War Wolfgang Grams ein Spitzel oder ein Suchender Rechts wie Links?

Wie wir im vorigen Beitrag gesehen haben, ist eigentlich alles Stasi, oder was?

Black Box BRD: Herrhausen und Grams

Aktenfunde und andere Anhaltspunkte sprechen dafür, dass der RAF-Terrorist für den DDR-Geheimdienst tätig war und in Ostdeutschland eine paramilitärische Ausbildung erhielt. http://www.heise.de/tp/artikel/39/39410/1.html

Also die Stasi… bei Regine Igel ist eigentlich alles Stasi… aber sie zitiert Akten.

Weiterhin gibt es einen preisgekrönten Film über „parallele Leben“, also die Leben von Herrhausen und Grams, obwohl es keine Beweise gibt, dass Grams mit dem Anschlag auf Herrhausen zu tun hatte.

Ergibt keinen Sinn, daher preisgekrönt? Da wir über die Geschichtsklitterung der BRD reden, ist das weit weniger abwegig, als Mancher so denken mag.

Nachzuliefern ist der Ausflug des mutmasslichen Stasi-Spitzels Grams bei der rechten HNG vor seiner RAF-Zeit, aber nach seiner Anwerbung durch die DDR 1979.

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Da sind einige Sammler unter unseren Lesern. Sehr gut.

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Und das im letzten Beitrag erwähnte Interview.

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Der Film „Black Box BRD“ stammt von 2001, das Buch ist noch neuer, „Spitzel“ taucht allerdings nur in Verbindung mit Klaus Steinmetz auf, nicht aber bei Grams. Stasi auch nicht…

Könnte es nicht sein, so eine Überlegung in diesen Jahren, dass Geheimdienste mit dem Tarnmantel einer Terrororganisation Alfred Herrhausen liquidiert haben? Motive für einen Mord durch diese Stellen gebe e durchau , habe Herrhausen sich doch durch seine eigenwilligen Vis ionen jenseits der banküblichen Konventionen erbitterte Feinde gerade bei den US-Kreditinstituten gemacht.
1993, mit dem Auftauchen von Birgit Hogefeld und Wolfgang
Grams in Bad Kleinen, kommen die Verschwörungstheoretiker in Erklärungsnot.

Ein höchst einfältiges Buch, so scheint es. Daher sicher auch die Auszeichnungen für den noch dümmeren Film. BRD-typisch…

Aber es gibt auch Interessantes: Im Gegensatz zu antideutschen NATO-Grünen wie Göring Eckart, dümmste Frau dort neben Künast, (beim bärtigen Rauschgoldengel müssen die Genderforscher das Geschlecht wohl erst noch auswürfeln),  waren die RAF-Leute patriotisch eingestellt.

Auschwitz und Dresden, das ist im Prinzip dasselbe: Kriegsverbrechen. Vergleichbar.

bb3 bb4Den versifften Linken und Grünen von Heute würde ein solcher Satz nie in den Sinn kommen, da sei die Gehirnwäsche vor!

Da ist der Buchautor auch ganz flott mit dem moralischen Zeigefinger zur Stelle:

Die darin vorgenommene Gleichsetzung von Auschwitz mit der Bombardierung von Hamburg und Dresden wird nicht  hinterfragt.

Wie schröcklich… die Singularität von Auschwitz, diesen ausgemachten Blödsinn, siehe die Revision durch die Hofhistoriker um ca. 3 Mio Opfer, die „verloren gingen“, den lehnten die Linksextremisten deutscher Prägung damals ab. Dem Historiker Ernst Nolte hat man das später zum Galgen gemacht, dass er das ähnlich sah.

Wie sich doch die Zeiten änderten… wenn 2 Dasselbe sagen, ist es noch lange nicht das Gleiche… Bigotterie ist das wahre Fundament der BRD.

Bleibt die Frage zu beantworten, ob Herrhausen, wie in Black Box BRD zu lesen, 2 Tage vor seiner Ermordung (durch wen auch immer) intern zurück getreten sei. Die merkwürdige Formulierung vom Thomas Moser lässt hellhörig werden, man kennt dessen Methoden der Fehlinformation vom NSU bestens.

Herrhausen drohte dauernd mit Rücktritt, nutzte das als Instrument, um sich durchzusetzen, und das steht auch so im Buch.

Scheidung von seiner 1. Frau, Zustimmung oder Rücktrittsgesuch:

bb5Alles klar, so spielt ein Machtmensch, so erpresste Herrhausen seine Kollegen.

Nächste Runde der Rücktrittserklärung als Machtmittel:

bb6 bb7Haben Sie es jetzt verstanden?

Herrhausen war jederzeit bereit, seinen Rücktritt anzudrohen, um sich durchzusetzen. Wirklich zurücktreten wollte er natürlich nie.

Das hat der Moser nicht verstanden, oder er spielt falsch.

Zwischendurch nutzt Herrhausen dieses Machtmittel auch noch, um Edzard Reuter in den Vorstand hinein zu hieven, den AEG-Käufer und fast-Ruinierer von Daimler Benz… einer der grössten Versager unter den deutschen Topmanagern…

Dann der „endgultige Rücktritt“ Herrhausens 2 Tage vor seiner Ermordung, Daimler-Benz Aufsichtsratsvorsitzender war Herrhausen damals auch noch…

bb8Ob das jetzt „echt war“ oder nicht, das müssen Sie selber beurteilen.

Für mich riecht das nur nach einer weiteren Erpressung, um sich durchzusetzen.

bb9Kann sein, kann auch nicht sein. 1 Tag später wurde er ermordet.

Das Buch ist bedingt lesenswert, man erfährt viel über Herrhausens Biografie (interessant), und über die von Grams (langweilig, eigentlich unwichtig). Bei Grams fehlt halt Spitzel, Stasi, Ausflüge zur HNG, also das Wesentliche.

Eine interessante neuere Doku über die Ermordung ist hier, in der sehr interessante Analogien aufgeworfen werden zur fast gleichzeitigen Ermordung mit derselben Waffe (Panzerfaust-Prinzip) im Libanon:

ARD Reportage 2014 – Neue Erkenntnisse im Mordfall Herrhausen

Ob es nicht doch ein Geheimdienst-Kommando war, welches das Attentat ausführte, oder ob die RAF Generation 3 ein halbstattliches Phantom war, das ist die eigentliche Frage.

Interessantes Detail aus dem Buch, welches im Film fehlt:

Der Konvoi wählt die dritte, kürzeste Strecke über den Seedammweg. Der war während der letzten zehn Tage wegen
Bauarbeiten gesperrt, ist nun aber wieder frei.

Kann ja wohl nicht sein, dass man da nicht vorab schaute, ob alles in Ordnung war, oder?

Am Ende landet man immer wieder bei gelenktem Terrorismus. Dort wartet jedoch eine Falle, in die die meisten Truther immer wieder blindlings hineinrennen: Differenzierung ist notwendig, Lenkung kann sehr viele Abstufungsgrade beeinhalten. Von Bewaffnung über blosse logistische Hilfestellung bis hin zu Unterwanderung durch Spitzel und verdeckte Ermittler, oder gar die Übernahme ganzer Terrorgruppen samt Zielvorgabe für Anschläge ist alles möglich.

Und das Terrorzellenkonzept des Dr. Kolmar vom BKA, Terrorzellen bestehend komplett aus den eigenen Leuten… als Kleinstzelle, um Kontakt zu den echten Terroristen herzustellen. NSU oder so…

Ein am Tatort gefundener Pass ist auch letztlich auch nur ein roter Stern mit einer H&K MPi drin… wie oft an Tatorten deponiert. Auch bei Herrhausen 1989.

Und da die Wahrheit in Panzerschränken zu finden ist, in auf ewig oder auf sehr lange Zeit gesperrten Akten, wird man das auch niemals erfahren, ob und wenn ja, wieviel Lenkung es von welchem Dienst gab. Es spielten mehrere Dienste mit, auch das erschwert die Zuordnung von Verantwortlichkeiten… sehr breit verteilte Panzerschränke in vielen Staaten…

Bücher wie Black Box BRD kommen über die Verdummung nicht hinaus. Ebensolche Verdummung, wie sie beispielsweise Stefan Aust meisterhaft beherrscht.

Siehe auch:

Der Tiefe Staat lässt die Standardwerke zum Terror schreiben?

Getreu dem Motto:Geschichtsschreibung ist die Lüge, auf die man sich letztlich geeinigt hat.

… ist uns aufgefallen, dass Insider, Vernetzte und Vertraute des Sicherheitsapparates der BRD die Standardwerke zum Thema Terror geschrieben haben.

Das gilt auch für NSU-Dokus in den GEZ-Medien, das gilt immer. Gedenkmarsch-Anmelder „Rudolf Hess“ und ZDF-Kasper Rainer Fromm ist da ein besonders schlechtes Beispiel unter vielen… und die VS-Partei NPD spielte auch stets brav dabei mit… herrlich, oder etwa nicht?

it’s just propaganda, stupid, indeed!

🙂

7 Gedanken zu „War Wolfgang Grams ein Spitzel oder ein Suchender Rechts wie Links?“

    1. Zu den im von Rabe verlinkten Video mehrfach erwähnten Christoph Seidler:

      Akten des Kanzleramts belegen
      RAF-Mord an Herrhausen: Verfassungsschutz verhinderte Festnahme
      Samstag, 29.11.2014, 13:25

      Vor 25 Jahren kam Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen bei einem Bombenanschlag ums Leben. Die RAF bekannte sich zu dem Mord, die Täter jedoch wurden nie ermittelt. Jetzt belegen Akten des Kanzleramts, dass der Verfassungsschutz die Festnahme eines Hauptverdächtigen verhinderte.

      25 Jahre nach dem RAF-Mord an Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen belegen erstmals Akten des Bundeskanzleramtes, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz die Festnahme eines der Hauptverdächtigen, Christoph Seidler, verhinderte, offiziell jedoch die internationale Fahndung nach Seidler durch Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt aufrecht erhalten wurde. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf Dokumente, die jetzt auf Antrag des Blatts durch das Kanzleramt freigeben wurden. […]

      Augenzeugin gab Hinweise

      Wie die „Bild“-Zeitung nun unter Berufung auf die Akten des Bundeskanzleramts berichtet, meldete sich Ende Mai 1995 eine Augenzeugin, die den gesuchten RAF-Verdächtigen Seidler in Freiburg gesehen hatte. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg bereitete daraufhin eine Zielfahndung und den Zugriff gegen Seidler vor.

      Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV), informiert vom Generalbundesanwalt (GBA), habe jedoch den Zugriff mit dem Hinweis verhindert, bereits seit Sommer 1995 mit Seidler in Kontakt zu stehen, um ein geplantes „Aussteigerprogramm“ mit Seidler zu besprechen, wie die Zeitung weiter berichtet.
      Kontakte zu Seidler

      In bisher unveröffentlichten Akten des Bundeskanzleramts, die „Bild“ jetzt veröffentlichte, heißt es dazu: „Dies sei Anlass für das BfV gewesen, den GBA über die bis dahin dort nicht bekannten Kontakte zu Seidler zu informieren. Der GBA habe daraufhin entscheiden, dass die Fahndungsmaßnahme abgebrochen und auf eine Festnahme verzichtet werden solle.“

      Fahnder und Verfassungsschützer hätten sich jedoch am 14. Juni 1996 darauf geeinigt, „alle bereits eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen fortzuführen und lediglich auf eine Intensivierung derselben im persönlichen Umfeld des Beschuldigten und im südbadischen Raum zu verzichten“, zitiert das Blatt aus einem Schreiben des Bundesjustizministeriums an das Kanzleramt vom 20. November 1996.

      Demnach wurde die internationale Fahndung offiziell weiter geführt, der direkte Zugriff durch Zielfahnder auf Seidler jedoch über Monate verhindert.
      Haftbefehl fallengelassen

      Am 22. November 1996 habe sich der gesuchte Christoph Seidler offiziell bei der Bundesanwaltschaft gemeldet und erklärt, er habe nichts mit dem Attentat auf Herrhausen zu tun, sei zum Zeitpunkt des Mordes (30. November 1989) nachweislich im Libanon gewesen.

      Der Haftbefehl wurde daraufhin fallen gelassen, die Ermittlungen gegen Seidler 2003 eingestellt. Die Hintergründe und Täter des Attentats auf den damals 59-jährigen Herrhausen, das sich an diesem Sonntag zum 25 mal jährt, wurden bis heute nicht ermittelt.«

      http://www.focus.de/politik/deutschland/akten-belegen-raf-mord-an-herrhausen-verfassungsschutz-verhinderte-festnahme_id_4310200.html

    1. Angeblich links orientierte Plattformen sind meist alles andere als gute Quellen. Was wirklich in Bad Kleinen war wird bis heute unter Verschluss gehalten. Einer von uns war dabei und drückt es so aus:

      Die haben einen Toten erschossen.

      Angemerkt zu Herrhausen… es waren Sympathisanten die logistische Hilfe haben aber die Ausführung machten wirkliche Profis. Bis heute haben da diese Selbsterhaltung Experten recht – es gab und es gibt prof Hilfe

  1. Wolfgang war schlicht ein sehr liebenswerter und sehr feinfühlender Mensch. Er orientierte sich am Kommunismus. Als gejagter aber hat niemand do wirklich die Chance sein Leben seine Art und Ansichten auszuleben. Natürlich die große Frage zu Bad Kleinen und da darf man uns wörtlich zitieren: … die haben doch tatsächlich einen toten erschossen

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