3 Gedanken zu „Am Ende war alles ganz anders… nicht nur in Chemnitz“

  1. Das schreibt die Schweizer Presse zu Chemnitz:

    Merkels Treibjagd (Auszugsweise)

    „Ein couragierter deutscher Spitzenbeamter sagt die Wahrheit und muss seinen Posten räumen. Der Fall des deutschen Verfassungsschützers Hans-Georg Maassen hat Züge einer Polit-Psychose….

    …Was zeigt der Film? Wir sehen einen Demonstranten, der einem ausländisch aussehenden Mann über ein paar Meter hinterherrennt und dann, ohne den Ausländer auch nur berührt zu haben, wieder in den Umzug zurückkehrt. Hetzjagd? Menschenjagd? Im Gegenteil: Hier findet keine Jagd statt, sondern hier verjagt, verscheucht einer einen anderen, wobei wir nicht wissen, was der Verscheuchte dem Verscheucher allenfalls angetan hat, bevor das geschnittene Filmchen ansetzt.

    Solche Differenzierungen waren im Getümmel weniger gefragt. Die Regierung hatte die Parole ausgegeben, und alle beteten sie nach: In Chemnitz gab es Hetzjagden auf Ausländer. Einziger Beweis war das Kanzlerwort auf der Grundlage dieses Films, der allerdings keine Hetzjagden zeigte. Wer sich zweifelnd vorwagte, wurde von Inquisitorengesichtern umzingelt und als Verharmloser etikettiert. Schon damals konnten alle, die es sehen wollten, die Wahrheit sehen, aber die meisten wollten eben nicht sehen…

    …Deutschland steckt im umgekehrten McCarthy-Modus. Wo der alte US-Senator in den fünfziger Jahren nur noch «Rote» sah, wittern die Regierenden und ihre Medien nur noch Rechtsextreme und Nazis. Bezogen auf die Nazigefahr, befinden wir uns in der Eröffnungsszene von Stanley Kubricks Kalter-Krieg-Satire «Dr. Strangelove», als der US-General Jack D. Ripper mit irrem Augenglühen erzählt, wie ihnen die Russen «an die Lebenssäfte» wollen. McCarthy stürzte, als er sich in den Wahn verrannte, auch US-Präsident Eisenhower sei möglicherweise Kommunist.

    Das moralisierende Schützengraben-Ambiente in Deutschland ist vielen, vermutlich den meisten Deutschen unerträglich. Man leidet sichtlich darunter, dass privat offen geredet und gestritten wird, aber sobald die Öffentlichkeit zuhört, kriecht wie radioaktiver Nebel die politische Korrektheit, der Moralismus in die Diskussionen. Jeder muss dem anderen beweisen, dass er auf keinen Fall rechts ist. Die meisten Talkshows im öffentlich-rechtlichen Fernsehen laden fast nur noch Gleichgesinnte ein…“

    Vollständiger Artikel: https://www.weltwoche.ch/ausgaben/2018-38/artikel/merkels-treibjagd-die-weltwoche-ausgabe-38-2018.html

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