ALLES KLAR MIT DEN „AMOKLÄUFEN“ VON ERFURT UND WINNENDEN? TEIL 6

Eine Serie von @Nereus

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Erfurt-Amoklauf-2002, Teil 6

Wo wurde Robert Steinhäuser gefunden?
Na im Raum 111, in den ihn Geschichtslehrer Rainer Heise gestoßen haben will. Oder war es vielleicht ganz anders?

Die Südthüringer Zeitung Online (SZO) gab am 26.04.2002 eine erste Meldung heraus.

Vier Tote bei Amoklauf in Erfurter Gymnasium

Erfurt (dpa) – Bei einer Schießerei im Erfurter Gutenberg-Gymnasium sind am Freitag zwei Lehrer, ein Polizist und einer der Täter getötet worden. Mindestens sechs Menschen wurden verletzt, sagte ein Polizeisprecher der dpa. Bei den beiden Tätern handelt es sich nach Angaben der Polizei um zwei ehemalige Schüler. Der tot Aufgefundene war erst vor kurzem von der Schule gewiesen worden.
Die Verletzten konnten Stunden nach den Schüssen aus dem Gebäude geborgen werden. Am Nachmittag hatte sich noch ein bewaffneter Täter verbarrikadiert. ..

Das heißt, obwohl gerade mal die ersten Opfer gefunden oder identifiziert waren, vermeldete man schon das Auffinden des toten Robert Steinhäuser, wenn auch ohne dessen namentliche Erwähnung. Wie war das möglich?

Offiziell hatte man doch erst kurz nach 13 Uhr den Raum 111 geöffnet und dort den leblosen Schüler gefunden. Zwar will man um 11:17 Uhr, 11:20 Uhr (je nach Les- und Interpretationsart) oder 11.54 Uhr (SEK) erfahren haben, daß sich der Schüler dort
eingeschlossen haben soll, doch da konnte man noch keine verlässliche Auskunft haben, ob dieser noch lebt oder nicht – Schussgeräusch hin oder her.

Und die Presse konnte das schon überhaupt nicht wissen. Kryptisch vermeldet der Kommissionsbericht dazu auf Seite 262:

Zwischen 12:15 Uhr und 12:20 Uhr meldeten die SEK-Beamten, daß sie im Objekt 17 Personen festgestellt hätten und auch Schwerverletzte darunter wären.

Waren mit den 17 Personen etwa die späteren Toten gemeint?
D.h. kurz vor 12.30 Uhr schnellte die Totenzahl dramatisch nach oben, wobei unterstellt werden darf, daß bereits zuvor mehr als 4 Tote gezählt worden sein müssen.
Wenn also die Medien von 4 Toten berichten, dann waren das unzweifelhaft die beiden getöteten Frauen im Sekretariat/Vorzimmer, der Polizist und der vermeintliche
Attentäter.

Daraus ergibt sich aber nun konsequenterweise: Robert Steinhäuser wurde sehr früh identifiziert, offenbar schon nach Sicherung des Erdgeschosses. Andernfalls hätte man darüber ja nicht berichten können. Steinhäuser müßte demnach zwischen frühestens 11.15 und bis spätestens 12.15 Uhr tot aufgefunden worden sein, wenn die gesamte Szenerie in sich schlüssig sein soll.

Denn der Täter wurde schon in den ersten Meldungen erwähnt!
Wenn bis dahin aber nur das Erdgeschoß gesichert/durchsucht worden war – obwohl einige Polizisten bereits in andere Etagen vorgedrungen waren – dann kann der Schüler nur im Erdgeschoß gefunden worden sein.

Man kann den toten Schüler nicht ganz am Schluss (13 Uhr) auffinden, um ihn bereits frühzeitig als Opfer zu vermelden, während die Getöteten auf den anderen Etagen keinen Eingang in die Polizei- und Pressemeldungen fanden.
Da der Vorbereitungsraum, in den Lehrer Heise den erschöpften Killer-Schüler gestoßen haben will, sich aber in der ersten Etage befindet, hätten also mindestens die Lehrer Schwarz und Schwertfeger ebenso als Opfer gemeldet werden müssen.
Doch wie paßt das jetzt zusammen und wo genau hätte man Robert Steinhäuser finden müssen? Um sich nicht in Widersprüchen zu verfangen, beginnen wir mit der Suche nach dem Fundort.

Hausmeister Uwe Pfotenhauer (siehe Teil 2) hatte den Schüler, der ihn nach Frau Alt befragte, in Richtung Toilette des EG sehen gehen. Ob er dort auch hinein ging, konnte man der Aussage des Hausmeisters nicht entnehmen.

Allerdings stehen hier die ersten Meldungen aus Erfurt wie ein Fels in der Brandung. Fast alle Medien meldeten übereinstimmend einen Leichenfundort Toilette.
Beispielhaft seien an dieser Stelle nur der Tagesspiegel und die Thüringer Allgemeine zitiert, die am 27.04.2002 u.a. berichteten:

Tagesspiegel:

Auf den Gängen, in einzelnen Zimmern, auf einer Toilette wurden getötete Personen festgestellt“, wird später der Einsatzleiter der Polizeidirektion, Manfred Grube, sagen, stockend und mit versteinerter Miene. ..

Thüringer Allgemeine:

Nach dem Eintreffen der Sondereinsatzkommandos am Mittag wurde das Gebiet um das Gebäude sofort weiträumig abgesperrt. 11.43 Uhr drangen die Spezialkräfte in die Schule ein. Sie fanden Entsetzliches vor: Auf Gängen, Zimmern und Toiletten lagen  Leichen. Die Art der Wunden ließ auf gezielte Schüsse schließen.

Wenn frühzeitig die Fundorte bekannt gegeben werden dann darf man mit einiger Sicherheit davon ausgehen, dass dann dort auch Opfer gefunden wurden.

Welchen Sinn soll es ergeben Fundorte zu erfinden, außer wenn das Geschehen später verschleiert werden soll.
Interessanterweise verschwand aber der Fundort Toilette nach wenigen Tagen aus der Berichterstattung und tauchte auch nie mehr auf.

Es verschwand also nicht nur ein weibliches Opfer sondern auch ein Tatort aus dem unfassbaren Geschehen.

Da wir aber nun wissen, daß die unbekannte Frau zwischen 3. Etage und Dachgeschoss gefunden wurde, kann auch sie nicht mehr diesem Fundort zugeordnet werden.

Der Verdacht verdichtet sich, daß es nur der angebliche Alleintäter Robert Steinhäuser gewesen kein, was u.a. durch die Aussage des Hausmeisters unterstützt wird.

Der Autor dieser Artikel-Serie hatte das unverschämte Glück im Herbst 2002 einem Vortrag von Polizeioberrat (POR) Rene Treunert zu lauschen, der damals durch Thüringer Städte „tourte“, um verängstigten Lehrern über Gewaltprävention zu informieren.

Am Anfang des Vortrages berichtete der Polizist auch über den Tathergang und beging – je nach Sichtweise – einen schrecklichen oder auch hilfreichen Fehler.

Es werden nur die entscheidenden Bemerkungen aus dem Vortrag zitiert:

Beginn des Attentates gegen 10.58 Uhr (zuvor wurde Hausmeister Pfotenhauer von Robert Steinhäuser (R.S.) kontaktiert).
Zuerst wird die stellv. Direktorin ermordet, danach die Sekretärin (durch Brustschuß).
..
Nach weiteren Morden schießt er aus dem Fenster auf eine flüchtende Lehrerin.
Steinhäuser schießt zum Schluß aus einem Fenster der 1. Etage auf den eintreffenden Polizisten Gorski und flüchtete dann in die Box einer Toilette. Dort richtet er sich mit seiner Waffe selbst. Vermutlich hat das Eintreffen der Polizei diese Handlung
(Aussichtslosigkeit/Bewußtwerdung usw.) nahe gelegt.

Das war wie eine Bombe – die allerdings nur beim Autor einschlug, weil das übrige Publikum wohl nur oberflächlich über das Geschehen informiert war. Um sicher zu gehen, keiner Täuschung aufzusitzen, hakte der Autor bei POR Treunert nach und zielte direkt auf den Widerspruch zur Aussage des Geschichtslehrers, der doch Robert in den Vorbereitungsraum der 1. Etage gesperrt haben wollte. Herr Treunert antwortete darauf sinngemäß:

Lehrer Heise steht unter einem extremen Trauma und wird ebenfalls psychologisch betreut. Schüler berichten, daß er einmal völlig normal wirkt und einwandfreien Unterricht gibt und andererseits völlig verwirrt erscheint. Man würde ihn gerne in Pension schicken (wegen Dienstunfähigkeit), weiß aber nicht wie man ihm das schonend beibringen will.

Das war allerdings nur eine schwache Erwiderung, denn es ging ja nicht um den Lehrer, sondern um die Legende des Tatablaufs an sich, der zahlreichen Zeugenaussagen widersprach. Auf eine weitere Befragung reagierte der POR leicht gereizt und der Autor ließ es dabei bewenden. Er wußte auch so genug.

Der Hausmeister hatte den Schüler in Richtung WC gehen sehen.
Die ersten Meldungen berichteten über einen Leichenfund in einer Toilette (die später spurlos verschwand) und Monate später verquasselte sich ein unmittelbar Beteiligter, der am Tag des Geschehens die Erfurter Polizei unterstützte.

Doch warum sollte man den wahren Fundort verschleiern und die Hollywood-reife Heise-Täter-Begegnung erfinden, der er es schlicht an Konsistenz mangelt? 

Und warum wurde ein zweiter Täter beharrlich geleugnet?

Irgendetwas paßte hier überhaupt nicht!
Doch was konnte das sein?

Quellen: siehe Artikel
Autor: nereus

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Was für ein Krimi! Unglaublich.

Lesen sie doch mal den Winnenden Strang im Forum.

Wer in Winnenden und Wendlingen mit welcher Waffe geschossen hat, das sagen die Hülsen, die man an den Tatorten fand.
Es gibt dazu in den Gerichts-Protokollen auch Aussagen der Ermittler dazu.

Wer in Winnenden und Wendlingen mit welcher Waffe gemordet hat, das sagen die Projektile in den Opfern.
Eine Obduktion der Opfer mit Zuordnung der Projektile zu einer Waffe fand nie statt.

Damit ist der Fall nicht aufklärbar.

(das sagt fatalist dazu. Das ist nicht O-Ton Hauss. Der sieht das aber sehr ähnlich…)

Read more: http://nsu-leaks.freeforums.net/thread/504/sungsansatz-zu-amoklauf-winnenden-wendlingen#ixzz54PRmlvuJ

Jede Menge Videos dazu gibt es hier:  http://nsu-leaks.freeforums.net/thread/504/sungsansatz-zu-amoklauf-winnenden-wendlingen?page=7

siehe auch Video zur Buchvorstellung 2010 mit christoph Hörstel: https://www.youtube.com/watch?v=0edKBtYJadw

er hier sieht das bei Kernfragen diametral anders:

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Wie viele Schützen gab es in Winnenden? Wer waren sie?

Wie viele Schützen gab es in Erfurt? Wer waren sie?

Ein Gedanke zu „ALLES KLAR MIT DEN „AMOKLÄUFEN“ VON ERFURT UND WINNENDEN? TEIL 6“

  1. @fatalist fragt: ## Wie viele Schützen gab es in Erfurt? ##

    Mindestens 2, das dürfte mehr als indiziert sein, wenn man sich die Zeugenaussagen anschaut.
    Möglicherweise gab es sogar noch eine dritte Person, doch hier sind die Aussagen deutlich spärlicher.

    ## Wer waren sie? ##

    Das ist die eine Millionen Dollar Frage.
    Nach den Zeugenaussagen sprach mindestens einer deutsch und das auch noch in thüringischem oder sächsichen Dialekt. Inwiefern das inszeniert war, um auf eine falsche Spur zu lenken, kann an dieser Stelle unmöglich gesagt werden.

    Eine Zeugin des Geschehens will später einen der Täter sogar in Erfurt gesehen haben, aber auch das bleibt spekulativ, da die Vermummung vom Gesicht nicht viel erkennen ließ.

    Übrigens, zu Winnenden gibt es diese Empfehlung von Geomatiko, der ich eher vertrauen würde als den Guido Grandt Erklärungen.
    Bei Bedarf bitte hier entlang: http://www.der-fall-tim-k.de/doku.php/der_fall_tim_k._-_eine_aufarbeitung/der_fall_tim_k._-_eine_aufarbeitung

    mfG
    nereus

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