Archiv der Kategorie: NSU

#Spitzelmania

Etwas Sarkasmus ist nötig bei diesem Thema:

vetter

Das Spitzelwesen  ist so alt wie Geheimdienste und Geheime Staatspolizei auch, und deren Anspruch war es schon immer,  links wie rechts in den Szenen „Bescheid zu wissen“, was völlig in Ordnung ist aus deren Sicht.

Etwas Anderes ist es, wenn diese Spitzel bestimmte Strukturen nicht infiltrieren, sondern die Strukturen überhaupt erst mit Steuergeldern erschaffen werden.

Lokale Gruppen unter der Führung von Spitzeln sammeln, sie vereinen, sie somit besser steuerbar und überwachbar zu machen.

Darum ging es in Thüringen. So entstand der THS. Ein staatlich geführtes Konstrukt.

ths

Tino Brandt und sein Vorgänger Kay Dalek bauten den Thüringer Heimatschutz auf. Brandt war kein Heimlichtuer, er sagte seinen Kameraden, dass er auch mit dem Verfassungsschutz rede. Das haben mehrere Zeugen vor Gericht auch ausgesagt, zuletzt Tom Turner, ein Zuträger des polizeilichen Staatsschutzes des LKA Erfurt (laut dessen Beamten KHM Mario Melzer).

Dass auch andere Staatsschutz-Dezernate Spitzel rekrutierten und verdeckte Ermittler mit Tarnidentitäten als Provokateure aussendeten, dafür gibt es zahlreiche Beispiele.

Eines hatten wir schon ausführlich dokumentiert: Das LKA Stuttgart und seinen Beamten mit dem Tarnnamen Axel Reichert.

Wie der Staat Terrorzellen aufbaute – der Fall des LKA-Beamten Axel Reichert

Es gibt weitere Beispiele.

Hier gleich 2 in einem Artikel von 1995:

spiegel1995

James Bond stand Pate:

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Der Christian Wendt dort auf der Liste ist „Bendix Wendt“, das BfV überraschte im NSU-Bundestagsausschuss I den Abgeordneten Ströbele…  der Wendt habe ihn damals niedergeschlagen.

Es gibt da auch eine Verschwörungstheorie der Linken: Wendt war Agent Provocateur, der aus dem Ruder lief.

Dabei wirft der ganze Ablauf des Geschehens äußerst ernste Fragen auf.

Der Infostand Ströbeles an der Warschauer Straße war nicht öffentlich angekündigt worden, und die daran Beteiligten hatten den Termin für Freitag (20. September ) Morgen kurzfristig vereinbart. Trotzdem sprechen die Person des Täters, der Zeitpunkt der Tat und die Person des Opfers gegen einen Zufallsschlag, wie ihn die Polizei vermutet. Ein über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannter Neonazi wartet früh morgens mit einem Totschläger bewaffnet an einer Ecke in einem Viertel, das als Hochburg der Linken und Alternativen gilt, und trifft auf einen bundesweit bekannten linken Abgeordneten – das wäre eine unwahrscheinliche Häufung von Zufällen.

https://www.wsws.org/de/articles/2002/09/strv-s26.html

Weitere Beispiele für verdeckte Ermittler sind hier:

Tobias Hertweck
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Frank Dreschmann
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Jörg Tauber
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Wolfgang Willms
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Sehr interessant ist Christian „Bendix“Wendt deshalb, weil sein Wirken in die Zeit des 1. NSU fällt, der damals NSU-D hiess.

NSU Sach- und Lachgeschichte Nr. 9: Was ist der NSU, und wie viele gab es? Teil 1

Der 1. NSU stammt aus dem Jahr 1999, und er hiess damals noch NSUD:

Nationalsozialistische Untergrundkämpfer Deutschlands

etwas sperrig, der Begriff, und aus Brandenburg.
Dokumentiert im Abschlussbericht des Bundestags-NSU-Ausschusses.

Da tippe ich einfach mal auf diese 2 Verfasser:

Corelli “HJ Tommy” aus Halle, gerade verstorben,  BfV-Quelle Q1 seit 1994
Piatto, LFV Brandenburg/ BFV-Spitzel seit ca. 1992

Seit 1992 stimmt nicht, Piatto sagte vor dem OLG München mehrfach „1991“.  Offiziell darf er jedoch immer noch erst ab 1994 Spitzel gewesen sein. Siehe: http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/12/04/piatto-war-ab-1991-bereits-v-mann/

Dass es mehrere „NSU“ gab, das hat auch die Linke kapiert, aus opportunistischen Gründen hat sie es allerdings inzwischen „vergessen“…

ak piatto

Rechte Zellenbildung ab 1997

In Berlin werden 1998 zwei Anschläge mit selbstgebastelten kleinen Bomben auf die Grabstätte von Heinz Galinski (ehemaliger Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland) verübt, die bis heute unaufgeklärt sind.

Im Mai 1999 meldet sich zudem eine »Nationalrevolutionäre Zelle« in einem Interview in der Hamburger Neonazi-Zeitschrift Hamburger Sturm zu Wort, die sich als »Untergrund-Aktivisten« im »Krieg mit dem System« bezeichnet. Die Gruppe aus dem Berliner und Brandenburger Blood-and-Honour-Umfeld wird im Juni 2000 festgenommen. Es erweist sich, dass der V-Mann Carsten Szczepansky führendes Mitglied war. Diese Zelle verfügt über Waffen und Sprengstoff, kommt aber nicht mehr dazu, sie für Anschläge einzusetzen.

https://www.akweb.de/ak_s/ak582/22.htm

Via Spitzel Piatto könnte auch Bendix Wendt zum Vorwissen über Ströbeles Wahlkampfauftritt gelangt sein. Alles andere als Spitzelmania.

Interessant auch die Piatto/Nick Greger-Story in der taz:

greger haftPech gehabt…

Das ist lupenrein inszenierter Staatsterror:

focus piatto

Es riecht immer nach staatlicher Duldung, ob Rechts oder Links, oder schlimmer…

hs1 hs2 hs3 hs4

Wie viele staatlich initiierte NS-Untergrundgruppen es gab, das steht in Akten, die bislang weggesperrt sind, und deren Bekanntwerden weiterhin verhindert werden soll.

„Terrorgruppe“ mit Facebook-Fansite… sowie mit Klarnamen und Telefonnummern ebenda: Nichts ist der BRD zu dämlich. Gar nichts.

Das V-Mann-Terrorzellenkonzept des BKA wird immer beliebter?

und:

Die Idee „V-Mann-Terror-Untergrundzelle“ stammt vom BKA

»Ich hatte vorgeschlagen, eine

Gruppe von zwei oder drei Mitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte,

im Parallelgang zu bestehenden  terroristischen  Vereinigungen. Es war damals die Schwierigkeit, in Terrorgruppen einzuschleusen. Und da ich wußte, daß das nicht geht und daß das gefährlich ist, habe ich vorgeschlagen, eine isolierte Terroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht […] Und wenn sie [die Terrorgruppe] bekannt genug ist in den Kreisen, dann werden sich von selbst Kontakte zu anderen Gruppen ergeben. Und von da an kann man von der Seite einsteigen.

Welche taktischen Maßnahmen erforderlich sind, wie da vorgegangen werden muß, das habe ich exakt im Detail ausgearbeitet. Das war nicht nur eine spinnerte Idee, sondern ich habe ganz exakt bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, wie man das machen kann.«37

Quelle: Winfried Ridder, VERFASSUNG OHNE SCHUTZ Die Niederlagen der Geheimdienste im Kampf gegen den Terrorismus, Originalausgabe 2013, Seite 58/59.

Auch diese ominöse Veranstaltung mit den Kugelbombenböllern aus Osteuropa, im Oktober 2015 in Franken weist ganz deutliche Bezüge zu V-Leuten auf:

nd khh rechteAnscheinwaffen und Polenböller…

Geht Sie gar nichts an…!
Bundesinnenministerium verweigert dem Parlament Antworten zu rechtsterroristischer Gruppierung in Franken

Ende Oktober fanden sich in den Medien Meldungen, wonach in Bayern möglicherweise ein rechtsterroristischer Zusammenschluss von Neonazis zerschlagen wurde. Die Polizei habe zehn Objekte in Ober- und zwei weitere in Mittelfranken durchsucht. Man fand Waffen, Munition und Propagandamaterial. In Bamberg, Erlangen und Nürnberg seien elf Männer und zwei Frauen vorläufig festgenommen worden. Gegen drei Verdächtige lag ein Haftbefehl vor. Es gab den Verdacht, dass die Neonazis planten, Flüchtlingseinrichtungen anzugreifen. Offenbar gab es auch enge Verbindungen zu der rechtsextremistischen Scheinpartei «Die Rechte».

http://www.neues-deutschland.de/artikel/995938.geht-sie-gar-nichts-anh.html

Die Bundesregierung beantwortet NIEMALS die Fragen, ob V-Leute im Spiel waren, weder bei der Messerattacke auf Frau Reker in Köln, noch im vorliegenden Fall:

Petra Pau wollte von den Innenbehörden auch wissen, wie viele Aktivisten und/oder Mitglieder der Bamberger Neonazigruppe sind und «wie viele der Beschuldigten in dem Ermittlungsverfahren als V-Leute des Bundesamtes für Verfassungsschutz geführt werden?

Die Antwort darauf ist ebenso abgenutzt wie erhellend: »Die Bundesregierung ist nach sorgfältiger Abwägung zu der Auffassung gelangt, dass eine Beantwortung der Frage nicht erfolgen kann, da es sich hier um Informationen handelt, deren Bekanntwerden das Wohl des Bundes oder eines Landes gefährden kann.« Die Führung von Quellen gehöre zu den wichtigsten nachrichtendienstlichen Mitteln,
die den Nachrichtendiensten bei der Informationsbeschaffung zur Verfügung stehen, heißt es weiter.

Erhellend ist an dieser Antwort gar nichts. Nicht einmal im NSU-Ausschuss Ländle durfte Sonderermittler Jerzy Montag bestätigen, dass dieser Corelli mit bürgerlichem Namen Thomas Richter hiess.

Erhellend ist nur die Leser-Manipulation (oder ist es die linke Dummheit?) von ND-Reporter Rene Heilig.

siehe auch:

DIE RECHTE als Honigtopf, und warum man sich davon fernhalten sollte

.

Ob „unser NSU“ nur eine weitere dieser gelenkten Gruppen war, oder eine Aushorchzelle, das umgesetzte BKA-Terrorzellenkonzept zur Unterwanderung „freier nationaler Kräfte“, das ist und bleibt eine spannende Frage, die auch mit dem Tod von Mundlos und Böhnhardt am 4.11.2011 in Eisenach zusammenhängen könnte.

Völlig ungeklärt ist dabei die Rolle von verratenen Kameraden, die Rolle der Antifa bei der Paulchen-Teaser-Versendung am 5.11.2011, und die Rolle der Beate Zschäpe:

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Den Kopf aus der Schlinge ziehen kann auch bedeuten, etwas zuzugeben um das weitaus Gewichtigere unterm Deckel zu halten.

Beate Zschäpe weiß, wer Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos ermordet hat, weil sie dabei war. Sie weiß, was für eine Dienstwaffe es war, aus der das Geschoß auf Böhnhardts Schädel abgefeuert wurde und von dem 6 Teile erhalten geblieben sind.

Nicht ein deutscher Journalist ist in der Lage, eine einfache Frage zu stellen. War Vrau Zschäpe als Dienerin der Dienste, also Angestellte des Staates, Zeugin des Doppelmordes? Oder hat sie gar selbst Hand ange­legt? Oder ihrem Führungsoffizier dabei nur zugeschaut?

Ist das der Deal, der seit dem Sommer ausgehandelt wurde? Omerta zum Doppelmord gegen Verurteilung wegen Brandstiftung ohne Gefährdung von Menschenleben, so daß die Strafe mit der U-Haft abgegolten ist.

Die Aufklärung staatlich beeinflussten Terrors der letzten 50 Jahre steckt immer noch in den Anfängen. Der NSU ist da nur das Neueste von endlos vielen ungelösten Kapiteln.

Gelöschtes Video der Antifa Jena, die sich „Junge Gemeinde Stadtmitte“ nennt

Wenn man schon mit Steuergeldern (Geld und Busse etc., alles wie beim Thüringer Heimatschutz…) gepampert wird, damit man „Zivilgesellschaft“ spielt, dann sollte das segensreiche Wirken auch dokumentiert bleiben. Zu löschen, das gehört sich nicht…

Rutube, Reservelink, sicher ist sicher

Die besonders enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen dem Verbindungsmann Dr. Rainer Fromm, bis heute im selben Genre tätig, zu den führenden Köpfen des „nationalen Widerstandes“ zeigt sich auch in diesem Video bereits; man kennt sie aus den NSU-Dokus der vergangenen Jahre, die Konstanz des pseudokritischen Arbeitens ist frappant (wie Jerzy Montag das nennen würde). Achim Schmid, der KKK-Mann damals im Südwesten, auch „IM Radler“ gewesen, ist ein weiterer „Vertrauter“.

Betreute Nazis, die von betreuten Medienschaffenden in Szene gesetzt werden, und das immer am Wesentlichen vorbei. Pseudo-kritische „so tun als ob-Aufklärer“ aus dem Staatsapparat selbst. Kann nichts werden, schon klar… soll es ja aber auch gar nicht…

Es fällt vor allem auf, wie konspirativ Fromm und Wohlleben zusammenarbeiten. Man denkt zwangsläufig an den Bundesanwalt Dr. Hans-Jürgen Förster, der zwischendurch auch mal LfV-Chef in Brandenburg war, der im NSU-Bundestagsausschuss aussagte, er habe den Namen Wohlleben auf einer Spitzelliste gesehen anlässlich des NPD-Verbotsverfahrens 2001/2002.

Bundesanwalt Hans-Jürgen Förster kommt am 22.11.2012 im Paul-Löbe-Haus in Berlin zum NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages. Foto: Robert Schlesinger/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

Er war Pressesprecher der Generalbundesanwälte Rebmann, von Stahl und Nehm.[3]

Er gab dem Bundesinnenministerium am 22. September 2012 den Hinweis, er habe im Rahmen des NPD-Verbotsverfahrens Ralf Wohlleben auf einer Liste mit V-Leuten gesehen.[4] In der Sitzung des Bundestagsuntersuchungsausschusses vom 22. November 2012 bekräftigte er seine Erinnerung an einen V-Mann mit dem Nachnamen Wohlleben.[

https://de.wikipedia.org/wiki/Hans-J%C3%BCrgen_F%C3%B6rster

bank ungleich(nicht dieselbe Bank, Info für Insider)

angie bei den nazis(Angie bei den Nazis? Ein Bilderrätsel der Kategorie „Spass muss sein“)

zum Vergleich: Rostock-Lichtenhagen 1992

KKLA00120214578520

Vielen Dank an die Einsender!

Warum fehlen Böhnhardt, Mundlos, Kapke und Brehme beim Nordbruch?

Thomas „Küche“ (war Koch) Dienel kommt vor, Tino Brandt kommt vor, Piatto Szczepanski kommt vor, Mirko Hesse, Toni Stadler, aber die „Südafrika-Reisenden“ fehlen… hat das damit zu tun, dass die dort beim Nordbruch waren?

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Es fehlen die Südafrika-Reisenden Andre Kapke, Mario Brehme, und offen bleibt, warum Nordbruch sehr ausführlich die Lockspitzel beschreibt, in seinem 2003 erschienenen Buch, jedoch den THS, Kameradschaft Jena und den dortigen „NS-Untergrund“ weglässt.

The dark ages – die dunklen Jahre. Anmerkungen zum Aufenthalt der Uwes 1999-2003, Teil 2

Den Nordbruch sollte man unbedingt einmal vorladen. Der weiss was. Auch zu Fehmarn befragen, spasseshalber, denn dort war er laut einer Zeugenaussage im Sommer 2011.

Frau Heesch erkannte „Nordbruch“ ebenfalls, auch nicht als Zeugin vorgeladen.

anklicken zum Vergrössern

Oder war Yvonne Lemke nur eine interessierte ehemalige Küstenwache und Tatort-Requisiteuse, die „mal nach den Rechten schauen wollte?“

http://arbeitskreis-n.su/blog/2014/09/30/wer-ist-yvonne-lemke-das-bfv-auf-fehmarn-2011/

Spass muss sein.

Zurück zu Nordbruchs Buch:

da1Dort steht Interessantes drin, aber sehr sehr lückenhaft… muss nachgearbeitet werden.

da4Das ist auch 2015 noch so ähnlich… ganz sicher sogar.

da5.

da6Was hat denn Tino Brandt so erzählt, 1999, als er noch nicht aufgeflogen war, in Südafrika? Was war mit dem Chemnitzer Untergrund? Was war mit Kapke? Brehme? Wohlleben?

brandt 1999quelle: „Zuerst“

Wo waren eigentlich die Uwes? Niemals dort? Wozu dann 1998 Reisepässe besorgt? Warum fehlt die Aussage im Mundlos-Burkhardt-Pass, ob es darin Visastempel gab,  ja oder nein,  im LKA Stuttgart-Gutachten zu diesem Pass? Wo ist Böhnhardts angeblich verbrannter Chemnitzer Fiedler-Pass?

Ich glaube ja, man verarscht uns da ganz kräftig, und der Nordbruch könnte das aufklären… wenn er denn wollte, oder müsste…

da7Hilfskomitee Südliches Afrika… noch so ein Honigtopf?

Die Schlussfolgerung ist jedenfalls richtig:

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So ist es: Ohne staatliche Anstifter sehr wenig Terror. Ob das nur für Rechtsterror gilt, oder gleichermassen aber auch für Linksterror, das ist offen.

Vermuten darf man jedoch, dass es immer gilt. Auch bei Islamterror.

http://arbeitskreis-n.su/blog/2015/01/29/die-gescheiterten-bombenbauversuche-der-islamisten-zwischen-2006-und-2012/

Sehr gutes Buch, bitte mal updaten! Die Lücken schliessen… Thorsten Heise befragen… Tonbandmitschnitte etc pp. Journalisten, die Gedenkmärsche anmeldeten, damit sie dann filmen durften…

Es ist noch so viel staatlicher Dreck zu leaken…

Schlaflos in Karlsruhe. Der NSU und die BAO Trio des BKA

Der erste Teil des Titels stammt vom Spiegel, 2012.

spiegl1Von Anfang an waren die BAW und das die Ermittlungen leitende BKA durch das einstimmige Urteil des Bundestages vom 22.11.2011 festgelegt: 10-fache Mörder, derer 2, Böhnhardt und Mundlos, und eine Lebensgemeinschaft als 3er-Kleinstzelle im Untergrund mit Zschäpe, in Chemnitz und in Zwickau, zuletzt in der FS 26.

Die Aufgabe der Staatsschuetzer bei BKA und BAW war es, dieses bereits gefällte Urteil durch „geeignete Ermittlungsergebnisse“ auch formal zu untermauern, bzw. die Anklage (NSU-Staats-VT 1.0) zu verfertigen und zu unterfuettern, das dann „unabhängige Richter“ eines Staatsschutzsenats bestätigen werden.  Im Frühjahr 2016 könnte das gelingen.

Der Artikel fasst bereits 2012 das Wesentliche zusammen, das Drehbuch, sozusagen, des grossen Schauprozesses NSU:

Die Uhr läuft seit November 2011, seit dem Tag, an dem die BKA-Sonderkommission die Ermittlungen zu jener rechtsextremistischen Terrortruppe übernahm, deren Existenz die Sicherheitsbehörden fast 14 Jahre nicht bemerkt hatten. Die unerkannt und ungestört neun Menschen ermordete, weil deren Herkunft nicht ins rassistische Weltbild der Täter passte; und eine junge Polizistin dazu, offenbar stellvertretend für das verhasste „BRD-System“, gegen das sich die Neonazis Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe verschworen hatten.

Viel Zeit bleibt den Ermittlern nicht mehr. Die Bundesanwaltschaft arbeitet unter Hochdruck an der Anklageschrift, die in den kommenden Wochen vorliegen soll, mehrere hundert Seiten sind bereits gefertigt. Derzeit legen die Staatsanwälte mitunter Nachtschichten ein, damit das Hauptverfahren, das aller Voraussicht nach vor dem 6. Strafsenat des Oberlandesgerichts München verhandelt wird, rechtzeitig beginnen kann.

Die Mörder Mundlos und Böhnhardt sind tot, aber mit Zschäpe und ihren mutmaßlichen Helfern Ralf Wohlleben, Carsten S. und Holger G. werden die vier noch lebenden Hauptverdächtigen angeklagt. Hinzu könnten noch André E. und der Fernfahrer Matthias D. kommen. Abgetrennt werden höchstwahrscheinlich die Verfahren gegen sieben weitere mutmaßliche Unterstützer, denen die Ermittler eher Rollen am Rand zuschreiben

Für neutrale Ermittlungen blieb da kein Raum, und man ermittelte zielgerichtet:

Das größte Problem der Ankläger: Sie werden im Einzelnen nachweisen müssen, dass die jeweiligen Unterstützer überhaupt von den Terroraktionen wussten. Die Kernfrage – wer außer den beiden Mördern Böhnhardt und Mundlos eingeweiht war – ist bis heute schwer zu beantworten. Der Anwalt Mehmet Daimagüler, der zwei der Opferfamilien vertritt, warnte unlängst öffentlich: Ihm schwane „für die Hauptverhandlung Böses“.

Die Kernfrage lautet heute, nach 4 Jahren „Ermittlungen“ und 2,5 Jahren Prozess, wer die 10 Morde begangen hat. Unglaublich, aber wahr. Hinzu kommen ziemlich sicher 2 Morde am 4.11.2011 in Eisenach, und merkwürdige Todesfälle: Corelli, Florian H., eine Freundin vom Florian usw.

Gemäss dem bewährten Prozedere bei staatsschützerischen Terrorverfahren wurden von der Bundesanwaltschaft ausgerechnet diejenigen Ermittlungsbehörden für die BAO Trio versammelt, welche seit 1998 (LKA Sachsen, Thüringen) bzw. seit 2000 (LKA Bayern, 1. Dönermord) involviert waren.

Motto: Die alten Böcke zu frisch-fröhlichen Gärtnern machen…

März 2012, Bayerischer Landtag:

Das BKA sei mit den Ermittlungen beauftragt und habe dafür die Besondere Aufbauorganisation (BAO) „Trio“ eingerichtet. Die seit Juli 2005 bestehende BAO „Bosporus“ als regionaler Einsatzabschnitt Bayern sei wieder auf 30 Mitglieder verstärkt worden, außerdem habe man fünf weitere bayerische Beamte direkt der BAO „Trio“ zugeordnet, erklärte Herrmann.

Ebenso verfuhr man mit dem LKA Erfurt und dem LKA Dresden. Belastete Staatsschutzbeamte wurden Mitglied der BAO Trio. Da würde schon nichts anbrennen.

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Chef der BAO Trio wurde Otmar Soukup, Ltd. Kriminaldirektor im BKA, und der veröffentlichte Anfang 2013 einen Artikel in einem Fachblatt. Kriminalistik heisst das „Verlautbarungsorgan der polizeilichen Sicherheitsbehörden“, dafür stehen die Herausgeber:

Herausgeber
Prof. Dr. Jürgen Stock, Generalsekretär IKPO-Interpol, Lyon; Holger Münch, Präsident des Bundeskriminalamtes; Ralf Michelfelder, Präsident des LKA Baden-Württemberg; Peter Dathe, Präsident des Bayerischen LKA; Christian Steiof, Leiter des LKA Berlin; Dirk Volkland, Direktor des LKA Brandenburg; Andrea Wittrock, Leiterin des LKA Bremen; Thomas Menzel, Leiter des LKA Hamburg; Sabine Thurau, Präsidentin des Hessischen LKA; Ingolf Mager, Direktor des LKA Mecklenburg-Vorpommern; Uwe Kolmey, Direktor des LKA Niedersachsen; Uwe Jacob, Direktor des LKA Nordrhein-Westfalen; Wolfgang Hertinger, Leiter des LKA Rheinland-Pfalz; Harald Schnur, Direktor des LKA Saarland; Dr. Jörg Michaelis, Präsident des LKA Sachsen; Jürgen Schmökel, Direktor des LKA Sachsen-Anhalt; Thorsten Kramer, Direktor des LKA Schleswig-Holstein; Werner Jakstat, Präsident des LKA Thüringen; Klaus Welter, Ltd. Kriminaldirektor i. H., DHPol; Dr. Karl-Heinz Blümel, Leiter Abt. 3, Bundespolizeipräsidium Potsdam

Was schrieb Soukup denn so?

bao1Die BAO Trio ist also eine Staatsschutz-Veranstaltung. Wer hätte das gedacht?

bao2Woher kennt man das Prinzip, dieselben Ermittler weiter ermitteln zu lassen, die zuvor den Fall nicht gelöst haben? Sie ihre eigenen Fälle „entsorgen zu lassen“, konkret im NSU?

Das kennt man aus dem Jahr 2014, als die Ermittlungen im Fall des Oktoberfest-Attentates wiederaufgenommen wurden, durch die BAW, und dieses beauftragte das BayLKA und das BKA… also genau die Behörden, die es schon 1980-1982 versaut hatten.

Anstatt also die Dönermorde nicht erneut bei der BAO Bosporus bzw. dem BayLKA „ermitteln zu lassen“, sondern zum Beispiel beim LKA Niedersachsen, und die Kölner Bomben nicht in NRW, sondern z. Bsp. in Rheinland-Pfalz nachermitteln zu lassen, durften alle weiterpfuschen, an ihren eigenen, schmachvollen Niederlagen.

Die Soko Parkplatz ermittelte massgeblich im Wohnmobil Eisenach, fertigte das „Brandgutachten“, die „Fachgutachten der Pässe und Führerscheine“, und durchsiebte den Zwickauer Schutt nach Waffen.

Unglaubliche Zustände… Bananenstaat BRD.

bao3Und so kam es, dass das Urteil des Bundestages zu einer Anklage führte, die sämtliche Fachleute als Schrott bezeichnen: Keine Tatortbeweise an allen 26 Tatorten, kein einziger Fingerabdruck der Uwes an allen 20 Waffen, und keine DNA der Uwes an sämtlichen 4 Mordwaffen, die präsentiert wurden: Ceska 83, Bruni, Radom und Tokarev.

Trotzdem wird der Staatsschutzsenat ein Urteil fällen, und dagagen wird Revision eingelegt werden, eben weil es keine Beweise gibt.

Die Realität hat seit Prozessbeginn den BAO-Trio/BAW-Ermittlungsschrott der Anklage längst hinweg gespült: Jetzt sagt man Kerntrio, Helfer, Mitmörder, andere Mörder, das, was man als NSU-Staats-VT 2.0 bezeichnet. Eine Rückzugslinie, hinter der nur noch Waterloo wartet… die Nacht, oder die Preussen!

Die Grundannahmen seien erschüttert, meint neuerdings sogar der kommende Bundestags-NSU-Ausschuss 2.0… ein vertuschter Doppelmord in Eisenach, das Menetekel an der Wand…

Die NSU VT 2.0 des Staates ist immer noch eine riesige Lüge der Staatsschützer von CSU bis Linkspartei.

Ja warum habt ihr denn dann völlig ohne Beweise am 22.11.2011 ein 10-faches Mörderurteil  gesprochen?

Was für eine Schande. Ohne diese Schande gäbe es keine NSU LEAKS. So wie es ist kann es nicht bleiben.

Schönen Sonntag!

Vielen Dank an moh für das Besorgen des Artikels!

Udo Schulze: Becker, Buback und die Geheimdienste, Teil 4: Fundstuecke und gesperrte Akten

Zum Abschluss dieser kleinen Buchbesprechung sollen stichwortartig einige interessante Details zu diversen Kriminalfaellen aufgezeigt werden, und die Vertuschungspraxis Aktensperren der Regierung dargelegt werden.

Fundstück 1: Fingerabdruecke an Selbstmordwaffe fehlen: Umfeld Strauss/Schleyer

udo50https://de.wikipedia.org/wiki/Siegfried_Zoglmann

https://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Ries

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Zimmermann_%28Manager%29

Analogie: Keine Fingerabdruecke an der Selbstmordwaffe Winchester am 4.11.2011 in Eisenach, kein einziger Fingerabdruck auf 20 Waffen des sog. NSU, auch auf keiner einzigen Patrone.

Weder STASI-Akten noch BRD-Akten liegen vollstaendig vor. Geschreddert oder gesperrt?

Fundstueck 2: Pilzsammler und andere Zufälle, Kopfschüsse helfen immer!

udo51

.udo52Kopfschüsse? Die Uwes in Eisenach, nett vertuschter Doppelmord ist wahrscheinlich.

Abteilung Zufälle:

udo53 udo54Alles getürkt, so sieht das tatsächlich aus. Auch bei der Entdeckung der Heinz Lemke-Erddepots 1981…

Fundstueck 3: Begnadigung Vera Brühnes verhinderte Wiederaufnahmeverfahren

udo55Otto Praun, Franz Josef Strauss, der BND und Waffengeschäfte… ein unendliches Thema, immer noch unaufgeklaert, weitestgehend. Dreck am Stecken hatte FJS wie kaum ein Zweiter…

Fundstueck 4: Pass eines Freundes mit eigenem Lichtbild

Henri Curiel (* 13. September 1914 in Kairo; † 4. Mai 1978 in Paris) war ein ägyptischer Kommunist.

Curiel wurde 1950 aus Ägypten ausgewiesen. Er unterstützte in Frankreich die algerische Befreiungsbewegung Front de Libération Nationale und andere Bewegungen aus Drittweltländern.

Seine Ermordung in Paris ist unaufgeklärt geblieben. Er war ein Cousin des britischen Spions George Blake.

https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Curiel

Schulze dazu:

udo56 udo57 udo58Eigenes Foto im Pass eines Kameraden, Chemnitz 1998, 2 echte falsche Paesse fuer die Jenaer Uwes…

Gesperrte Akten:

udo63Ist das sowas wie NSU-Zeugensterben?

Im Detail:

udo60 udo61 udo62Selbstverstaendlich ist das beim Oktoberfest-Anschlag genau dasselbe Aktensperrungs-Vertuschungs-Spiel des Staates, während man beim NSU-Phantom das Schreddern bevorzugte. Allein 317 Akten beim BfV, Hunderte mehr bei anderen Dienststellen in VS und Polizei-Behörden.

Alles nichts Neues, und: Keine Aufklaerung erwuenscht.

Also Herr Schulze, schreiben Sie eine Neuauflage!