New World Order, Thomas Barnett: The Pentagons New Map, Teil 4

Die Behauptung bei Jasinna:

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Etwas detaillierter bei der TAZ:

taz-pnm

Da muss man nun doch mal die Seiten anschauen. Was steht da genau?

„We shall kill them“ ?

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Steht nicht drin.

Kill them stehe auf Seite 51, 67 und 111.

bar31Stimmt nicht.

Barnett schreibt davon, dass man die Killer ausschalten müsse, und es ist auch allgemein bekannt, dass mittels der Drohnen genau das passiert, mit hohen Kollateralschäden, wie man sogar im Mainstream lesen kann. Ramstein sei dazu unverzichtbar, als Relais-Station.

Genau das schreibt auch Barnett, Seite 40:

bar32man sieht, nach was ich gesucht habe: kill… findet auch skills, dumme Sache das.

bar33Barnett meint sogar, das Töten helfe nicht dabei, das Problem zu lösen. Nochmal: Das Buch wurde 2003 geschrieben.

Barnett hat mit drastischen Worten (siehe Vortrag von 2005 in Teil 1) die US-Vorgehensweise kritisiert. Sie sei dumm.

Dasselbe steht auch im Buch:

bar34Da hat er Recht. So wie „die“ (US-Administrationen Bush und Obama) es machen, muss es schief gehen, und es geht schief.

Die Hilfsbomber Frankreich und Grossbritannien stehen ähnlich da, mit bepinkelten Schuhen, wie man gerade im Telegraph lesen konnte, die neue libysche Einheitsregierung macht GB schwere Vorwürfe, es haette 2011 „was kommen müssen, Nation Building, Aufbau von neuen staatlichen Strukturen, wenn man 42 Jahre Gaddafi beendet habe, aber da kam nichts“.

Genau das hat Barnett schon 2003 geschrieben. „Sie können es nicht!“

Interessant auch das hier: Krieg für Öl.

bar35Barnett argumentiert klar dafür, den Nahen Osten nicht sich selbst zu überlassen, sonst werde der wie Afrika, wo jeder jeden jederzeit ermorde… auch nicht so ganz falsch.

Barnett meint, es habe ein halbes Jahrhundert gebraucht, den Core zu formen, und man muesse wieder ein halbes Jahrhundert oder länger die Mühe aufbringen, das mit dem Gap zu wiederholen.

bar36Man kann dem zustimmen, dieser US-gemachten New World Order (die wievielte NWO ist das eigentlich seit dem Römischen Frieden?), oder man stimmt ihm nicht zu. Aber Ausrottungsfantasien hat Barnett keine. Ganz im Gegenteil.

Inwieweit das Öl von dort noch für wie lange benötigt wird, das überlassen wir Peak-Oil-Experten, die bislang immer falsch lagen, seit dem Club of Rome…

Barnett will die US-NWO-Pax Romana. Das ist ganz klar.

bar37(alle 88 Treffer für „kill“ durchgesehen)

Und was ist mit dem hier:

bar38IQ von 90…

bar39Seite 43 und Seite 56: Fahrkarten…

Aber hier zitiert Barnett die UN, das Fremdenfeindliche Europa!

bar40Das haben wir bereits im Blog: 30 Mio Migranten muesse Europa aufnehmen, 20 Jahre lang je 1.5 Mio, das ist „Mittelmeerunion Sarkozy“ bzw. die UN-Studie von 2001, die Barnett da zitiert.

Auch hier ist das Problem: Man hat die Europäer nie gefragt, ob sie das wollen.

Young people will need to move from the Gap to the Core—or more specifically, the Old Core. This is what the UN calls „replacement migration.“

Genau das erleben wir seit 2015. Genau das ist „Grenzen aufmachen“ made by Merkel.

Immigration is the obvious— and most socially challenging— route, but there are two promising trends that we’ll need to promote in addition to permanent immigration: the „virtual migration“ of jobs from the Core to the Gap, exemplified by India becoming a „back office“ for the U.S. economy; and a „global commute,“ best displayed by the Philippines‘
amazingly mobile workforce.

Barnett schlägt also vor, 2003, es müssten in den armen Ländern Jobs geschaffen werden, das sei besser als Migration in die reichen Länder.

Aber bitte nicht mit Monatslöhnen von 100 $, okay? Weil China zu teuer ist, das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, werden die Klamotten jetzt in den ärmsten aller Länder genäht…

Da ist nichts mit IQ von 90 in Europa durch Migration nach Europa, und all der andere Desinformationsmist stimmt auch nicht.

Man muss Barnett oder den Neokonservativen wirklich nicht zustimmen, aber das Buch ist absolut lesenswert, um die „Denke“ zu verstehen. Seine NWO ist die Pax Americana: Eine globalisierte Welt nach den Regeln des Westens. Dafür haben „sie“ 2 Weltkriege geführt, und auch den Kalten Krieg, so Stratfor 2015, um das Bündnis Deutschland-Russland zu verhindern, das ihnen, mit Japan gemeinsam erst Recht, haette gefährlich werden können.

gf1

Es gehört alles zusammen… betrachtet. Die NWO neueste Variante made by FED, USA, NATO oder was auch immer wird durch die zukünftige NWO abgelöst werden, so wie es seit 2000 Jahren immer wieder neue Weltordnungen gab.

Die alternativen Medien muessen besser werden. Voneinander Abschreiben reicht nicht. Da kommt nur Desinformation heraus, also genau das, was man dem Mainstream ständig -oft zurecht- vorwirft.

Ende Teil 4

9 Gedanken zu „New World Order, Thomas Barnett: The Pentagons New Map, Teil 4“

  1. Danke für die sachliche Aufarbeitung zum Thema Barnett!
    Leider liegen diese Bücher eben nicht in deutsch vor.
    Generell stehen diese Think Tanks und ihre Mitglieder für ein seltsames Demokratieverständnis. Man fragt sich zwangsläufig weshalb Parteien gewählt werden die offensichtlich programmatisch doch nichts mehr zu sagen haben. Die Konzepte werden von nicht gewählten Strategen in den Think Tanks entwickelt mit viel weniger Öffentlichkeit als würde das in den dafür vorgesehenen Parteien geschehen. Dadurch werden die dort entwickelten Absichten und Strategien erst sichtbar, wenn die Folgen schon irreparabel auftreten.

  2. Das erste Zitat stammt aus Blueprint for Action, dem nächsten Buch von Barnett (gute Ausarbeitung hier http://www.sezession.de/51808/fluechtlings-krise-die-globalistische-perspektive.html). Auf S. 282 steht: „So yes, I do account for nonrational actors in my worldview. And when they threaten violence against global order, I say: Kill them.“

    Die hellbraune Mischrasse mit IQ 90 gibt es als Zitat zwar nicht in Barnetts Büchern, allerdings steht im nächsten Abschnitt: „no matter how much it may seem that economic logic should bring the world together, the planet is full of irrational people who will fight this ‚mixing of the races,‘ this ‚mongrelization of cultures,‘ and the ‚surrender of ethnic identities.‘ I understand the argument and I appreciate the fear, but I also believe that fighting this global integrating process is both immoral and pointless.“ … „Plus, quite frankly, as the father in a transracial family, I simply like the idea that humanity started out light brown, then spread out into a great diversity of shades, only to someday return to that middling color. The symmetry of that journey simply appeals to me, specially as I know my own religion’s founder, Jesus Christ, certainly walked this earth with that skin tone. So when I look into the eyes of my brown-eyed girl, I don’t see an alien race, but the future of the human face—and I find it quite beautiful.“

    Er will also tatsächlich eine hellbraune Mischrasse züchten, so wie National Geographic es für die VSA darstellte http://thehigherlearning.com/2014/04/13/national-geographic-predicted-what-americans-will-look-like-2050/ Das IQ 90-Zitat gibt es in dieser Form wahrscheinlich als Schlußfolgerung irgendwo in Melischs Buch, das ich nicht habe. Leider hat Michael Vogt offenbar keines dieser Bücher gelesen, bringt das Zitat jedoch ständig in seinen Vorträgen und verbreitet es so in dieser falschen Form. Angesichts der Desinformation im Mainstream sollte man nicht noch anfangen, sich in den alternativen Medien gegenseitig zu bekämpfen, aber minimales Zitate überprüfen darf man schon erwarten können.

    Die antiken Ägypter waren genetisch dem Neanderthaler und den Briten ähnlicher als den heutigen Bewohnern Ägyptens, also wahrscheinlich ziemlich weiß; mumifizierte ägyptische Leichen haben blondes Haar. Ich kenne allerdings keine Studie zu den Bewohnern des Nahen Ostens, die sich jedoch ebenfalls zum Negativen hin verändert haben dürften. Daß Barnett aus den heutigen Bewohnern des Nahen Ostens schließt, wie sie vor 2000 Jahren aussahen und dem Ganzen einen religiösen Heiligenschein aufsetzt ist doch ziemlich fragwürdig. Daß er ständig den Personal Support Ratio (PSR) erwähnt, dessen Aufrechterhaltung eine unrealistisch hohe Migration erfordern würde, statt wichtigere Größen, spricht auch für sich.

    Melisch selbst bringt ein falsches Zitat in seinem Buch (Zusammenfassung hier https://kulturstudio.wordpress.com/2014/02/09/der-letzte-akt-die-kriegserklarung-der-globalisierer-an-alle-volker-der-welt/ ), nämlich „… trigger a new 9/11“

    Was dem ziemlich nahe kommt, steht allerdings auf S. 257 von The Pentagon’s New Map: „There will be other 9/11s until the entire U.S. Government—not just the Pentagon—adopts a new and broader definition of national security crisis and reorders our entire national defense establishment around it. The Department of Homeland Security is not enough. The new Northern Command is not enough. The frightening USA Patriot Act is not enough.“
    Und auf S. 380: „the United States will stop its long-term policy of dithering on Colombia’s slow disintegration as a state and finally commit itself to ending the nearly joint rule of the drug cartels and the rebel groups within that failed state. […] My guess is that a 9/11-like trigger will have to occur to set the endgame in motion, something that the White House can rally support around (and, yes, I know that sounds like another Tom Clancy novel).“

    Im ersten Teil stand, daß über 600 Mitarbeiter von Cantor Fitzgerald umkamen. Korrekt müßte es heißen, daß behauptet wird, daß über 600 Mitarbeiter umkamen. S. 259: „One of the most amazing stories about Cantor Fitzgerald following 9/11 is that the firm was able to get its electronic global bond markets back up and running within forty-eight hours of the terrorist strikes. […] But here is the most amazing part about Cantor’s resurrection following 9/11: they actually turned a profit in the fourth quarter of 2001. […] Absolutely no luck was involved in Cantor’s survival. Those guys simply thought ahead like any good strategic planners.“ Die Zusammenarbeit zwischen VS-Geheimdiensten und diesen Wall-Street-Firmen ist ja doch recht eng, wie man auch an General Petraeus neuem Job sieht.

    Ziemlich amüsant ist der letzte Abschnitt von Kapitel 5, wo er in ironischer Form seine Rolle im ZOG beschreibt. Ziemlich viel davon finde ich ganz plausibel, besonders (S. 280): „My job in all of this? Same as always: seemingly innocuous aca­demic explaining the world from Newport, covering tracks like crazy. You need an explanation for 9/11? I’ve got one. You need a ra­tionale for Iraq? I’ve got one. You need a map for decoding all the rest of the wars to come? Hell, I published a beauty for you in Es­quire.“

    Besonders zynisch, wenn man sich den Nahen Osten heute anschaut (S. 357): „In our national hubris, we assume that the mere massing of our troops in the Persian Gulf will trigger a transformation of the region, when all we did by re­moving Saddam Hussein’s regime was simply loosen the floodgates of global connectivity on a society long trapped in isolation. By triggering that profound transformation of Iraq, we have set off a perturbation of the Arab system as a whole. The order that ensues will be driven by the connectivity that takes hold between Iraq and the outside world. The battle we wage inside Iraq now does not involve extending U.S. „imperial“ power but simply negat­ing the efforts of those who will kill to preserve that society’s disconnectedness. To the extent we succeed in defeating those ef­forts, our „power“ in Iraq will evaporate. No empire will result, just the extension of the Core’s connectivity and the elimination of yet another pocket of disconnectedness inside the Gap.“

    1. Hallo Hornhauthobel,
      Barnett sagt die ökonomische Logik würde dazu führen dass sich die Rassen vermischen werden. Damit meint er wohl die Globalisierung. Er meint daß er er nichts von Rassentrennung hält und sagt das gleiche was heute jeder Multikultiverrückte auch sagt.
      Von einer neuen Rasse züchten sagt er NICHTS, ich würde sagen es ist eine böswillige Interpretation.
      auch vieles andere kann man so oder so interpretieren .
      Kunst ist subjektiv und liegt im Auge des Betrachters.
      Jemand der gerne überall zynische und menschenverachtende Verschwörungen sieht, wird sie massenweise finden. Zur Wahrheitsfindung gehört darum ein gewisses Maß an Ehrlichkeit.
      Du sagst: „Angesichts der Desinformation im Mainstream sollte man nicht noch anfangen, sich in den alternativen Medien gegenseitig zu bekämpfen“
      Besser sollte es heißen, dass man auf die Desinformation des Mainstreams nicht ebenfalls mit Lügen antworten sollte.

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