Reichsbürger-Mordprozesse: Lebenslänglich für Wolfgang Plan, Rausschmiss aus dem Prozess für Adrian Ursache

Die Richterin am LG Nürnberg musste lebenslänglich geben?

Die Verteidigerin will nun umgehend Rechtsmittel gegen das Urteil einlegen. Sie bezeichnete das Urteil politisch motiviert. Vor Journalisten sagte sie, „uns wurde zugetragen, es bestand eine gewisse Erwartungshaltung der Politik und Behörden über den Ausgang des Verfahrens“. Dieser habe das Gericht offenbar nicht standgehalten.

Es lief wie vorausgesagt:

Update Mordprozesse Adrian Ursache und Wolfgang Plan

Eine Zeugenaussage war ausschlaggebend:

Die Staatsanwaltschaft hatte dem Angeklagten im Plädoyer vorgeworfen, den Angriff auf Polizisten von langer Hand geplant und aus einem Hinterhalt elfmal geschossen zu haben. Sein Ziel sei es gewesen, möglichst viele Sicherheitskräfte zu verletzen und zu töten. Das wies die Anwältin des Mannes zurück. Sie kritisierte den Einsatz als dilettantisch und unnötig.

Der Richterin aber zeigte sich davon überzeugt, dass der Mann mit voller Absicht und geplant handelte. Sie bezog sich dabei auf eine Zeugenaussage, wonach der Angeklagte vier Tage vor den Schüssen beim Pokern in einem FKK-Club einem Zeugen gesagt hatte, er rechne mit einem Einsatz von Polizei und SEK. Dazu habe er dem Zeugen mit ausgestrecktem Zeigefinger gesagt: „Ein paar von denen nehme ich mit.“ Diese Aussage bezeichnete sie als absolut glaubwürdig.

Es gibt ein Video dazu, unspektakulaer:  http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/video-147962.html

(screenshot vom „Mensch Wolfgang“, grinsend bzw. breit laechelnd?)

Der Gerichtssprecher sagt, Plan habe sich bei Polizeibeamten und im Internet erkundigt, wie SEK-Einsaetze denn so ablaufen, er habe also mit einem „Besuch“ gerechnet.

Das wird so stimmen, denn er trug morgens um 5 oder 6 Uhr eine Schutzweste, und das zum Schlafanzug. Hatte die Waffe schussbereit…

Grinst er auf dem Screenshot? Laut Spiegel tat er das:

Was für ein Grinsen. Vielleicht erwartet Wolfgang P. an diesem letzten Prozesstag ein mildes Urteil, vielleicht will er auch einfach nur als glücklicher Mann in die Justizgeschichte eingehen. Kaum zwei Minuten lang hält sich das breite Lächeln in seinem Gesicht, dann betreten die Richter den Schwurgerichtssaal 600 im Landgericht Nürnberg-Fürth.

Lebenslange Haft. Die Mimik des Polizistenmörders P. gefriert.

Da sehe ich kein breites Laecheln. Typische Spiegel-Hetze?

Richterin Barbara Richter-Zeininger ziseliert den Tathergang – und die Vorgeschichte, die zu dem fatalen Schusswechsel vor gut einem Jahr im fränkischen Georgensgmünd führte. Der heute 50-jährige P. habe die Überprüfung seiner insgesamt 31 Lang- und Kurzwaffen durch das Landratsamt abgelehnt und sich auf den daraufhin angeordneten Polizeieinsatz an seinem Haus vorbereitet.

Am Morgen des 19. Oktobers 2016 rückten Beamte des SEK Nordbayern an. Um in P.s Haus zu gelangen, machte sich der Polizist Daniel E. mit einem Hydraulikgerät an der Tür zu schaffen – ohne Waffe oder Schutzschild. In diesem Moment eröffnete P. dem Urteil zufolge von innen das Feuer. Elf Schüsse gab der Kampfsporttrainer ab, sieben Kugeln trafen den Polizisten E., ein Projektil verwundete den 32-Jährigen tödlich. „Sieben von elf“, sagt Richter-Zeininger, „eine gute Trefferquote“.

Richterlicher Sarkasmus? War das der politische Druck auf das Gericht, der sich hier Luft machte, als Zynismus?

Besondere Schwere der Schuld gab es nicht, aber…

An den niederen Beweggründen ändere das aber nichts, hob Richter-Zeininger hervor: In P.s Weltsicht sei nicht der Mensch Daniel E. gestorben, sondern lediglich ein Amtsträger. Ein solcher Angriff auf Repräsentanten des Staates sei „verachtenswert und steht auf tiefster Stufe“. Diese Botschaft des Urteils gilt Tausenden Verschwörungstheoretikern, Radikalen und Staatsfeinden: Niemand hat das Recht, aus Hass auf das System zu töten.

Da lehnt sie sich sehr sehr weit aus dem Fenster und bestaetigt den Verdacht, dass es sich um ein politisch motiviertes Urteil handelt. 

Klar ist aber eben auch, dass der Wahn dieser Leute sehr gefaehrlich ist. Einfach mal so eben 11 mal durch die Tuer schiessen, das kann auf keinen Fall legal sein. Seinen Freistaat Plan gibt es nicht, den gab es nie, diese Leute sind schlicht irre, und sollten daher keine Waffen haben. Plan gab seinen Personalausweis ab, er brauche den nicht mehr, denn er sei ein Mensch und keine Person… voll ins Hirn geschissen hatten sie dem Mann, die Grawes und all die anderen Spinner.

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Adrian Ursache ist mittlerweile vom Prozess ausgeschlossen, ich denke mal, er wird in die Geschlossene kommen, aber kein lebenslaenglich bekommen. SSL hat da einen vielsagenden Zeitungsartikel eingescannt, den kann man dazu lesen, so als Update.

Offenbar kommen weder Mutter noch Ehefrau an ihn ran,  der lebt scheinbar in einem Paralleluniversum. Tragisch. Wenigstens ging es bei ihm ohne Tote ab. Das wird ihn wohl vor einem lebenslaenglich bewahren… man wird sehen.

Ach ja, noch was: Schweigen bei denen, die damals SKANDAL schrien, Ursache sei fast vom Staat ermordet worden wegen lumpiger 4000 Euro Grundsteuerschulden oder so…

Erst die Sau durch das Dorf treiben, und dann wenn alles ganz anders war einfach nichts richtig stellen, komplett schweigen, das ist recht armselig. Aber so sind sie halt, die Reichsbuerger bzw. Truther von den Alternativen Medien?

4 Gedanken zu „Reichsbürger-Mordprozesse: Lebenslänglich für Wolfgang Plan, Rausschmiss aus dem Prozess für Adrian Ursache“

  1. Das ist echt traurig. So wird das nix mit EINIGKEIT und Recht und Freiheit.
    Aber das hier: „es bestand eine gewisse Erwartungshaltung der Politik und Behörden über den Ausgang des Verfahrens“
    erinnert mich schon wieder an einen meiner Lieblingsfilme, mit dem Titel: „Der Tag, an dem Katja Kipping im Alleingang einen Neonazischauprozess sprengte“
    😉

    http://fatalistblog.arbeitskreis-n.su/2017/05/04/neonazi-schauprozess-geplatzt-mitnichten-das-war-volle-absicht-um-ihn-loszwerden/

  2. >Einfach mal so eben 11 mal durch die Tuer schiessen, das kann auf keinen Fall legal sein.

    Doch. Nennt sich Selbstverteidigung von Leib und Leben und Eigentum. Wurde nur den deutschen Leibeigenen abtrainiert, offenbar auch dem staatsgläubigen Blogbetreiber.

    >Seinen Freistaat Plan gibt es nicht, den gab es nie, diese Leute sind schlicht irre, und sollten daher keine Waffen haben. “

    Im Mittelalter war das Recht eine tötlichen Waffe zu tragen eben genau der Unterschied zwischen einem freien Mann und einem Unfreien.

  3. Man könnte meinen, diese Reichsbürger (1) arbeiten wie Kern Antifa (2) und Kern Neonazis (3) alle für die gleiche Orga (bei 2 +3 bin ich sicher, bei 1 könnte es auch Klapse sein )

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