Globalisierung, was sind die Vorteile?

Die NWO steht vor der Tür, so liest man überall, und vergessen wird dabei, dass es seit 2000 Jahren unzählige New World Orders, Neue Weltordnungen, gegeben hat. Auch die kommende NWO wird nicht die letzte NWO sein.

nwo100

Nichts ist dümmer als Obiges: Es wird nicht die eine Religion geben, und es wird nicht die eine Währung geben, den einen Führer erst recht nicht. Im Gegenteil, die China-Währung wurde gerade erst geadelt, als Weltreservewährung wie Dollar und Euro offiziell gelistet. Eine unipolare Welt ist weit weit entfernt, und glaubt wirklich irgendwer, Islam, Buddhismus und Christentum (samt der auf ihnen aufbauenden unterschiedlichen Kulturen) würden verschwinden?

Kokolores, realitätsferner Murks. Idiotien.

Globalisierung kann im Gegenteil sehr viele Vorteile bringen, wenn sie richtig gemacht wird.

  • es kann nicht sinnvoll sein, in 1000 meter Tiefe Kohle in NRW zu fördern, wenn in Schweden und anderswo billigst dieselbe Steinkohle im Tagebau gewonnen wird. Heimische Kohle macht nur den Strom teuer, ebenso wie der Ökostrom-Wahnsinn.
  • Braunkohle im Tagebau billigst gewonnen gibt es auch in D, und Entschwefelungsanlagen sind Stand der Technik. Kein Problem. Aus dem Gips macht man Rigips… heimische Baustoffe, billig.

Globalisierung bedeutet: Ineffiziente Industriezweige sterben ab. Klarer Vorteil.

  • es kann nicht sinnvoll sein, dass in Irland oder in Luxemburg Gewinne der Konzerne (Google, Apple, Amazon etc) fast steuerfrei gebunkert werden, die aus den anderen EU-Ländern stammen und dort nicht versteuert werden.

Globalisierung bedeutet: Anpassung/Angleichung  der Steuersätze, klarer Vorteil. Bedingung: Alle Gewinne eines Unternehmens müssen dort versteuert werden, wo sie anfallen. Nationalstaaten sind dazu unerlässlich.

NZZ:

steuern

  • es kann nicht sinnvoll sein, dass Ärzte aus Russland und anderen Staaten in der EU als Krankenpfleger arbeiten, weil ihre Abschlüsse nicht anerkannt werden.

Globalisierung bedeutet: Durch  Vereinheitlichung/Annäherung von Universitätsabschlüssen und gegenseitiger Anerkennung derselben wird Humankapital weniger vergeudet, die Chancen für den Einzelnen erhöhen sich dadurch. Braindrain droht jedoch!

  • es kann nicht sinnvoll sein, Hunderttausende junger Leute in die 1. Welt zu schaffen, sie auszubilden, und sie dann zurück zu schicken in ihre korrupten armen Länder.

Globalisierung bedeutet, die Ausbildung zu egalisieren, und als Starthilfe brauchbare Professoren an die Unis der 3. Welt zu schicken. Ist nebenbei auch noch viel billiger.

Internationale Angleichung ist nichts an sich Schlechtes. Internationale Arbeitsteilung ist ebenfalls nichts Schlechtes, sondern die Erweiterung nationaler Arbeitsteilung, die es seit Hunderten Jahren gibt, In jedem westlichen Land. Schaffte überhaupt erst unseren Wohlstand.

Es kommt drauf an, wie es gemacht wird. Waffenexporte sind der falsche Weg, Bildungsexporte sind der richtige Weg. Dazu müssen jedoch die Voraussetzungen geschaffen werden, vor allem in den armen Ländern selbst. Und da sieht es zappenduster aus, ein Blick nach Afrika reicht aus. Oder in den Nahen Osten. Indien, was für eine Katastrophe. Und vermehren sich wie die Karnickel…

Verglichen mit der Kolonialzeit stehen die seit rund 60 Jahren selbständigen Staaten dort Heute schlechter da, was Bürgerrechte, was Menschenrechte allgemein angeht. Und das ist zu allererst DEREN Problem, nicht unseres, dass „die es nicht können“.

Unstrittig ist aber genauso, dass Interventionen von Aussen es schlimmer gemacht haben, als es ohnehin schon war.

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Die Staaten des GAP, wie Barnett es nennt, müssen über einen Zeitraum von um die 50 Jahre, so meinte er, an den CORE herangeführt werden. Mag sein, aber dazu müsste der CORE, allen voran die NATO-Staaten, eine glaubwürdigere Politik gegenüber der 3. Welt beginnen, eine wahrhaftigere, ehrlichere Politik. Dazu gehört das klare Bekenntnis, welche Interessen man wo genau hat, und die Verschmelzung dieser „imperialen Interessen“, also Rohstoffe etc., mit den Interessen der lokalen Bürger dort.

Realisten sind gefragt, keine Spinner und keine Träumer.  Interessenausgleich, darum geht es. Kompromisse. Ausgleich von Interessen.

Dieser „ehrliche Makler“ ist nicht in Sicht, und daher besteht die Gefahr, dass die erforderliche, unaufhaltbare und grundsätzlich positive Globalisierung weiterhin wie Kolonialismus 2.0 daher kommt. Und dementsprechenden Widerstand schafft, in den zu entwickelnden Ländern, der sich zu Terror entwickelt, und wo man dann „Kill them“ als Lösung empfiehlt… und umsetzt. Drohnenkrieg, Kampf dem IS etc. pp. ist genau das.

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