Der Dauerautor bei Heise.de, Rechtsanwalt Markus Kompa, sprach mit RT deutsch gut 30 Minuten lang, und heraus kam null komma null Relevantes:
Auf Heise.de vergeht fast keine Woche ohne Kompa-Artikel, die allermeisten von erschreckender Naivität gezeichnet.
Gelacht werden darf über die beiden neuesten Ergüsse, Schmidt-Eenbohm zum „wahren Grund“ für die Kaltstellung des BND-Präsidenten Schindler, und über die „sensationelle Erkenntnis“, dass sich die Ermittlungen im Netzpolitik-Gedöns gegen Mitglieder des Parl. Kontrollgremiums richteten. Gegen wen denn auch sonst bitte?
Wow, das war zwar schon letzten Sommer klar, als die Netzpolitik-Spendenaufruf-Sau durch das Dorf gehypt wurde, aber jetzt hat Kompa es erst verstanden, weil Staatsantifa Patrick Gensing es „sensationell ermittelt hat“?
Wer sich dieses RT deutsch-Interview anschaut, der sieht eine schöne Frau, einen Laberheini, und einen völlig falschen Titel, der mit dem Inhalt des substanzlosen und Fakten-armen Geseier rein gar nichts zu tun hat.
Insider-Infos werden angekündigt, finden jedoch nicht statt:
Brauchen wir eigentlich noch Geheimdienste? Der Rechtsanwalt Journalist und Buchautor Markus Kompa sieht die Arbeit der Dienste äußerst kritisch. Statt auf klassische Ermittlungsarbeit setzen Geheimdienste immer mehr auf Massenüberwachung, wodurch mehr Probleme geschaffen als gelöst werden. Auch Kompas neuer Kriminalroman „Das Netzwerk“ beleuchtet das Thema. Im Gespräch mit Jasmin Kosubek verrät er einige „Insider“-Infos über die Geheimdienste und ihre Mitarbeiter. Das Interview in voller Länge.
Die zur Schau gestellte Naivität ist lustig. Eher tragikomisch, aber durchaus erheiternd.
Wir erfahren, dass es keine äusserlichen Erkennungszeichen bei Geheimdienstmitarbeitern gibt, und dass diese Leute sich mit ihren Informanten in Hotels oder Gaststätten treffen.
Wow, wer hätte das gedacht? Die erkennt man nicht? Ach!
Wir erfahren, dass der Spitzellohn nicht auf das Konto überwiesen wird, sondern in bar gezahlt wird.
Sensationelle Insider-Info!
„Hat ein V-Mann auch gesetzlichen Urlaub?“…
Wie hält man solche weibliche Blödheit nur aus? 3 Minuten Interview, und man bekommt Lachanfälle…
Der Standard sei, dass VS-Beamte ihre Quellen in Hotelzimmern treffen…
Falsch, der Standardtreff sind Restaurants. Temme traf seine V-Leute in Gaststätten, Tino Brandts Wiessner-Treffs in Coburg fanden in Restuarants statt… usw.
Wie kommunizieren V-Leute mit ihren V-Mann-Führern?
Dzu mag Kompa nichts sagen, weil er sich nicht wegen Landesverrates strafbar machen möchte, er habe da Insider-Wissen…
Lächerlich, die kommunizieren vorwiegend persönlich miteinander, und mittels Telefonen. Legendierten Telefonen, wenn es gut läuft, mit VS-Handys, wenn es schlecht läuft, siehe Piatto… „Was ist mit dem Bums?“…
Treffen werden ganz normal am Telefon verabredet, und PGP-Mails falls nötig dürfte es auch geben, was hat das mit Landesverrat zu tun? Hatte Temme ein Cryptohandy? Hatten seine V-Leute Cryptohandys? Nein, hatten sie nicht… die telefonierten über ganz normale ungesicherte Telefonleitungen. Solange man da nichts Wichtiges bespricht…
Telefonierten Temmes Kollegen mit Temme nach dessen „Auffliegen“ über gesicherte Kommunikationsleitungen?
Nein, die Polizei schnitt alles mit, das wurde gross und breit öffentlich behandelt: „Wenn ich weiss, dass da sowas geplant ist, dann fahre ich dort nicht vorbei“ , soll Hess gegenüber Temme gescherzt haben… und die Polizei schnitt mit…
Laberheini trifft dumme Schöne… erschreckendes Kindergarten-Niveau bei Heise.de und RT deutsch.
Es wurden schon vor Jahrzehnten umfangreiche Listen von BND-Arschkrautfresser-Journalisten veröffentlicht, es gab die BND-Abhöraffäre mit Schäfer-Gutachten und Untersuchungsauschüssen, die Lenkung der Massenmedien ist eine der Hauptaufgaben der Geheimdienste, weltweit. Infos gegen gefällige Berichterstattung… da schwurbelt Kompa merkwürdig drum herum…
Wo bleibt das Positive?
Nun, Kompa sagt klar und deutlich, dass die Geheimdienste keine eigene Politik machen, sondern der jeweiligen Regierung unterstellt sind. Geheimdienste arbeiten auf Anweisung.
Sicherlich gab es historisch gesehen auch Oppositions-Geheimdienstgruppen wie damals zugunsten der CDU gegen die SPD-Ostpolitik, das erwähnt Kompa, jedoch ohne Ross und Reiter zu nennen, Namen die doch längst in Büchern stehen, bei Stefanie Waske etc, hier im Blog zu finden.
Der Infogehalt dieser 31 Minuten Interview bleibt erschreckend dünn. Vertane Zeit…
Einen Lacher zum Schluss:
Kompa: „In den 50er Jahren gab es eine intensive Zusammenarbeit zwischen BND und dem spiegel… das hat dann auch aufgehört in den 60ern…
ALLE Leitmedien sind von Geheimdienst-Lakaien durchsetzt, Heute mehr denn jemals zuvor…
Kompa macht es sichtlich Spass, das Naivchen von RT deutsch zu verarschen. Absolut nachvollziehbar, oder etwa nicht?
Dafür 100 Punkte.