worden. Die angebliche Beerdigung wurde in keinem Friedhofsbuch in Gatow eingetragen. Auch im Sterberegister West-Berlins war Grünhagen laut einer Recherche von Verteidiger Bernd Häusler im Frühjahr 1988 nicht verzeichnet. Es besteht eine Theorie, wonach Grünhagen damals eine neue Identität annahm, unter der er noch heute lebt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Schm%C3%BCcker-Prozess#Weiterer_Verbleib_von_Gr.C3.BCnhagen

Wisnewski schreibt:

1971 übernahm der Berufs-Provokateur Grünhagen zusammen mit einem BKA-Beamten die Leitung einer »Sonderkommission Terrorismus«.17 Einen größeren Bock hätte man wohl kaum zum Gärtner machen können. Was dabei herauskam, möchte man eigentlich lieber nicht wissen. Grünhagen jedenfalls war überall dabei. Und zwar speziell dort, wo er nichts zu suchen hatte – bei Mordanschlägen ebenso wie bei der Anstiftung zu anderen Straftaten, beispielsweise durch seinen V-Mann Urbach. Es ist durchaus möglich, daß Grünhagen seine »Ursachenforschung Terrorismus« auch mit Hilfe eines anderen Mannes betrieben hat, der nach Drogen und Geld verlangte: Andreas Baader. Baader hatte sowohl direkten Kontakt zu dem Grünhagen-Agenten und Dealer Urbach als auch zu dessen Kontaktpersonen. Er war sozusagen von Grünhagen-Agenten umzingelt.
Grünhagen »kannte viele der Personen, die später im Umfeld der Baader-Meinhof-Gruppe auftauchten, von Angesicht zu Angesicht«. »Als sich die >Rote Armee Fraktion< um Andreas Baader, Gudrun Ensslin und Horst Mahler bildete, war Grünhagens V-Mann Urbach mit von der Partie.«18 Betraf das nur das Umfeld
oder auch die spätere Hauptperson der RAF, Andreas Baader?
Der labile, vielleicht sogar psychisch kranke Aufschneider war die Idealbesetzung für den künftigen Terror-Chef der RAF. Durch Drogenbedarf und Delinquenz erpreßbar, konnte man bei Befriedigung gewisser Bedürfnisse möglicherweise das Maximum aus seinem schauspielerischen Talent herausholen. Sollten Grünhagen und der »Verfassungsschutz« wirklich an ihm vorbeigegangen sein?

Ein Beleg ist das nicht, nur ein Indiz. Möglich ist durchaus auch die These, dass Baader mehr beeinflusst wurde als dass er direkt ein V-Mann war. Umgeben von V-Leuten, das erinnert stark an des Jenaer Trio, auch als „NSU“ bekannt.

2. Der Dilettantismus bei der Kaufhaus-Brandstiftung 1968:

Wisnewski:

Werfen wir einen Blick auf das Ereignis, das heute als Initialzündung des Terrorismus hingestellt wird, als provokative Tat von ebenso konsequenten wie heroischen Linksradikalen: die
Frankfurter Kaufhausbrandstiftung am 2. April 1968 – nur wenige Tage, bevor am 11. April mit Hilfe des Verfassungsschutzes in Berlin Autos abgefackelt wurden. In Frankfurt deponierten
Andreas Baader und seine Freundin Gudrun Ensslin am 2. April 1968 in dem Frankfurter Kaufhaus Schneider einige Brandsätze, die in der Nacht auf den 3. April mehrere Feuer auslösten. Die erste Merkwürdigkeit ist die Ausführung der Tat, die keineswegs
so konspirativ erfolgte, wie man das von angehenden Terroristen erwarten könnte. Vielmehr ließen die beiden nichts unversucht,
um aufzufallen:
• Sie betraten das Kaufhaus, als es bereits weitgehend leer war, nämlich kurz vor Ladenschluß, und zwar in »abgewetzter,
studentischer Kleidung«.
• Sie stürmten über die bereits abgeschalteten Rolltreppen nach oben, die beste Methode, um den Angestellten eines Kaufhauses in Erinnerung zu bleiben.

Kurz: Sie taten eigentlich alles, um aufzufallen. Und wie Stefan Aust schreibt, ist ihnen das auch gelungen: »Verwundert blickten ein paar Verkäuferinnen ihnen nach.« 19 Kein Wunder, daß schon zwei Tage nach der Tat Andreas Baader und Gudrun Ensslin sowie ihre Begleiter Horst Söhnlein und Thorwald Proll aufgrund eines »konkreten Hinweises« in Frankfurt festgenommen wurden.

So handeln Provokateure, das ist durchaus ein hochwertiges Indiz.

Eine Protestbewegung zu diskreditieren, auch das gehört dazu:

Die Kaufhausbrandstiftung zeigt beispielhaft, wie der mutmaßliche V-Mann Andreas Baader und seine Komplizen arbeiteten.

Schon Ensslins Äußerung in Sachen Vietnam mußte sich verheerend auf das Image der Studentenbewegung auswirken. Da zündeln
ein paar durchgeknallte »Linke« genau dort, wo tagsüber Tausende von Müttern und Vätern einkaufen: im Kaufhaus Schneider.
Und dann setzte Andreas Baader bei der Gerichtsverhandlung noch einen drauf, indem er behauptete, Mitglied des SDS zu sein, des
Sozialistischen Deutschen Studentenbundes, der zentralen Organisation der deutschen Studentenbewegung. Damit drohte die Kaufhausbrandstiftung endgültig »der Protestbewegung« in die Schuhe geschoben zu werden. Und nicht nur das: Sie brachte auch noch das Herz der Studentenbewegung in Bedrängnis, denn diese Behauptung entsprach nicht der Wahrheit. Jedenfalls sagte das der SDS: Andreas Baader war nicht Mitglied im SDS.
Doch warum hatte er das Gegenteil behauptet? Ganz einfach: Weil seine Behauptung ein wirksamer »Auslöser « war – für Wut,
Aggression und Unverständnis der Protestbewegung gegenüber.

Das führt direkt zum Hauptmotiv: Die RAF als Werkzeug, um eine studentisch-linke Protestbewegung in den Augen der bürgerlichen Deutschen zu diskreditieren, denn wer würde Gewalttäter unterstützen, die „Teil dieser Protestbewegung sind“, selbst wenn diese Bewegung als Solche (Rudi Dutschke!) durchaus ehrenwerte demokratische und patriotische Ziele hatte? Jawohl, auch sehr patriotische Ziele.

Nicht gewusst? NACHLESEN ! Mit dem heutigen linken Gebrabbel hat Dutschke rein gar nichts am Hut gehabt. Dazwischen liegen Welten…

Zur Einordnung nützlich: Die Chronologie 

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Wichtiger Querverweis: Zur selben Zeit brach der Bundestag die Verfassung und schaffte den Rechtsweg bei der nun legalen Massenüberwachung ab. Grundgesetz-Änderung des Artikel 10.  Abschaffung der Gewaltenteilung.

Das Schicksalsjahr der BRD. 1968. Notstandsgesetzgebung, Bruch der Verfassung durch die Abschaffung des Rechtsstaates bei Überwachungsmassnahmen durch Änderung des Grundgesetzes Artikel 10, Abschaffung des Grundrechtes auf Post und Fernmeldegeheimnis, Preisgabe der Gewaltenteilung. Bundeskanzler Kiesinger/ Vizekanzler Willy Brandt, vielen Dank auch…

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/06/21/1968-wurde-der-whistleblower-paragraph-aus-dem-strafgesetzbuch-gestrichen/

Das hat sehr viel zu tun mit der Verfassungsschutz-gesteuerten Diskreditierung der Studentenbewegung. Ein Mittel dazu waren V-Leute, die entsprechende Brandsätze und Waffen „zur Hand hatten“ und gerne weitergaben.

»Die Studenten bedienten sich und setzten, von der Polizei zunächst nicht behindert, zahlreiche Springer-Auslieferungsfahrzeuge in Brand. Um so dramatischer machte sich später auf den Fernsehschirmen der Bürger das hell lodernde, Chaos signalisierende Feuer aus. Als unten auf der Straße der Agent provocateur des Verfassungsschutzes die Brandsätze verteilte, stand der für den Verfassungsschutz zuständige
Innensenator auf dem Dach des Hochhauses und schaute dem durch das Treiben seines hochkarätigen Agenten ausgelösten Großbrand mit anschließend gewaltsamem Polizeieinsatz zu.«13 (Andreas von Bülow, im Namen des Staates, fatalist)

Auch an die RAF? An den „2. Juni“, an die Kommune 1?

Ganz sicher, siehe Bommi Baumann, der das sehr anschaulich erläuterte.

Das verbindene Element ist die staatliche Beeinflussung des Terrors. Sie zieht sich seit den späten 1960er Jahren (Peter Urbach…) über den Schmücker-Mord (17 Jahre lang Prozesse, 3 Mal lebenslänglich, 3 Mal aufgehoben…), über die RAF-Gründung bis hin zur “Selbstenttarnung des NSU ” im Jahr 2011.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/21/hintergrundinfos-gesteuerter-terrorismus-in-deutschland-teil-1

Wem nützt es? 

Die Antwort ist einfach: Denen, die einen autoritären Überwachungsstaat etablieren wollten, und dazu Gewalttaten provozierten, durch V-Leute. Spinner bewaffnen, und auch selbst mit Hand anlegen, wenn nötig. Denen, die Hand an die garantierten Grundrechte zu legen beabsichtigten.

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Ob Baader selbst ein V-Mann war, oder nur gelenkt und beeinflusst wurde, das ist gar nicht entscheidend. Er agierte so, wie es sich der Tiefe Staat besser gar nicht hätte wünschen können: Eine ganze Protestbewegung wurde so zerstört und verlor sämtliche Sympathien bei der überwiegenden Mehrheit der Deutschen.

Eingerührt die Suppe von der Westberliner CIA-Filiale, das gehört unbedingt dazu. sonst versteht man es nicht, wer da sowohl den Verfassungsbruch 1968 erzwang als auch die Studentenbewegung dämonisierte.

Und das fehlt bei Wisnewski komplett.

Ende Teil 2.

„Unternehmen Asasel“ Das strategische Grundkonzept II

zuerst erschienen auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

Rückblick auf 1979/80, im März 2015

Teil I ist HIER

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Was ich jetzt niederschreibe, entspricht meiner, aufgrund zahlreicher Indizien gewonnenen Überzeugung. Den juristischen Strengbeweis kann ich dafür nicht erbringen. Wenn man genug Hinweise an der Hand hat, ist eine geheimdienstliche, von Profis geplante und umgesetzte Operation schlüssig nachvollziehbar, aber ein Strengbeweisverfahren ist nicht möglich, weil die Akten der Geheimdienste nicht zugänglich sind. Und überdies die schwerkriminellen Vorgänge niemals schriftlich aufgezeichnet werden.

Im hier relevanten Sachzusammenhang kann ich mich sowohl auf zahlreiche Indizien, im Sinne Verdacht erregender Umstände, als auch auf Beweise stützen.

Die Beteiligung von BND und Verfassungsschutz sowie des SISMI und letztlich auch des Sternjournales ist beweisfähig.

Meine Erklärungen zur Beteiligung des Mossad beruhen auf naheliegenden, vernünftig nachvollziehbaren Schlussfolgerungen, die ich nicht als klare Tatsachenbehauptungen, sondern als Meinungsäußerung verstanden haben will, weil sie sich in letzter Konsequenz einer gerichtlichen Verifizierung entziehen würden.

Immerhin hatte Werner Mauss zu Albrecht gesagt, er sei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes eines anderen Landes.

(Quelle, Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent S. 279).

Welches andere Land gemeint war, blieb offen.

Der Vater des Gedanken war wohl die Absicht, ein nicht vorhandenes Betätigungsfeld künstlich zu schaffen. So etwas ist im Arbeitsbereich der Geheimdienste nichts Ungewöhnliches.

Die Grundidee folgt erkennbar deutlich den natürlich geheimdienstlich wohlbekannten Ambitionen und Verhaltensweisen des Udo Albrecht während seiner Zeit zu Anfang der siebziger Jahre. Diese sind in groben Zügen geschildert, Aufbau einer, aus Deutschen bestehenden, Freicorps ähnlichen Truppe im Ausland mit dem Ziel von dort aus den bewaffneten Kampf in der Bundesrepublik zur Befreiung des Volkes von den Besatzungsmächten zu führen.

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Wer sich mit dem autobiographischen, unter dem Pseudonym Pless veröffentlichten Buch des ehemaligen Kampfgenossen von Udo Albrecht, Pohl befasst, wird mühelos die dort beschriebene Verhaltenslinie Albrechts in dem „Unternehmen Asasel“ wiedererkennen.

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Willi Voss = Willi Pohl

In dem Buch finden sich die Klarnamen von Palästinensern, mit denen ich 1980 bekannt gemacht wurde. Deshalb gehe ich davon aus, dass trotz romanhafter Schilderung die wesentlichen Umstände richtig wieder gegeben sind.

Als sich der Top-Agent Mauss mit Udo Albrecht das erste Mal traf, war er umfassend über Albrecht informiert.

Ich gehe nicht davon aus, dass das Oktoberfestattentat von Anbeginn an ein Bestandteil der „Asasel“-Planung war. Ich meine, die Bombe auf der Theresienwiese war eine Aktion, die notwendig erschien, nachdem klar geworden war, dass das zuerst ins Auge gefasste Ziel nicht erreicht werden konnte und die Gefahr bestand, dass die Aktion sogar ins Gegenteil umschlagen könnte.

Nun habt Ihr wieder nichts verstanden, deshalb will ich es Euch erklären:

Unternehmen „Asasel“ Phase 1

Die Zielstellung des Unternehmens „Asasel“:

Die nach dem Vereinsverbot vom 30. Januar 1980 inaktiv gewordene Wehrsportgruppe Hoffmann, sollte durch geeignete, für den Chef der WSG nicht erkennbare, geheimdienstliche Maßnahmen im Ausland reaktiviert, dort zur Entfaltung gebracht werden, um sie danach in Deutschland mit juristischen Mitteln endgültig ausschalten zu können.

Hoffmann und eine aus der verbotenen WSG stammende Kadergruppe sollten durch den BND-V-Mann, unter Vorspiegelung falscher Gegebenheiten in den Bereich des Sicherheitsdienstes der PLO (Abu Iyad) im Libanon gelockt werden.

Der vom westdeutschen Geheimdienst, durch Erpressung abhängig gemachte Rechtsextremist Udo Albrecht, der gleichzeitig das Vertrauen der Fatah-Autoritäten genoss, sollte dann das Personal der Hoffmann Gruppe im Libanon dominieren und zu strafrechtlich relevanten Aktionen in der Bundesrepublik anstiften. Man setzte darauf, dass sich Hoffmann, und die WSG-Männer dazu bringen ließen, „einen Befreiungskampf“ in der Bundesrepublik zu beginnen.

Sobald es zu bewaffneten „Kommandounternehmen“ oder Terroranschlägen käme, wären die deutschen Sicherheitsorgane schon über die Aktionen und deren genaue Umstände über den Agenten Albrecht, gegebenenfalls auch hilfsweise von dem V-Mann Behle bestens informiert gewesen. Sie könnten die Terroraktionen geschehen lassen und dann zuschlagen. Die Geheimdienste könnten einen großen Erfolg vermelden und das leidige „Problem Hoffmann“ hätte sich ein für allemal erledigt. Darüber hinaus könnte die nun erwiesene Bösartigkeit und die Gefährlichkeit rechter Gruppierungen propagandistisch in epischer Breite ausgeschlachtet werden. Die gesamte nationale Bewegung (der ich zu Unrecht zugeordnet werde) würde in ihrer Entfaltung gehindert.

Aber die Zielstellung war über die endgültige Zerschlagung des „Hoffmann Problems“ und die ganz allgemein gegen rechts gerichtete propagandistische Verwertung hinaus auf die Bekämpfung eines ganz anderen „Problems“ ausgerichtet. Es ging auch um die propagandistische Beschädigung der PLO und ganz besonders des von Abu Iyad geführten Sicherheitsapparates der El Fatah. Wenn die Rechnung der „Asasel-Planer“ aufgegangen wäre. Wenn die WSG Ausland mit Terroraktionen in Deutschland aktiv geworden und aufgeflogen wäre, dann wäre das unweigerlich auf die PLO zurückgefallen. Das Argument, die „WSG-Terrorgruppe“ sei in Beirut von den Palästinensern wissentlich und absichtlich ausgebildet worden, um in Deutschland terroristisch aktiv zu werden, wäre nicht von der Hand zu weisen gewesen. Darunter hätten die leidlich guten Beziehungen der PLO zur Bundesrepublik schwer gelitten.

Schließlich und nicht zuletzt, wäre die angestrebte Entwicklung auch für die politischen Interessen des Staates Israel von großem Nutzen gewesen. Und zwar insofern, als man in die Lage versetzt worden wäre, die terroristische Eigenschaft der PLO propagandistisch darzustellen. Mit der Schlagzeile „ PLO bildet deutsche Neonazis zu Terroristen aus“ hätte man für Israel politisches Kapital herausschlagen können.

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Unternehmen „Asasel“ Phase 2

Bereits im Sommer des Jahres 1980 war den Planern des „Unternehmens Asasel“ klar geworden, dass sich die ins Auge gefasste Zielstellung nicht erreichen ließ.

Ich hatte ich mich im Libanon mit Udo Albrecht überworfen.

Mit Einverständnis der Palästinenser wurden unsere Bereiche vollkommen voneinander getrennt. Als ich das Lager Bir Hassan (Beirut) verließ und mich kurze Zeit in Deutschland aufhielt, war es im Lager zu Auseinandersetzungen zwischen Albrecht und meiner Mannschaft gekommen. Der Verbindungsoffizier verlegte deshalb die deutsche Gruppe in ein weit entferntes Berglager. Albrecht wurde darüber nicht informiert.

Seit diesem Zeitpunkt muss den, mit dem „Asasel-Projekt“ befassten westdeutschen Dienststellen klar geworden sein, dass die ursprüngliche Zielsetzung, nämlich die Anstiftung zu Aktionen in Deutschland nicht erreichbar war. Albrecht hatte keine Kontrolle mehr über die WSG-Ausland. Von da ab war der deutsche Geheimdienst blind. Anstatt Vorbereitungen für den erhofften „Befreiungskampf“ in Deutschland zu treffen, machten wir uns anderweitig bei der Fatah nützlich.

Das war absolut nicht im Sinne der Intriganten. Plötzlich war da im Libanon der Embryo einer Kampfgruppe, von dem man nicht wissen konnte, wie er sich in ein paar Jahren auswachsen würde. Es war das genaue Gegenteil von dem was man wollte. Die Drahtzieher mussten nun ein starkes Interesse daran haben, das zuerst von ihnen selbst angeschobene Projekt so schnell wie möglich wieder zu zerstören. Und möglichst auf eine Art, die im Endeffekt wieder auf das Gleiche hinauslaufen würde. Nämlich den deutschen Rechten die Schuld an einem Verbrechen gegen das eigene Volk zuzuschieben. Damit lösen sich etwaige in der Bevölkerung vorhandene Sympathien in Luft auf. Und die Palästinenser kann man damit auch empfindlich treffen, weil die „scheinbar verbrecherischen Nazis“ in deren Camp ausgebildet wurden.

Der Plan war nicht dumm. Er war sogar noch wirksam, als er im Ergebnis überhaupt nicht mehr funktionierte. Der erste Plan konnte nicht funktionieren, weil die Profiler der Dienste ein falsches Bild von mir entworfen hatten.

Mit einem Mann wie beispielsweise Odfried Hepp wäre der Plan unweigerlich aufgegangen.

odhepp

https://www.youtube.com/watch?v=7LTGv8aN7gs

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Der zweite, nach dem Scheitern des ersten hilfsweise ausgeführte Plan war nicht von mehr von meiner Persönlichkeit oder meinen Entscheidungen abhängig. Er hätte funktionieren können, scheiterte jedoch an Zufälligkeiten.

(Fortsetzung folgt)

06.03.2015

Karl-Heinz Hoffmann

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Auch Mitglieder der RAF sollen von der PLO ausgebildet worden sein, schreibt die FAZ:

Auch damals, 1979, erhoffte sich der deutsche Staat Hilfe von Gaddafi im Kampf gegen den Terrorismus. Offenbar handelte es sich bei der Entsendung des BKA-Personenschützers um ein Tauschgeschäft: Man wollte verhindern, dass die sogenannte palästinensische Befreiungsorganisation PLO RAF-Terroristen aufnimmt. …

Gaddafi nannte die deutschen RAF-Terroristen bei einem Besuch des damaligen Innenministers Baum „geisteskrank“.

Das „Wunder“ von Tripolis

„Das hat Wunder gewirkt“, sagten damals deutsche Sicherheitsbeamte. Zwar hatte man nach wie vor den Verdacht, dass es innerhalb der PLO Gruppen gebe, die reisenden Terroristen Unterschlupf böten. Doch offiziell ging die PLO „auf Druck von Libyen“, wie es 1979 hieß, auf Distanz zur RAF.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/deutsche-geheimdienste-in-libyen-weshalb-gaddafi-die-raf-fuer-geisteskrank-hielt-1549540.html

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Da hakt es bei mir noch: Wo ist der Unterschied zwischen linken und rechten „Terroristen“, die allesamt nicht „israelfreundlich“ waren… ganz und gar nicht!

Liegt er hier:

„Anstatt Vorbereitungen für den erhofften „Befreiungskampf“ in Deutschland zu treffen, machten wir uns anderweitig bei der Fatah nützlich.“

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