Wenn grüne Ideologie auf die Realität trifft: Passivhaus ist ein Flop

Sehr interessanter Praxistest: 4 gleiche, neue Häuser, selber Standort, davon 2 konventionell wärmegedämmt, und 2 Passivhäuser:

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http://www.welt.de/finanzen/immobilien/article148755808/Wie-viel-Energie-sparen-Passivhaeuser-wirklich.html

Erstaunliches Ergebnis: Gleicher Energieverbrauch.

Wie kann das sein? Ganz einfach! Die Zwangsbelüftung mit Wärmerückgewinnung braucht Strom, und dessen Kosten fressen die Heizenergieeinsparung auf. Und das komplett.

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Dafür mussten die Mieter in den Passivhäusern allerdings deutlich höhere Stromrechnungen begleichen. Mit zusammen 16.277 kWh war ihr gemeinsamer Stromverbrauch fast dreimal so hoch wie der in den Standardhäusern (5634 kWh). Die Ursache dafür sieht Kremer „in den eingebauten Lüftungsanlagen“. Um die Wohnungen in den stark gedämmten Häusern mit Frischluft zu versorgen und Feuchtigkeit sowie mit ausgeatmetem Kohlendioxid angereicherte Innenraumluft nach außen zu führen, müssen die Anlagen zumindest immer dann laufen, wenn die Bewohner zu Hause sind.

Bunker-Feeling inklusive! Man soll nicht einmal die Fenster öffnen in den Passivhäusern… Die Filter sind „Bazillenmutterschiffe“, allerfeinste Brutstätten, wenn sie nicht streng nach Vorschrift gewartet werden. Kostet alles viel Geld, Effekt gleich Null…

Nach Auswertung der relevanten Daten nach dem ersten vollen Betriebsjahr seien die „Vorteile eines Passivhauses noch nicht erkennbar“, sagt Kremer. Noch schärfer formuliert es Thomas Keller, Leiter des Geschäftsbereichs Bau und Sanierung der GWW: „Würde man den Energieaufwand für die Herstellung der dickeren Dämmung und der dreifachen Verglasung, die beim Bau eines Passivhauses anfallen, in der Gesamtbetrachtung berücksichtigen, fiele deren Energiebilanz schlechter aus, da den erheblichen Mehraufwendungen kaum Einsparungen gegenüberstehen.“

Das folgt daraus: Dichte, wärmeverlustarme Fenster und gedämmte Fassaden sind hilfreich, hermetisch komplettdichte Passivhäuser sind Konstrukte zum Geldmachen (beim Bau) und bewähren sich nicht in der Praxis… sie sind ideologische Konstrukte, lebensfremd.

Rein mathematisch gesehen ist klar: Es gibt einen optimalen Bereich, was den Aufwand für Dämmung und Lüftungssystem angeht, im Verhältnis zur Energiekosteneinsparung. Das ist eine simple Kostenrechnung: Wieviel Einsparung bringt beim Bau eingesetztes Mehrkapital bezogen auf die Betriebskosten-Einsparung. Es geht um Amortisationszeiträume.

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Eines ist klar: Sind die Betriebskosten nicht gesunken, wie in Wiesbaden bei den Passivhäusern, ist der Mehraufwand in die Luft geblasenes Geld.

so in etwa:

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(offenes Fenster, also kein Passivhaus 😉 )

Krankheitsrisiken lauern zusätzlich, selbst wenn man technisch die Problematik der Schimmelbildung mittlerweile recht gut im Griff zu haben scheint:

passiv3Das ist lebensfremd und birgt sogar Gefahren, denen keine Einsparung gegenüber steht. Dann ist es wohl eine grüne, ideologiebegründete Fehlentwicklung. Passivhäuser sind eine von betriebswirtschaftlichem Sachverstand und naturgesetzlichen Realitäten völlig unberührte, ideologische Übertreibung eines sinnvollen Handelns.

Lassen Sie sich nicht von Dummen einwickeln, belabern und bevormunden.

peinlich markwort

2 Gedanken zu „Wenn grüne Ideologie auf die Realität trifft: Passivhaus ist ein Flop“

  1. Sehr gute Analyse. Erst in in paar Jahren wird sich das Hauptproblem, die Bakterienschleuder der Luftkanäle, als riesiges Problem herausstellen. Dies wird sich als weitaus problematischer erweisen als die negative Enegriebilanz .

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