Willi Voss 1972, Frühjahr. Vorbereitung des Olympia-Attentates, Teil 6

Teil 5 endete mit einem Video,…

… und mit:

In „Geblendet“ fängt das Olympia-Attentat für Willi Voss im Frühjahr 1972 an:

Das Telegramm, das ich am Tage der Entlassung an eine von Schickel übermittelte Adresse in Beirut sandte wurde umgehend beantwortet. Mir wurde in dürren Worten mitgeteilt, ein erklärender Brief sei unterwegs, ich sollte ihn abwarten und antworten. Der Brief erreichte mich an dem Tage aus Belgrad, als ein Kommando des Schwarzen September eine Maschine der belgischen Fluggesellschaft SABENA entführte und nach Tel Aviv umdirigierte. Der Inhalt des Briefes begnügte sich mit der freundlichen Feststellung, daß Fatah an unserer weiteren Mitarbeit interessiert sei, erwartet werde, daß ich mich bereitfinde, über das Maß der Kooperation zu verhandeln. Gezeichnet war der Brief mit dem Namen OSAMA

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Teil 6

zunächst ein Zitat zum Verständnis des obigen Videos:

Die CIA sorgte dafür, dass Voss nicht länger mit einer Verhaftung in Deutschland rechnen musste. „Ihm war klar, dass er mit seinem bisherigen Lebensstil nicht weiterkommen würde“, sagt Douglas. „Er wollte überleben und sich irgendwann in Deutschland wieder ungestört niederlassen können. Schließlich hatte er eine Frau, und die hatte ein zehnjähriges Kind. Da habe ich mich gekümmert, um alle drei.“

Wie? „Wie immer in solchen Fällen“, sagt Agentenführer Clarridge. „Wir haben das CIA-Büro in Bonn informiert, und die haben mit dem BND oder dem BKA, je nach Lage, alles arrangiert.“ Nur wenige Wochen nach dem ersten Treffen war der deutsche Haftbefehl außer Kraft.

Eine Tatsache, über die deutsche Behörden aber bis heute nicht die Wahrheit sagen. Nach Enthüllungen im vergangenen Juni (SPIEGEL 25/2012) über das Olympia-Attentat wollten die bayerischen Landtagsabgeordneten Susanna Tausendfreund und Sepp Dürr (Grüne) von der Regierung des Freistaats wissen, „welche Unterlagen welcher damals zuständigen bayerischen Behörden … über Willi Voss“ vorliegen.

Ende August antwortete das Innenministerium und hatte eine Überraschung parat. Voss habe im Oktober 1975 ein Gnadengesuch eingereicht, das positiv beschieden worden sei. „Der Inhalt dieses Gnadengesuchs“ sei jedoch „vertraulich“. Das ist nachweislich falsch. Voss hat nie ein Gnadengesuch gestellt.

Für die Amerikaner jedenfalls lohnte sich der Deal

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90334819.html

Voss vermutet im Film FJS als Strippenzieher, Belege dafür gibt es jedoch nicht. 1975 hiess der Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD). Man sollte besser Egon Bahr dazu befragen.

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Geblendet:

Ende Mai kam eine weitere Nachricht aus Beirut. Osama teilte mir mit, in kurzer Zeit werde ein gewisser Salah mich aufsuchen, der die Befugnis habe, in allen Fragen mit mir zu verhandeln.

Dieser Mann entpuppte sich als

Mohamad Audeh, genannt Abu Daoud. Es war der Mann, dem später die Vorbereitung des Olympia-Anschlages vom 5. September 1972 angelastet wurde, den man Anfang Januar
1977 in Paris verhaftet und der nach wenigen Tagen höchster diplomatischer Verwicklungen auf Druck der PLO und der meisten arabischen Staaten nach Algier ausgeflogen wird, was einen internationalen Entrüstungssturm auslöst

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Wikipedia:

27. Juni 1981 – Fehlgeschlagenes Attentat auf Abu Daoud

Abu Daoud, ein Kommandeur der Gruppe Schwarzer September, der sich offen dazu bekannte, an der Planung des Olympia-Attentates mitgearbeitet zu haben, wurde am 27. Juni 1981 in der Lobby des Warschauer Hotels Victoria niedergeschossen, überlebte aber trotz schwerer Verletzungen. Er behauptete, dass der Mossad hinter dem Anschlag stecke.[6]

Er starb 2010 in Damaskus.

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Voss traf Abu Daoud mehrfach damals, kaufte Mercedes-PKWs und besorgte einen Fälscher von Papieren:

In den nächsten Tagen gelang es mir, die Fahrzeuge zu kaufen und auch einen Mann zu finden, der als Graveur und Graphiker ebenfalls ein guter Drucker war. Die Schwierigkeit, ihn aus dem Gefängnis freizubekommen, konnte mit Hilfe eines Freundes gelöst werden. Anfang
Juli traten Abu Daoud, der Drucker und ich die Reise nach Frankfurt an. Dort verließen wir Abu Daoud und fuhren nach Rom, um nach zwei Tagen erneut mit dem Palästinenser zusammenzutreffen, der uns nach mehreren
Rücksprachen mit seiner Zentrale in Beirut am 7. Juli zum Flughafen Fiumicino begleitete, von dem aus wir nach Beirut abflogen

Das war Wolfgang Abramowitz, „D.“ genannt, aber wie bekam man ihn aus dem Gefängnis? Wer war der „Freund“, der nicht genannt wird? Ein Geheimdienst?

Oder der Anwalt Dr. Schöttler, der beste Geheimdienstverbindungen hatte?

schöttler

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In Beirut geht es erneut um die Basis für eine deutsche Guerilla-Organisation, und Voss bespricht das ausführlich mit Abu Ijad.

Wikipedia:

Abū Iyād; * 1933 in Jaffa; † 14. Januar 1991 in Tunis) war 1991 zweiter Chef und Chef der Spionage der PLO und der zweitälteste offizielle Vertreter der Fatah nach Jassir Arafat.

Er wurde in Tunis von einem Abu Nidal-Kommando ermordet.[1] Er wurde von Israel und den Vereinigten Staaten verdächtigt, die Organisation Schwarzer September gegründet zu haben.

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Voss wird bei diesem Gespräch gefragt, ob die westdeutsche Bevölkerung Terror gegen Israel gutheissen würde, und antwortet:

Ich sagte ihm das meiner Meinung
nach Zutreffende. Daß die Bevölkerung Westdeutschlands insgesamt indifferent eingestellt sei, Israel aber unterstütze, weil der Schuldkomplex aus den Taten des
Dritten Reiches gegen das Judentum durch geschickte Lenkung umgemünzt wurde in einen Sympathiezwang.
Außerdem imponiere die militärische Leistung der Israelis, deren in den Medien als David/Goliath-Verhältnis dargestellter Kampf gegen eine unübersehbare Masse blutrünstiger Araber von Haus aus Bewunderung abverlange. Das typisch deutsche Hochjubeln der Leistung an sich spiele eine große Rolle. Darüber hinaus sei die BRD nach wie vor als mehr oder weniger selbstverwaltete Kolonie des US-Imperialismus zu betrachten. Man müsse davon ausgehen, daß der Washingtoner Druck eben ausreiche, das Verhalten der in Bonn Regierenden zu bestimmen.

Ob das so klar auch noch in der Neufassung von 2012 steht?

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Man einigt sich:

Konkret legten wir fest: Errichtung einer deutschen Basis unter dem Schutz der Fatah. Bereitstellung von Unterkünften, Waffen, Fahrzeugen und Geldern, um von arabischen Staaten aus den deutschen Befreiungskampf sicher organisieren zu können

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D. macht die Pässe, welche der Schwarze September nutzen soll: Olympia 72:

Der aus Deutschland mit eingereiste Druckfachmann erhielt seine ersten Materialien. Es handelte sich um kuweitische Pässe, die er daraufhin zu prüfen hatte, ob ein illegaler
Nachdruck durch ihn möglich sei. Er war der Überzeugung, dazu befähigt zu sein. Ich erhielt die Nachricht, daß eine komplette Druckerei zur Verfügung stand

Das Terrorziel will Voss jedoch nie gekannt haben…

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Er bereitet sich auf eine Europareise vor, wollte im August 1972 dorthin, und bekommt Besuch von einem weiteren hochrangigen PLO-Mann:

In dieser Zeit erhielt ich zum ersten Mal den Besuch eines sehr gut aussehenden Palästinensers mit dem Namen Amin el Hindi. Er sprach ein ausgezeichnetes Deutsch,
hatte sehr gute Manieren und zeigte sich vor allem über die Lage in Deutschland bestens informiert. Ich erfuhr, daß er eine wichtige Rolle im Stabe Abu Ijads spielte. Er war eine Art Sonderkurier, der die Verbindungen zwischen den einzelnen Kommandos, die in aller Welt operierten, aufrecht erhielt, der die Befehle Abu Ijads mündlich übermittelte und die verschiedenen Agenten-Arbeiten der Organisation koordinierte. Amin elHindi hatte sein Deutsch in Deutschland gelernt, wo er an verschiedenen Universitäten studierte. Als Präsident der General-Union Palästinensischer Studenten GUPS – hatte er schon in jungen Jahren sehr großen Einfluß gewonnen. Als er mir begegnete, mochte er an die
achtundzwanzig Jahre alt gewesen sein

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hindi

http://www.nytimes.com/2010/08/19/world/middleeast/19hindi.html?_r=0

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engl. wiki:

Amin al-Hindi (1940 – August 17, 2010) was an intelligence chief of the Palestinian Authority. Hindi was a leader of the Black September movement and was suspected of involvement in the Munich massacre at the 1972 Summer Olympics that resulted in the deaths of 11 Israeli athletes and coaches.

Und, sehr erstaunlich:

His body was transported from Jordan to the West Bank where ceremonies honoring him were held at the presidential headquarters of Mahmoud Abbas. His body was then transferred through Israel for burial in Gaza.[4]

Der Einzige, den Israels Kidon-Einheit nicht versuchte zu töten, der ein „Pardon“ erhielt, und durch Israel zu seinem Grab transportiert werden durfte.

Es war der palästinensische Studentenführer Amin el-Hindi, der von sich sagte, die Idee für das Attentat gehabt zu haben. Der wiederum war ein Freund von Abdallah Frangi – wiederum verbandelt mit dem Frankfurter Sozialistischen Deutschen Studentenbund.

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13309

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Voss fliegt am 23.8.1972 mit al Hindi nach Kairo, um Abu Ijad zu treffen, und dort erfährt er, wenigstens so halbwegs, welches Attentat bevorsteht: In Deutschland, gegen Israelis:

Wir flogen gemeinsam. In Kairo mietete ich einen Raum im Nile Hilton. Ich hatte die Zimmernummer 429. Dort suchte mich Abu Ijad am Morgen des 24. August auf. Er
kam alleine. Die Begrüßung war herzlich. Wir nahmen zusammen das Frühstück. Und während wir aßen, sprachen wir über unsere politischen Einstellungen.
Wenn dies auch der Rahmen unseres Gesprächs war, zwischendurch kamen von Abu Ijads Seite immer wieder Fragen bezüglich der Einstellung der deutschen Bevölkerung gegenüber extremen Palästinenserorganisationen.
Ich wurde hellwach, als er fragte, wie Westdeutschlands Bevölkerung auf einen spektakulären Terroranschlag reagieren würde.
«Spektakulärer Terroranschlag?» fragte ich. «Soll das gegen deutsche Personen gerichtet sein?»
Er sah mich an, als wollte er prüfen, wie sehr er mir vertrauen konnte. Schließlich legte er die Hände mit der Rückseite nach oben auf den Tisch und sagte: «Nehme an, ein Kommando besetzt ein Gebäude, in dem sich zwanzig Israelis befinden. Nehme weiter an, mit dieser
Aktion sollen ungefähr zweihundert in Israel einsitzende Fedajin befreit werden. Der Pfeil zielt also auf Tel Aviv.
Gehen wir davon aus, daß kein Blut fließen wird. Kann man damit rechnen, daß die westdeutsche Bevölkerung die Operation verstehen wird?»

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Wusste Voss ab dem 24.8.1972 vom Olympia-Attentat am 5.9.1972, oder nicht? Das müssen Sie für sich selbst beantworten… dass er kein Geständnis in sein Buch schreiben konnte dürfte klar sein.

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Voss Aufgabe: Rechtfertigung des Anschlages:

Die Sache muß gerechtfertigt werden.
Und das kann nur geschehen, wenn die militärische Operation mit einer Informationsaktion gekoppelt wird.»
Er hob die Brauen. Der Gedanke schien ihm zu gefallen. «Und wie stellst du dir die Informationsaktion konkret vor?»
«Man könnte nach Beginn der Operation irgendwo eine Pressekonferenz inszenieren. An einem Ort natürlich, wo die Sicherungsorgane keinen Einfluß mehr haben.»
Er nickte.
«Wärest du bereit, das zu übernehmen?»

Voss fliegt mit Amin al Hindi via Paris nach Wien, wo die Pressekonferenz stattfinden soll, weiss aber angeblich nicht, welche Operation ablaufen soll.

Er sieht es dann im Österreichischen Fernsehen:

 Ein Kommando, bestehend aus acht Fedajin, hatte in der Connolly-Straße im olympischen Dorf die Unterkunft der israelischen Equipe besetzt. Sie forderten die Freilassung
von gut zweihundert inhaftierten Palästinensern aus israelischen Gefängnissen …

Dieser Anschlag vom 5. September war der Höhepunkt der Aktivitäten der palästinensischen Organisation «ailul
assuad» (Schwarzer September), die sich in Verlautbarungen «International Black September Organisation» nannte.

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Was wusste Arafat davon?

The Palestine Liberation Organization (PLO) chairm

Voss meint:

Mir persönlich ist nicht bekannt, daß Arafat jemals den Terror akzeptiert  hat, tatsächlich aber erscheint es mir als unglaubwürdig,
wenn behauptet wird, er habe nicht gewußt, daß die Operationen von Männern der Fatah durchgeführt wurden. Ich bin aus mehreren Gründen davon überzeugt, daß er es nicht nur geduldet hat, daß seine Kommandos weltweit Operationen durchführten, sondern ein Befürworter dieser Art der Kriegführung war. Und zwar: Nach dem Desaster in Jordanien von 1970 und 1971 war die Fatah als revolutionäre Bewegung in den Augen des gesamten
palästinensischen Volkes ausgeschaltet. Die Kräfte, die sich nach Syrien und vor allem Libanon retteten, zeigten sich moralisch schwach, ihre Effektivität hatte merklich
nachgelassen. Die einstige Euphorie nach den schweren Guerillaschlägen im Inneren Israels, nach der Schlacht von Karameh, die den Mythos der Fatah bildete und ihr viele Anhänger brachte, war einem Tief gewichen. Die
Gruppe war militärisch so sehr geschwächt, daß sie Mühe hatte, überhaupt noch Kommandoeinheiten über die
Grenzen nach Israel zu schicken, zumal das jordanische Operationsgebiet nicht mehr, und das syrische nur bedingt als Ausgangsposition benutzt werden konnten. Die Wahrheit ist, die Fatah-Führung sah die Organisation zerbrechen. Es gab Übertritte zur PFLP des Kinderarztes
George Habache. Die organsisierten Palästinenser radikalisierten sich im weitesten Maße. Für Yassir Arafat und Abu Ijad entstand die Notwendigkeit, die Organisation wieder attraktiv zu machen. Aber nicht nur das, der Beweis war anzutreten, daß die Fedajin-Organisation trotz des Blutzolls in Jordanien nach wie vor in der Lage war, harte Schläge auszuteilen. […]

Es war ein Handeln aus der Lage der Verzweiflung. Fatah war imstande, einen neuen Kriegsschauplatz zu schaffen.
Und sie schaffte ihn außerhalb Israels. Wohl wissend, daß ihr keine andere Wahl blieb. Die Alternative, im alten Stil weiterzumachen, gab es nur um den Preis eines Zerbrechens der Organisation. Diesen Preis zu zahlen, waren weder Abu Ijad noch Abu Ammar (Yassir Arafat) bereit.

Dem würde ich zustimmen.

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Fazit: Sowohl Udo Albrecht als auch Willi Voss nahmen 1970 die Zusammenarbeit mit der Fatah auf, wie es auch 10 Jahre später Karl-Heinz Hoffmann tat, Letzterer auftragsgemäss gelockt von Udo Albrecht, das Ziel war immer gleich:

Eine Basis im Ausland zu bekommen, Waffen und Schutz, um in Deutschland operieren zu können, und das aus einer gesicherten Rückzugsposition heraus.

Alle hatte sie erfahren, dass aufgrund der Unterwanderung der Nationalen Szene in der BRD durch Verfassungsschutz etc. der Aufbau einer solchen Organisation nicht möglich war, Voss und Albrecht Ende der 1960er Jahre, Hoffmann spätestens Anfang 1980.

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Fazit zum Olympia-Attentat: Es gab Vorwissen. 

Wenn Sie Udo Albrecht und/oder Willy Voss oder gar den Druckexperten „D.“ bereits 1972 als V-Leute in Erwägung ziehen, dann kommen Sie vielleicht zu einer abweichenden Bewertung, wie die Kripo Dortmund und/oder das BfV zum Vorwissen über das Olympia-Attentat kamen. Dann war es eher kein jordanischer Journalist als Vorwarner, so geht die offizielle Geschichte.

Wenn Sie einen Palästinenser als Informanten des Mossad in Betracht ziehen, dann wurden Namen genannt: Frangi, al Hindi, wer auch immer. Auch dazu gibt es Analogien: Es gab einen Maulwurf im Umfeld von PFLP-Chef Wadi Haddad, der den Plan zur Lufthansa-Entführung 1977 „Landshut“ an den Mossad verriet. Das lief in der ARD unter dem Titel „Tödliche Schokolade“. Das Vorwissen wurde damals nur allgemein an die BRD-Regierung weiter gegeben, um den Maulwurf nicht zu gefährden, der schon 1976 vor dem geplanten Abschuss in Nairobi gewarnt habe.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/27/wie-die-geheimdienste-die-raf-unterwanderten-teil-3/

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Wenn Sie Atef Bseiso verdächtigen, weil der laut Focus/Riethmüller 1972 auch BfV-Agent war, haben Sie einen weiteren möglichen Warner.

„Geblendet“ verweist (etwas falsch?, angeblich war das die PFLP, aber das Fazit stimmt) auf 1973:

Trotz mancher Rückschläge wie den, als unter anderem Atef Byseiso, Amin elHindi, Ghassan Taha und Gavriel Khoury am 5. September 1973 in Rom bei dem Versuch festgenommen wurden, einen Jumbo-Jet der israelischen Luftfahrtsgesellschaft El Al mittels einer Sam- 7-Rakete abzuschießen. Die Tatsache, daß es die «zweite Garnitur» der Führung war, die in Rom den Versuch des Attentats auf die El Al-Maschine unternahm, unterstreicht den Willen des September, sich spektakulär zu «verabschieden», sozusagen unter Zurücklassung der Drohung, vorhanden zu
sein.

Denn wie sich später herausstellte, waren diese Aktionen «Verabschiedungen» – die gemäßigte Fraktion unter der Führung Abu Ammars (Yassir Arafats) hatte sich durchgesetzt. Sie konnte es, weil die Rückschläge des September mit Niederlagen gleichgesetzt wurden. Der Terror hatte sich in der Tat als Waffe abgenutzt.

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Ein grossartiges, ein spannendes Buch. Sollte man gelesen haben.

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Fazit der Fazits: Ein undurchdringlicher Geheimdienst-Sumpf.

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