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„Unternehmen Asasel“ Das strategische Grundkonzept I

zuerst erschienen auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

Rückblick auf 1979/80, im März 2015

Das „Unternehmen Asasel“ folgte einer strategischen Idee. Jede Idee findet ihren Anfang im Hirn eines Einzelnen. Zur praktischen Umsetzung braucht der Visionär geeignete Ideenträger. Das ist nicht anders wie im Wirtschaftsleben, wo der Erfinder zur Verwirklichung seiner Idee auf die Finanziers als Träger der Idee angewiesen ist. Die praktische Umsetzung einer Idee ist aber nicht nur von den materiellen Möglichkeiten abhängig, sondern auch vom Vorhandensein einer Bedarfssituation. Auf dem unsichtbaren Feld der geheimdienstlichen Psychopolitik war der Boden für das „Unternehmen Asasel“ aufnahmefähig vorbereitet.

An der gesellschaftspolitischen Situation der Bundesrepublik hat sich seit Jahrzehnten kaum etwas geändert. Auf eine einfache Formel gebracht, heißt das: Es gibt nach wie vor für die Geheimdienste Handlungsbedarf im Hinblick auf alle Bestrebungen, die auf die Unabhängigkeit der Deutschen von ausländischer Bevormundung abzielen.

Wirtschaftlich geht es um die Aufrechterhaltung der Abhängigkeit vom global vagabundierenden Kapital. Diese kann aber nur aufrechterhalten werden, wenn das ausländischen Mächten gewaltunterworfene Herrschaftssystem intakt bleibt. Weil nur dieses Herrschaftssystem die hintergründige Einflussnahme der Kapitalgesellschaften gewährleistet. Zwei Staaten haben ein besonderes Interesse an der Aufrechterhaltung der politischen Herrschaftsverhältnisse: Die Vereinigten Staaten von Amerika und Israel. Für die Israelis kommt mit dem Problem des Antisemitismus noch eine Besonderheit hinzu. Wobei im hier zur Debatte stehenden „Asasel“-Komplott, wohl eher das durch die Vertreibung der Palästinenser entstandene Problem des Vorhandenseins arabischer Befreiungsbewegungen eine vorrangige Rolle gespielt haben dürfte.

Ich bin jahrzehntelang davon ausgegangen, dass sowohl für die Idee als auch für die Durchführung des Oktoberfestattentates nur die Israelis unter Einbeziehung deutscher Geheimdienste verantwortlich waren. Diese Einschätzung habe ich 1980 in Beirut für den Sicherheitsdienst der El Fatah in einer Fall-Analyse schriftlich zusammengefasst. Das Papier gelangte damals über den Sicherheitsoffizier der Fatah, Atef Byseiso zum MfS der DDR. Diese Fallanalyse ist heute für jedermann zugänglich.

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Ich meine auch heute noch, dass ich mich in der grundsätzlichen Beurteilung der Hintergründe des Oktoberfestattentats nicht geirrt habe. Dennoch muss ich einige Abstriche machen. Damals bin ich von der Urheberschaft des Mossad ausgegangen. Heute sehe ich das in dieser Ausschließlichkeit nicht mehr. Und zwar deshalb nicht, weil ich inzwischen eine wichtige Erkenntnis gewonnen habe, die ich damals nicht hatte. Ich meine die gesicherte Erkenntnis, dass der Mann, der mich in den Libanon lotste, im Auftrag des BND gehandelt hat.

Heute würde ich den Ideengeber und Konstrukteur des „Asasel“-Grundkonzeptes nicht in Israel suchen. Das soll aber nicht heißen, dass ich den Israelis Dispens auf der ganzen Linie erteile.

Der Mossad muss das Vernichtungskonzept auf jeden Fall gekannt und gebilligt haben, und darüber hinaus gehe ich, ohne diesen Vorwurf konkret beweisfähig machen zu können, davon aus, dass der letzte blutige Akt des unwürdigen, menschenverachtenden Spiels von einer Kidon-Einheit vollzogen wurde.

Niemand wird jemals herausfinden können, wer am 26.September des Jahres 1980 den Explosivkörper auf der Theresienwiese zur Zündung gebracht hat. Ebenso wenig wird nie geklärt werden, wer die Bombe gebaut und zum Tatort gebracht hat. Dieser Handlungsabschnitt des Verbrechens liegt im Dunkeln, aber die aktive Tatbeteiligung von BND und Verfassungsschutzämtern ist gut nachvollziehbar und in weiten Teilen beweisbar.

Ich werde darauf achten, bei der weiteren Erläuterung der geheimdienstlichen „Arbeitsgemeinschaft“ deutlich zu unterscheiden, zwischen beweisbaren Fakten und vernünftig nachvollziehbaren Schlussfolgerungen. Wenn ich gelegentlich eine Vermutung äußere, dann wird sie als solche kenntlich gemacht und begründet.

Ich habe gute Gründe, davon auszugehen, dass die Idee zum „Unternehmen Asasel“ von dem Top-Geheimdienstagenten Werner Mauss erdacht wurde. Seine führende Rolle bei der Umsetzung ist auf jeden Fall beweisfähig.

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Im Amt hieß der Mann nur „M“. Wenn er durchs Haus ging, mussten vorher die Türen zugemacht werden. Niemand durfte auf dem Flur sein. „M“ war das bestgehütete Geheimnis des Bundeskriminalamtes.

Aber Mauss mischte bei allen geheim arbeitenden Behörden mit.
Frank Peter Heigl, ehemaliger Beamter des Bundeskriminalamtes und späterer Journalist berichtet, er habe Mauss das erste Mal 1979 in der BKA Außenstelle in der Biebricher Allee in Wiesbaden gesehen.
(Quelle: Stefan Aust)

Diese Anmerkung verdient besondere Beachtung, weil nämlich Frank Peter Heigl ein Jahr später im September 1980 vom Chef des bayerischen Verfassungsschutzes und ehemaligen BND-Mann Dr. Langemann mit gefälschten Berichten zum Oktoberfestattentat gefüttert worden war. Dieser Sachverhalt ist erwiesen und amtsbekannt.

Es fällt auf, wie sich mit der Bekanntschaft von Werner Mauss, Frank Peter Heigl und Dr. Langemann der Kreis schließt. Alle drei kannten sich und waren an jeweils einer anderen Stelle, aber im Zusammenhang mit dem Oktoberfestattentat involviert.

Zu einem nicht mehr genauer bestimmbaren Zeitpunkt suchte der Top-Agent Mauss unter falschem Namen den Kontakt zu mir. Nach telefonischer Vereinbarung traf ich mich mit ihm in einem Café in Heroldsberg. Es dürfte in der Zeit November oder Dezember 1979 gewesen sein. Der genaue Zeitpunkt ist mir nicht mehr erinnerlich, weil das Gespräch damals für mich uninteressant war. Seine Antrittslegende war der Vorschlag, den WSG-Männern eine Möglichkeit zum Drachenfliegen bieten zu können.

An die Person Mauss und das Gespräch erinnere ich mich aber deshalb so gut, weil mir an ihm eine Besonderheit aufgefallen war. Mauss hatte sich eine Haarverpflanzung machen lassen. Seine Kopfhaut war mit kurzen, eingepflanzten Haarbüscheln übersät. Es sah aus wie ein Schrubber. Mauss hatte sich wohl damals einen persönlichen Eindruck von mir machen wollen, bevor er weitere Schritte unternahm. Ich hatte diesem Treffen früher nie eine Bedeutung zu gemessen, erst als mir das Zusammenspiel des Agenten Mauss mit Albrecht bekannt wurde, konnte ich einen Zusammenhang erkennen.
(Eigene Wahrnehmung)

Um die Jahreswende 1979/80 trat Werner Mauss unter dem Tarnnamen Jung mit dem im November 1979 aus langjähriger Haft entlassenen Rechtsextremisten Udo Albrecht in Kontakt. Mauss offenbarte sich Albrecht gegenüber zunächst nicht, ließ aber erkennen, dass er die besten Beziehungen zu Behörden habe. Etwas später machte er keinen Hehl mehr aus seiner nachrichtendienstlichen Tätigkeit.

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Albrecht erzählte ihm von seinen Plänen, Kraftfahrzeuge in den Nahen Osten zu verkaufen. Mauss bot ihm dafür seine Unterstützung an, aber nur für den Fall, dass Albrecht ihm wirtschaftliche und politische Informationen aus dem Libanon und Syrien liefern würde. Albrecht ging darauf ein.

Im Verlauf der Besprechungen erklärte Albrecht, dass er auf jeden Fall bei der Beschaffung interessanter Nachrichten behilflich sein könne. Er berichtete unter anderem von einer Persönlichkeit in einflussreicher Position, die er als Quelle anzapfen könne. Der Mann sei BMW-Liebhaber. Wenn man ihm eine BMW-Luxuslimousine liefern könnte, wäre das der nachrichtendienstlichen Abschöpfung dienlich.

Der Name dieses in einflussreicher Position befindlichen Palästinensers wird in der mir zugänglichen Quelle nicht genannt. Aber aus den mir bekannten Umständen darf als sicher gelten, dass es sich um Atef Byseiso handelte. Anfänglich hatte Werner Mauss zugesagt, einen von Albrecht zu beschaffenden BMW zu finanzieren, zog aber dann diese Zusage wieder zurück. Die Gründe dafür kann ich vermuten, sie spielen aber keine Rolle.
(Quelle für die Umstände der Kontaktaufnahme des Top-Agenten Werner Mauss mit Udo Albrecht: Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent, Hoffmann und Campe).

Albrecht klaute einfach eine BMW-Luxuslimousine, mit der er eine Zeit lang in Deutschland herumfuhr, um sie dann im Frühjahr 1980 per Achse nach Beirut zu verbringen. Das verlief nicht ganz ohne Zwischenfall. An der jugoslawischen Grenze war die Fahrt erst einmal zu Ende. Der BMW war international zur Fahndung ausgeschrieben. Die jugoslawischen Grenzer hatten das Fahrzeug etwas genauer unter die Lupe genommen und bei der Überprüfung der Fahrgestell-Nummer festgestellt, dass der Wagen gestohlen war. Udo Albrecht wurde festgenommen. Doch lange brauchte er nicht zu warten, bis er weiterfahren konnte. Er holte sich Hilfe aus Beirut. Ein „hochrangiger“ Palästinenser erreichte bei den Behörden in Belgrad, dass Albrecht samt gestohlenem Auto weiterfahren durfte.

Der einflussreiche Palästinenser, den es für den BND abzuschöpfen galt, war Atef Byseiso. Ich kannte den BMW, weil Albrecht kurze Zeit vorher bei mir in Heroldsberg damit vorgefahren war. Später im Libanon erkannte ich dieses, nun im Besitz des Atef Byseiso befindliche Auto sofort wieder. Damit ist erwiesen, dass mit dem Palästinenser in einflussreicher Position, der von Albrecht im Gespräch mit Werner Mauss zur Sprache kommt, niemand anderer als Atef Byseiso gemeint sein konnte.

(Der voranstehende Bericht beruht auf persönlich gewonnenen Erkenntnissen. Eine Vertrauensperson von mir war bei dem Vorkommnis an der jugoslawischen Grenze anwesend.)

Die Tatsache, dass der Allround-Geheimagent Werner Mauss den Rechtsextremisten und PLO Vertrauten Udo Albrecht, noch vor dem Jahresende 1979 mit erpresserischen Mitteln gefügig gemacht und als Agent und Provokateur angeworben hatte, geht aus einem Schreiben, welches Albrecht später aus der Haft an den damaligen Innenminister Baum gerichtet hatte, eindeutig hervor und ist somit bewiesen.
(Quelle: Stefan Aust)

05.03.2015
Karl-Heinz Hoffmann

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Wie kam Hoffmann eigentlich zur WSG Ausland, und wer sorgte dafür?

Man hat gewisse Deja vu, wenn man die Darstellung Fromms (immerhin in seiner Dissertation) liest, denn man findet sehr viele SPIEGEL-Zitate wieder, und auch das Buch von Voss als E.W. Pless , „Geblendet“ von 1979 wird dort ausführlich zitiert. Ein Roman, der gar nicht so romanhaft ist, sondern sehr viel Autobiografisches enthält.

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Was wir bereits kennen, das habe ich rot markiert.

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Es ist verständlich, wenn sich Fromm im Wesentlichen auf Medienberichte und Gespräche mit den Protagonisten stützt, sowie auf für ihn damals erreichbare Literatur, Gerichtsurteile und auf Akten der Ermittler. An die Geheimdienstakten war für Fromm kein Herankommen. Da mauert die Bundesregierung noch 2015, wenn es um die V-Leute geht.

Udo Albrecht gehört zweifellos dazu. 

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Anwalt Schöttler (Foto) zweifellos auch. Aber wer noch? 

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Woran erkennt man nun die Falle, in die Hoffmann gelockt wurde, im Frühjahr 1980, ein halbes Jahr vor dem Oktoberfest-Attentat?

Erster Blogbeitrag, Schöttlers Vertrag (wohl im Auftrag des BND):

Der Vertrag regelte in einer kleingedruckten Klausel Hoffmanns angebliche zukünftige Geschäfte mit den Falangisten, wo Albrecht ihn doch zur PLO bringen sollte. Hätte man diesen Vertrag später an die Presse gegeben, wäre die PLO-Führung wohl nicht umhin gekommen, Hoffmann standrechtlich erschießen zu lassen.

In diesem März 1980 waren jene Akten des BND, die Hoffmann erst im Winter 2014/15 über das Fernsehen zu sehen bekommen sollte, und die ihn scheinbar als Kontaktmann italienischer Faschisten im Libanon und libanesischer Falangisten ausweisen, schon einige Monate alt.

Dabei kam alles ganz anders.

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Hoffmann kam nach dem Verbot der WSG „Inland“ Ende Januar 1980 zur PLO, weil der Geheimdienst ihn dort haben wollte, und der Agent Udo Albrecht auftragsgemäss dafür sorgte. Albrechts (und schon Pohls) Anwalt Schöttler bauten in den Vertrag eine „Terminationsklausel“ gegen Hoffmann ein, siehe Zitat.

Gleichzeitig wurden Gegenstände aus dem persönlichen Besitz Hoffmanns gestohlen, die dann beim Doppelmord von Erlangen im Dez 1980 auftauchten (Sonnenbrille mit Gravur) und die bei Trugspuren des italienischen Militärgeheimdienstes zum Attentat zu Bologna (August 1980) wieder auftauchten.

Beim Oktoberfestanschlag tauchte ein WSG-Anhänger auf, Gundolf Köhler, als Einzeltäter gebrandmarkt seit 35 Jahren, und ein Geldschein mit „Ho“ drauf, „Zünder“ und Datum des Anschlags waren ebenfalls notiert.

Die Frage nach „V-Mann Köhler“ ist zu stellen! Unbedingt.

Hätte sich Hoffmann nicht am 26.9.1980 umentschieden, wäre er nicht in Nürnberg geblieben, anstatt dem Konvoi zu folgen, hätte der Fahrzeug-Konvoi an jenem Tag keine 10 Stunden Verspätung gehabt, die Ermittlungen wären kurz nach dem Anschlag erfolgreich verlaufen:

Hoffmann und seine WSG Ausland waren es, kein Einzeltäter Köhler, sondern ein Netzwerk gesteuert von Hoffmann selbst, den man dann wohl mit einer Kugel im Kopf in einem brennenden Wohnmobil  auf einem Parkplatz an der Autobahn bei München gefunden hätte.

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Auf einmal macht sogar das Verbot der WSG „Inland“ Sinn:

Ohne dieses Verbot Anfang 1980 wäre Hoffmann gar nicht erst in den Libanon gegangen, die Operation „WSG Ausland“ hätte es gar nie gegeben.

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Bundesinnenminister Gerhart Baum (Foto), der Staatsmorde Titos an Exilkroaten zuliess, auf deutschem Boden, der ist nicht zwingend der Gutmensch, als der er sich gerne verkauft. Oder er hat dazu gelernt, sowas soll es ja geben.

Das WSG-Verbot (sehe ich, meine Interpretation)  als Teil eines perfiden Plans:

a) Die Mitglieder (und deren rechtsnationales Umfeld) zu radikalisieren, eben weil die repressiven Durchsuchungen im Zuge des Verbots bei einer „Feierabend-Truppe“ (Karnevalstruppe, fatalist ist halt böse)  mit zugelöteten Gewehren radikalisieren MUSSTEN, es wurde wie bekannt NIEMAND verhaftet, und weil sie das auch SOLLTEN.

b) ohne WSG-Verbot hätte man Hoffmann gar nicht in den Libanon bekommen.

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Material dazu, erkennen Sie die geheimdienstlichen Muster!

Morde in Titos Namen, ARD 2014:

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TITO LIESS MIT CESKA MORDEN, INKLUSIVE SCHALLDÄMPFER

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http://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchen-mord-prozess-gegen-ex-agenten-perkovic-und-mustac-a-997365.html

Die bis heute unbekannten Attentäter hatten dem Oppositionellen im Dunkeln aufgelauert und ihn mit sechs Projektilen aus einer schallgedämpften Ceska-Pistoleund einer Beretta niedergestreckt. Zusätzlich schlugen sie ihm – wahrscheinlich mit einer Art Haumesser – den Kopf ein.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/18/tito-liess-mit-ceska-morden-inklusive-schalldampfer/

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DIE DÖNERMORDE SIND VOM TÜRKISCHEN STAAT AUF DEUTSCHEM BODEN VERÜBT WORDEN?

Hat nicht nur Titos Geheimdienst mindestens 29 Morde in Deutschland mit Wissen der BRD-Regierung ausgeführt, sondern hat auch die Türkei in Deutschland morden lassen, mit Wissen unserer Regierung?

Diese ungeheuerlich klingende Frage ist allen Ernstes zu stellen, ich hoffe Sie haben das noch im Hinterkopf:

Was ist der wahre Hintergrund dafür, dass die Bundesanwaltschaft diese Mordserie nicht wollte? Liegt der wahre Grund (die Märchen des Zeugen Ritscher sind kaum glaubhaft) darin, dass eben nicht die Türkische Hizbullah, sondern der “befreundete Türkische Staat” mit den Dönermorden in Verbindung gebracht wurde?

Wollte die BAW nicht in ein Wespennest stechen? Wusste sie, wie Zeuge BKA-Vize Maurer, von der politischen Brisanz?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/12/die-donermorde-sind-vom-turkischen-staat-auf-deutschem-boden-verubt-worden/

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Neues zur Verhaftung von PLO-Terrorist Willi Voss kurz nach dem Olympia-Anschlag 1972

Der Spiegel schreibt 2012 zur Festnahme 1972:

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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-86486649.html

Karl Jochheim, auch Charles Jochheim-Armin, der gehört nach NRW, nicht nach München.

Fromm schreibt dazu:

Der politische Werdegang des Rechtsextremisten beginnt 1924 mit dem Beitritt zum „Jungstahlhelm“ und zur „Brigade Ehrhardt“. Seit 1927 ist Jochheim-Armin Mitglied der NSDAP und 1944/1945 Untersturmführer der Waffen-SS . Die erste Etappe seiner Nachkriegslaufbahn  ist 1951 die Mitgründung der „Nationalen Jugend Deutschlands“ , zehn Jahre später hebt er die
„Deutsch-Spanisch-Südamerikanische Gemeinschaft“ aus der Taufe. 1968 schafft er die „Nationale Kampfgemeinschaft Deutschland“ (NKD) und 1971 die „Bürgerinitiative Neue Ordnung“ . In den siebziger Jahren arbeitet er mit der „Volkssozialistischen Bewegung Österreichs“ zusammen. 1980 gründet er eine weitere Splittergruppe namens „Kampfeinheit Nationale Sozialisten“ (KNS). (vgl. Hirsch 1989, S. 389 f)

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Wikipedia meint dazu:

Die Nationalsozialistische Kampfgruppe Großdeutschland (NSKG) war eine neonazistische deutsche Organisation. Sie wurde im April 1972 durch den Waldarbeiter Manfred Knauber gegründet und umfasste gut 25 Mitglieder aus Bayern und Nordrhein-Westfalen, darunter einige Unteroffiziere der Bundeswehr.

Die NSKG gab das Organ Der Nationalsozialist – Kampfschrift zur Befreiung Deutschlands aus der Knechtschaft heraus und bekannte sich zu Satzung und Programm derNSDAP. Ein Teil der Mitglieder stammte aus der NPD. Ziel war der bewaffnete Kampf; nach eigener Aussage hatte die NSKG Kontakte zur PLO.

Außerdem unterhielt sie Verbindungen zu der 1968 von Karl Jochheim gegründeten Sozialrevolutionären Nationalen Kampfgemeinschaft Deutschlands (SNKD), die ebenfalls militant und konspirativ ausgerichtet war und über Hand- und Faustfeuerwaffen, Funkgeräte und gefälschte Ausweise verfügte.

Am 11. Oktober 1972 wurde die Gruppe durch die Polizei ausgehoben. Dabei wurden u.a. eine Maschinenkanone, drei Maschinengewehre, fünf Maschinenpistolen, diverse Gewehre, Sprengstoff, Panzerfaustgranaten und Handgranaten sowie Dokumente wie Operationspläne und Anleitungen zu Geiselnahmen gefunden.

Bei dem anschließenden Strafprozess wurden sechs Mitglieder wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung und dem Verstoß gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz zuFreiheitsstrafen verurteilt.

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Das passt nicht zusammen: Am 27.10. kann man nicht in München im Haus eines Mannes Willi Voss und den Drucker verhaften, wenn dort am 11.10. bereits alles hochgenommen worden war.

Ausserdem wohnte Jochheim nicht in München. Der gehört – wie Wiki richtig schreibt- nach NRW.

Immer wenn falsch berichtet wird, dann werden V-Leute geschützt. Das ist 2015 bei Stefanie Waske in DIE ZEIT zum Thema „Fraas und Sprengstoff bei Hoffmann“ so gewesen, und das ist auch 2012 beim Spiegel in Bezug auf den „Verbandsvorsitzenden G.“ (so nennt in Voss in „Geblendet“ in München) der Fall.

Konsequenz: Bis zur Klärung der Personalie „Jochheim“ bleibt „Friedhelm Busse“ im Rennen. Als V-Mann, wohlbemerkt.

Eine Information dazu:

Die Latsch- Story im Spiegel war mir bekannt. Latsch kennt wieder einmal nur die halbe Wahrheit. In die geplante Aktion war wohl auch der Österreicher Burger verstrickt. Dies war für die Nachrichtendienste eine verdammt heiße Kiste. Ich glaube FJS musste persönlich eingreifen um die Sache unter dem Teppich zu halten. Wenn ich mich nicht täusche, spielte damals der Versuch der STASI eine Rolle die Südtiroler Bumser zu unterwandern und sie auf Anschläge gegen NATO- Einrichtungen zu überreden. Burger war der Sponsor der Bumser, da er eine Stiftung verwaltete von der etwa eine Million DM im Jahr nach Südtirol flossen, von denen allerdings – später vermutlich, als Busse mitmischte – etwa 500.000 DM verschwanden, was den Österreichern erlaubte Burger kurzfristig hinter Gitter zu bringen und die CIA wollte die beiden (Wolfgang Abramowski und Willi Pohl) als Agenten.

Das passt!

siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Norbert_Burger_(Politiker)

Willi Voss war Spitzel „Ganymed“ der CIA, das haben 3 SAT und Spiegel berichtet, es steht in seinem Buch „UnterGrund“ auch drin.

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In „Geblendet“ schreibt dazu Voss: (Schickel = Udo Albrecht)

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Auch damals schon war die gesamte Rechte Bewegung total unterwandert. Es ist daher kaum vorstellbar, dass die Geheimdienste, die schon 1972 wirklich ALLES wussten, ab 1974 ff bei der WSG Hoffmann, später bei der Hepp/Kexel-Gruppe und beim Oktoberfestanschlag 1980 nicht ebenfalls bestens informiert waren. Ebenso bei den Lothar Schulte-Werwölfen 1977/78.

Gleiches gilt auch für den Terror vor dem Oktoberfest-Attentat, also was Depots von Heinz Lembke, von Peter Naumann angeht, und was die „Deutschen Aktionsgruppen“ des Manfred Roeder angeht, die es nur 1980 gab, und die 2 Morde begingen, aber Anfang September 1980 aufflogen, vor der „O-Bombe“.

Bei der Braunschweiger Gruppe um Otte war nachweislich der V-Mann Lepzien aus Peine dabei, und man darf davon ausgehen, dass bei JEDER rechten Terrorgruppe dieser Jahre ein Spitzel mit an Bord war.

Ausnahmslos.

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Die WSG Hoffmann in der Dissertation von Rainer Fromm, ZDF-NSU-Filmemacher, Teil 6

Die Finanzierung der WSG Hoffmann, Waffen, Infiltration

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Es gab also einen Förderverein.

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Fromm:

lm März 1976 initiiert Hoffmann den „Freundeskreis zur Förderung der Wehrsportgruppe Hoffmann“ insbesondere zur finanziellen Unterstützung der WSG

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Und der Vorsitzende erklärt uns auch endlich, was Hoffmann (selber ungedient in einer Armee) wollte:

Zur Motivation der WSG-Gründung durch Hoffmann erinnert sich Heckmann, das Vorbild sei der „DDR-Wehrsport“ gewesen. Die Funktion des „Freundeskreises“ sei „sowas wie der Club der Alten Herren“ bei Burschenschaften gewesen, die den Jungen unter die Arme greifen

Die GST war das Vorbild?

Die Gesellschaft für Sport und Technik (GST) war eine Massenorganisation in der DDR.  […] Sie trug damit auch zur Militarisierung der Gesellschaft der DDR bei, indem sie unter anderem die gesetzlich vorgeschriebene vormilitärische Ausbildung (VA, auch VMA) zusammen mit der Nationalen Volksarmee an Schulen, Universitäten und in den Betrieben durchführte. Sie wurde am 7. August 1952 gegründet und im Frühjahr 1990 aufgelöst. http://de.wikipedia.org/wiki/Gesellschaft_f%C3%BCr_Sport_und_Technik

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Fromm:

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Weinmann ist auch Friedhelm Busses Ohr bei Hoffmann, ebenso wie das des BfV.

Die Medien haben kräftig zur Finanzierung beigetragen, wie sie auch zum enormen Wachstum beitrugen. Das BfV zahlte für Informationen, so Fromm.

Infiltrierung:

Hoffmann selbst macht sich dazu Gedanken, Zitat aus Kommando:

Als besondere Unsitte muß auch die gelegentliche Zulassung von Gästen aus dem sogenannten befreundeten Lager bei internen Zusammenkünften der WSG-Ortsgruppen bezeichnet werden, dies besonders deshalb, weil gerade die nationalen Gruppen mit Spitzeln hochgradig verseucht sind. Das Gesagte bezieht sich keinesfalls aufdie zivilen Mitglieder des eigenen Freundeskreises, sondern auf solche, die anderen Organisationen angehören.

In einigen Fällen wurde auch der Versuch erkannt, attraktive Frauen zur Erkenntnisgewinnung auf WSG-Funktionäre anzusetzen.

Hier, in diesem angesprochenen Problemkreis, liebe Kameraden, muß unsere Wachsamkeit gestärkt werden

Fromm schreibt dazu:

Lediglich beim hessischen „Sturm 7“ gelingt es einer Antifaschistin, in interne Strukturen einzudringen. Allerdings sind die Geheimdienste erfolgreicher: Sie können Informanten in alle Ebenen der WSG einschleusen. (vgl . Hoffmann-Prozeß, S. 18)

Ferner laufen Hoffmanns Finanzgeschäfte unter den wachsamen Augen des Verfassungsschutzes ab . (vgl. ‚Tiroler-Dokumentation‘, Beilage zum ‚Tiroler‘, Nr. 42/94, S. 3; vgl. auch ‚Der Spiegel‘, Nr. 7/1994, S. 37)

Außerdem läßt sich Hoffmann von einem Agenten zum Libanon-Projekt überreden. (vgl. ‚Die Tageszeitung‘, 27.4 .1983 ; vgl. auch ‚Der Spiegel‘, Nr. 37/1981, S. 59 ft)

Zu Hochzeiten dürfte Hoffmann im Libanon von zwei bis drei Informanten der verschiedensten deutschen Dienste umgeben gewesen sein, was jedoch sein Selbstbewußtsein nicht schmälert.

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Udo Albrecht, BND-Agent

Es waren sicher mehr… als nur 2 oder 3.

Wie das Alles finanziert wurde, das ist nicht bekannt:

Hoffmann spricht in Interviews nicht gern über seine Finanzen. Zur SPD-Zeitung
‚Vorwärts‘ sagt er: „Ich bin über alles zu reden bereit, nur nicht darüber, woher wir das Geld nehmen und wieviele Leute wir sind.“ (‚Vorwärts‘, 9.l.1975)

Beiträge der Mitglieder wurden nicht erhoben.

Am 7.3 .1979 sind die Hoffmann-Finanzen Gegenstand einer Landtagssitzung. Eine schriftliche Anfrage der SPD zur Finanzierung der WSG beantwortet das Bayerische Staatsministerium des Innern folgendermaßen:

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Wachdienste etc sollen eine der Geldquellen gewesen sein, schreibt Fromm, und viel sei nicht gebraucht worden, da die Ausrüstung privat anzuschaffen gewesen sei, also Uniform, Fahrzeuge etc pp.

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mein Lieblingsbild.

Warum keine stinknormale Sicherheitsfirma gründen? Wozu zugelötete Gewehre?

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Waffen gab es nicht, denn als das Verbot Anfang 1980 ausgesprochen wurde, kam niemand in Haft. Fromm schreibt denn auch:

ln der Literatur wird die Bewaffnung der „Wehrsportgruppe Hoffmann“ stets
übertrieben dargestellt.

Die Autoren solcher Beiträge verkennen oftmals Hoffmanns Werbegeschick. So präsentiert der WSG-Chef seinen „Schützenpanzer Hotchkiss“ den Journalisten des italienischen Fernsehens als voll funktionsfähig. In Wirklichkeit handelt es sich um ein Wrack, das Hoffmann von einem Schrotthändler erworben hat.

Im Garten von Hoffinanns Haus wurde ein nicht fahrtüchtiger Schützenpanzer sichergestellt. Keines der Mitglieder der
Wehrsportgruppe ist in Haft.“ (‚Süddeutsche Zeitung‘, 31.1.1980)

„Bei den im Zusammenhang mit dem WSG-Verbot in Bayern, Hessen und Baden- Württemberg durchgeführten Hausdurchsuchungen konnten zahlreiche militärische Ausrüstungsgegenstände, darunter ein Schützenpanzer, ein Flugabwehrgeschütz, mehrere Geländefahrzeuge und Motorräder, die allerdings fast durchweg unbrauchbar waren, beschlagnahmt werden.“ (Verfassungsschutzbericht des Landes Baden Württemberg 1979, S. 68;vgl. auch ‚Die Welt‘, 31.1 . 1980)

Die übrigen ‚Waffen‘, insbesondere die Maschinenpistolen, sind Attrappen.
(Bayerischer Landtag, 8. Wahlperiode, Drucksache 8/5905 , 12.7. 1977, zit. aus: Union
1980, S. 44)

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Klartext: Da war nichts. Fast nichts. Völlig aufgeblasene Pressedarstellungen, Karneval ganzjährig stimmt eben doch?

Hoffmann hat verkauft, was gar nicht vorhanden war? PR-Genie war er ganz sicher.

Ende Teil 6

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Die WSG Hoffmann in der Dissertation von Rainer Fromm, ZDF-NSU-Filmemacher, Teil 4

Folglich kann die “Wehrsportgruppe Hoffmann” als eine der wenigen deutschen rechtsextremistischen Nachkriegsorganisationen als “neofaschistisch” bezeichnet werden, während der Begriff  “neonazistisch” zu verwerfen ist..

Okay, das hätten wir geklärt: Kein Neonazi, aber auch kein Demokrat. Kein Rassist.

So endete Teil 3. Rechtsextreme Nichtneonazisten, aber  ohne Rassismus, zumindest was den „Chef“ angeht.

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Teil 4: Terror!

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… werden, dem 13 Menschen zum Opfer fallen.

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Hier merkt man dem Buch sein Alter an, nichts desto trotz ist es „Stand der Forschung“. Eine genaue Analyse der Akten steht noch aus. Sie ist jedoch längst in Arbeit.

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Ein paramilitärischer Verband war sie zweifellos, wie Fromm feststellt:

Auch um „Heroismus“ bemüht sich Hoffmann, etwa mit Fantasieauszeichnungen, die in der WSG-Publikation präsentiert werden:
„Für die Kameraden, die auch heute noch ihren Dienst für die WSG in Uniform versehen, habe ich, in Erinnerung an die Anfangsjahre und dankbare Anerkennung, ein Ehrenärmelband mit der Aufschrift ‚Almshof gestiftet. Es wird nur von den Männern der ersten Stunde aus dem Jahre 74 und davor als Traditionsabzeichen und Ehrung am linken Ärmelaufschlag getragen. (… ) Wem bewußt ist, wieviel Einsatzbereitschaft und Charakterfestigkeit Voraussetzung für diese Ehrung war, zollt gerne den gebotenen Respekt.“ (‚Kommando‘, Mai 1979, S. 5)

Da Hoffmanns Gruppe nicht auf eigene „herorische“ Taten zurückblicken kann,
hilft die Fantasie des Herausgebers nach. Somit können der WSG als politischer  Wehrsportgruppe, folgen wir der Definition Schwagerls, durchaus organisationssoziologische Paralellen zur SA diagnostiziert werden

Die WSG Hoffmann als „neue SA“, man denkt an Odfried Hepps WSG Schlageter. Blutzeugen der Bewegung, so nannte man die wohl. Horst Wessel etc pp. Wiki hilft…

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Auch wenn es vor dem WSG-Verbot kaum Indikatoren gibt, die die Organisation
als terroristische Gruppe ausweisen, ist doch eine große Militanz signifikant.

Freispruch, nichts anderes als ein Freispruch ist das.

Auf die Frage, warum er 1973 die Gründung einer „Wehrsportgruppe“ der einer Partei vorgezogen habe, sagt der Rechtsextremist dem Nachrichtenmagazin ‚Der Spiegel‘:

„Spezielle Gründe sprachen gegen eine Parteigründung. Ich hätte sonst genau das getan, was man vom Bundesbürger will. Er soll sich im Parteileben erschöpfen, sich abarbeiten, spenden und aufopfern für irgendeine Idee, aber dann soll er letzten Endes an der Fünf-Prozent-Klausel scheitern. Nein, da müßten die Voraussetzungen ganz anders sein. Da müßte der Grundsatz, daß man Minderheiten gestatten möchte, zu Mehrheiten zu werden, auch tatsächlich ernst genommen werden.“ (‚Der Spiegel‘, 24. 11.1980)

So wird deutlich, daß Hoffmann überhaupt nicht bereit ist, sich demokratischen Spielregeln der parlamentarischen Demokratie zu unterwerfen. Damit wird klar, daß die Organisation nicht auf einen politischen Meinungsstreit setzt.

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Das stimmt nicht, ist erkennbar falsch. Mit „sich zu unterwerfen“ hat das nichts zu tun. Es bestätigt nur, was bereits zitiert wurde: Die WSG ist zwar Rechts, aber nicht einheitlich, und Hoffmann ist die Parteipolitik schlicht egal. Er unterwirft sich dem Gesetz, aber die BRD-Politik kümmert ihn nicht. Er hält sie für fremdbestimmt.

Ich denke, damit kommen Fromms nicht klar. Daher wird fleissig hinein gemutmasst, wo wenig ist. Das tun alle von Fromm Zitierten gleichermassen. Fällt auf.

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Der höchste WSG-Offizier nach Hoffmann ist ein gewisser Bernd Grett, der heute eine Fahrschule in Plauen besitzt.  Grett ist ein Kumpel von Willi Voss, dem Olympia-Attentatsvorbereiter und Fatah-Mitkämpfer, Deja Vu ! Dort hin gehört auch Udo Albrecht, der BND-Mann wider Willen, wie Hoffmann meint.

Nationalsozialistische Kampfgruppe Großdeutschland (NSKG)

Die Rechtsextremisten kommen jedoch nicht über die Planung hinaus. Bevor sie den ersten Anschlag verüben können, wird die Gruppe am 11 . 10.1972 zerschlagen. Bei  Hausdurchsuchungen  beschlagnahmt die Polizei: Eine Maschinenkanone mit gegurteter Munition, drei Maschinengewehre mit ungezählter Munition, fünf Maschinenpistolen, neun Karabiner, zwei Kleinkalibergewehre, zwei Gewehre, ein Flobertgewehr, Sprengstoff, zehn Panzerfaustgranaten und zahlreiche Handgranaten. (vgl. Verfassungsschutzbericht 1972, S. 37)

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Im Ausland existieren Beziehungen zu palästinensischen Terroristen, wie unter
anderem der Ex-Terrorist Willi Pohl, alias „E.W.Pless“ in seinem auf persönlichen Erlebnissen basierenden Roman „Geblendet“ (S . 112) beschreibt. In der NSKG-Publikation ‚Der Nationalsozialist – Kampfschrift zur Befreiung Deutschlands aus der Knechtschaft‘ bekennen sich die Rechtsextremisten selbst zu Kontakten zur „Palästinensischen Befreiungsbewegung“ . (vgl. Verfassungsschutzbericht 1972, S. 38) Weitere Verbindungen bestehen zum amerikanischen „Bund Deutscher Nationalsozialisten“ , in dessen Organ ‚NS-Kurier‘ für die NSKG geworben wird.
Beleg für das terroristische Potential der NSKG ist ferner die Tatsache, daß der Polizei bei Durchsuchungen Vollmachten, Operationspläne und Anleitungen zur Geiselnahme in die Hände fallen. Nach dem Verbot der NSKG sollen zahlreiche ihrer Mitglieder den Weg in die „Wehrsportgruppe Hoffmann“ gefunden haben.

Man sollte erkennen: Überschaubarer Kreis von Leuten, die sich irgendwie kannten. Nicht Jeder kannte Jeden, aber man kennt sich zumindest indirekt, über Dritte. Das Potential war da, und die Geheimdienste spielten fleissig mit.

Honigtöpfe waren diese WSGs allemal, und es wurde fleissig rekrutiert.

Hier auch:

Nationale Deutsche Befreiungsbewegung (NDBB)
Die Gruppe wird 1970 von dem Autoverkäufer Roland Tabbert in seiner Heimatstadt Hanau gegründet und versteht sich als Vorläufer einer neuen NSDAP

Der dann später mit Kühnen ein Freiwilligenbataillon für Sadam Hussein 1990 zusammenstellen wollte… hat man da Worte?

Die haben sie doch nicht alle beisammen, diese V-Leute…

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Tabbert wird vor Gericht von dem Anwalt Wilhelm Schöttler vertreten. Dieser verteidigt auch den späteren Karl Heinz Hoffmann-Partner Udo Albrecht.
Gleichzeitig ist Schöttler Ehrenpräsident der „Gesellschaft für deutsch-arabische
Freundschaft“, der auch der WSG- und NDBB-Aktivist Johannes Kößling angehört. (vgl. Schröder 1992, S. 133)

„Partner“,  da würde Hoffmann sicher opponieren, aber zunächst war Albrecht derjenige, der Hoffmann in den Libanon lotste im Frühjahr 1980. Weisungsgemäß im Auftrag des BND… und der „falsche Vertrag“ mit Faschisten statt PLO, den fertigte eben dieser Anwalt Schöttler.

schöttler

Das war auch Voss´ Anwalt 1972, und er dürfte im Sinne der Geheimdienste agiert haben. BND und BfV, mindestens…

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Was war also die WSG Hoffmann? Ein Honigtopf, sicherlich, so wie 20 Jahre später der Ku Klux Klan mit Piatto vornedran, mit Corelli etc pp.

Was war sie seitens der Intention des Gründers?

WSG-Gründung als Resultat der Militarisierung
Hätte es die WSG seit 1974 nicht gegeben, die militantesten Gegner des parlamentarischen NPD-Kurses und eine aufrückende neue rechtsextremistische Generation (vgl. Hennig 1982, S. 23fl) hätten sie irgendwann in den siebziger Jahren erfunden. So sind es auch zahlreiche ehemalige Anhänger der „Aktion Neue Rechte“ (ANR) und der „Aktion Widerstand“ (AW), die neben den Anhängern
neonazistischer Organisationen das politische Potential der WSG-Anhänger stellen. Nach dem Niedergang der „Aktion Widerstand“ haben die militanten Antikommunisten ihre politische Plattform verloren. Auf der Suche nach einer strukturellen Alternative bietet sich für diejenigen, die sich vor einer kommunistischen
Unterwanderung der Gesellschaft oder einer drohenden Sowjet-Invasion fürchten, die „Wehrsportgruppe Hoffmann“ als Organisationsalternative an. Diese versteht
sich als Bürgerkriegsarmee gegen den Bolschewismus.

So prahlt Hoffmann: „in einer bürgerkriegs-ähnlichen Situation wären wir die die richtigen Leute. Wir sagen nicht von vornerein, da wird’s schwierig, wir haben keine Hemmungen, gegen
einen Kommunisten vorzugehen“. (‚Konkret‘, Januar 1977 zit. aus: Rabe 1980, S.195). Auch das SPD-Organ Vorwärts greift ein Hoffmann-Zitat auf: „Wir fühlen uns als Soldaten gegen die rote Flut-“ (‚Vorwärts‘, 5.4.1979)

Hoffmann hat gerne mal auf die Kacke gehauen, und sich dabei einen gefeixt?

Mit zugelöteten Gewehren gegen die Sowjetinvasion, die nie kam?

Mit „Panzern“?

panzer wsg

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Ich bin vielleicht nicht der Richtige, um das zu beurteilen, aber solche Feierabend-Veranstaltungen kann ich nicht ernst nehmen. Tut mir leid. Ist für mich Spinnerei, Träumerei, totale Fehleinschätzung der eigenen Möglichkeiten.

In der BRD konnte das nie etwas werden. Niemals.

Schlussfrage: Sind das „SS-Uniformen“ ?

ho4-3 ho4-2

Totenkopfabzeichen, ja, das ist SS-Stil.

Oder es ist ganzjähriger Karneval.

Auf alle Fälle ist es nicht mein Ding, es ist peinlich.

wsg auto

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Fatalist wählt „ganzjähriger Fasching“.

Ende Teil 4.

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Der lange Weg vom Olympia-Anschlag 1972 bis zum Stillhalte-Abkommen der BRD mit der Fatah

Fangen wir von hinten an:  PLO-Terrorist Willi Voss, verhaftet in München Ende Okt. 1972 im Haus des „G.“, der wohl Altnazi Friedhelm Busse gewesen sein dürfte, gemeinsam mit dem Drucker Abramowski, genannt „D.“,  wird im Dezember 1973 völlig überraschend aus der Untersuchungshaft entlassen, hat keine Erklärung dafür, zumal noch 2 Wochen zuvor das Gericht abgelehnt hatte, weil bei der Verhaftung nicht nur Waffen, sondern auch ein Brief des „Schwarzen September“ gefunden worden war.

Nur 6 Wochen nach dem Olympia-Attentat sicher ein wichtiges Indiz !

Doch Voss wurde zügig entlassen, sein Prozess war eine Farce:

Nach dem Attentat wurde er Ende Oktober 1972 mit Waffen und einem Drohbrief des Schwarzen Septembers aufgegriffen. „Trotz der erdrückenden Beweislage wurde Pohl 1974 nur wegen unerlaubten Waffenbesitzes zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt. Vier Tage nach dem Richterspruch war der Terroristen-Komplize bereits wieder frei und setzte sich nach Beirut ab.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Willi_Pohl

Voss schreibt zur Freilassung:

Der Beamte gab mir ein Papier, auf dem geschrieben stand, ich hätte mich in der Freiheit wöchentlich einmal der Polizei zu melden, das Münchener Gebiet nicht zu verlassen, dafür Sorge zu tragen, daß Personalpapiere ausgestellt werden würden, meinem Anwalt eine
unbeschränkte Zustellungsvollmacht zu erteilen und «Wohnung zu nehmen bei meiner Verlobten» an der Ungererstraße Nr. 17 in München. Ich unterschrieb.

Anwalt Dr. Schöttler ist gemeint.

Im Video von 3SAT wird vermutet, diese „Ellen“ sei Mossad-Agentin gewesen.

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Voss und „D.“ hatten Waffen und Material für neue Anschläge in der BRD herangeschafft, im Auftrag der PLO-Terroristen, die vom Verlauf des Olympia-Attentates im Sept 1972 mehr als enttäuscht waren: Die Deutschen hätten sich an die Seite Israels gestellt, und „verdienten neuen Terror“, und zwar erneut in München:

München war auch deshalb ideal, weil es die Stadt des Massakers von Fürstenfeldbruck war, ein Massaker, das nach Meinung Abu Ijads und seiner Männer in erster Linie den deutschen Behörden anzulasten war. Sie hatten das Kommando durch falsche Versprechen in die Hubschrauber gelockt, um auf dem Militärflughafen Fürstenfeldbruck die Falle zuschnappen zu lassen. Sie waren es,
die Scharfschützen dorthin beordert hatten mit der eindeutigen Absicht, das Kommando möglichst überraschend zu töten, um auf diese Art und Weise den Ausflug zu verhindern. Aus welchen Gründen sonst, so fragte man
sich in Kreisen des Schwarzen September, sind die Polizeischützen postiert worden?

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Unverzeihlich war für die PLO:

Besonders die Information, israelische Offiziere – unter anderem Moshe Dayan – seien während des tragischen Geschehens in München gewesen, um erstens zu erreichen, daß die israelische Linie der Unnachgiebigkeit durchgesetzt werden konnte, zweitens, um den Einsatz gegen das Kommando zu leiten, brachte Abu Ijad dazu  von einer klaren Zusammenarbeit israelischer militärischer Stellen mit deutschen zu sprechen.
Der Einsatz von Scharfschützen war der Beweis für Abu Ijad, daß die Bundesregierung sich als Bündnispartner der Israelis verstand, als aktiven Gegner der palästinensischen Organisationen, die in der Operation gegen die israelische Olympiamannschaft eine militärische Operation sah.
Damit war durch die Bundesregierung in den Krieg zwischen Israel und den Fedajin eingegriffen worden.

Es galt, darüber nachzudenken, ob die BRD nunmehr als Feind zu betrachten wäre. Diese Frage wurde positiv beantwortet

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„Moishe Dayans Adjutant“ wurde 1980 in Erlangen erschossen, gerichtlich festgestellt (aber was heisst das schon…) vom WSG Hoffmann-Mann Uwe Behrendt.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/03/geheimdienstliche-unterwanderung-der-wsg-ausland/

Man muss in Erwägung ziehen, dass Behrendt ein Spitzel war, der zielgerichtet persönliche Gegenstände Hoffmanns stahl, um Spuren zu ihm zu legen, die beim Bologna-Attentat 1980 dann auch (später) gefunden wurden, aber nicht beim Oktoberfest-Attentat 1980.

Aber beim Erlanger Doppelmord. Hoffmann schreibt dazu:

Richtig ist, dass am Tatort eine Brille gefunden worden war, die meiner Frau zugeordnet wurde. Die Frage ist nur, wie die Brille dorthin kam? Warum lag sie, wie eine Visitenkarte am Tatort?

Aus zuverlässiger Quelle erhielt ich vor einiger Zeit die schockierende Nachricht, ein italienischer Staatsanwalt habe ausgesagt, der italienische Geheimdienst wäre bemüht gewesen, Gegenstände aus meinem persönlichen Besitz zu erlangen.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/03/geheimdienstliche-unterwanderung-der-wsg-ausland/

Das ist korrekt, wie Rainer Fromm (ZDF-NSU-Filmemacher) in seiner Dissertation zur WSG Hoffmann nachweist. Alles dort im Link nachzulesen. Und hier, Riethmüller:

In Italien hatten die Geheimdienste, um den Anschlag von Bologna deutschen Rechtsradikalen in die Schuhe zu schieben, eine Akte mit bereits gelegten oder noch zu legenden (Falsch-) Spuren angelegt.

35 Jahre nach dem Anschlag hat diese Akte, welche in Italien zur Verurteilung zweier Geheimdienstgeneräle führte, die Karlsruher Ermittler immer noch nicht erreicht, vermutlich deshalb, weil sie nie angefordert wurde.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/02/01/zusammenhang-munchner-bombe-mord-am-rabbi/

Der Geheimdienstsumpf ist nahezu unglaublich, er zieht sich von 1970 bis 2015, er ist die einzige Konstante, er ist das Muster, welches es zu erkennen gilt.

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Rainer Fromm, Dissertation:

bologna

Die Falschmünzer-Generäle verschwanden denn auch für 3 Jahre im Gefängnis.

bologna2

Es wäre der Versachlichung der Debatte sicherlich dienlich zur Kenntnis zu nehmen, dass 1990 gerichtlich festgestellt wurde, dass das Attentat von Bologna dem Militärgeheimdienst anzulasten ist, der auch die Fehlspuren zu Rechtsterroristen legte, und sich eventuell zur Verübung des Attentates Dritter bediente.

Es scheint eine Analogie zu bestehen, nicht nur eine zeitliche Nähe, sondern auch eine inhaltliche, zwischen Bologna 1980 und München 1980.

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Zurück ins Jahr 1972: Voss hatte das Pech, dass die PLO bis zur Flugzeugentführung zur Freipressung der 3 Münchner Attentäter nichts von seiner Verhaftung erfuhr, ihn also nicht auch freipressen konnte. Die Planungen zur Befreiung der 3 überlebenden Attentäter von München 1972 begannen sofort, im September 1972. Amin al Hindis Satz ist berühmt:

«Wenn du keinen Lebensinhalt hast, stirbst du leicht. Und unsere Leute sterben leicht, weil sie für die Revolution sterben. Menschen haben wir genug. Wir können sie verlieren. Die Toten von München sind kein Verlust.

Und die drei Gefangenen von München?»
Er lächelte intensiver.
«Der Himmel ist voller deutscher Flugzeuge, Baruch … »

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Es wurde also mit einer Doppelstrategie operiert: Neue Attentate in Deutschland, die Voss vorbereiten sollte, und eine Flugzeugentführung zur Freipressung der 3 PLO-Kämpfer. 3. Nov. 1972

Die Entführungs-Aktion hat das deutsch-israelische Verhältnis schwer belastet. Regierungsmitglieder in Jerusalem verurteilten den „Kleinmut“ der Bundesrepublik und das „schwächliche Nachgeben“ der Bundesregierung. Außenminister Eban überreichte dem deutschen Botschafter eine Protestnote; die israelische Presse reagierte zornig und verbittert auf die „Kapitulation“ Bonns. Eine ähnliche Haltung – „Härte, auch wenn im Einzelfall gefährlich“ – verlangte das amerikanische Außenministerium.

http://www.zeit.de/1972/44/terroristen-befreit

Die Tragik für Voss: Von seiner Verhaftung hatte die PLO noch nichts mitbekommen… er sass also zunächst weiter in Haft, bis Ende 1973.

Geblendet:

Die Frage, warum sich die Einstellung der Behörde unversehens veränderte, blieb vorerst ungeklärt. Erst im Jahre 1975 gab Abu Daoud mir in Beirut die – mögliche Antwort. Er sagte mir, er habe nach seiner Befreiung aus
dem jordanischen Gefängnis immer wieder darauf gedrängt, etwas für mich zu tun, um meine Freilassung zu erreichen. Da sich eine direkte Aktion nur gegen die Linie der Fatah hätte durchsetzen lassen, habe er in Übereinstimmung mit Abu Ijad einen Brief an die Bundesregierung in Bonn geschrieben, in dem Vergeltungsoperationen für den Fall angekündigt worden seien, daß mir die Freiheit nicht zurückgegeben würde. Er behauptete,
der Brief sei etwa im November abgeschickt worden.

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Und so schloss der Schwarze September der Fatah ein Terror-Verhinderungs- Abkommen mit der Bundesregierung Helmut Schmidt ab:

Am Mai 1973 griff unser Anwalt den Versuch der Bundesregierung auf, mit dem Schwarzen September zu einer Einigung zu kommen. Er schlug der Regierung vor, uns für die Garantie freizulassen, der Schwarze September
werde in Zukunft keine gegen die BRD gerichteten Anschläge mehr organisieren.

In der Haft entwirft Voss ein Papier, Grundlage der Verhandlungen seitens der Fatah:

Die Verhandlungen würden das Ziel haben, sämtliche Anschläge des Schwarzen September gegen die BRD und deren Einrichtungen in Zukunft zu verhindern, wenn die BRD diese Bedingungen erfüllte:
l. Aufhebung der erschwerenden Reisebestimmungen für sämtliche arabischen Bürger, besonders aber für die Palästinenser.
2. Aufhebung des Verbotes sämtlicher palästinensischer Organisationen in der BRD sowie die Erlaubnis für sämtliche palästinensische Organisationen, wieder in
der BRD tätig zu werden, Büros zu eröffnen usw.
3 . Freilassung sämtlicher sich noch in der BRD in Haft befindlicher Palästinenser.
4. Vernichtung sämtlicher Akten, die über Schickel, D. und mich angelegt sind.
5. Garantie, daß Schicke, D. und ich in Zukunft nicht mehr verhaftet und verfolgt werden, solange wir nicht gegen Strafgesetze verstoßen.
6. Lieferung einer kompletten  Druckereieinrichtung.
7. Zahlung einer hohen Geldsumme, deren Höhe noch bestimmt werden wird. (Es wurden dreißig bis fünfzig Millionen Mark genannt.)

Schickel = Udo Albrecht

Am 7. Juni 1973 kam die erste Reaktion.
Auf einem Briefbogen des Bundeskanzleramtes schrieb ein VLR I (Vortragender Legationsrat 1. Klasse) an unseren Anwalt:

«Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt [Dr. Schöttler, siehe foto],
Bundesminister Bahr hat mich beauftragt, Ihnen für Ihre Schreiben vom 12., 14. und 15. Mai 1973 zu danken. Ihr Angebot, gegen sofortige Freilassung und Überstellung Ihrer Mandanten B. und D. Verhandlungen mit Führern der Palästinensischen Befreiungsbewegung mit dem Ziel zu führen, künftige Aktionen des Schwarzen September in der Bundesrepublik zu verhindern, ist mit Interesse zur Kenntnis genommen worden.
Leider bestehen aus hiesiger Sicht gewichtige Zweifel daran, daß eine solche Mission zum gegenwärtigen Zeitpunkt Erfolg haben könnte.
Mit freundlichen Grüßen Dr. Schauer.»

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Ein Screenshot dazu aus dem Buch „Geblendet“:

abkommen1

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Anwalt Schöttler hat es letztlich versaut, so meint Voss:

Die zum großen Teil mit viel Energie und Vehemenz geführten Verhandlungen unseres Anwaltes, sein Engagement für uns, die Arbeit und Bereitschaft, sich für uns einzusetzen, sollten honoriert werden. Über Abu Ijad bat
ich, den Anwalt möglichst mit dem Amt eines Ehrenkonsuls zu betrauen, ihn in einer Weise auszuzeichnen, daß in Deutschland sichtbar werden würde, daß er Gewicht besaß. Es dauerte nicht lange, und Herr S. erhielt von der Universität Bagdad die Nachricht, er sei zum Professor für Rechts- und Politische  Wissenschaften ernannt worden. Die sich daraus ergebenden Feierlichkeiten wollte er nutzen, um in den verschiedenen Städten des
Nahen Ostens in unserer Sache tätig zu werden.
Bonn schien mit der Entscheidung in der angestrebten Sache einige Schwierigkeiten zu haben. Wie sich später zeigte, waren es die Justizministerien, die sich querstellten.
Daß letztlich der Verhandlungsvorstoß scheiterte, hatte nicht nur Ursachen, die im Auswärtigen Amt oder bei einem Justizministerium lagen. In erster Linie – und das erfuhr ich erst zwei Jahre später-war es das Verschulden unseres Anwaltes.
Zur Entgegennahme seiner Professorenwürde reiste er in den Nahen Osten. In Beirut machte er Station, sprach unter anderem mit Abu Ijad und legte ihm die Entwicklung in einem Bericht dar. Abu Ijad war durchaus bereit, sich
auf Verhandlungen einzulassen, jedoch zog er sich zurück, als der Anwalt ihm für unsere Verteidigung die Forderung von 325 000 DM präsentierte.
Er behauptete, er habe für unsere Vertretung bis zu jenem Zeitpunkt bereits diese Summe aus eigener Tasche vorgestreckt. Es sei nur zu natürlich, daß sie von der Fatah an
ihn zurückerstattet werden müßte.

Abu Ijad entschied nicht sofort. Er versprach dem Anwalt, einen Tag lang über die Forderung nachzudenken. Während dieses Tages ließ er von einem Juristen, der gute Beziehungen nach Deutschland besaß, nachrechnen, ob
eine solche Forderung angemessen sei. Der Jurist kam zu einem für unseren Anwalt verheerenden Ergebnis. Darauf ließ Abu Ijad unserem Rechtsvertreter am nächsten Tag
bestellen, Fatah werde unter diesen Bedingungen keinen einzigen Piaster bezahlen.

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Und so scheiterte das Abkommen, weil Anwalt Schöttler zu habgierig war, oder weil ihm so zu agieren aufgetragen worden war? Sollte das Abkommen scheitern?

Fakt ist, wenige Monate später war Voss frei, und es gab nie wieder Anschläge des Schwarzen September in Deutschland.

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Und es war genau dieser Anwalt Schöttler, der 8 Jahre später für Udo Albrecht und Karl-Heinz Hoffmann einen Vertrag aufsetzte, im Frühjahr 1980, der Hoffmann weisungsgemäss (BND, Werner Mauss) in den Libanon brachte.

Wer wollte 6 Monate vor dem Oktoberfest-Attentat die WSG Ausland quasi geburtshelferisch unterstützen? Und mit welchem Plan?

Für die geplante Terroroperation Oktoberfest 1980, zwecks Aufbau eines Sündenbocks?

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Willi Voss 1972, Frühjahr. Vorbereitung des Olympia-Attentates, Teil 6

Teil 5 endete mit einem Video,…

… und mit:

In „Geblendet“ fängt das Olympia-Attentat für Willi Voss im Frühjahr 1972 an:

Das Telegramm, das ich am Tage der Entlassung an eine von Schickel übermittelte Adresse in Beirut sandte wurde umgehend beantwortet. Mir wurde in dürren Worten mitgeteilt, ein erklärender Brief sei unterwegs, ich sollte ihn abwarten und antworten. Der Brief erreichte mich an dem Tage aus Belgrad, als ein Kommando des Schwarzen September eine Maschine der belgischen Fluggesellschaft SABENA entführte und nach Tel Aviv umdirigierte. Der Inhalt des Briefes begnügte sich mit der freundlichen Feststellung, daß Fatah an unserer weiteren Mitarbeit interessiert sei, erwartet werde, daß ich mich bereitfinde, über das Maß der Kooperation zu verhandeln. Gezeichnet war der Brief mit dem Namen OSAMA

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Teil 6

zunächst ein Zitat zum Verständnis des obigen Videos:

Die CIA sorgte dafür, dass Voss nicht länger mit einer Verhaftung in Deutschland rechnen musste. „Ihm war klar, dass er mit seinem bisherigen Lebensstil nicht weiterkommen würde“, sagt Douglas. „Er wollte überleben und sich irgendwann in Deutschland wieder ungestört niederlassen können. Schließlich hatte er eine Frau, und die hatte ein zehnjähriges Kind. Da habe ich mich gekümmert, um alle drei.“

Wie? „Wie immer in solchen Fällen“, sagt Agentenführer Clarridge. „Wir haben das CIA-Büro in Bonn informiert, und die haben mit dem BND oder dem BKA, je nach Lage, alles arrangiert.“ Nur wenige Wochen nach dem ersten Treffen war der deutsche Haftbefehl außer Kraft.

Eine Tatsache, über die deutsche Behörden aber bis heute nicht die Wahrheit sagen. Nach Enthüllungen im vergangenen Juni (SPIEGEL 25/2012) über das Olympia-Attentat wollten die bayerischen Landtagsabgeordneten Susanna Tausendfreund und Sepp Dürr (Grüne) von der Regierung des Freistaats wissen, „welche Unterlagen welcher damals zuständigen bayerischen Behörden … über Willi Voss“ vorliegen.

Ende August antwortete das Innenministerium und hatte eine Überraschung parat. Voss habe im Oktober 1975 ein Gnadengesuch eingereicht, das positiv beschieden worden sei. „Der Inhalt dieses Gnadengesuchs“ sei jedoch „vertraulich“. Das ist nachweislich falsch. Voss hat nie ein Gnadengesuch gestellt.

Für die Amerikaner jedenfalls lohnte sich der Deal

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90334819.html

Voss vermutet im Film FJS als Strippenzieher, Belege dafür gibt es jedoch nicht. 1975 hiess der Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD). Man sollte besser Egon Bahr dazu befragen.

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Geblendet:

Ende Mai kam eine weitere Nachricht aus Beirut. Osama teilte mir mit, in kurzer Zeit werde ein gewisser Salah mich aufsuchen, der die Befugnis habe, in allen Fragen mit mir zu verhandeln.

Dieser Mann entpuppte sich als

Mohamad Audeh, genannt Abu Daoud. Es war der Mann, dem später die Vorbereitung des Olympia-Anschlages vom 5. September 1972 angelastet wurde, den man Anfang Januar
1977 in Paris verhaftet und der nach wenigen Tagen höchster diplomatischer Verwicklungen auf Druck der PLO und der meisten arabischen Staaten nach Algier ausgeflogen wird, was einen internationalen Entrüstungssturm auslöst

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Wikipedia:

27. Juni 1981 – Fehlgeschlagenes Attentat auf Abu Daoud

Abu Daoud, ein Kommandeur der Gruppe Schwarzer September, der sich offen dazu bekannte, an der Planung des Olympia-Attentates mitgearbeitet zu haben, wurde am 27. Juni 1981 in der Lobby des Warschauer Hotels Victoria niedergeschossen, überlebte aber trotz schwerer Verletzungen. Er behauptete, dass der Mossad hinter dem Anschlag stecke.[6]

Er starb 2010 in Damaskus.

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Voss traf Abu Daoud mehrfach damals, kaufte Mercedes-PKWs und besorgte einen Fälscher von Papieren:

In den nächsten Tagen gelang es mir, die Fahrzeuge zu kaufen und auch einen Mann zu finden, der als Graveur und Graphiker ebenfalls ein guter Drucker war. Die Schwierigkeit, ihn aus dem Gefängnis freizubekommen, konnte mit Hilfe eines Freundes gelöst werden. Anfang
Juli traten Abu Daoud, der Drucker und ich die Reise nach Frankfurt an. Dort verließen wir Abu Daoud und fuhren nach Rom, um nach zwei Tagen erneut mit dem Palästinenser zusammenzutreffen, der uns nach mehreren
Rücksprachen mit seiner Zentrale in Beirut am 7. Juli zum Flughafen Fiumicino begleitete, von dem aus wir nach Beirut abflogen

Das war Wolfgang Abramowitz, „D.“ genannt, aber wie bekam man ihn aus dem Gefängnis? Wer war der „Freund“, der nicht genannt wird? Ein Geheimdienst?

Oder der Anwalt Dr. Schöttler, der beste Geheimdienstverbindungen hatte?

schöttler

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In Beirut geht es erneut um die Basis für eine deutsche Guerilla-Organisation, und Voss bespricht das ausführlich mit Abu Ijad.

Wikipedia:

Abū Iyād; * 1933 in Jaffa; † 14. Januar 1991 in Tunis) war 1991 zweiter Chef und Chef der Spionage der PLO und der zweitälteste offizielle Vertreter der Fatah nach Jassir Arafat.

Er wurde in Tunis von einem Abu Nidal-Kommando ermordet.[1] Er wurde von Israel und den Vereinigten Staaten verdächtigt, die Organisation Schwarzer September gegründet zu haben.

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Voss wird bei diesem Gespräch gefragt, ob die westdeutsche Bevölkerung Terror gegen Israel gutheissen würde, und antwortet:

Ich sagte ihm das meiner Meinung
nach Zutreffende. Daß die Bevölkerung Westdeutschlands insgesamt indifferent eingestellt sei, Israel aber unterstütze, weil der Schuldkomplex aus den Taten des
Dritten Reiches gegen das Judentum durch geschickte Lenkung umgemünzt wurde in einen Sympathiezwang.
Außerdem imponiere die militärische Leistung der Israelis, deren in den Medien als David/Goliath-Verhältnis dargestellter Kampf gegen eine unübersehbare Masse blutrünstiger Araber von Haus aus Bewunderung abverlange. Das typisch deutsche Hochjubeln der Leistung an sich spiele eine große Rolle. Darüber hinaus sei die BRD nach wie vor als mehr oder weniger selbstverwaltete Kolonie des US-Imperialismus zu betrachten. Man müsse davon ausgehen, daß der Washingtoner Druck eben ausreiche, das Verhalten der in Bonn Regierenden zu bestimmen.

Ob das so klar auch noch in der Neufassung von 2012 steht?

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Man einigt sich:

Konkret legten wir fest: Errichtung einer deutschen Basis unter dem Schutz der Fatah. Bereitstellung von Unterkünften, Waffen, Fahrzeugen und Geldern, um von arabischen Staaten aus den deutschen Befreiungskampf sicher organisieren zu können

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D. macht die Pässe, welche der Schwarze September nutzen soll: Olympia 72:

Der aus Deutschland mit eingereiste Druckfachmann erhielt seine ersten Materialien. Es handelte sich um kuweitische Pässe, die er daraufhin zu prüfen hatte, ob ein illegaler
Nachdruck durch ihn möglich sei. Er war der Überzeugung, dazu befähigt zu sein. Ich erhielt die Nachricht, daß eine komplette Druckerei zur Verfügung stand

Das Terrorziel will Voss jedoch nie gekannt haben…

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Er bereitet sich auf eine Europareise vor, wollte im August 1972 dorthin, und bekommt Besuch von einem weiteren hochrangigen PLO-Mann:

In dieser Zeit erhielt ich zum ersten Mal den Besuch eines sehr gut aussehenden Palästinensers mit dem Namen Amin el Hindi. Er sprach ein ausgezeichnetes Deutsch,
hatte sehr gute Manieren und zeigte sich vor allem über die Lage in Deutschland bestens informiert. Ich erfuhr, daß er eine wichtige Rolle im Stabe Abu Ijads spielte. Er war eine Art Sonderkurier, der die Verbindungen zwischen den einzelnen Kommandos, die in aller Welt operierten, aufrecht erhielt, der die Befehle Abu Ijads mündlich übermittelte und die verschiedenen Agenten-Arbeiten der Organisation koordinierte. Amin elHindi hatte sein Deutsch in Deutschland gelernt, wo er an verschiedenen Universitäten studierte. Als Präsident der General-Union Palästinensischer Studenten GUPS – hatte er schon in jungen Jahren sehr großen Einfluß gewonnen. Als er mir begegnete, mochte er an die
achtundzwanzig Jahre alt gewesen sein

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hindi

http://www.nytimes.com/2010/08/19/world/middleeast/19hindi.html?_r=0

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engl. wiki:

Amin al-Hindi (1940 – August 17, 2010) was an intelligence chief of the Palestinian Authority. Hindi was a leader of the Black September movement and was suspected of involvement in the Munich massacre at the 1972 Summer Olympics that resulted in the deaths of 11 Israeli athletes and coaches.

Und, sehr erstaunlich:

His body was transported from Jordan to the West Bank where ceremonies honoring him were held at the presidential headquarters of Mahmoud Abbas. His body was then transferred through Israel for burial in Gaza.[4]

Der Einzige, den Israels Kidon-Einheit nicht versuchte zu töten, der ein „Pardon“ erhielt, und durch Israel zu seinem Grab transportiert werden durfte.

Es war der palästinensische Studentenführer Amin el-Hindi, der von sich sagte, die Idee für das Attentat gehabt zu haben. Der wiederum war ein Freund von Abdallah Frangi – wiederum verbandelt mit dem Frankfurter Sozialistischen Deutschen Studentenbund.

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13309

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Voss fliegt am 23.8.1972 mit al Hindi nach Kairo, um Abu Ijad zu treffen, und dort erfährt er, wenigstens so halbwegs, welches Attentat bevorsteht: In Deutschland, gegen Israelis:

Wir flogen gemeinsam. In Kairo mietete ich einen Raum im Nile Hilton. Ich hatte die Zimmernummer 429. Dort suchte mich Abu Ijad am Morgen des 24. August auf. Er
kam alleine. Die Begrüßung war herzlich. Wir nahmen zusammen das Frühstück. Und während wir aßen, sprachen wir über unsere politischen Einstellungen.
Wenn dies auch der Rahmen unseres Gesprächs war, zwischendurch kamen von Abu Ijads Seite immer wieder Fragen bezüglich der Einstellung der deutschen Bevölkerung gegenüber extremen Palästinenserorganisationen.
Ich wurde hellwach, als er fragte, wie Westdeutschlands Bevölkerung auf einen spektakulären Terroranschlag reagieren würde.
«Spektakulärer Terroranschlag?» fragte ich. «Soll das gegen deutsche Personen gerichtet sein?»
Er sah mich an, als wollte er prüfen, wie sehr er mir vertrauen konnte. Schließlich legte er die Hände mit der Rückseite nach oben auf den Tisch und sagte: «Nehme an, ein Kommando besetzt ein Gebäude, in dem sich zwanzig Israelis befinden. Nehme weiter an, mit dieser
Aktion sollen ungefähr zweihundert in Israel einsitzende Fedajin befreit werden. Der Pfeil zielt also auf Tel Aviv.
Gehen wir davon aus, daß kein Blut fließen wird. Kann man damit rechnen, daß die westdeutsche Bevölkerung die Operation verstehen wird?»

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Wusste Voss ab dem 24.8.1972 vom Olympia-Attentat am 5.9.1972, oder nicht? Das müssen Sie für sich selbst beantworten… dass er kein Geständnis in sein Buch schreiben konnte dürfte klar sein.

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Voss Aufgabe: Rechtfertigung des Anschlages:

Die Sache muß gerechtfertigt werden.
Und das kann nur geschehen, wenn die militärische Operation mit einer Informationsaktion gekoppelt wird.»
Er hob die Brauen. Der Gedanke schien ihm zu gefallen. «Und wie stellst du dir die Informationsaktion konkret vor?»
«Man könnte nach Beginn der Operation irgendwo eine Pressekonferenz inszenieren. An einem Ort natürlich, wo die Sicherungsorgane keinen Einfluß mehr haben.»
Er nickte.
«Wärest du bereit, das zu übernehmen?»

Voss fliegt mit Amin al Hindi via Paris nach Wien, wo die Pressekonferenz stattfinden soll, weiss aber angeblich nicht, welche Operation ablaufen soll.

Er sieht es dann im Österreichischen Fernsehen:

 Ein Kommando, bestehend aus acht Fedajin, hatte in der Connolly-Straße im olympischen Dorf die Unterkunft der israelischen Equipe besetzt. Sie forderten die Freilassung
von gut zweihundert inhaftierten Palästinensern aus israelischen Gefängnissen …

Dieser Anschlag vom 5. September war der Höhepunkt der Aktivitäten der palästinensischen Organisation «ailul
assuad» (Schwarzer September), die sich in Verlautbarungen «International Black September Organisation» nannte.

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Was wusste Arafat davon?

The Palestine Liberation Organization (PLO) chairm

Voss meint:

Mir persönlich ist nicht bekannt, daß Arafat jemals den Terror akzeptiert  hat, tatsächlich aber erscheint es mir als unglaubwürdig,
wenn behauptet wird, er habe nicht gewußt, daß die Operationen von Männern der Fatah durchgeführt wurden. Ich bin aus mehreren Gründen davon überzeugt, daß er es nicht nur geduldet hat, daß seine Kommandos weltweit Operationen durchführten, sondern ein Befürworter dieser Art der Kriegführung war. Und zwar: Nach dem Desaster in Jordanien von 1970 und 1971 war die Fatah als revolutionäre Bewegung in den Augen des gesamten
palästinensischen Volkes ausgeschaltet. Die Kräfte, die sich nach Syrien und vor allem Libanon retteten, zeigten sich moralisch schwach, ihre Effektivität hatte merklich
nachgelassen. Die einstige Euphorie nach den schweren Guerillaschlägen im Inneren Israels, nach der Schlacht von Karameh, die den Mythos der Fatah bildete und ihr viele Anhänger brachte, war einem Tief gewichen. Die
Gruppe war militärisch so sehr geschwächt, daß sie Mühe hatte, überhaupt noch Kommandoeinheiten über die
Grenzen nach Israel zu schicken, zumal das jordanische Operationsgebiet nicht mehr, und das syrische nur bedingt als Ausgangsposition benutzt werden konnten. Die Wahrheit ist, die Fatah-Führung sah die Organisation zerbrechen. Es gab Übertritte zur PFLP des Kinderarztes
George Habache. Die organsisierten Palästinenser radikalisierten sich im weitesten Maße. Für Yassir Arafat und Abu Ijad entstand die Notwendigkeit, die Organisation wieder attraktiv zu machen. Aber nicht nur das, der Beweis war anzutreten, daß die Fedajin-Organisation trotz des Blutzolls in Jordanien nach wie vor in der Lage war, harte Schläge auszuteilen. […]

Es war ein Handeln aus der Lage der Verzweiflung. Fatah war imstande, einen neuen Kriegsschauplatz zu schaffen.
Und sie schaffte ihn außerhalb Israels. Wohl wissend, daß ihr keine andere Wahl blieb. Die Alternative, im alten Stil weiterzumachen, gab es nur um den Preis eines Zerbrechens der Organisation. Diesen Preis zu zahlen, waren weder Abu Ijad noch Abu Ammar (Yassir Arafat) bereit.

Dem würde ich zustimmen.

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Fazit: Sowohl Udo Albrecht als auch Willi Voss nahmen 1970 die Zusammenarbeit mit der Fatah auf, wie es auch 10 Jahre später Karl-Heinz Hoffmann tat, Letzterer auftragsgemäss gelockt von Udo Albrecht, das Ziel war immer gleich:

Eine Basis im Ausland zu bekommen, Waffen und Schutz, um in Deutschland operieren zu können, und das aus einer gesicherten Rückzugsposition heraus.

Alle hatte sie erfahren, dass aufgrund der Unterwanderung der Nationalen Szene in der BRD durch Verfassungsschutz etc. der Aufbau einer solchen Organisation nicht möglich war, Voss und Albrecht Ende der 1960er Jahre, Hoffmann spätestens Anfang 1980.

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Fazit zum Olympia-Attentat: Es gab Vorwissen. 

Wenn Sie Udo Albrecht und/oder Willy Voss oder gar den Druckexperten „D.“ bereits 1972 als V-Leute in Erwägung ziehen, dann kommen Sie vielleicht zu einer abweichenden Bewertung, wie die Kripo Dortmund und/oder das BfV zum Vorwissen über das Olympia-Attentat kamen. Dann war es eher kein jordanischer Journalist als Vorwarner, so geht die offizielle Geschichte.

Wenn Sie einen Palästinenser als Informanten des Mossad in Betracht ziehen, dann wurden Namen genannt: Frangi, al Hindi, wer auch immer. Auch dazu gibt es Analogien: Es gab einen Maulwurf im Umfeld von PFLP-Chef Wadi Haddad, der den Plan zur Lufthansa-Entführung 1977 „Landshut“ an den Mossad verriet. Das lief in der ARD unter dem Titel „Tödliche Schokolade“. Das Vorwissen wurde damals nur allgemein an die BRD-Regierung weiter gegeben, um den Maulwurf nicht zu gefährden, der schon 1976 vor dem geplanten Abschuss in Nairobi gewarnt habe.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/27/wie-die-geheimdienste-die-raf-unterwanderten-teil-3/

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Wenn Sie Atef Bseiso verdächtigen, weil der laut Focus/Riethmüller 1972 auch BfV-Agent war, haben Sie einen weiteren möglichen Warner.

„Geblendet“ verweist (etwas falsch?, angeblich war das die PFLP, aber das Fazit stimmt) auf 1973:

Trotz mancher Rückschläge wie den, als unter anderem Atef Byseiso, Amin elHindi, Ghassan Taha und Gavriel Khoury am 5. September 1973 in Rom bei dem Versuch festgenommen wurden, einen Jumbo-Jet der israelischen Luftfahrtsgesellschaft El Al mittels einer Sam- 7-Rakete abzuschießen. Die Tatsache, daß es die «zweite Garnitur» der Führung war, die in Rom den Versuch des Attentats auf die El Al-Maschine unternahm, unterstreicht den Willen des September, sich spektakulär zu «verabschieden», sozusagen unter Zurücklassung der Drohung, vorhanden zu
sein.

Denn wie sich später herausstellte, waren diese Aktionen «Verabschiedungen» – die gemäßigte Fraktion unter der Führung Abu Ammars (Yassir Arafats) hatte sich durchgesetzt. Sie konnte es, weil die Rückschläge des September mit Niederlagen gleichgesetzt wurden. Der Terror hatte sich in der Tat als Waffe abgenutzt.

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Ein grossartiges, ein spannendes Buch. Sollte man gelesen haben.

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Fazit der Fazits: Ein undurchdringlicher Geheimdienst-Sumpf.

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Hintergründe und Vorgeschichte zur geheimdienstlichen Operation Oktoberfestattentat 1980

Februar 2015; Gastbeitrag von Karl Heinz Hoffmann

Wir wählen den Code-Namen „Asasel“ (der unschuldige Ziegenbock, der mit den Sünden der ganzen Gemeinde beladen, in die Wüste geschickt wird.)

Die Operation „Asasel“ ist eine von israelischen Interessen ausgehende konzertierte Aktion. Die Operation wurde im arbeitsteiligen Zusammenspiel westlicher Geheimdienste und deren Helfer entwickelt und durchgezogen.

Wer der Ideengeber war, wissen wir nicht. Jedoch deuten diverse tatsächliche Erkenntnisse auf den Top-Agenten Werner Mauss hin, dessen Kreativität schon im Zusammenhang mit geheimen Operationen im Bereich der RAF für die Dienste genutzt worden war. Werner Mauss hatte Udo Albrecht nach dessen Haftentlassung aufgesucht und erpresserisch zur Agententätigkeit für westliche Dienste verpflichtet. Damit waren die praktischen Voraussetzungen für das Unternehmen „Asasel“ geschaffen. Mauss konnte den Anknüpfungspunkt liefern, aber zur Gesamtplanung und Durchführung brauchte man Zugang zu einer Vielzahl von Informationsquellen und Möglichkeiten der Einflussnahme, die den westlichen Diensten zur Verfügung standen.

Mit der Operation werden drei Ziele verfolgt:

  1. Sie richtet sich gegen den Anführer der Wehrsportgruppe Karl-Heinz Hoffmann, bewirkt seine Ausschaltung, entweder physisch durch Tod oder lebenslängliche Haft, oder durch psychologisch angewendete gesellschaftliche Ächtung.
  2. Durch die künstliche Herstellung von Zusammenhängen zwischen WSG-Hoffmann und den Autoritäten des palästinensischen Sicherheitsapparates um Abu Iyad, der als Drahtzieher der Aktion „Schwarzer September“ gilt (Geiselnahme auf dem Olympia-Gelände 1972) soll auch, indem das Oktoberfestattentat der WSG-Hoffmann zugeordnet wird, das internationale Image der PLO schwer beschädigt werden.
  3. Zudem kann das Attentat auf dem Oktoberfest der Destabilisierung der bundesdeutschen Gesellschaft dienen, womit ein noch stärkeres Aufrüsten der Geheimdienste ermöglicht wird. Weiterhin kann die gesamte deutsche Nationalbewegung diffamiert werden.

 

Die Interessen des israelischen Establishments:

Der Staat Israel hat seit seiner Staatsgründung ein besonderes, historisch begründetes Interesse an den gesellschaftlichen Verhältnissen in der Bundesrepublik Deutschland.

Bei oberflächlicher Betrachtung könnte man annehmen, es bestünde vorrangig ein Interesse daran, dass der Antisemitismus in Deutschland ausgerottet wird. Bei tiefer gehender Betrachtung ergibt sich ein anderes Bild. Die Israelis wollen natürlich nicht, dass der Antisemitismus zur beherrschenden Geisteshaltung der Deutschen wird. Aber ob man in Israel ganz auf deutschen und auch europäischen Antisemitismus verzichten will, ist zumindest fraglich. Auch heute noch gelten die Worte des großen Visionärs Theodor Herzl: „Der Druck presst uns an den alten Stamm.“ Ohne den Druck der Judenfeindlichkeit ist das Judentum stets in Gefahr gewesen, sich aufzulösen.

Israel hat eine etwaige Rückwendung zum Nationalsozialismus nicht zu fürchten, soviel ist klar und es besteht ein großes Interesse an der Erhaltung der nach dem Krieg eingeführten politischen und wirtschaftlichen Systeme. Das Prinzip der parlamentarischen Demokratie gewährleistet, ebenso wie das global agierende Wirtschaftssystem, die politische Einflussnahme von außen.

In diesem Zusammenhang muss die seit 1974 einsetzende und im Lauf der Jahre ständig gesteigerte Verfolgungskampagne gegen Karl-Heinz Hoffmann gesehen werden. Karl-Heinz Hoffmann wurde realitätswidrig bereits 1974 mit Hilfe eines Aufsehen erregenden Berichtes des „Stern“-Journals zum Nazi gestempelt. Doch alle Versuche, diese Einschätzung gerichtlich verifizieren zu wollen, mussten scheitern, weil die offensichtlich erkennbaren Tatsachen dagegen standen.

Man soll dem israelischen Geheimdienst nicht unterstellen, so unfähig-naiv zu sein, an die Nazi-Eigenschaft Hoffmanns geglaubt zu haben. Die Israelis hatten genug Erkenntnisse, um wissen zu können, dass Hoffmann niemals Antisemit gewesen ist und auch nicht der rassisch-völkischen Ideologie anhängt. Aber gerade das Letztere war für die Israelis nicht ungefährlich, weil sie selbst schließlich ihren Staat auf der Ideologie einer rassischen Besonderheit der Juden aufgebaut hatten. Wenn Hoffmann erklärt: Antisemitismus ist anthropologisch gesehen Blödsinn, wenn er sagt, es gibt keine „jüdische Rasse“, dann ist das für die israelischen Interessen gefährlicher, als es der härteste Antisemitismus sein könnte.

Auch Hoffmanns Manifest von 1973 musste als Kampfansage betrachtet werden. Nicht hinnehmbar waren die darin erhobenen Forderungen nach:

– Verstaatlichung der Großbanken

– Verstaatlichung der Großindustrie

– Gesundschrumpfung und Begrenzung des Wachstums in jeder Beziehung

Diese politischen Forderungen konnten nicht als moralisch verwerflich bezeichnet werden und sie waren argumentativ nicht angreifbar, weil sie auf der unwiderlegbaren Wahrheit aufbauten, die besagt, dass es auf einem begrenzten Raum kein unbegrenztes Wachstum geben kann.

Dabei darf auch nicht vergessen werden, dass die in Hoffmanns Manifest erhobene Grundforderung nach Wiedervereinigung Deutschlands aus der damaligen Sicht der westlichen Siegermächte als höchst unerwünscht galt.

Hoffmann war während der sechs Jahre des Bestehens seiner WSG-Organisation sehr erfolgreich. Zu erfolgreich, als dass man ihn gewähren lassen konnte. In der Verbotsverfügung von 1980 wird die Feststellung er habe eine „Sogwirkung“ erzeugt, wie ein Vorwurf erhoben. Hoffmann störte die Kreise der Herrschenden und deshalb musste er weg. Um ihn unschädlich machen zu können, musste ihm das Klischee vom strammen Neonazi angeheftet werden. Das gelang mit Erfolg, reichte aber dem politischen Establishment noch nicht. Man sah sich genötigt, härtere Maßnahmen zu ergreifen.

Der Versuch, Hoffmann am 30.Januar 1980 von einer Sondereinsatzgruppe der GSG 9 im Bett erschießen zu lassen, und es dabei so aussehen zu lassen, als hätten die Beamten in Notwehr gehandelt, scheiterte an seiner Geistesgegenwart und seinem unerwarteten Verhalten.

Die Erwartung, Hoffmann würde versuchen, seine WSG auch nach dem Verbot weiterzuführen, und damit Möglichkeiten zur strafrechtlichen Verfolgung zu haben erfüllten sich nicht. Hoffmann wollte sich nicht in den Untergrund abdrängen lassen. Die Geheimdienste wussten, dass Hoffmann die Absicht hatte, die politische Bühne mit der Gründung einer Partei-Aufbau-Organisation zu betreten. Aus der Erkenntnis dieser Sachlage heraus entstand die Idee zur „Operation Asasel“.

 

Mitwirkende Institutionen

  1. Mossad = Schirmherrschaft und Unterstützer
  2. Koordinationsstelle der westlichen Geheimdienste in Brüssel
  3. BND = Organisationsleitung und Betreuung
  4. Verfassungsschutz = Information – Beschaffung und Weiterleitung
  5. Verfassungsschutz Düsseldorf = V Mann-Führung
  6. Italienischer Geheimdienst SISMI = geheimdienstliche Zuarbeit
  7. Geheimdienstlich gesteuerte Psychopolitik = Journal Stern

 

Wissentlich arbeitsteilig mitwirkende Personen:

  1. Werner Mauss, Top-Agent, Deckname „Herr Jung“
  2. Udo Albrecht, Vertrauensmann der Fatah-Führungsspitze. Seit Ende 1979 von dem Top-Agenten Mauss umgedreht und als Agent westlicher Geheimdienste zur Ausspähung der Palästinenser in Beirut und ab März 1980 zur Hauptfigur bei der „Operation Asasel“ verwendet. Ab Spät-Sommer 1980 war Albrecht bezüglich seiner Aufgabe in Bezug auf Hoffmann für die Dienste nicht mehr verwendungsfähig. Seine Liquidierung wurde vorbereitet.
  3. RA Schöttler, Vorbereitung einer tödlichen Falle.
  4. Walter Ulrich Behle, Nachwuchsagent des Verfassungsschutzes: Ab Sommer 1980 im Auftrag des Verfassungsschutzes Düsseldorf und dem Sternreporter Pölchau V-Mann und Provokateur im Libanon-Projekt. Zweckgerichtete Falschaussage in Damaskus.
  5. Franz Lippert, langjähriger V-Mann des Bayerischen Verfassungsschutzes, Aufgabenbereich: Ausspähung der WSG und nach dem 30.01.1980 Erfassung und Weitermeldung der Bewegungen ehemaliger WSG Männer. Ab 1982 im Auftrag des Verfassungsschutzes Mitwirkung beim Aufbau einer illegalen WSG unter NS-Vorzeichen im Raum Frankfurt.

V-Leute, Propagandisten und Autoren, ohne die Spur eines tatsächlichen Wissens als nützliche Idioten der Dienste.

  1. Ciolini. In der Schweiz inhaftiert. Wird vom SISMI zu Falschaussagen missbraucht.
  2. Systempresse und Antifa-Propagandisten, befördern durch Verbreitung geheimdienstlich vorgegebener Inhalte die Psychopolitik der Geheimdienste. Autoren und Antifa-Propagandisten Ulrich Chaussy, RA Dietrich, Tobias Heymann, Jutta Ditfurth, und viele weitere.

 

Persönliche Lagebeurteilung:

Ich werde gelegentlich gefragt, ob ich nicht fürchte vom israelischen Geheimdienst ermordet zu werden. Ich gebe zu, dass mich diese Möglichkeit lange beschäftigt hat. Besonders in der Zeit, als ich noch nicht wusste, dass es der Mossad selbst war, der vielleicht nicht die Idee hatte, aber doch mit der Operation „Asasel“ einverstanden gewesen sein muss, weil etwas anderes undenkbar ist. Heute meine ich, warum sollte der Mossad mich für etwas bestrafen, was er selbst befürwortet hat? Man weiß doch ganz genau, dass ich ohne das geheimdienstliche Wirken, welches ohne den Mossad sich nicht hätte entfalten können, niemals dorthin gelangt wäre, wo man mich zuerst haben wollte und dann möglichst schnell wieder weg haben wollte. Die Leute vom Mossad wissen sehr genau, dass ich weder antijudaistisch noch antisemitisch eingestellt bin. Kritik an der israelischen Politik gibt es auch in Israel, das ist noch kein Grund zur Beseitigung.

Sollte ich mich irren, das heißt, sollte ich trotzdem auf der Abschussliste stehen, dann muss ich das hinnehmen. Obwohl ich noch atme, bin ich doch schon seit 34 Jahren tot. Man hat es mit vereinten Kräften soweit gebracht, dass ich im kollektiven Bewusstsein der Gesellschaft als verabscheuungswürdiges Phantom existiere. Die natürliche Beschaffenheit meiner Persönlichkeit kann nicht mehr wahrgenommen werden.

Welchen Wert kann eine solche nur noch physische Existenz haben?

 

Willi Voss, Udo Albrecht und die PLO: Mann der Dienste ab 1970? Teil 5

In Teil 4 ging es um das Scheitern der “Volksbefreiungsfront Deutschland”, um das Ausweichen nach Jordanien zur PLO, und um die letztendliche Verhaftung von Albrecht und Voss nach dem „Schwarzen September“ 1970 in Jordanien (Albrecht in Wien verhaftet 1971) und Voss (in München, Oktober 1972).

Bestimmte „Häufungen von Ausbrüchen und Flucht“ bei Albrecht lassen den Schluss zu, siehe Ausfliegen aus Jordanien durch „Ben Wisch“ 1971 und „Flucht 1974“, dass Albrecht ein BND-Mann war.

Die Rechte Szene von damals war bereits extrem unterwandert vom Verfassungsschutz, auch das beklagte Willi Voss in seinem Buch von 1979. Die Leute, welche Albrecht anwarb, wurden allesamt von VS-Agenten verraten, grösstenteils verhaftet, und die welche entkamen und dann teilweise in Jordanien 1970 kämpften, im Bürgerkrieg mit der PLO, dem sog. „Schwarzen September“, siehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/Jordanischer_B%C3%BCrgerkrieg

seien bei ihrer Rückkehr verraten worden.

udo a

Udo Albrecht

Wie komplett das „Leitmedium“ DER SPIEGEL jede Äusserung eines Verdachts in Richtung westliche Geheimdienste unterliess, das verwundert doch sehr:

Dr. Schreck und die Neonazis
Die seltsame Karriere des Bankräubers Udo Albrecht im rechten Untergrund

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14342646.html

Er gestand einen Bankraub und benannte drei Waffenverstecke.

Das in Dortmund und München versteckte Schießzeug lag genau wie beschrieben. Nur das Versteck Nr. 3 am Zonenrand nahe Büchen, wo angeblich eine Panzerfaust hart an der Demarkationslinie neben den Gleisen der Interzonenstrecke vergraben worden war, fand sich nicht, obwohl beim Lokaltermin am 29. Juli der Häftling selber buddeln half.

Hinter das Rätsel kamen die Bewacher erst, als sich der nächste Zug näherte. Während die ratternde Eisenbahn einen Moment lang die Bewacher ablenkte, zeigte sich, daß der Häftling gar nicht die Panzerfaust im Sinne hatte. Mit ein paar schnellen Sprüngen querte er die DDR-Staatsgrenze West. DDR-Grenzer stoppten einen nachsetzenden Staatsanwalt mit gezückter MPi. Dann eskortierten sie den Flüchtling durch ein Loch im Zaun.

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Anstatt den Flüchtling Albrecht an die BRD auszuliefern, wurde er für 870 Ostmark neu eingekleidet und verschwand zurück in den Libanon. Ab da war er mutmasslicher Doppelagent, eine Analogie zu Odfried Hepp 1981/82.

„Der Rebell

https://www.youtube.com/watch?v=7Qo9WRz1lis&list=PLC5600E7F2894FFE9

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Trotz der Flucht via DDR in den Libanon konnte Albrecht 1975 zurückkehren und erneut „rechte Kampfgenossen“ in der BRD anwerben, und das war ohne Deckung durch einen BRD-Geheimdienst gar nicht möglich. Darauf kommt der Spiegel jedoch nicht…

Kontakte knüpfte Albrecht zu: Ekkehard Weil. Der ist als rechtsextremer Aktivist bekannt, seit er 1970 auf den Wachposten am West-Berliner Sowjet-Ehrenmal geschossen hat.   Und zu Michael Gartenschläger, der baute DDR-Grenzanlagen ab und wurde 1976 dabei erschossen.

Weil bot den Hamburgern Geld und Waffen für weitere Taten im Kalten Krieg. Dann führte er einen kleinen Düsteren mit Pseudonym ein — „Dr. Schreck aus Westdeutschland“.

Was Dr. Schreck, in Wahrheit Udo Albrecht, in seinen Koffern hatte, fasziniert seine damaligen Gastgeber bis heute: „Ein ganzes Arsenal von Waffen, Geld — bündelweise Tausendmarkscheine –, eine komplette Fälscher-Garnitur bis hin zu Blanko-Dokumenten.“

Mißtrauisch machte die Freunde allerdings, daß Albrecht auch Killergerät bei sich hatte — Pistolenschalldämpfer und eine Mini-MPi vom Typ „Ingram“, die geräuscharm schießt. Auch interessierte sich der Gast diskret, aber nachhaltig für Pläne und Lebensgewohnheiten von führenden Gruppenmitgliedern. Unter Freunden versuchte er Informationsgeber zu ködern. So versprach er einem von ihnen, Waffenausbildung im Libanon zu vermitteln, und zeigte Bilder von Fedajin-Camps vor.

Da agiert ein Mann der Geheimdienste, wie er es 4 Jahre später erneut tat, bei Hoffmann im Frühjahr 1980, nach Auftragserteilung durch Werner Mauss.

In ihrem MfS-Verdacht sahen sich die Leute von der Kampfgruppe danach noch bestätigt, als kurz nach Albrechts Verhaftung noch einmal ein neues Gesicht auftauchte. Ein angeblicher Journalist namens Andreas Jost machte sich an Gruppenmitglieder heran und forschte nach Einzelheiten zum Ablauf der Polizeiaktion gegen Albrecht. Jost wurde später wegen geheimdienstlicher Agententätigkeit für das MfS in Hamburg verurteilt.

Man muss also wohl davon ausgehen, dass Albrecht ein Doppelagent war.

Die Gartenschläger-Leute wunderten sich 1976, dass Albrecht immer via Ostberlin in den Libanon flog… da musste er also beste Verbindungen haben, zur Stasi…

1980:

Letztes Jahr beispielsweise wurde der engagierte DDR-Gegner Bernd Moldenhauer („Gesellschaft für Menschenrechte“) von einem ins Milieu geschleusten Agenten des Ost-Berliner Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) erdrosselt. Die Auftragstat gestand der MfS-Mann Aribert Freder, ein 46jähriger Busfahrer, der dafür kürzlich zu zehn Jahren Freiheitsstrafe, wegen Totschlag, verurteilt worden ist.

Der Sumpf der Dienste ist unendlich…

Trotz Verhaftung 1976 durch den Tipp eines V-Manns (der Polizei?) kam Albrecht 1977 erneut frei:

1976: In Hamburg wegen Verstoß gegen das “ “ Kriegswaffen-Kontrollgesetz verhaftet. Ermittlungen wegen “ Bankraub-Beschuldigungen.

1977: Nach Einstellung des Verfahrens freigelassen

Überfälle auf Geldinstitute in Breda, Heek/Westfalen und Bochum zwischen 1976 und 1979 glauben die zuständigen Landeskriminalämter ihm nachgewiesen zu haben. Die Beute betrug über 350 000 Mark.

Auf die Idee „Albrecht war Agent eines westlichen Dienstes“ vermag der Spiegel jedoch nicht zu kommen.

Die Uwes vom „NSU“ waren das ja auch nie, gelle?

Wikipedia zu Albrecht:

Im Herbst 1981 wurde er am Frankfurter Flughafen verhaftet. Bei einem Prozess gegen die Wehrsportgruppe Ruhrgebiet, bei dem neben Albrecht die weiteren Mitgliedern Joachim Gröning, Franz-Karl Kohnert und Helmut Kimpowski angeklagt waren, kam es zu umfangreichen Geständnissen.[1] Seit 1981 war er Agent der DDR-Staatssicherheit unter dem Decknamen „König“ (XV 5297/81).[6] Nachgesagt werden Albrecht Kontakte zum Bundesnachrichtendienst.[7]

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Es stellt sich also die Frage, woher der Verfassungsschutz und die Dortmunder Kripo schon vor dem Olympia-Attentat 1972 von dem Anschlag wussten.

Fakt ist: Das Vorwissen war da. Warum konnte die Geiselnahme dennoch gelingen? Sollte es gar einen Anschlag geben?

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Es gibt einen Film über Willi Voss, von 2013, über dessen überarbeitetes Buch von 1979, „Geblendet“, dass damals als „UnterGrund“ neu herauskam, erweitert um die Agententätigkeit für die CIA, und dieser Film wurde für 3SAT gefertigt von Cando Berlin:

https://vimeo.com/67047337

[youtube=http://youtu.be/TG44qhzUtQ4]

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In „Geblendet“ fängt das Olympia-Attentat für Willi Voss im Frühjahr 1972 an:

Das Telegramm, das ich am Tage der Entlassung an eine von Schickel übermittelte Adresse in Beirut sandte wurde umgehend beantwortet. Mir wurde in dürren Worten mitgeteilt, ein erklärender Brief sei unterwegs, ich sollte ihn abwarten und antworten. Der Brief erreichte mich an dem Tage aus Belgrad, als ein Kommando des Schwarzen September eine Maschine der belgischen Fluggesellschaft SABENA entführte und nach Tel Aviv umdirigierte. Der Inhalt des Briefes begnügte sich mit der freundlichen Feststellung, daß Fatah an unserer weiteren Mitarbeit interessiert sei, erwartet werde, daß ich mich bereitfinde, über das Maß der Kooperation zu verhandeln. Gezeichnet war der Brief mit dem Namen OSAMA

(eher nicht „bin Laden“)

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Ende Teil 5

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Willi Voss, Udo Albrecht und die PLO: Terrorzellen schaffen! Vorgeschichte Teil 4

Der vorherige Blogeintrag endete mit:

Erkennt man beim Olympia-Attentat 1972 und in Willi Voss´ autobiografischem Roman “Geblendet” von 1979 bestimmte Muster wieder? Muster von 1970, die dem Vorgehen 1980 entsprechen?

g1

Laut Spiegel (2012) lernte Willi Voss Udo Albrecht im Gefängnis kennen, 1960:

Doch dann lernte Voss 1960 im Knast Udo Albrecht kennen, später eine Galionsfigur der deutschen Neonazi-Szene.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90334819.html

„Geblendet“:

Schickel, so hieß der drei Jahre ältere Freund, den ich kennenlernte, war aus der DDR geflüchtet.

etwas geschönt. Knast fehlt, das Jahr ebenfalls. (Albrecht floh 1955 samt Vater. Vor dem Mauerbau 1961)

Das heißt aber nicht, die Verräter in Bonn zu unterstützen. Sie sind es ebenso, die wir zu bekämpfen und zu vernichten haben, damit vom westlichen Teil Deutschlands der Kampf für die Befreiung ohne Hindernisse geführt werden kann.»

Und wie nebenbei fügte er hinzu:
«Ich habe da einige solide Kontakte.»

Im weiteren Verlauf unserer Bekanntschaft schälte sich heraus daß Schickel einer geheimen Kampftruppe angehörte, die – noch in der subversiven Phase – dabei war, die Basen für den bewaffneten Befreiungskampf gegen die beherrschenden Mächte Sowjetunion und die USA mitsamt deren Handlangern zu schaffen.

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Als Albrecht und Voss dann aus dem Knast kamen, gingen sie daran, ein Konzept zu entwickeln und zu verwirklichen:

Mit größtem Einsatz ging ich daran, einige Leute zu mobilisieren. Wir entwickelten ein genaues Konzept. Uns die Erfahrungen der verschiedensten Freiheitskämpfer, besonders die des zypriotischen Obersten Grivas zunutze
machend, waren wir überzeugt, eine kleine, in Gruppen zu Jeweils zwei bis drei Mann aufgeteilte Guerilla, die hauptsächlich in den Zentren des Apparates zu operieren  hatten, wäre auf Dauer in der Lage, die Unruhe zu erzeugen, die das System zwänge, durch letztliche offene Repression eine Situation herbeizuführen, die es uns ermöglichte, aus der Guerilla eine Untergrundarmee zu schaffen, die auch größeren Verbänden entgegentreten und sie vernichten konnte.

Das ist nichts Anderes als die Turner Tagebücher, und der Vorläufer von „Eine Bewegung in Waffen“. Der „NSU“ soll ähnlich operiert haben…

Man schaffte also „Mitkämpfer“ ran:

Eine große Hilfe war Schickel, den man  inzwischen auch wieder freigelassen hatte. Sein Fanatismus war noch gewachsen. Als geborener Organisator brachte er es innerhalb weniger Wochen zustande, nicht nur einen ansehnlichen Trupp Männer anzuwerben, sondern sie auch gut zu bewaffnen

Das endete recht schnell mit Verrat, alles voller V-Leute, damals schon:

Als Namen wählten wir Volks-Befreiungs-Front Deutschland unter Anlehnung an
die FLN Algeriens. Der Versuch, mit rechten Gruppen zu kooperieren, deckte einen Abgrund von Unterwanderung auf. Diese rechten Gruppen waren durchsetzt vom Verfassungsschutz. Das bis in die Spitzen. Wir selbst waren nach dem Beginn der  Zusammenarbeit nach kurzer Zeit in der Lage, zu erkennen, daß mehr Beamte des Verfassungsschutzes als wirkliche Mitglieder vorhanden waren.
Uber Nacht wurde das Wenige, das wir aufgebaut hatten, zerschlagen

Alles wie Heutzutage auch… nur beim „NSU“ hat man nie nichts gewusst…

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Der größte Teil unserer Anhänger wurde eingesperrt. Schickel und mir gelang die Flucht nach Holland, wo wir von Freunden versteckt und anschließend nach Spanien weitergeleitet wurden. Von dort aus reisten wir nach Südtirol, wo wir in relativer Sicherheit daran gingen, die alten Beziehungen wieder aufzunehmen. Die Erfahrung mit der «Rechten» war ein Schock. Unerfahren wie wir waren, hatten wir geglaubt, diese deutschtümelnden Gestalten böten Gewähr für eine Zusammenarbeit. Tatsächlich aber zeigte sich, daß sie nichts weiter als der verlängerte Arm des Verfassungsschutzes waren. […]

Was zum Aufbau einer Organisation nötig war, war eine sichere Basis im Ausland.
Wir begannen uns nach Freunden umzusehen, die uns diese Basis bieten konnten.

Das war bei Karl-Heinz Hoffmann 1980 sicher ebenfalls die Hauptmotivation: Eine sichere Basis im Ausland.

Ein Ingenieur, der sich zu unserer Gruppe
bekannte, aber nie als Mitglied enttarnt worden war, zog die Fäden in Algerien zur Al Fatah, der Nationalen Befreiungsbewegung Palästinas. […]

Schickel[=Albrecht] vereinbarte [1970] eine Zusammenarbeit auf Gegenseitigkeit. Wir erhielten die Erlaubnis, auf von der Fatah kontrolliertem jordanischen Gebiet einen Stützpunkt zu errichten, als Gegenleistung boten wir Unterstützung im Kampf gegen
Israel an.
Es war eine Phase der innerjordanischen Auseinandersetzung, in die Schickel mit unseren Männern und Frauen hineingeriet. Unsere Gruppe verwickelte sich in Kämpfe mit der jordanischen Armee. Wir hatten Ausfälle. Ich befand mich damals noch immer im Gefängnis, brannte aber darauf, nach Jordanien zu gehen, um Kampferfahrung sammeln zu können. Aber der «Schwarze September» 1970 schwemmte unsere Leute aus Jordanien fort.
Im Libanon fingen sie sich wieder, versuchten von dort aus, mich zu befreien. Schickel wurde während der Vorbereitungen zu diesem Befreiungsschlag festgenommen.
Und zwar wieder durch Hinweis eines Rechten

Wikipedia:

Während des Schwarzen Septembers 1970 kämpften Albrecht und andere auf Seiten der Fedajin. Er geriet in jordanische Gefangenschaft und wurde von Hans-Jürgen Wischnewski aus der Hand der königlichen Streitkräfte Jordaniens befreit.[4] Bevor seine Identität erkannt wurde, konnte er erneut entkommen. Im April 1971 wurde er in Wien verhaftet. Zuvor soll er gemeinsam mit Willi Pohl die Geiselnehmer der palästinensischen Organisation Schwarzen September bei dem Aufbau der Infrastruktur zum Olympia-Attentat 1972 unterstützt haben.

Albrecht war ein BND-Mann und wurde von Kanzleramtsminister „Ben Wisch“ herausgeholt?

Der Spiegel:

Seiner [Voss] Sympathie für den selbsternannten Anführer der „Volksbefreiungsfront Deutschland“ tat dies keinen Abbruch.

Erst einmal half Voss, seinen Kumpel Albrecht aus dem Gefängnis zu schleusen, in einem Container. Der Neonazi setzte sich nach Jordanien ab, schloss sich den Palästinensern an. Als ihn Abu Daud fragte, ob er einen verlässlichen Mann in Deutschland kenne, empfahl Albrecht seinen Knastkumpan aus dem Ruhrgebiet.

Voss machte sich nützlich. In Dortmund kaufte er für Abu Daud mehrere Mercedes-Limousinen, außerdem stellte er den Kontakt zu einem Passfälscher in seinem Bekanntenkreis her. Voss glaubt heute, dass er sogar in die Vorbereitungen des Attentats eingebunden war. Er habe den Führungsmann des „Schwarzen September“ wochenlang „quer durch die Bundesrepublik chauffiert, wo er sich in verschiedenen Städten mit Palästinensern getroffen hat“.

Der Passfälscher heisst Wolfgang Abramowski, im Buch von Voss schlicht „D.“und dürfte (Zeitpunkt nicht genau bestimmbar) als Spitzel gearbeitet haben.

Albrecht wurde dann 1971 in Wien verhaftet und bekam 1973 dann 10 Jahre Haftstrafe:

Wikipedia bestärkt den V-Mann-Verdacht:

Nach der Auslieferung an die Bundesrepublik 1973 konnte er 1974 aus der JVA Bielefeld fliehen.

Geblendet:

Die Männer gingen nach Europa zurück, wo sich einige den Behörden zur Verfügung stellten und halfen, Schickel halbwegs zu vernichten. Er wurde aufgrund ihrer Aussagen zu zehn Jahren Freiheitsentzug verurteilt.

So ähnlich sollte es 1981 ff. Karl-Heinz Hoffmann ergehen, dessen WSG-Ausland-Leute sich ebenfalls nach Europa durchschlugen, und dann gegen Hoffmann aussagten. Der bekam dann 9,5 Jahre Haftstrafe, sass 8 davon ab.

Deja Vu ohne Ende…

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1972 wurde Willi Voss verhaftet, 6 Wochen nach dem Olympia-Attentat.

Der Spiegel:

In Deutschland lag gegen Voss ein Haftbefehl vor, weil er wenige Jahre zuvor in München im Haus eines ehemaligen Waffen-SS-Mannes, der mit Neonazis paktierte, festgenommen worden war; man hatte bei ihm Kriegswaffen und Sprengstoff aus PLO-Beständen sowie Skizzen für Terroranschläge und Geiselnahmen in Köln und Wien gefunden.

Wer war dieser „G.“ (im Buch) genannte „Verbandsvorsitzende“, bei dem Voss und der Passfälscher Abramowski 1972 verhaftet wurden, ein ehem. Waffen-SS-Mann und wohnhaft in München?

Geblendet, Seite 98:

Vorher aber hatte ich ein Treffen mit einem Verbandsvorsitzenden, das in München stattfinden sollte.
Ich erschien überraschend in seinem Haus, so daß ihm keine Zeit blieb, möglicherweise Freunde oder gar den Gegner zu benachrichtigen.
Er hatte sich an uns gewandt und vorgeschlagen, mit ihm  zusammenzuarbeiten. Ich vereinbarte mit ihm die Übernahme einiger seiner Leute zur Ausbildung im Nahen Osten, sprach die Termine durch, an denen sie sich zur Verfügung halten sollten…

Wikipedia:

Nach dem Attentat wurde er [Voss] Ende Oktober 1972 [mit Abramowski] mit Waffen und einem Drohbrief des Schwarzen Septembers aufgegriffen

Wie hiess dieser Münchner „Verbandsvorsitzende“ und ehemaliger Waffen-SS-Mann?

Geblendet:

Kurz vor der Abreise, die mit einem PKW durchgeführt werden sollte, ließ ich mich
von einem Sympathisanten zusammen mit D. zu jenem Vorsitzenden fahren, den ich schon zwei Tage vorher kontaktiert hatte. Ich rief ihn zehn Minuten vor dem Eintreffen an. Eine Tatsache, die gegen die konspirativen Regeln verstieß, die möglicherweise die weitere, verhängnisvolle Entwicklung zur Folge hatte.
G., wie ich den Mann nennen möchte, kam uns entgegen, als wir in der Nähe des Hauses stoppten. Durch die Windschutzscheibe bemerkte ich ein parkendes Fahrzeug nicht weit von unserem Standplatz entfernt.

Es folgt die Verhaftung, im Haus des Mannes. Abramowski steht mit Waffe hinterm Vorhang, wehrt sich jedoch nicht.

Wikipedia:

Im Jahre 1944 meldete sich der damals 15-jährige Friedhelm Busse nach zwei Jahren Adolf-Hitler-Schule freiwillig zur Waffen-SS und kam Anfang 1945 zur 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“.[4]Als Panzerjäger kämpfte er bis April 1945 gegen die vorrückenden Alliierten.

Im Jahr 1972 verlegte Busse seinen Wohnsitz von Bochum nach Neubiberg bei München.[13]

1975 war er gemeinsam mit anderen einschlägigen Neonazikadern an der Gründung der NSDAP-Aufbauorganisation beteiligt.[14]

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Friedhelm Busse, der Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des BND, damals schon? 1972? Oder gar noch früher?

Ende Teil 4

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