Broder will mehr Meinungsfreiheit, auch für Auschwitzleugner wie Horst Mahler

Ein wirklich erstaunlich gutes Interview, zwar schon von Ende 2016, aber unbedingt im Ganzen sehenswert:

Veröffentlicht am 21.11.2016

Am 29. Oktober 2016 fand zum zweiten Mal die deutsche Regionalkonferenz der European Students For Liberty in Heidelberg zum Thema „Meinungsfreiheit und Demokratie“ statt und zog knapp 300 Besucher aus ganz Deutschland an.

Zurecht sehr positive Kommentare:

Es ist sicher leichter für Broder als für „biodeutsche Normalos“,  heikle Themen wie Auschwitz oder Mahler anzusprechen, das ist so, macht Broders Eintreten für die Meinungsfreiheit aber nicht etwa weniger anerkennenswert. Ganz und gar nicht.

Broders Eltern flohen offenbar nach dem 2. Weltkrieg aus Polen nach Deutschland, wie es Hunderttausende andere Juden ebenfalls taten, 300.000 flohen vor polnischem Antisemitismus nach Deutschland, das ist schon eine gewaltige Anzahl.

Davon hatte ich noch niemals gehört.

Das hier passt 1:1 zu Broders Biografie:

Denn in Polen war es seit dem Sommer 1945 immer wieder zu antisemitischen Ausschreitungen gekommen. Nicht von Deutschen, sondern von Polen. Begangen an Juden, die den Schrecken der deutschen Besatzung und den Holocaust überlebt hatten und nach Hause zurückgekehrt waren.
.
Die allermeisten der Juden aus dem Osten sahen Deutschland nur als Zwischenstation auf dem Weg nach Palästina. Viele blieben aber viel länger hier hängen als geplant.

Manche blieben für immer… so wie Broders, die 1958 nach Westdeutschland kamen.

Interessanter Nebenaspekt, dieser Artikel. Wen das Thema interessiert:

Interessant ist der FOCUS-Artikel in der Hinsicht, dass die Flucht von 300.000 Juden nach Deutschland so gar nicht mit anderen Geschichtserzählungen zusammenpasst. Und dass der Autor den im Zimmer stehenden Elefant nicht sieht. Oder nicht sehen will

de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Polen

de.wikipedia.org/wiki/Pogrom_von_Kielce

de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Jedwabne

www.faz.net/aktuell/feuilleton/politik/polen-und-seine-juden-1550345.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2

Hauptthema ist aber das Video, in dem ein provokanter Journalist der Springer-Presse, und das ist Broder ja in erster Linie, eine sehr lobenswerte Lanze für die Meinungsfreiheit bricht. Gerade im Hinblick auf das Maas-Stasi-Zensurgesetz erfreuen Broders Frechheiten, die andere als Hetze sehen würden.

Mehrfach hab ich schallend losgelacht! Ein gute Laune Video.

Schönen Sonntag!

Deshalb brauchen wir Leute wie Broder, und zwar im Mainstream.

Ein Gedanke zu „Broder will mehr Meinungsfreiheit, auch für Auschwitzleugner wie Horst Mahler“

  1. https://www.nytimes.com/2017/07/08/opinion/sunday/germanys-newest-intellectual-antihero.html

    Wider den Schuldkult!

    But Mr. Sieferle is critical of Germany’s postwar culture of Holocaust memory, which he argues has taken on the traits of a religion. The country’s sins are held to be unique and absolute, beyond either redemption or comparison. “The First Commandment,” he writes, “is ‘Thou shalt have no Holocausts before me.’ ” Hitler, in retrospect, turns out to have done a paradoxical thing: He bound Germans and Jews together in a narrative for all time. In an otherwise relativistic and disenchanted world, Mr. Sieferle writes, Germans appear in this narrative as the absolute enemies of our common humanity, as a scapegoat people. The role is hereditary. There are Germans whose grandparents were not born when the war ended, yet they, too, must take on the role.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.