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Das ist ja irre! Kramer For President!

Reblog von der Achse des Guten vom 24.11.2015

Vor ein paar Tagen wurde bekannt, dass der ehemalige Generalsekretär des Zentralrates der Juden in Deutschland, Stephan J. Kramer, die Leitung des seit Jahren führerlos vor sich hin dümpelnden Landesamtes für Verfassungsschutz in Thüringen übernehmen soll, und das schon sehr bald, nämlich am 1. Dezember. Eine solche Personalie wird nicht über Nacht entschieden, es braucht Zeit, um sie auf den Weg zu bringen und gegen die üblichen Widerstände jener durchzusetzen, die den Job gerne selber machen würden. Zumal Kramer nicht nur ein “Quereinsteiger” sondern auch ein “Querdenker” ist, ein Prädikat, das er sich vermutlich mit seinem Oneliner über Thilo Sarrazin und dessen Buch “Deutschland schafft sich ab” verdient hat: „Ich habe den Eindruck, dass Sarrazin mit seinem Gedankengut Göring, Goebbels und Hitler große Ehre erweist.“  Nun, wer so redet, der taugt nicht nur für den Thüringer Verfassungsschutz, er könnte auch wichtige Aufgaben übernehmen, z.b. die Leitung des Innenressorts bei der SZ.

Kramer, der über sich selbst sagt, er sei “nicht der klassische Jurist”, wurde in den Medien immer wieder als “Jurist und Volkswirt” präsentiert.Seit kurzem gibt er als erlernten Beruf “Sozialpädagoge” an. Das disqualifiziert ihn nicht automatisch für den Job als Präsident des Verfassungsschutzes, es wirft nur die Frage auf, was er in seinem Studium der Sozialpädagogik gelernt hat, das er nun als oberster thüringischer Verfassungsschützer einsetzen könnte. Wie man Rollenspiele inszeniert? Inklusive Strategien plant? Kognitive Dissonanzen erkennt?

Aber das dürfte derzeit Kramers geringste Sorge sein. Wie die Thüringer Allgemeine berichtet, ist Kramer in der Tat “nicht der klassische Jurist”. Genau genommen ist er gar kein Jurist. Er hat zwar “ein Studium der Rechtswissenschaften absolviert, aber nach eigenem Bekunden ohne Abschluss”. Das bedeutet, er ist so sehr ein Jurist, wie Claudia Roth eine “Theaterwissenschaftlerin” ist oder Katrin Göring-Eckardt eine “Theologin”.

Auch das wäre nicht weiter schlimm. Dumm ist nur, dass im Thüringer Verfassungsschutzgesetz der Satz steht: „Das Amt des Präsidenten soll nur einer Person übertragen werden, die die Befähigung zum Richteramt besitzt.“ Das ist bei Kramer eindeutig nicht der Fall. Er hat weder das Erste noch das Zweite Staatsexamen, jedenfalls nicht in der Abteilung Rechtswissenschaft.

Und nun fängt die Sache an, spannend zu werden. Wie könnte man den einschlägigen Paragrafen des Thüringer Verfassungsschutzgesetz so auslegen, dass er auch auf Kramer passt? Indem man zum Beispiel sagt, mit der “Befähigung zum Richteramt” ist nicht zwangsläufig ein Richter im Dienste der Justiz gemeint. Es könnte auch ein Schiedsrichter in der Bundesliga sein.

Das wäre doch eine schöpferische Leistung. Aber in Thüringen, wo die Rostbratwurst erfunden wurde, sind der Kreativität enge Grenzen gesetzt. Deswegen hat das Innenministerium auf eine entsprechende Nachfrage geantwortet, Kramers Ernennung stünde nicht im Widerspruch zum Gesetz. Denn: “Der Präsident des Amtes müsse nicht zwingend die Befähigung zum Richteramt besitzen. Das Wörtchen soll im Gesetzestext lasse ein eingeschränktes Ermessen zu, und das werde hier ausgeübt.”

Für diese Art der Argumentation gibt es einen Präzedenzfall – die Zehn Gebote. Da heisst es u.a.: “Du sollst nicht morden”, “Du sollst nicht stehlen”. “Du sollst nicht die Ehe brechen”, “Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen”. Und trotzdem wird gemordet, gestohlen, verleumdet und fremdgegangen. Wenn also selbst in den Zehn Geboten ein “Ermessensspielraum” steckt, der auf dem Verb “sollen” basiert, dann muss eine solche Option auch für Thüringen gelten. Wenn der Gesetzgeber gewollt hätte, dass Kramer nicht Präsident des Amtes für Verfassungsschutz wird, dann hätte er den Paragrafen 2 des Thüringer Verfassungsschutzgesetz anders formuliert. „Das Amt des Präsidenten darf nur einer Person übertragen werden, die die Befähigung zum Richteramt besitzt.“ Er hat sich aber für soll entschieden. Also für Kramer.

Ich finde das nicht weiter schlimm, hätte aber eine andere Lösung anzubieten. Kramer vertritt die Bundesrepublik beim Eurovision Song Contest und Xavier Naidoo wird Präsident des Thüringer Landesamtes für Verfassungsschutz.

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3 Jahre alt ist das hier:

pi-kramerhttp://www.pi-news.net/2012/09/stephan-kramer-zdj-zeigt-seine-knarre/

Dann haben wir noch:

kramer-szBis vor wenigen Monaten war er Student. An der Fachhochschule Erfurt schrieb er eine Masterarbeit über die Einwanderung äthiopischer Juden nach Israel, darf sich nun Sozialpädagoge nennen. Als Jura-Student, der er zuvor etwa 15 Jahre lang war, machte Kramer nie ein Examen.

Er werde einiges im Bereich Sachverstand und Analysefähigkeit neu justieren, sagt Kramer etwas vage. Anderes sagt er klar heraus: „Wer künftig in Thüringen einen völlig gläsernen Verfassungsschutz erwartet, den muss ich enttäuschen.“ Und: Von Dschihadisten und Islamisten gehe auch in Thüringen derzeit eine Gefahr aus, die sogar noch größer sei als die von rechts außen. Es solle ja keiner meinen, er werde sich, seines Vorlebens wegen, vor allem den Rechtsextremismus vorknöpfen. „Ich behalte den gesamten Radarschirm im Auge“, sagt er.

http://www.zeit.de/2015/48/stephan-kramer-thueringer-verfassungsschutz/komplettansicht

Das hier hat mir sehr gefallen:

Ich stelle hier eine Frage in den Raum : Was qualifiziert diesen Mann für diese verantwortungsvolle Aufgabe ? Er hat weder eine Ausbildung im Polizeidienst und im Nachrichtendienst war er VERMUTLICH auch nie tätig. Wenn man schon einen „Import “ benötigt, dann hätte man besser einen hochrangigen Mitarbeiter des Mossad anwerben sollen, die wissen wie es geht. (Auf die „erfahrenen “ Genossen der Stasi müssen wir ja verzichten. (Häme Ende))

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Neuer-Thueringer-Geheimdienst-Chef-Stephan-J-Kramer-Wer-er-ist-und-warum-er-di-1526940022

Ob wohl Broder genauso instinktiv sofort an den Mossad dachte, als er von der Personalie Kramer erfuhr?

Schönen Sonntag.

Der Mord an Uwe Barschel, Teil 1 : Zu viele Mörder

Ein klar erkennbares Pro-Barschel-Buch, von einem Journalisten geschrieben:

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Erweiterte Neuausgabe des erstmals 2006 unter dem Titel
»Der Doppelmord an Uwe Barschel. Die Fakten und Hintergründe«
im Herbig Verlag erschienenen Titels
© 2008 by F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München

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Vorgänger als Ministerpräsident Stoltenberg, Nachfolger Barschel

Als Einführung in das Thema eignet sich ein Gespräch mit dem Autor.

Schon der 1. Teil lässt aufhorchen: Barschel überlebte einen Flugzeugabsturz, als Einziger, und die Augenzeugen des Absturzes werden niemals von der Polizei vernommen.

Erinnert stark an die Anwohner in Eisenach. Wohnmobil des NSU, der gesehene 3. Mann der verschwand als Stichwort.

Baentsch behauptet, Barschel  sei wegen Waffengeschäften ermordet worden, die hinter seinem Rücken in seinem Bundesland abliefen, die er nach Kenntnis nicht decken wollte, sondern sie abstellen wollte. Illegale Deals die er von Stoltenberg und Kanzler Helmut Kohl geerbt habe, die, so Baentsch, in einer jahrzehntelangen Tradition der BRD standen: Waffengeschäfte im Auftrag der USA und Israels.

Blaupausen und U-Boote für Südafrika entgegen der UN-Sanktionen, und israelische Waffenteile aus US-Produktion an den Iran (1. Golfkrieg Iran vs. Irak 1980 bis 1988)

Diese Praxis habe Barschel beenden wollen. Meint Baentsch. Das habe Barschel 1986 im Landtag als Ministerpräsident erklärt. Damit müsse Schluss sein. Steht im Redeprotokoll.

Und das Komplizierte ist bei diesem Mord: Es gibt zuviele Mörder:

– Victor Ostrosky behauptet, der Mossad war´s:

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– Der Südafrikaner Stoffberg behauptete, die CIA war es.

Auf die Interviewfrage von »X«,ob Barschel nicht vielleicht doch zufällig nach Genf gekommen wäre, lautet die Antwort: »Nein, er bekam einen Telefonanruf, es war mehr als eine Einladung von einem hochrangigen CIA-Offizier.« Und Stoffberg nennt den Namen des Mannes, der wenige Tage vor dem Tod von Genf in derselben Maschine mit dem Ehepaar aus
Schleswig-Holstein von Frankfurt nach Genf geflogen war-»Robert (Bob) Gates«

Leider verstarb der Mann, bevor er eine Aussage in Deutschland machen konnte. Man fand ihn mitsamt seiner Frau erschossen auf.

– „Mehr als 30 Zeitzeugen befragte das Trio, darunter Reiner Pfeiffer, der ehemalige iranische Regierungschef Abolhassan Banisadr und Ex-Top-Agent Werner Mauss, der in der Todesnacht selbst in Genf weilte, jedoch alle Verwicklungen in den Fall abstreitet.“ http://www.welt.de/fernsehen/article1189872/Barschel-U-Boot-Deals-Medikamente-und-Moerder.html

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Zufällig im Nachbarhotel, unbewachter Hintereingang zu Barschels Hotel inklusive. Letztlich also eine BND-Seilschaft? Unions-Geheimdienst…

Es sind einfach zuviele verschiedene Spieler auf dem Feld.

Es tut mir sehr leid Mrs. Barschel,
aber ich tötete Ihren Mann in Genf. Es war nur einer von ungefähr zweihundert Kontrakten, aber es war ein schwieriger Job. Ihr Mann benutzte >T<, ein spezielles Psychopharmakum, das mir große chemische Probleme bereitete meinen Job zu erledigen. Glauben Sie mir, Ihr Mann Uwe hat nicht gelitten. In meinem Beruf ist es nicht üblich zu reden, aber ich brauche jetzt etwas Abstand. Der Kontrakt wurde mit einem Mann gemacht, der der gegenwärtigen deutschen Regierung nahesteht, und finanziert
wurde er durch die größte deutsche Partei.
Noch einmal, sorry.

Das Erstaunliche: T. steht für Tavor, und Barschel starb an einem Medikamenten-Cocktail.

Baentsch schreibt dazu:

Ein Berufskiller sucht sich vor seinem nahenden Ende Entlastung im Geständnis zu verschaffen. Und es kommt ihm sehr darauf an, von der Adressatin auch richtig verstanden zu werden. Zu diesem Zweck verwendet er als Code einen Buchstaben, den er kräftig konturiert, mit einem Punkt als Abkürzung kenntlich gemacht, in Parenthese setzt – »T. «. Der Schreiber weiß, daß sein T nicht für jedermann Sinn
macht, wohl aber für die Empfängerin des Briefes. »Your husband used >T.< a special psychopharmaca which caused me big chemical problems doing my job.«

Uwe Barschel hat über mehrere Jahre hinweg das Medikament »Tavor« eingenommen, das er sich von zweien seiner Ärzte verschreiben ließ.

Ende Teil 1.

Dürfen Rechtsstaaten morden, und warum wird Mord von uns toleriert?

Ist es tolerierbar, dass „Freunde“ von ihren deutschen Stützpunkten aus mittels ferngelenkter Drohnen Staats-Morde begehen, darunter „Kollateralschäden“ an Unschuldigen zu einem erheblichen Anteil, wie die USA glauben dazu ermächtigt zu sein?

Wer gibt ihnen das Recht dazu, so ganz ohne Anklage, ohne Richter, ohne Verteidiger?

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http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-12/usa-drohnenangriffe-obama

Was sagt dieses Tolerieren über uns aus? Sind wir lediglich machtlos, ein besetztes Land, oder sind wir vor Allem zu feige? Souveränität nimmt man sich, man bekommt sie nicht geschenkt. Sie beginnt bei jedem einzelnen Bürger…

Auch unsere „nahöstlichen Freunde“, die gerne zur einzigen Demokratie in der Region verklärt werden, und die uns lieb und (endlos) teuer sind, spielen sich zu Richtern und Henkern auf, und das seit 50 Jahren, ermorden Menschen in fremden Ländern, reihenweise, sogar Unschuldige, und weigern sich die Verantwortung dafür zu übernehmen?

Warum lassen wir das zu? Wo sind die Sanktionen? Warum drehen wir denen nicht einfach den Geldhahn zu?

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http://www.spiegel.de/einestages/israelisches-toetungskommando-caesarea-a-951203.html

Wie kann es sein, dass Tito mindestens 29 Exilkroaten in Westdeutschland mit Wissen und Tolerierung durch „unsere Regierung“ ermorden liess, samt Ceska mit Schalldämpfer und durch gedungene Kriminelle, und was bedeutet das für die Dönermorde?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/18/tito-liess-mit-ceska-morden-inklusive-schalldampfer/

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Warum rennt man in die Kinos, um Hollywood-Schund zu begaffen, wo auch Unschuldige ermordet werden? Rache als Motiv für staatliche Morde, im 20. Jahrhundert?

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Und was erlaubt sich dieser Staat Israel, keine Verantwortung zu übernehmen, und das folgenlos?

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http://www.spiegel.de/einestages/israelisches-toetungskommando-caesarea-a-951203.html  (Fotostrecke)

Keine Mordorganisation? Ach ! Ist die US-Administration Obama ja auch nicht, gelle?

Ein Rechtsstaat kann töten, die Todestrafe existiert in vielen Demokratien, aber er darf nicht ohne gerichtsfeste Beweise morden, und ohne die Möglichkeit einer Verteidigung.

Die Frage bleibt ein Stachel im Fleisch, warum Staatsmorde von uns Deutschen respektiert wurden, respektiert werden, wenn sie von unseren „Freunden“ begangen werden. Es ist und bleibt wahr, dass die muslimische Welt uns „Westler“ dafür zurecht hasst: Wegen unserer überheblichen Doppelmoral. Wir tragen die Banner mit „Rechtsstaat und Demokratie und Menschenrechten“ vor uns her, und betreiben schmutzigste Machtpolitik um Ressourcen, bei denen Zigtausende umkommen, in ihren Ländern.

Was jedoch keinesfalls dazu führen sollte, den religiös Behinderten jedweder Facon nicht ebenso „klare Kante“ zu zeigen. Mittelalter, nein Danke. Geht dahin, wo ihr hingehört. Zu Europa gehört ihr nicht!  Raus hier, aber fix!

Wir müssen darauf bestehen, dass das Recht durchgesetzt wird, auch und gerade durch unsere Regierung(en in Europa).

„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande“, hat der heilige Augustinus einmal gesagt.

http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/gastredner/benedict/rede/250244

Man muss geopolitisch Multikulti -auch und gerade als Westler- akzeptieren, die normative Kraft des Faktischen existiert, alles soll schön bunt bleiben, und das nicht nur, weil es gar nicht anders machbar ist ohne weiteres Blutvergiessen im Milliardenmaßstab:

Schwarz-Afrika den Schwarzen, China den „Gelben“,  die Muslime sollen ihre Staaten haben, wo ihr Recht gilt, und wir Europäer wollen unsere Länder behalten, also soll auch Deutschland das Land der Deutschen bleiben, mitsamt Zuwanderung im engen Rahmen, wie sie alle Zeit existierte, und wie sie sich bewährt hat.

Wir Deutschen sind in der Mitte Europas gelegen schon von Alters her eine „Promenadenmischung“, das kann aus geografischen Gründen auch gar nicht anders sein, und haben doch unsere eigene Kultur und Identität erschaffen, die es zu bewahren gilt für unsere Nachkommen, denn sie ist reichhaltig gerade wegen der Einflüsse von allen Seiten über Jahrhunderte. 14 Words. Nazi-Jargon? Nein, völlig normales weltweites Verhalten. Man lacht uns aus ob unserer Beklopptheit, unser eigenes Land aufzugeben.

Die merkwürdigste Weltanschauung haben die, welche sich die Welt nie angeschaut haben… (v. Humboldt)

Und wer sich als demokratischer Rechtsstaat privilegiert an unserer Wertegemeinschaft in Europa beteiligen will, gar deren Bestandteil sein will, der hat unser uraltes römischer Recht zu akzeptieren:  Keine staatlichen Tötungen ohne Verteidigung und ein faires Gerichtsverfahren, staatliche Morde werden nicht toleriert.

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So wie es ist kann es nicht bleiben.

Schönen Sonntag!

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„Unternehmen Asasel“ Das strategische Grundkonzept I

zuerst erschienen auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

Rückblick auf 1979/80, im März 2015

Das „Unternehmen Asasel“ folgte einer strategischen Idee. Jede Idee findet ihren Anfang im Hirn eines Einzelnen. Zur praktischen Umsetzung braucht der Visionär geeignete Ideenträger. Das ist nicht anders wie im Wirtschaftsleben, wo der Erfinder zur Verwirklichung seiner Idee auf die Finanziers als Träger der Idee angewiesen ist. Die praktische Umsetzung einer Idee ist aber nicht nur von den materiellen Möglichkeiten abhängig, sondern auch vom Vorhandensein einer Bedarfssituation. Auf dem unsichtbaren Feld der geheimdienstlichen Psychopolitik war der Boden für das „Unternehmen Asasel“ aufnahmefähig vorbereitet.

An der gesellschaftspolitischen Situation der Bundesrepublik hat sich seit Jahrzehnten kaum etwas geändert. Auf eine einfache Formel gebracht, heißt das: Es gibt nach wie vor für die Geheimdienste Handlungsbedarf im Hinblick auf alle Bestrebungen, die auf die Unabhängigkeit der Deutschen von ausländischer Bevormundung abzielen.

Wirtschaftlich geht es um die Aufrechterhaltung der Abhängigkeit vom global vagabundierenden Kapital. Diese kann aber nur aufrechterhalten werden, wenn das ausländischen Mächten gewaltunterworfene Herrschaftssystem intakt bleibt. Weil nur dieses Herrschaftssystem die hintergründige Einflussnahme der Kapitalgesellschaften gewährleistet. Zwei Staaten haben ein besonderes Interesse an der Aufrechterhaltung der politischen Herrschaftsverhältnisse: Die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel. Für die Israelis kommt mit dem Problem des Antisemitismus noch eine Besonderheit hinzu. Wobei im hier zur Debatte stehenden „Asasel“-Komplott, wohl eher das durch die Vertreibung der Palästinenser entstandene Problem des Vorhandenseins arabischer Befreiungsbewegungen eine vorrangige Rolle gespielt haben dürfte.

Ich bin jahrzehntelang davon ausgegangen, dass sowohl für die Idee als auch für die Durchführung des Oktoberfestattentates nur die Israelis unter Einbeziehung deutscher Geheimdienste verantwortlich waren. Diese Einschätzung habe ich 1980 in Beirut für den Sicherheitsdienst der El Fatah in einer Fall-Analyse schriftlich zusammengefasst. Das Papier gelangte damals über den Sicherheitsoffizier der Fatah, Atef Byseiso zum MfS der DDR. Diese Fallanalyse ist heute für jedermann zugänglich.

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Ich meine auch heute noch, dass ich mich in der grundsätzlichen Beurteilung der Hintergründe des Oktoberfestattentats nicht geirrt habe. Dennoch muss ich einige Abstriche machen. Damals bin ich von der Urheberschaft des Mossad ausgegangen. Heute sehe ich das in dieser Ausschließlichkeit nicht mehr. Und zwar deshalb nicht, weil ich inzwischen eine wichtige Erkenntnis gewonnen habe, die ich damals nicht hatte. Ich meine die gesicherte Erkenntnis, dass der Mann, der mich in den Libanon lotste, im Auftrag des BND gehandelt hat.

Heute würde ich den Ideengeber und Konstrukteur des „Asasel“-Grundkonzeptes nicht in Israel suchen. Das soll aber nicht heißen, dass ich den Israelis Dispens auf der ganzen Linie erteile.

Der Mossad muss das Vernichtungskonzept auf jeden Fall gekannt und gebilligt haben, und darüber hinaus gehe ich, ohne diesen Vorwurf konkret beweisfähig machen zu können, davon aus, dass der letzte blutige Akt des unwürdigen, menschenverachtenden Spiels von einer Kidon-Einheit vollzogen wurde.

Niemand wird jemals herausfinden können, wer am 26.September des Jahres 1980 den Explosivkörper auf der Theresienwiese zur Zündung gebracht hat. Ebenso wenig wird nie geklärt werden, wer die Bombe gebaut und zum Tatort gebracht hat. Dieser Handlungsabschnitt des Verbrechens liegt im Dunkeln, aber die aktive Tatbeteiligung von BND und Verfassungsschutzämtern ist gut nachvollziehbar und in weiten Teilen beweisbar.

Ich werde darauf achten, bei der weiteren Erläuterung der geheimdienstlichen „Arbeitsgemeinschaft“ deutlich zu unterscheiden, zwischen beweisbaren Fakten und vernünftig nachvollziehbaren Schlussfolgerungen. Wenn ich gelegentlich eine Vermutung äußere, dann wird sie als solche kenntlich gemacht und begründet.

Ich habe gute Gründe, davon auszugehen, dass die Idee zum „Unternehmen Asasel“ von dem Top-Geheimdienstagenten Werner Mauss erdacht wurde. Seine führende Rolle bei der Umsetzung ist auf jeden Fall beweisfähig.

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Im Amt hieß der Mann nur „M“. Wenn er durchs Haus ging, mussten vorher die Türen zugemacht werden. Niemand durfte auf dem Flur sein. „M“ war das bestgehütete Geheimnis des Bundeskriminalamtes.

Aber Mauss mischte bei allen geheim arbeitenden Behörden mit.
Frank Peter Heigl, ehemaliger Beamter des Bundeskriminalamtes und späterer Journalist berichtet, er habe Mauss das erste Mal 1979 in der BKA Außenstelle in der Biebricher Allee in Wiesbaden gesehen.
(Quelle: Stefan Aust)

Diese Anmerkung verdient besondere Beachtung, weil nämlich Frank Peter Heigl ein Jahr später im September 1980 vom Chef des bayerischen Verfassungsschutzes und ehemaligen BND-Mann Dr. Langemann mit gefälschten Berichten zum Oktoberfestattentat gefüttert worden war. Dieser Sachverhalt ist erwiesen und amtsbekannt.

Es fällt auf, wie sich mit der Bekanntschaft von Werner Mauss, Frank Peter Heigl und Dr. Langemann der Kreis schließt. Alle drei kannten sich und waren an jeweils einer anderen Stelle, aber im Zusammenhang mit dem Oktoberfestattentat involviert.

Zu einem nicht mehr genauer bestimmbaren Zeitpunkt suchte der Top-Agent Mauss unter falschem Namen den Kontakt zu mir. Nach telefonischer Vereinbarung traf ich mich mit ihm in einem Café in Heroldsberg. Es dürfte in der Zeit November oder Dezember 1979 gewesen sein. Der genaue Zeitpunkt ist mir nicht mehr erinnerlich, weil das Gespräch damals für mich uninteressant war. Seine Antrittslegende war der Vorschlag, den WSG-Männern eine Möglichkeit zum Drachenfliegen bieten zu können.

An die Person Mauss und das Gespräch erinnere ich mich aber deshalb so gut, weil mir an ihm eine Besonderheit aufgefallen war. Mauss hatte sich eine Haarverpflanzung machen lassen. Seine Kopfhaut war mit kurzen, eingepflanzten Haarbüscheln übersät. Es sah aus wie ein Schrubber. Mauss hatte sich wohl damals einen persönlichen Eindruck von mir machen wollen, bevor er weitere Schritte unternahm. Ich hatte diesem Treffen früher nie eine Bedeutung zu gemessen, erst als mir das Zusammenspiel des Agenten Mauss mit Albrecht bekannt wurde, konnte ich einen Zusammenhang erkennen.
(Eigene Wahrnehmung)

Um die Jahreswende 1979/80 trat Werner Mauss unter dem Tarnnamen Jung mit dem im November 1979 aus langjähriger Haft entlassenen Rechtsextremisten Udo Albrecht in Kontakt. Mauss offenbarte sich Albrecht gegenüber zunächst nicht, ließ aber erkennen, dass er die besten Beziehungen zu Behörden habe. Etwas später machte er keinen Hehl mehr aus seiner nachrichtendienstlichen Tätigkeit.

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Albrecht erzählte ihm von seinen Plänen, Kraftfahrzeuge in den Nahen Osten zu verkaufen. Mauss bot ihm dafür seine Unterstützung an, aber nur für den Fall, dass Albrecht ihm wirtschaftliche und politische Informationen aus dem Libanon und Syrien liefern würde. Albrecht ging darauf ein.

Im Verlauf der Besprechungen erklärte Albrecht, dass er auf jeden Fall bei der Beschaffung interessanter Nachrichten behilflich sein könne. Er berichtete unter anderem von einer Persönlichkeit in einflussreicher Position, die er als Quelle anzapfen könne. Der Mann sei BMW-Liebhaber. Wenn man ihm eine BMW-Luxuslimousine liefern könnte, wäre das der nachrichtendienstlichen Abschöpfung dienlich.

Der Name dieses in einflussreicher Position befindlichen Palästinensers wird in der mir zugänglichen Quelle nicht genannt. Aber aus den mir bekannten Umständen darf als sicher gelten, dass es sich um Atef Byseiso handelte. Anfänglich hatte Werner Mauss zugesagt, einen von Albrecht zu beschaffenden BMW zu finanzieren, zog aber dann diese Zusage wieder zurück. Die Gründe dafür kann ich vermuten, sie spielen aber keine Rolle.
(Quelle für die Umstände der Kontaktaufnahme des Top-Agenten Werner Mauss mit Udo Albrecht: Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Hoffmann und Campe).

Albrecht klaute einfach eine BMW-Luxuslimousine, mit der er eine Zeit lang in Deutschland herumfuhr, um sie dann im Frühjahr 1980 per Achse nach Beirut zu verbringen. Das verlief nicht ganz ohne Zwischenfall. An der jugoslawischen Grenze war die Fahrt erst einmal zu Ende. Der BMW war international zur Fahndung ausgeschrieben. Die jugoslawischen Grenzer hatten das Fahrzeug etwas genauer unter die Lupe genommen und bei der Überprüfung der Fahrgestell-Nummer festgestellt, dass der Wagen gestohlen war. Udo Albrecht wurde festgenommen. Doch lange brauchte er nicht zu warten, bis er weiterfahren konnte. Er holte sich Hilfe aus Beirut. Ein „hochrangiger“ Palästinenser erreichte bei den Behörden in Belgrad, dass Albrecht samt gestohlenem Auto weiterfahren durfte.

Der einflussreiche Palästinenser, den es für den BND abzuschöpfen galt, war Atef Byseiso. Ich kannte den BMW, weil Albrecht kurze Zeit vorher bei mir in Heroldsberg damit vorgefahren war. Später im Libanon erkannte ich dieses, nun im Besitz des Atef Byseiso befindliche Auto sofort wieder. Damit ist erwiesen, dass mit dem Palästinenser in einflussreicher Position, der von Albrecht im Gespräch mit Werner Mauss zur Sprache kommt, niemand anderer als Atef Byseiso gemeint sein konnte.

(Der voranstehende Bericht beruht auf persönlich gewonnenen Erkenntnissen. Eine Vertrauensperson von mir war bei dem Vorkommnis an der jugoslawischen Grenze anwesend.)

Die Tatsache, dass der Allround-Geheimagent Werner Mauss den Rechtsextremisten und PLO Vertrauten Udo Albrecht, noch vor dem Jahresende 1979 mit erpresserischen Mitteln gefügig gemacht und als Agent und Provokateur angeworben hatte, geht aus einem Schreiben, welches Albrecht später aus der Haft an den damaligen Innenminister Baum gerichtet hatte, eindeutig hervor und ist somit bewiesen.
(Quelle: Stefan Aust)

05.03.2015
Karl-Heinz Hoffmann

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