Schlagwort-Archive: PLO

„UnterGrund“ von Willi Voss 1: Jochheim-Arnim, Verhaftung

ist die „modernisierte Fassung“ von „Geblendet“, 2011/12 geschrieben satt 1978/79.

ug0

Einige Fragen werden darin beantwortet, die uns hier beschäftigt hatten, zum Beispiel bei welchem Münchner Verbandsfunktionär Voss und der Drucker Abramowski 1972 verhaftet wurden.

ug1

Albrecht hatte einen Knastkumpan empfohlen, Sinowczik, und den Kontakt zu Jochheim-Arnim. Es war also nicht Friedhelm Busse.

Zeitgeschichte heißen die acht Seiten im normalen Zeitungsformat, die eine „N.I.P.-Agentur“ aus München vornehmlich an Bahnhöfen verkaufen läßt. Für drei Mark bekommt der Leser unter der Überschrift „Ministersessel oder Revolution“ über den ganzen Umfang des Blattes ein Dokument aus der Rumpelkammer zu lesen: Otto Strassers Broschüre aus dem Jahr 1930, in der der Führer des linken Flügels der NSDAP seinen Bruch mit Hitler und der „verbürgerlichten“ und „verbonzten“ Partei beschreibt. Die Handreichung zum Verständnis des Ganzen stammt aus der Feder von Karl Jochheim-Arnim („ehemaliger Landesführer für Südbaden der Schwarzen Front“), der seinem Groll gegen „Hitleristen“ und „Demokraten“ Luft macht

http://www.zeit.de/1983/20/zeitspiegel

Willi Voss weiss angeblich nicht, wer ihn damals an die Polizei verraten hat, fest steht nur, er wurde verraten:

ug2

Kandidaten sind Albrecht, Jochheim-Arnim, und der Drucker in Voss Begleitung, den Voss zuvor nur knapp vor der Erschiessung durch die Fatah bewahrt haben will, „Dummheit“ und „Fehler“ statt „Spitzel“, wovon Abu Daud ausging.

Es geschieht jedoch Merkwürdiges. Voss weiss damals, dass wenige Tage später ein deutsches Flugzeug entführt werden wird, um die 3 in der BRD inhaftierten Olympia-Attentäter freizupressen, was dann auch gelingen wird.

http://www.zeit.de/1972/44/terroristen-befreit

Anfang November ging das über die Bühne, und am Abend des 27. Oktober wurde Voss verhaftet.

WENN er es schaffen würde, dass die PLO von seiner Verhaftung erfährt, würde auch er freikommen. Ganz einfach.

ug4

Ist es vorstellbar, dass einem Festgenommenen der Anruf bei seinem (PLO-nahen) RA Schöttler verweigert wird, der auch die 3 Olympia-Attentäter betreute? Ja, das ist möglich. Gesetzeswidrig, aber normal.

Ist es möglich, dass Israelis diese Palästinenser verhörten in der BRD? Ja, das ist absolut normal. Staatsräson Israel.

ug3

Fakt ist, Willi Voss sass bis zu einem Waffenstillstand zwischen dem Schwarzen September und der BRD 15 Monate in Haft, wurde nicht angeklagt, dann plötzlich entlassen in die Arme einer schönen Frau, er nennt sie Ellen. Reich und schön…

Man sagt ihm auf den Kopf zu, das sei eine Agentin. Sogar sein RA Schöttler bestand darauf. Er glaubte es nicht. Mit Ellen und deren Tochter wird er dann seine gefährlichen Aufenthalte bis 1979 im Nahen Osten und die Verhaftungen etc durchleben.

schöttler

RA Dr. Schöttler, Klienten Albrecht, Voss, PLO, schliesst 1980 Vertrag zwischen Albrecht und KH Hoffmann ab, samt Katheb-Passus (statt PLO), ein tödlicher Fehler…

.

Udo Albrecht, selbst ein Agent, geht davon aus, dass Ellen eine Mossad-Informantin ist, und sich auf Schöttlers Kontaktanzeige hin gemeldet habe.

ug6

Das Wirrwarr der Dienste und ihrer Informanten ist unentknotbar.

Ob Willi Voss nun selbst ein Agent oder Spitzel war, oder ob er das erst 1975 für die CIA wurde, aus der Not heraus wie er das darstellt, das müssen Sie selbst beurteilen.

.

Udo Albrecht bewaffnete die Olympia-Attentäter 1972?

Sehr ausführlich haben wir uns als Bücherleser mit dem 1979er Buch des Willi Voss /Willi Pohl beschäftigt, der heutzutage Krimis schreibt, so liest man bei Wikipedia, nachdem er sich zuletzt als CIA-Agent „Ganymed“ im Nahen Osten verdingt habe, wie sein Agentenführer im Spiegel zu berichten wusste.

willi voss g1

willi pohl site:https://fatalistnsuleaks.wordpress.com

So findet man sehr schnell und sehr einfach:

den Spiegel, Ganymed https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/16/die-vorbereiter-willi-voss-udo-albrecht-und-das-olympia-attentat-1972-teil-1/

Georg Sieber, die „LIHOP-Theorie“ zum Attentat, Willi Voss Homepage, den 3 Sat Beitrag dazu https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/17/die-vorbereiter-willi-voss-udo-albrecht-und-das-olympia-attentat-1972-teil-2/

oder noch mehr: https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/18/die-vorbereiter-willi-voss-udo-albrecht-und-das-olympia-attentat-1972-teil-3/

Sie sehen, Google findet es. Schnell und einfach.

.

Wie man Wehrsportgruppen erschafft, die von Anfang an von Spitzeln unterwandert waren, und wie man dann den Kontakt zur PLO bekam, 1969/70, über einen ungenannten Freund, der dann doch der BND war?, das findet man hier: https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/02/19/willi-voss-udo-albrecht-und-die-plo-terrorzellen-schaffen-vorgeschichte-teil-4/

Und nun das:

Albrecht war zu seinen Lebzeiten ein Blender vor dem Herrn, und er muss bis heute vom Tiefen Staat geschützt werden, weil seine Existenz und seine Taten die Öffentlichkeit zutiefst erschüttern und unter Umständen auf richtige Fährten bei der Aufklärung des Oktoberfestanschlags bringen könnten.

5

(Udo Albrecht, alias Hochstapler „Dr. Gärtner“, Ende der 70er-Jahre)

Wer es schaffte, einen Hoffmann in den Libanon zu locken (wenn auch Albrechts Projekt der Aufstachelung zum Terrorismus scheitern musste) und als „Dr. Gärtner“ jahrelang mit Handgranaten und Maschinenpistolen im Gepäck durchs Land zu ziehen, der konnte noch ganz andere Dinge ins Werk setzen.

Dass er zu allem fähig war, hatte er bei der Bewaffnung der Attentäter von Olympia 1972 bewiesen.

Albrecht war im Sommer 1980 in Bayern, das Einflüstern und Aufheizen war sein Handwerk. Diese Umstände müssen aufgeklärt werden.

Ist es die Angst davor, den antisemitischen Straftäter und BND-Agenten Albrecht als Teil jener Seilschaft enttarnt zu bekommen, die das Oktoberfestattentat ausgeheckt hat? Hält das die Politik davon ab, endlich die V-Mann-Akten Albrechts ausheben zu lassen?

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/warum-schuetzt-die-brd-udo-albrecht-den-agenten-und-blender-in-der-oktoberfestintrige/

.

Was wusste Willi Voss / Pohl davon? 

In wessen Auftrag bewaffnete sein bester Freund und Kampfgenosse Udo Albrecht die PLO-Geiselnehmer von München? Was wusste er davon?

Was hat das mit den ignorierten Vorwarnungen aus NRW zu tun? Kamen die gar von Willi Voss? Oder von einem der Spitzel in der Wehrsportgruppe Ruhrgebiet, dem Kind der Dienste?

Ab wann arbeitete Willi Voss für die Dienste, das muss deutlich vor „Ganymed“ gewesen sein, also deutlich vor 1975.

Gab Willi Voss Hinweise auch zum Oktoberfest-Attentat? War er einer der Helfer von Udo Albrecht wie bereits 1972? Kannte er Gundolf Köhler? Peter Naumann?

Handfragment fehlt…

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/23/gesteuerter-terrorismus-oktoberfestbombe-teil-4/

Warum wollte Israel die Sicherheitsmassnahmen für seine Sportler nicht erhöhen, wie Georg Sieber sagte? Wollte man „jüdische Opfer“ in Deutschland unter den Augen der ganzen Welt bei Olympia?

Fragen über Fragen.

.

Mauss. Ein deutscher Agent. Teil 2

Teil 1 macht deutlich, dass immer Desinformation drin ist, wo „Stefan Aust“ drauf steht. Es wird mit Halbwahrheiten operiert, mit unvollständigen Schilderungen, und es wird gezielt geflunkert, stramm gelogen und kräftig suggeriert und propagandiert.

Gehirnwäsche, Aust wäscht weisser als weiss… und immer zum Wohle des Staates!

aust-persil

Das ist im Buch über Werner Mauss genau dasselbe wie beim „Baader-Meinhof Komplex“, und -Überraschung-  bei „Heimatschutz“ ist es nicht anders.

aus Teil 1:

Also Herr Aust, da stimmt ja gar nichts!

– Gundolf Köhler war nie Mitglied der WSG, er nahm an 2 Übungen teil, 1976 etwa.

– Walter Ulrich Behle war ein Spitzel, und er war auch kein Mitglied der WSG, wollte “frisch” zur WSG Ausland. Kannte noch niemanden dort… als er in Damaskus prahlte…

– Generalbundesanwalt Range hat nie an einen Einzeltäter geglaubt, von welchen “Behörden” schreiben Sie denn da?

.

Es ist eben ein Unterschied, ob ein 16-jähriger mal von den Eltern zu einer Übung der WSG Hoffmann gebracht (und wieder abgeholt) wurde, 1976/77, oder auch zu 2 Übungen damals, völlig egal, oder ob dieser junge Mann 3-4 Jahre später „ein Mitglied der WSG Hoffmann war und (als Solcher!) die Bombe in München legte“.

Brief.G.Koehler.an_.KHH_.1975

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/arndt-heinz-marx-der-flunkerfisch-als-zeitzeuge/

Er ist „Sprengstoffexperte“, mit 16 Jahren schon, ich bin beeindruckt, ein Geistesbruder des Briefkastensprengers fatalist (alles verjährt…), das qualifiziert ihn sicher zur Herstellung von nicht identifizierbaren (vom BLKA und vom BKA !!) Geheim-Explosivstoffen 1980, samt einem Zünder, der bis heute unbekannt ist, angeblich!

Nein, das sind keine Scherze, der Sprengstoff und der Zünder sind bis heute offiziell unbekannt! Selbstlaborat oder industrieller Sprengstoff, das wird widersprüchlich dargestellt, auch bei Tomas Lecorte, der das ebenfalls nicht „entknoten konnte“, was nicht an ihm liegt, sondern an den Widersprüchen in Akten UND Stellungnahmen (auch) der Bundesanwaltschaft, und offiziell wurden keine Zünderreste aufgefunden.

Das sollen Sie glauben, dass man das nicht weiss, aber genau das müssen Sie ja nicht glauben… Sie sollten es jedenfalls nie und nimmer glauben!

Klar weiss man das ganz genau, seit 1980 bereits, und „militärischer Sprengstoff samt NATO-Zünder aus einem Erddepot“ wäre sicher „erklärungs-schwierig“ geworden… oder was meinen Sie dazu?

.

Dürfen Rechtsstaaten morden, und warum wird Mord von uns toleriert?

Ist es tolerierbar, dass „Freunde“ von ihren deutschen Stützpunkten aus mittels ferngelenkter Drohnen Staats-Morde begehen, darunter „Kollateralschäden“ an Unschuldigen zu einem erheblichen Anteil, wie die USA glauben dazu ermächtigt zu sein?

Wer gibt ihnen das Recht dazu, so ganz ohne Anklage, ohne Richter, ohne Verteidiger?

zeit-drohnen

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-12/usa-drohnenangriffe-obama

Was sagt dieses Tolerieren über uns aus? Sind wir lediglich machtlos, ein besetztes Land, oder sind wir vor Allem zu feige? Souveränität nimmt man sich, man bekommt sie nicht geschenkt. Sie beginnt bei jedem einzelnen Bürger…

Auch unsere „nahöstlichen Freunde“, die gerne zur einzigen Demokratie in der Region verklärt werden, und die uns lieb und (endlos) teuer sind, spielen sich zu Richtern und Henkern auf, und das seit 50 Jahren, ermorden Menschen in fremden Ländern, reihenweise, sogar Unschuldige, und weigern sich die Verantwortung dafür zu übernehmen?

Warum lassen wir das zu? Wo sind die Sanktionen? Warum drehen wir denen nicht einfach den Geldhahn zu?

spiegel-einestages

http://www.spiegel.de/einestages/israelisches-toetungskommando-caesarea-a-951203.html

Wie kann es sein, dass Tito mindestens 29 Exilkroaten in Westdeutschland mit Wissen und Tolerierung durch „unsere Regierung“ ermorden liess, samt Ceska mit Schalldämpfer und durch gedungene Kriminelle, und was bedeutet das für die Dönermorde?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/18/tito-liess-mit-ceska-morden-inklusive-schalldampfer/

.

Warum rennt man in die Kinos, um Hollywood-Schund zu begaffen, wo auch Unschuldige ermordet werden? Rache als Motiv für staatliche Morde, im 20. Jahrhundert?

israel2

.

Und was erlaubt sich dieser Staat Israel, keine Verantwortung zu übernehmen, und das folgenlos?

peres-mord-orga

http://www.spiegel.de/einestages/israelisches-toetungskommando-caesarea-a-951203.html  (Fotostrecke)

Keine Mordorganisation? Ach ! Ist die US-Administration Obama ja auch nicht, gelle?

Ein Rechtsstaat kann töten, die Todestrafe existiert in vielen Demokratien, aber er darf nicht ohne gerichtsfeste Beweise morden, und ohne die Möglichkeit einer Verteidigung.

Die Frage bleibt ein Stachel im Fleisch, warum Staatsmorde von uns Deutschen respektiert wurden, respektiert werden, wenn sie von unseren „Freunden“ begangen werden. Es ist und bleibt wahr, dass die muslimische Welt uns „Westler“ dafür zurecht hasst: Wegen unserer überheblichen Doppelmoral. Wir tragen die Banner mit „Rechtsstaat und Demokratie und Menschenrechten“ vor uns her, und betreiben schmutzigste Machtpolitik um Ressourcen, bei denen Zigtausende umkommen, in ihren Ländern.

Was jedoch keinesfalls dazu führen sollte, den religiös Behinderten jedweder Facon nicht ebenso „klare Kante“ zu zeigen. Mittelalter, nein Danke. Geht dahin, wo ihr hingehört. Zu Europa gehört ihr nicht!  Raus hier, aber fix!

Wir müssen darauf bestehen, dass das Recht durchgesetzt wird, auch und gerade durch unsere Regierung(en in Europa).

„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande“, hat der heilige Augustinus einmal gesagt.

http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/gastredner/benedict/rede/250244

Man muss geopolitisch Multikulti -auch und gerade als Westler- akzeptieren, die normative Kraft des Faktischen existiert, alles soll schön bunt bleiben, und das nicht nur, weil es gar nicht anders machbar ist ohne weiteres Blutvergiessen im Milliardenmaßstab:

Schwarz-Afrika den Schwarzen, China den „Gelben“,  die Muslime sollen ihre Staaten haben, wo ihr Recht gilt, und wir Europäer wollen unsere Länder behalten, also soll auch Deutschland das Land der Deutschen bleiben, mitsamt Zuwanderung im engen Rahmen, wie sie alle Zeit existierte, und wie sie sich bewährt hat.

Wir Deutschen sind in der Mitte Europas gelegen schon von Alters her eine „Promenadenmischung“, das kann aus geografischen Gründen auch gar nicht anders sein, und haben doch unsere eigene Kultur und Identität erschaffen, die es zu bewahren gilt für unsere Nachkommen, denn sie ist reichhaltig gerade wegen der Einflüsse von allen Seiten über Jahrhunderte. 14 Words. Nazi-Jargon? Nein, völlig normales weltweites Verhalten. Man lacht uns aus ob unserer Beklopptheit, unser eigenes Land aufzugeben.

Die merkwürdigste Weltanschauung haben die, welche sich die Welt nie angeschaut haben… (v. Humboldt)

Und wer sich als demokratischer Rechtsstaat privilegiert an unserer Wertegemeinschaft in Europa beteiligen will, gar deren Bestandteil sein will, der hat unser uraltes römischer Recht zu akzeptieren:  Keine staatlichen Tötungen ohne Verteidigung und ein faires Gerichtsverfahren, staatliche Morde werden nicht toleriert.

B_gdYzWWIAEyriP

So wie es ist kann es nicht bleiben.

Schönen Sonntag!

.

Das Ende der „mystifizierten WSG Ausland“ nach Rainer Fromm

NSU-ZDF-Erzähler Rainer Fromm bezeichnet die WSG Ausland als von der deutschen Presse mystifiziert:

So degeneriert die in der Presse mythologisierte Auslands-WSG zum Spielball
der Bürgerkriegsparteien. Und selbst diese Rolle spielen die Rechtsextremen schlecht. Behrendt und Hubei kennen bei der Pressekonferenz das Symbol der Falangisten nicht, obgleich sie berichten, dort eine längere Ausbildung absolviert zu haben. (vgl . ‚dpa‘, 16.6 .1981)

Nach ihrem Fernsehauftritt sind Behle und Mainka noch knapp eine Woche in einem libanesischen Berglager untergebracht. Anfang Juli dürfen sie nach Frankfurt fliegen, wo sie von der deutschen Polizei verhaftet werden

.

Die Zeder! Das ist kein Weihnachtsbaum 😉

wsg-ausreisser

Der Reihe nach!

Im Februar 1981 fand ein Militärtraining statt, und Fahrzeuge kamen in Tripolis an:

Kurze Zeit später fahren fast alle Mitglieder nach Tripolis, um Autos abzuholen. Im Lager bleiben die WSG-Mitglieder Alfred Keeß, Amd-Heinz Marx und Hans-Peter Fraas, die ebenfalls an einen Fluchtversuch denken. (vgl. ‚Arbeiterkampf, 1.7.1985)

Während ihres dreiwöchigen Aufenthalts in Tripoli werden die Angehörigen der Hoffmann-Truppe an der Waffe ausgebildet.

Dann passiert angeblich das hier:

ho13-1

Rette sich wer kann…

Am 14.6.1981 fliehen auch Behle und Mainka ohne Ausweispapiere aus dem Lager. Am 2..7.1981 strahlt das „Zweite Deutsche Fernsehen“ in der Sendung „heute joumal“ zwei Pressekonferenzen aus.

Die eine wird von der PLO, die andere von der libanesischen Falange organisiert.

Naum Farah, Chef der Abteilung für Außenbeziehungen der rechten Christen-Milizen, stellt die WSG-Mitglieder Mainka und Behle vor. Beide geben an, von den Palästinensern zu den Falangisten geflüchtet zu sein…

Die PLO hingegen präsentiert unter dem Namen Hans Dieter Eckner und Ulrich
Bauer zwei WSG-Männer, die angeblich bei der Falange in Ausbildung gewesen sind. Bei den beiden Rechtsextremisten handelt es sich um Uwe Behrendt und Klaus Hube! Sie geben an, über Zypern in das von Falangisten kontrollierte Gebiet gelangt und dort militärisch ausgebildet worden zu sein.

Was für ein Dickicht aus Fälschungen und Propaganda von PLO und Falange gleichermassen!

behrendt

Uwe Behrendt, Quelle BKA.

Das Ende, laut Rainer Fromm:

ho13-2

Aus die Maus. Das war´s.

.

Was wollte Hoffmann im Libanon, Herr Fromm, wenn die Terror-Märchen allesamt nicht stimmen, und er sich nicht nach der Machtübernahme in Westdeutschland mit Breschnew treffen und über Großdeutschland verhandeln wollte?

Zur Zielsetzung der Gruppe sagt er: „Über den Einsatz der Gruppe habe Hoffmann schon im Dezember 1980 seine Fantasien gehabt; danach würde die  Gruppe Deutschland erobern und er – Hoffmann – habe sich mit dem Breschnew unterhalten.“ (Landgericht Nürnberg-Fürth, 3 Ks 340 Js 40387/81 , S. 216)

nicht hoffmann

Breschnew mit Honecker, nicht mit Hoffmann…

Was wollte Hoffmann im Libanon, Herr Fromm?

ho13-3

.

Am Ende steht ein Urteil des LG Nürnberg/Fürth, das Fromm wie folgt wiedergibt:

Trotz der durchaus freundlichen Kooperation der Araber und der finanziellen Perspektiven durch die Waffenherstellung scheitert Hoffmann im Libanon. Am Ende wird er wegen Geldfälschung, Freiheitsberaubung, gefährlicher Körperverletzung, Nötigung, des unerlaubten Umgangs mit explosionsgefährlichen Stoffen
und Verstößen gegen das Waffengesetz zu neun Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. (Landgericht Nürnberg-Fürth, 3 Ks 340 Js 40387/81, S. 11 t)

.

Damit sind wir durch. Fast 500 Seiten Dissertation. Nach endlos vielen Zeitungszitaten, Bezügen auf die Arbeiten Dritter, Zitaten aus Urteilen und zahlreichen Gesprächen mit den Beteiligten hat Rainer Fromm „die gemachte Realität“ in sein Buch gegossen.

Die zur Wahrheit fehlenden wesentlichen Anteile werden wir nur von den damals Beteiligten selbst erfahren können, eine spannende Sache, und längst überfällig.

.

Mediales Zerrbild vs. Realität

Zur Zeit werden auf dem Blog „1980 Oktoberfest“ nicht nur V-Leute geoutet, die die Regierung auch 2015 noch geheimhalten will, siehe Hans Peter Fraas, es werden auch neue Fakten benannt, von ehemaligen Angehörigen des MfS (Stasi).

V-Leute und Falschaussager vor Gericht:

Und der V-Mann Fraas war bei der Hepp-Kexel-Gruppe dabei. Ex WSG-ler, der im September 1980 Sprengstoff bei Hoffmann daheim anschleppte und und einmauerte:

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/es-ist-alles-so-kompliziert-der-sprengstoff-i/

Fraas war demnach schon im Herbst 1980 ein V-Mann.

.

Das Gericht kam schließlich, neben der Herausstellung des Umstands, dass die festgestellten Falschaussagen nicht mehr durch den früheren Verfolgungsdruck zu rechtfertigen gewesen seien, zu folgender Einschätzung, die Glaubwürdigkeit des Zeugen Fraas betreffend:

5 (Urteil des Landgerichtes Nürnberg in der Sache Hoffmann, 1986)

Zusammenfassend muss also die Frage gestellt werden, wie es sein konnte, dass dieser junge Mann im zeitlichen Umfeld des Oktoberfestanschlags beim zunächst öffentlich unter Einsatz der Massenmedien zentral Verdächtigten Sprengstoff ablädt, diesen dann unter Zustimmung Hoffmanns auf Schloss Ermreuth dauerhaft versteckt, um ihn dann unter erhöhtem Verfolgungsdruck, wenngleich unüblich auf freiem Fuß, vollständig Hoffmann anzulasten und dieser Zeuge dann Jahre später, ohne Not, vor Gericht, diese Falschaussagen wiederholt, bevor er der Lüge überführt werden kann.

Aus der historischen Erfahrung mit den üblichen geheimdienstlichen Methoden im Umfeld schwerwiegender terroristischer Straftaten ergibt sich allerdings noch eine weitere Frage: Warum gibt die bundesdeutsche Regierung 35 Jahre nach einem solchen Anschlag die V-Mann-Akten zur WSG nicht heraus?

6

(Der ehemalige WSG-Mann Fraas im Gelände, um 1978)

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/belastungszeuge-auf-freiem-fuss-der-sprengstoff-iii/

.

Ganz aktuell wird auch dem Herrn Chaussy klargemacht, dass er seit 30 Jahren immer denselben Müll wiederholt, gar den Unrat noch 2014 in ein neues „Fachbuch“ packte, ohne die Jahre zuvor im Spiegel berichteten V-Mann-Belege seinen „Hauptzeugen Frank Lauterjung“ betreffend auch nur mit einem Wort zu erwähnen. Das geht gar nicht.

.

Chaussy täuscht sich auch in anderen Dingen grundlegend, nämlich was die V-Leute innerhalb der WSG angeht, und daher (mit Video!) ist seine eigene Rolle im linken NSU-Antifa Desinfo-Gequake seit 35 Jahren äusserst kritisch zu betrachten:

Dem mit dem Handy in der Mediathek der ARD erwischten Alt-Experten und Aktenfex Chaussy sagen wir feierlich nach, dass er gar nichts weiß, was zur Aufklärung des Staatsverbrechens beitragen könnte. Er hält den Bereich der V-Leute in der Wehrsportgruppe Hoffmann für vollkommen dunkel; und das wird stimmen, was das eigene Wissen angeht. Das eigene Wissen eines Staatsclowns ist aber nicht alles auf der Welt, wie im Folgenden zu zeigen sein wird.

Der Mann erklärt, dass Odfried Hepp in seiner Zeit als Mitglied der WSG-Ausland im Libanon mit den Geheimdiensten in Verbindung gestanden habe. Das ist falsch; Hepp nahm seine Informantentätigkeit für das MfS erst 1982 auf, nach der Auflösung der WSG-Ausland. Und: Hepp war kein Mitglied der WSG Hoffmann vor dem 30.1. 1980, dem Tag ihres Verbots. Für die Annahme, dass Hepp für einen westlichen Dienst tätig war, gibt es keine Hinweise, und seine Taten nach 1981 lassen eine solche Vorstellung vollkommen absurd erscheinen.

1 (Ein Offizier des MfS erteilt Auskunft)

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/verdachtsadel-im-verfall-kruecken-fuer-ulrich-chaussy-i/

Man darf gespannt sein, was die weiteren Blogbeiträge dazu ergeben werden.

Chaussy irrt sich in der Zielscheibe. Ihm wird im Folgenden noch eingehend zu helfen sein; ein Panoptikum der V-Leute soll sich vor ihm ausbreiten und er wird am Ende verstehen.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/

.

In diesem kleinen „Bücher- und Zeitungsleserblog“ hatten wir die Frage aufgeworfen, ob Hepp nicht schon Ende 1979 in der U-Haft angeworben wurde, und das von einem westlichen Geheimdienst. Er kam sehr schnell und überraschend frei damals:

Im September 1979 flieht Hepp bei einer Hausdurchsuchung in Karlsruhe, kommt aber nur ein paar hundert Meter weit. Die Polizei findet Neonazi-Hetzschriften und steckt ihn vier Monate in Untersuchungshaft. Nach der Freilassung trifft Hepp in Nürnberg auf Karl-Heinz Hoffmann und geht im Sommer 1980 mit einigen ehemaligen Mitgliedern der verbotenen Wehrsportgruppe Hoffmann in den Libanon.

http://www.derwesten.de/region/wie-odfried-hepp-zum-terroristen-wurde-id7631727.html

.

Der Hepp ist zweimal recht kurzfristig aus dem Gefängnis gekommen, einmal vor dem Libanon-Abenteuer, und einmal danach, wie man auch bei Wikipedia nachlesen kann.

Ob da wirklich Alles bekannt ist, für wen da wann informell gearbeitet wurde, das ist fraglich.

Was meint denn der WSG-Biograf Rainer Fromm zu Hepp, Zeitraum 1979 – Frühjahr 1982?

ho-10-1

Sachlich falsch: Wer aus der U-Haft freigelassen wird, überraschender Weise, der flieht nicht. Oder ist uns da Etwas entgangen? Wovor floh Hepp denn ?

.

Fakt ist: Die Hepp-Kexel Gruppe mit V-Mann Fraas hätte 1982 gar nicht aktiv werden können, wäre nicht Odfried Hepp auf freiem Fuss gewesen Anfang 1982, siehe :

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/08/wer-war-die-braune-raf-1978-1982-eigentlich-und-woher-kam-sie/

schaffte es Hepp 1981 den Libanon zu verlassen und wurde am Flughafen Frankfurt noch im Flugzeug verhaftet. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von 16 Monaten verurteilt und nach einem halben Jahr entlassen

http://de.wikipedia.org/wiki/Odfried_Hepp

Das scheint mir weit weniger klar zu sein als bislang bekannt, für wen da wann informell gearbeitet wurde, und von wem denn so… nur von Fraas?

.

Fromm schreibt von einer Verurteilung eines Toten?

ho-10-2

Soweit bekannt starb Bergmann im Libanon.

.

Bei diesem Vortrag sind Details dabei, was genau passierte, und wie falsch es dargestellt wurde von Stefan Aust. Eine gewisse Claudia Wangerin notierte eifrig mit, so war zu erfahren:

.

Keppler = Hepp:

ho-10-3

Das liest sich so, als ob Hepp und Udo Albrecht dieselben Ziele hatten: Von der Auslandsbasis aus Anschläge in Deutschland zu verüben.

Hoffmann jedoch hatte diese Ziele nicht:

Mit einem Mann wie beispielsweise Odfried Hepp wäre der Plan unweigerlich aufgegangen.

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/11/unternehmen-asasel-das-strategische-grundkonzept-ii/

.

Damit sind wir wieder am Ausgangspunkt: Nichts-Merker Chaussy…

Jeder, der sich auch nur ein paar Tage mit der WSG-Ausland und den dazu verfügbaren, halbwegs glaubwürdigen Quellen auseinandersetzt, stößt auf den Namen Udo Albrecht. Nur Chaussy nicht in seiner dokumentierten Stellungnahme; aber bei dem ist ja nichts aufgeklärt, während bei Albrecht das Allermeiste im Hinblick auf dessen Rolle bei der Vorbereitung und Durchführung der BND-Intrige gegen die WSG aufgeklärt ist. Der Verdachtsjournalist befindet sich also doppelt im Irrtum.3 (Auskunft der Genossen des MfS zum Doppelagenten Albrecht)

Doppelt auch Albrechts Spiel. – Für jene Leser, die nicht über das nötige Hintergrundwissen verfügen, sich also annähernd auf dem Wissensstand des Staatsdieners Chaussy befinden, ist erläuternd zu erwähnen, dass sich Albrecht im Lauf der 70er-Jahre vom BND zunächst erpresserisch anwerben ließ und anschließend die Hoffmann-Gruppe in den Libanon dirigierte, genau in jenes Lager, in dem zuvor die RAF ihre militärische Ausbildung erhalten hatte. Albrecht inszenierte dann, wie auch die Genossen erkannten, als Ausbrecherkönig mit Hilfe des BND eine Flucht über die innerdeutsche Grenze.

Er war es, der Leuten mit Hilfe von Geheimdiensten “Spezialausbildungen” mit europäischer Perspektive angedeihen lassen wollte, und zwar im Auftrag des BND.

Dieser Mann, ein BND-Agent, der die Stasi vorzuführen versuchte, aber natürlich durchschaut war, bevor er zu seinen Vernehmungs-Lügen ansetzen konnte, war kein Mitglied der WSG-Ausland. Er war es, der wesentliche Teile jener Intrige, die sich ums Oktoberfestattentat rankt, in Szene setzte. Diese Dinge passen aber halt gar nicht in das Konzept des im Handyvideo dokumentierten Experten.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/verdachtsadel-im-verfall-kruecken-fuer-ulrich-chaussy-i/

.

Auch Fromm hat da wenig bis gar nichts verstanden, was die Rolle der V-Leute nicht nur beim Oktoberfest-Attentat angeht, sondern beim Rechten Terror generell.

Ob auch weitere Fakten zur Rolle Hepps kommen, da darf man gespannt sein.

.

„Unternehmen Asasel“ Das strategische Grundkonzept II

zuerst erschienen auf: http://karl-heinz-hoffmann.com/aktuell.html

Rückblick auf 1979/80, im März 2015

Teil I ist HIER

.

Was ich jetzt niederschreibe, entspricht meiner, aufgrund zahlreicher Indizien gewonnenen Überzeugung. Den juristischen Strengbeweis kann ich dafür nicht erbringen. Wenn man genug Hinweise an der Hand hat, ist eine geheimdienstliche, von Profis geplante und umgesetzte Operation schlüssig nachvollziehbar, aber ein Strengbeweisverfahren ist nicht möglich, weil die Akten der Geheimdienste nicht zugänglich sind. Und überdies die schwerkriminellen Vorgänge niemals schriftlich aufgezeichnet werden.

Im hier relevanten Sachzusammenhang kann ich mich sowohl auf zahlreiche Indizien, im Sinne Verdacht erregender Umstände, als auch auf Beweise stützen.

Die Beteiligung von BND und Verfassungsschutz sowie des SISMI und letztlich auch des Sternjournales ist beweisfähig.

Meine Erklärungen zur Beteiligung des Mossad beruhen auf naheliegenden, vernünftig nachvollziehbaren Schlussfolgerungen, die ich nicht als klare Tatsachenbehauptungen, sondern als Meinungsäußerung verstanden haben will, weil sie sich in letzter Konsequenz einer gerichtlichen Verifizierung entziehen würden.

Immerhin hatte Werner Mauss zu Albrecht gesagt, er sei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes eines anderen Landes.

(Quelle, Stefan Aust, Mauss ein deutscher Agent S. 279).

Welches andere Land gemeint war, blieb offen.

Der Vater des Gedanken war wohl die Absicht, ein nicht vorhandenes Betätigungsfeld künstlich zu schaffen. So etwas ist im Arbeitsbereich der Geheimdienste nichts Ungewöhnliches.

Die Grundidee folgt erkennbar deutlich den natürlich geheimdienstlich wohlbekannten Ambitionen und Verhaltensweisen des Udo Albrecht während seiner Zeit zu Anfang der siebziger Jahre. Diese sind in groben Zügen geschildert, Aufbau einer, aus Deutschen bestehenden, Freicorps ähnlichen Truppe im Ausland mit dem Ziel von dort aus den bewaffneten Kampf in der Bundesrepublik zur Befreiung des Volkes von den Besatzungsmächten zu führen.

g1

Wer sich mit dem autobiographischen, unter dem Pseudonym Pless veröffentlichten Buch des ehemaligen Kampfgenossen von Udo Albrecht, Pohl befasst, wird mühelos die dort beschriebene Verhaltenslinie Albrechts in dem „Unternehmen Asasel“ wiedererkennen.

willi voss

Willi Voss = Willi Pohl

In dem Buch finden sich die Klarnamen von Palästinensern, mit denen ich 1980 bekannt gemacht wurde. Deshalb gehe ich davon aus, dass trotz romanhafter Schilderung die wesentlichen Umstände richtig wieder gegeben sind.

Als sich der Top-Agent Mauss mit Udo Albrecht das erste Mal traf, war er umfassend über Albrecht informiert.

Ich gehe nicht davon aus, dass das Oktoberfestattentat von Anbeginn an ein Bestandteil der „Asasel“-Planung war. Ich meine, die Bombe auf der Theresienwiese war eine Aktion, die notwendig erschien, nachdem klar geworden war, dass das zuerst ins Auge gefasste Ziel nicht erreicht werden konnte und die Gefahr bestand, dass die Aktion sogar ins Gegenteil umschlagen könnte.

Nun habt Ihr wieder nichts verstanden, deshalb will ich es Euch erklären:

Unternehmen „Asasel“ Phase 1

Die Zielstellung des Unternehmens „Asasel“:

Die nach dem Vereinsverbot vom 30. Januar 1980 inaktiv gewordene Wehrsportgruppe Hoffmann, sollte durch geeignete, für den Chef der WSG nicht erkennbare, geheimdienstliche Maßnahmen im Ausland reaktiviert, dort zur Entfaltung gebracht werden, um sie danach in Deutschland mit juristischen Mitteln endgültig ausschalten zu können.

Hoffmann und eine aus der verbotenen WSG stammende Kadergruppe sollten durch den BND-V-Mann, unter Vorspiegelung falscher Gegebenheiten in den Bereich des Sicherheitsdienstes der PLO (Abu Iyad) im Libanon gelockt werden.

Der vom westdeutschen Geheimdienst, durch Erpressung abhängig gemachte Rechtsextremist Udo Albrecht, der gleichzeitig das Vertrauen der Fatah-Autoritäten genoss, sollte dann das Personal der Hoffmann Gruppe im Libanon dominieren und zu strafrechtlich relevanten Aktionen in der Bundesrepublik anstiften. Man setzte darauf, dass sich Hoffmann, und die WSG-Männer dazu bringen ließen, „einen Befreiungskampf“ in der Bundesrepublik zu beginnen.

Sobald es zu bewaffneten „Kommandounternehmen“ oder Terroranschlägen käme, wären die deutschen Sicherheitsorgane schon über die Aktionen und deren genaue Umstände über den Agenten Albrecht, gegebenenfalls auch hilfsweise von dem V-Mann Behle bestens informiert gewesen. Sie könnten die Terroraktionen geschehen lassen und dann zuschlagen. Die Geheimdienste könnten einen großen Erfolg vermelden und das leidige „Problem Hoffmann“ hätte sich ein für allemal erledigt. Darüber hinaus könnte die nun erwiesene Bösartigkeit und die Gefährlichkeit rechter Gruppierungen propagandistisch in epischer Breite ausgeschlachtet werden. Die gesamte nationale Bewegung (der ich zu Unrecht zugeordnet werde) würde in ihrer Entfaltung gehindert.

Aber die Zielstellung war über die endgültige Zerschlagung des „Hoffmann Problems“ und die ganz allgemein gegen rechts gerichtete propagandistische Verwertung hinaus auf die Bekämpfung eines ganz anderen „Problems“ ausgerichtet. Es ging auch um die propagandistische Beschädigung der PLO und ganz besonders des von Abu Iyad geführten Sicherheitsapparates der El Fatah. Wenn die Rechnung der „Asasel-Planer“ aufgegangen wäre. Wenn die WSG Ausland mit Terroraktionen in Deutschland aktiv geworden und aufgeflogen wäre, dann wäre das unweigerlich auf die PLO zurückgefallen. Das Argument, die „WSG-Terrorgruppe“ sei in Beirut von den Palästinensern wissentlich und absichtlich ausgebildet worden, um in Deutschland terroristisch aktiv zu werden, wäre nicht von der Hand zu weisen gewesen. Darunter hätten die leidlich guten Beziehungen der PLO zur Bundesrepublik schwer gelitten.

Schließlich und nicht zuletzt, wäre die angestrebte Entwicklung auch für die politischen Interessen des Staates Israel von großem Nutzen gewesen. Und zwar insofern, als man in die Lage versetzt worden wäre, die terroristische Eigenschaft der PLO propagandistisch darzustellen. Mit der Schlagzeile „ PLO bildet deutsche Neonazis zu Terroristen aus“ hätte man für Israel politisches Kapital herausschlagen können.

.

Unternehmen „Asasel“ Phase 2

Bereits im Sommer des Jahres 1980 war den Planern des „Unternehmens Asasel“ klar geworden, dass sich die ins Auge gefasste Zielstellung nicht erreichen ließ.

Ich hatte ich mich im Libanon mit Udo Albrecht überworfen.

Mit Einverständnis der Palästinenser wurden unsere Bereiche vollkommen voneinander getrennt. Als ich das Lager Bir Hassan (Beirut) verließ und mich kurze Zeit in Deutschland aufhielt, war es im Lager zu Auseinandersetzungen zwischen Albrecht und meiner Mannschaft gekommen. Der Verbindungsoffizier verlegte deshalb die deutsche Gruppe in ein weit entferntes Berglager. Albrecht wurde darüber nicht informiert.

Seit diesem Zeitpunkt muss den, mit dem „Asasel-Projekt“ befassten westdeutschen Dienststellen klar geworden sein, dass die ursprüngliche Zielsetzung, nämlich die Anstiftung zu Aktionen in Deutschland nicht erreichbar war. Albrecht hatte keine Kontrolle mehr über die WSG-Ausland. Von da ab war der deutsche Geheimdienst blind. Anstatt Vorbereitungen für den erhofften „Befreiungskampf“ in Deutschland zu treffen, machten wir uns anderweitig bei der Fatah nützlich.

Das war absolut nicht im Sinne der Intriganten. Plötzlich war da im Libanon der Embryo einer Kampfgruppe, von dem man nicht wissen konnte, wie er sich in ein paar Jahren auswachsen würde. Es war das genaue Gegenteil von dem was man wollte. Die Drahtzieher mussten nun ein starkes Interesse daran haben, das zuerst von ihnen selbst angeschobene Projekt so schnell wie möglich wieder zu zerstören. Und möglichst auf eine Art, die im Endeffekt wieder auf das Gleiche hinauslaufen würde. Nämlich den deutschen Rechten die Schuld an einem Verbrechen gegen das eigene Volk zuzuschieben. Damit lösen sich etwaige in der Bevölkerung vorhandene Sympathien in Luft auf. Und die Palästinenser kann man damit auch empfindlich treffen, weil die „scheinbar verbrecherischen Nazis“ in deren Camp ausgebildet wurden.

Der Plan war nicht dumm. Er war sogar noch wirksam, als er im Ergebnis überhaupt nicht mehr funktionierte. Der erste Plan konnte nicht funktionieren, weil die Profiler der Dienste ein falsches Bild von mir entworfen hatten.

Mit einem Mann wie beispielsweise Odfried Hepp wäre der Plan unweigerlich aufgegangen.

odhepp

https://www.youtube.com/watch?v=7LTGv8aN7gs

.

Der zweite, nach dem Scheitern des ersten hilfsweise ausgeführte Plan war nicht von mehr von meiner Persönlichkeit oder meinen Entscheidungen abhängig. Er hätte funktionieren können, scheiterte jedoch an Zufälligkeiten.

(Fortsetzung folgt)

06.03.2015

Karl-Heinz Hoffmann

____________________

Auch Mitglieder der RAF sollen von der PLO ausgebildet worden sein, schreibt die FAZ:

Auch damals, 1979, erhoffte sich der deutsche Staat Hilfe von Gaddafi im Kampf gegen den Terrorismus. Offenbar handelte es sich bei der Entsendung des BKA-Personenschützers um ein Tauschgeschäft: Man wollte verhindern, dass die sogenannte palästinensische Befreiungsorganisation PLO RAF-Terroristen aufnimmt. …

Gaddafi nannte die deutschen RAF-Terroristen bei einem Besuch des damaligen Innenministers Baum „geisteskrank“.

Das „Wunder“ von Tripolis

„Das hat Wunder gewirkt“, sagten damals deutsche Sicherheitsbeamte. Zwar hatte man nach wie vor den Verdacht, dass es innerhalb der PLO Gruppen gebe, die reisenden Terroristen Unterschlupf böten. Doch offiziell ging die PLO „auf Druck von Libyen“, wie es 1979 hieß, auf Distanz zur RAF.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/deutsche-geheimdienste-in-libyen-weshalb-gaddafi-die-raf-fuer-geisteskrank-hielt-1549540.html

.

Da hakt es bei mir noch: Wo ist der Unterschied zwischen linken und rechten „Terroristen“, die allesamt nicht „israelfreundlich“ waren… ganz und gar nicht!

Liegt er hier:

„Anstatt Vorbereitungen für den erhofften „Befreiungskampf“ in Deutschland zu treffen, machten wir uns anderweitig bei der Fatah nützlich.“

?

Wie kam Hoffmann eigentlich zur WSG Ausland, und wer sorgte dafür?

Man hat gewisse Deja vu, wenn man die Darstellung Fromms (immerhin in seiner Dissertation) liest, denn man findet sehr viele SPIEGEL-Zitate wieder, und auch das Buch von Voss als E.W. Pless , „Geblendet“ von 1979 wird dort ausführlich zitiert. Ein Roman, der gar nicht so romanhaft ist, sondern sehr viel Autobiografisches enthält.

g1

Was wir bereits kennen, das habe ich rot markiert.

ho7-1

Es ist verständlich, wenn sich Fromm im Wesentlichen auf Medienberichte und Gespräche mit den Protagonisten stützt, sowie auf für ihn damals erreichbare Literatur, Gerichtsurteile und auf Akten der Ermittler. An die Geheimdienstakten war für Fromm kein Herankommen. Da mauert die Bundesregierung noch 2015, wenn es um die V-Leute geht.

Udo Albrecht gehört zweifellos dazu. 

schöttler

Anwalt Schöttler (Foto) zweifellos auch. Aber wer noch? 

.

ho7-2

.

Woran erkennt man nun die Falle, in die Hoffmann gelockt wurde, im Frühjahr 1980, ein halbes Jahr vor dem Oktoberfest-Attentat?

Erster Blogbeitrag, Schöttlers Vertrag (wohl im Auftrag des BND):

Der Vertrag regelte in einer kleingedruckten Klausel Hoffmanns angebliche zukünftige Geschäfte mit den Falangisten, wo Albrecht ihn doch zur PLO bringen sollte. Hätte man diesen Vertrag später an die Presse gegeben, wäre die PLO-Führung wohl nicht umhin gekommen, Hoffmann standrechtlich erschießen zu lassen.

In diesem März 1980 waren jene Akten des BND, die Hoffmann erst im Winter 2014/15 über das Fernsehen zu sehen bekommen sollte, und die ihn scheinbar als Kontaktmann italienischer Faschisten im Libanon und libanesischer Falangisten ausweisen, schon einige Monate alt.

Dabei kam alles ganz anders.

.

Hoffmann kam nach dem Verbot der WSG „Inland“ Ende Januar 1980 zur PLO, weil der Geheimdienst ihn dort haben wollte, und der Agent Udo Albrecht auftragsgemäss dafür sorgte. Albrechts (und schon Pohls) Anwalt Schöttler bauten in den Vertrag eine „Terminationsklausel“ gegen Hoffmann ein, siehe Zitat.

Gleichzeitig wurden Gegenstände aus dem persönlichen Besitz Hoffmanns gestohlen, die dann beim Doppelmord von Erlangen im Dez 1980 auftauchten (Sonnenbrille mit Gravur) und die bei Trugspuren des italienischen Militärgeheimdienstes zum Attentat zu Bologna (August 1980) wieder auftauchten.

Beim Oktoberfestanschlag tauchte ein WSG-Anhänger auf, Gundolf Köhler, als Einzeltäter gebrandmarkt seit 35 Jahren, und ein Geldschein mit „Ho“ drauf, „Zünder“ und Datum des Anschlags waren ebenfalls notiert.

Die Frage nach „V-Mann Köhler“ ist zu stellen! Unbedingt.

Hätte sich Hoffmann nicht am 26.9.1980 umentschieden, wäre er nicht in Nürnberg geblieben, anstatt dem Konvoi zu folgen, hätte der Fahrzeug-Konvoi an jenem Tag keine 10 Stunden Verspätung gehabt, die Ermittlungen wären kurz nach dem Anschlag erfolgreich verlaufen:

Hoffmann und seine WSG Ausland waren es, kein Einzeltäter Köhler, sondern ein Netzwerk gesteuert von Hoffmann selbst, den man dann wohl mit einer Kugel im Kopf in einem brennenden Wohnmobil  auf einem Parkplatz an der Autobahn bei München gefunden hätte.

.

Auf einmal macht sogar das Verbot der WSG „Inland“ Sinn:

Ohne dieses Verbot Anfang 1980 wäre Hoffmann gar nicht erst in den Libanon gegangen, die Operation „WSG Ausland“ hätte es gar nie gegeben.

baum

Bundesinnenminister Gerhart Baum (Foto), der Staatsmorde Titos an Exilkroaten zuliess, auf deutschem Boden, der ist nicht zwingend der Gutmensch, als der er sich gerne verkauft. Oder er hat dazu gelernt, sowas soll es ja geben.

Das WSG-Verbot (sehe ich, meine Interpretation)  als Teil eines perfiden Plans:

a) Die Mitglieder (und deren rechtsnationales Umfeld) zu radikalisieren, eben weil die repressiven Durchsuchungen im Zuge des Verbots bei einer „Feierabend-Truppe“ (Karnevalstruppe, fatalist ist halt böse)  mit zugelöteten Gewehren radikalisieren MUSSTEN, es wurde wie bekannt NIEMAND verhaftet, und weil sie das auch SOLLTEN.

b) ohne WSG-Verbot hätte man Hoffmann gar nicht in den Libanon bekommen.

.

_____________________________

Material dazu, erkennen Sie die geheimdienstlichen Muster!

Morde in Titos Namen, ARD 2014:

.

TITO LIESS MIT CESKA MORDEN, INKLUSIVE SCHALLDÄMPFER

Zwischenablage29

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenchen-mord-prozess-gegen-ex-agenten-perkovic-und-mustac-a-997365.html

Die bis heute unbekannten Attentäter hatten dem Oppositionellen im Dunkeln aufgelauert und ihn mit sechs Projektilen aus einer schallgedämpften Ceska-Pistoleund einer Beretta niedergestreckt. Zusätzlich schlugen sie ihm – wahrscheinlich mit einer Art Haumesser – den Kopf ein.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/18/tito-liess-mit-ceska-morden-inklusive-schalldampfer/

.

DIE DÖNERMORDE SIND VOM TÜRKISCHEN STAAT AUF DEUTSCHEM BODEN VERÜBT WORDEN?

Hat nicht nur Titos Geheimdienst mindestens 29 Morde in Deutschland mit Wissen der BRD-Regierung ausgeführt, sondern hat auch die Türkei in Deutschland morden lassen, mit Wissen unserer Regierung?

Diese ungeheuerlich klingende Frage ist allen Ernstes zu stellen, ich hoffe Sie haben das noch im Hinterkopf:

Was ist der wahre Hintergrund dafür, dass die Bundesanwaltschaft diese Mordserie nicht wollte? Liegt der wahre Grund (die Märchen des Zeugen Ritscher sind kaum glaubhaft) darin, dass eben nicht die Türkische Hizbullah, sondern der “befreundete Türkische Staat” mit den Dönermorden in Verbindung gebracht wurde?

Wollte die BAW nicht in ein Wespennest stechen? Wusste sie, wie Zeuge BKA-Vize Maurer, von der politischen Brisanz?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/12/die-donermorde-sind-vom-turkischen-staat-auf-deutschem-boden-verubt-worden/

.

Willi Voss 1972, Frühjahr. Vorbereitung des Olympia-Attentates, Teil 6

Teil 5 endete mit einem Video,…

… und mit:

In „Geblendet“ fängt das Olympia-Attentat für Willi Voss im Frühjahr 1972 an:

Das Telegramm, das ich am Tage der Entlassung an eine von Schickel übermittelte Adresse in Beirut sandte wurde umgehend beantwortet. Mir wurde in dürren Worten mitgeteilt, ein erklärender Brief sei unterwegs, ich sollte ihn abwarten und antworten. Der Brief erreichte mich an dem Tage aus Belgrad, als ein Kommando des Schwarzen September eine Maschine der belgischen Fluggesellschaft SABENA entführte und nach Tel Aviv umdirigierte. Der Inhalt des Briefes begnügte sich mit der freundlichen Feststellung, daß Fatah an unserer weiteren Mitarbeit interessiert sei, erwartet werde, daß ich mich bereitfinde, über das Maß der Kooperation zu verhandeln. Gezeichnet war der Brief mit dem Namen OSAMA

.

Teil 6

zunächst ein Zitat zum Verständnis des obigen Videos:

Die CIA sorgte dafür, dass Voss nicht länger mit einer Verhaftung in Deutschland rechnen musste. „Ihm war klar, dass er mit seinem bisherigen Lebensstil nicht weiterkommen würde“, sagt Douglas. „Er wollte überleben und sich irgendwann in Deutschland wieder ungestört niederlassen können. Schließlich hatte er eine Frau, und die hatte ein zehnjähriges Kind. Da habe ich mich gekümmert, um alle drei.“

Wie? „Wie immer in solchen Fällen“, sagt Agentenführer Clarridge. „Wir haben das CIA-Büro in Bonn informiert, und die haben mit dem BND oder dem BKA, je nach Lage, alles arrangiert.“ Nur wenige Wochen nach dem ersten Treffen war der deutsche Haftbefehl außer Kraft.

Eine Tatsache, über die deutsche Behörden aber bis heute nicht die Wahrheit sagen. Nach Enthüllungen im vergangenen Juni (SPIEGEL 25/2012) über das Olympia-Attentat wollten die bayerischen Landtagsabgeordneten Susanna Tausendfreund und Sepp Dürr (Grüne) von der Regierung des Freistaats wissen, „welche Unterlagen welcher damals zuständigen bayerischen Behörden … über Willi Voss“ vorliegen.

Ende August antwortete das Innenministerium und hatte eine Überraschung parat. Voss habe im Oktober 1975 ein Gnadengesuch eingereicht, das positiv beschieden worden sei. „Der Inhalt dieses Gnadengesuchs“ sei jedoch „vertraulich“. Das ist nachweislich falsch. Voss hat nie ein Gnadengesuch gestellt.

Für die Amerikaner jedenfalls lohnte sich der Deal

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90334819.html

Voss vermutet im Film FJS als Strippenzieher, Belege dafür gibt es jedoch nicht. 1975 hiess der Bundeskanzler Helmut Schmidt (SPD). Man sollte besser Egon Bahr dazu befragen.

.

Geblendet:

Ende Mai kam eine weitere Nachricht aus Beirut. Osama teilte mir mit, in kurzer Zeit werde ein gewisser Salah mich aufsuchen, der die Befugnis habe, in allen Fragen mit mir zu verhandeln.

Dieser Mann entpuppte sich als

Mohamad Audeh, genannt Abu Daoud. Es war der Mann, dem später die Vorbereitung des Olympia-Anschlages vom 5. September 1972 angelastet wurde, den man Anfang Januar
1977 in Paris verhaftet und der nach wenigen Tagen höchster diplomatischer Verwicklungen auf Druck der PLO und der meisten arabischen Staaten nach Algier ausgeflogen wird, was einen internationalen Entrüstungssturm auslöst

.

Wikipedia:

27. Juni 1981 – Fehlgeschlagenes Attentat auf Abu Daoud

Abu Daoud, ein Kommandeur der Gruppe Schwarzer September, der sich offen dazu bekannte, an der Planung des Olympia-Attentates mitgearbeitet zu haben, wurde am 27. Juni 1981 in der Lobby des Warschauer Hotels Victoria niedergeschossen, überlebte aber trotz schwerer Verletzungen. Er behauptete, dass der Mossad hinter dem Anschlag stecke.[6]

Er starb 2010 in Damaskus.

.

Voss traf Abu Daoud mehrfach damals, kaufte Mercedes-PKWs und besorgte einen Fälscher von Papieren:

In den nächsten Tagen gelang es mir, die Fahrzeuge zu kaufen und auch einen Mann zu finden, der als Graveur und Graphiker ebenfalls ein guter Drucker war. Die Schwierigkeit, ihn aus dem Gefängnis freizubekommen, konnte mit Hilfe eines Freundes gelöst werden. Anfang
Juli traten Abu Daoud, der Drucker und ich die Reise nach Frankfurt an. Dort verließen wir Abu Daoud und fuhren nach Rom, um nach zwei Tagen erneut mit dem Palästinenser zusammenzutreffen, der uns nach mehreren
Rücksprachen mit seiner Zentrale in Beirut am 7. Juli zum Flughafen Fiumicino begleitete, von dem aus wir nach Beirut abflogen

Das war Wolfgang Abramowitz, „D.“ genannt, aber wie bekam man ihn aus dem Gefängnis? Wer war der „Freund“, der nicht genannt wird? Ein Geheimdienst?

Oder der Anwalt Dr. Schöttler, der beste Geheimdienstverbindungen hatte?

schöttler

.

In Beirut geht es erneut um die Basis für eine deutsche Guerilla-Organisation, und Voss bespricht das ausführlich mit Abu Ijad.

Wikipedia:

Abū Iyād; * 1933 in Jaffa; † 14. Januar 1991 in Tunis) war 1991 zweiter Chef und Chef der Spionage der PLO und der zweitälteste offizielle Vertreter der Fatah nach Jassir Arafat.

Er wurde in Tunis von einem Abu Nidal-Kommando ermordet.[1] Er wurde von Israel und den Vereinigten Staaten verdächtigt, die Organisation Schwarzer September gegründet zu haben.

.

Voss wird bei diesem Gespräch gefragt, ob die westdeutsche Bevölkerung Terror gegen Israel gutheissen würde, und antwortet:

Ich sagte ihm das meiner Meinung
nach Zutreffende. Daß die Bevölkerung Westdeutschlands insgesamt indifferent eingestellt sei, Israel aber unterstütze, weil der Schuldkomplex aus den Taten des
Dritten Reiches gegen das Judentum durch geschickte Lenkung umgemünzt wurde in einen Sympathiezwang.
Außerdem imponiere die militärische Leistung der Israelis, deren in den Medien als David/Goliath-Verhältnis dargestellter Kampf gegen eine unübersehbare Masse blutrünstiger Araber von Haus aus Bewunderung abverlange. Das typisch deutsche Hochjubeln der Leistung an sich spiele eine große Rolle. Darüber hinaus sei die BRD nach wie vor als mehr oder weniger selbstverwaltete Kolonie des US-Imperialismus zu betrachten. Man müsse davon ausgehen, daß der Washingtoner Druck eben ausreiche, das Verhalten der in Bonn Regierenden zu bestimmen.

Ob das so klar auch noch in der Neufassung von 2012 steht?

.

Man einigt sich:

Konkret legten wir fest: Errichtung einer deutschen Basis unter dem Schutz der Fatah. Bereitstellung von Unterkünften, Waffen, Fahrzeugen und Geldern, um von arabischen Staaten aus den deutschen Befreiungskampf sicher organisieren zu können

.

D. macht die Pässe, welche der Schwarze September nutzen soll: Olympia 72:

Der aus Deutschland mit eingereiste Druckfachmann erhielt seine ersten Materialien. Es handelte sich um kuweitische Pässe, die er daraufhin zu prüfen hatte, ob ein illegaler
Nachdruck durch ihn möglich sei. Er war der Überzeugung, dazu befähigt zu sein. Ich erhielt die Nachricht, daß eine komplette Druckerei zur Verfügung stand

Das Terrorziel will Voss jedoch nie gekannt haben…

.

Er bereitet sich auf eine Europareise vor, wollte im August 1972 dorthin, und bekommt Besuch von einem weiteren hochrangigen PLO-Mann:

In dieser Zeit erhielt ich zum ersten Mal den Besuch eines sehr gut aussehenden Palästinensers mit dem Namen Amin el Hindi. Er sprach ein ausgezeichnetes Deutsch,
hatte sehr gute Manieren und zeigte sich vor allem über die Lage in Deutschland bestens informiert. Ich erfuhr, daß er eine wichtige Rolle im Stabe Abu Ijads spielte. Er war eine Art Sonderkurier, der die Verbindungen zwischen den einzelnen Kommandos, die in aller Welt operierten, aufrecht erhielt, der die Befehle Abu Ijads mündlich übermittelte und die verschiedenen Agenten-Arbeiten der Organisation koordinierte. Amin elHindi hatte sein Deutsch in Deutschland gelernt, wo er an verschiedenen Universitäten studierte. Als Präsident der General-Union Palästinensischer Studenten GUPS – hatte er schon in jungen Jahren sehr großen Einfluß gewonnen. Als er mir begegnete, mochte er an die
achtundzwanzig Jahre alt gewesen sein

.

hindi

http://www.nytimes.com/2010/08/19/world/middleeast/19hindi.html?_r=0

.

engl. wiki:

Amin al-Hindi (1940 – August 17, 2010) was an intelligence chief of the Palestinian Authority. Hindi was a leader of the Black September movement and was suspected of involvement in the Munich massacre at the 1972 Summer Olympics that resulted in the deaths of 11 Israeli athletes and coaches.

Und, sehr erstaunlich:

His body was transported from Jordan to the West Bank where ceremonies honoring him were held at the presidential headquarters of Mahmoud Abbas. His body was then transferred through Israel for burial in Gaza.[4]

Der Einzige, den Israels Kidon-Einheit nicht versuchte zu töten, der ein „Pardon“ erhielt, und durch Israel zu seinem Grab transportiert werden durfte.

Es war der palästinensische Studentenführer Amin el-Hindi, der von sich sagte, die Idee für das Attentat gehabt zu haben. Der wiederum war ein Freund von Abdallah Frangi – wiederum verbandelt mit dem Frankfurter Sozialistischen Deutschen Studentenbund.

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/13309

.

Voss fliegt am 23.8.1972 mit al Hindi nach Kairo, um Abu Ijad zu treffen, und dort erfährt er, wenigstens so halbwegs, welches Attentat bevorsteht: In Deutschland, gegen Israelis:

Wir flogen gemeinsam. In Kairo mietete ich einen Raum im Nile Hilton. Ich hatte die Zimmernummer 429. Dort suchte mich Abu Ijad am Morgen des 24. August auf. Er
kam alleine. Die Begrüßung war herzlich. Wir nahmen zusammen das Frühstück. Und während wir aßen, sprachen wir über unsere politischen Einstellungen.
Wenn dies auch der Rahmen unseres Gesprächs war, zwischendurch kamen von Abu Ijads Seite immer wieder Fragen bezüglich der Einstellung der deutschen Bevölkerung gegenüber extremen Palästinenserorganisationen.
Ich wurde hellwach, als er fragte, wie Westdeutschlands Bevölkerung auf einen spektakulären Terroranschlag reagieren würde.
«Spektakulärer Terroranschlag?» fragte ich. «Soll das gegen deutsche Personen gerichtet sein?»
Er sah mich an, als wollte er prüfen, wie sehr er mir vertrauen konnte. Schließlich legte er die Hände mit der Rückseite nach oben auf den Tisch und sagte: «Nehme an, ein Kommando besetzt ein Gebäude, in dem sich zwanzig Israelis befinden. Nehme weiter an, mit dieser
Aktion sollen ungefähr zweihundert in Israel einsitzende Fedajin befreit werden. Der Pfeil zielt also auf Tel Aviv.
Gehen wir davon aus, daß kein Blut fließen wird. Kann man damit rechnen, daß die westdeutsche Bevölkerung die Operation verstehen wird?»

.

Wusste Voss ab dem 24.8.1972 vom Olympia-Attentat am 5.9.1972, oder nicht? Das müssen Sie für sich selbst beantworten… dass er kein Geständnis in sein Buch schreiben konnte dürfte klar sein.

.

Voss Aufgabe: Rechtfertigung des Anschlages:

Die Sache muß gerechtfertigt werden.
Und das kann nur geschehen, wenn die militärische Operation mit einer Informationsaktion gekoppelt wird.»
Er hob die Brauen. Der Gedanke schien ihm zu gefallen. «Und wie stellst du dir die Informationsaktion konkret vor?»
«Man könnte nach Beginn der Operation irgendwo eine Pressekonferenz inszenieren. An einem Ort natürlich, wo die Sicherungsorgane keinen Einfluß mehr haben.»
Er nickte.
«Wärest du bereit, das zu übernehmen?»

Voss fliegt mit Amin al Hindi via Paris nach Wien, wo die Pressekonferenz stattfinden soll, weiss aber angeblich nicht, welche Operation ablaufen soll.

Er sieht es dann im Österreichischen Fernsehen:

 Ein Kommando, bestehend aus acht Fedajin, hatte in der Connolly-Straße im olympischen Dorf die Unterkunft der israelischen Equipe besetzt. Sie forderten die Freilassung
von gut zweihundert inhaftierten Palästinensern aus israelischen Gefängnissen …

Dieser Anschlag vom 5. September war der Höhepunkt der Aktivitäten der palästinensischen Organisation «ailul
assuad» (Schwarzer September), die sich in Verlautbarungen «International Black September Organisation» nannte.

.

Was wusste Arafat davon?

The Palestine Liberation Organization (PLO) chairm

Voss meint:

Mir persönlich ist nicht bekannt, daß Arafat jemals den Terror akzeptiert  hat, tatsächlich aber erscheint es mir als unglaubwürdig,
wenn behauptet wird, er habe nicht gewußt, daß die Operationen von Männern der Fatah durchgeführt wurden. Ich bin aus mehreren Gründen davon überzeugt, daß er es nicht nur geduldet hat, daß seine Kommandos weltweit Operationen durchführten, sondern ein Befürworter dieser Art der Kriegführung war. Und zwar: Nach dem Desaster in Jordanien von 1970 und 1971 war die Fatah als revolutionäre Bewegung in den Augen des gesamten
palästinensischen Volkes ausgeschaltet. Die Kräfte, die sich nach Syrien und vor allem Libanon retteten, zeigten sich moralisch schwach, ihre Effektivität hatte merklich
nachgelassen. Die einstige Euphorie nach den schweren Guerillaschlägen im Inneren Israels, nach der Schlacht von Karameh, die den Mythos der Fatah bildete und ihr viele Anhänger brachte, war einem Tief gewichen. Die
Gruppe war militärisch so sehr geschwächt, daß sie Mühe hatte, überhaupt noch Kommandoeinheiten über die
Grenzen nach Israel zu schicken, zumal das jordanische Operationsgebiet nicht mehr, und das syrische nur bedingt als Ausgangsposition benutzt werden konnten. Die Wahrheit ist, die Fatah-Führung sah die Organisation zerbrechen. Es gab Übertritte zur PFLP des Kinderarztes
George Habache. Die organsisierten Palästinenser radikalisierten sich im weitesten Maße. Für Yassir Arafat und Abu Ijad entstand die Notwendigkeit, die Organisation wieder attraktiv zu machen. Aber nicht nur das, der Beweis war anzutreten, daß die Fedajin-Organisation trotz des Blutzolls in Jordanien nach wie vor in der Lage war, harte Schläge auszuteilen. […]

Es war ein Handeln aus der Lage der Verzweiflung. Fatah war imstande, einen neuen Kriegsschauplatz zu schaffen.
Und sie schaffte ihn außerhalb Israels. Wohl wissend, daß ihr keine andere Wahl blieb. Die Alternative, im alten Stil weiterzumachen, gab es nur um den Preis eines Zerbrechens der Organisation. Diesen Preis zu zahlen, waren weder Abu Ijad noch Abu Ammar (Yassir Arafat) bereit.

Dem würde ich zustimmen.

.

Fazit: Sowohl Udo Albrecht als auch Willi Voss nahmen 1970 die Zusammenarbeit mit der Fatah auf, wie es auch 10 Jahre später Karl-Heinz Hoffmann tat, Letzterer auftragsgemäss gelockt von Udo Albrecht, das Ziel war immer gleich:

Eine Basis im Ausland zu bekommen, Waffen und Schutz, um in Deutschland operieren zu können, und das aus einer gesicherten Rückzugsposition heraus.

Alle hatte sie erfahren, dass aufgrund der Unterwanderung der Nationalen Szene in der BRD durch Verfassungsschutz etc. der Aufbau einer solchen Organisation nicht möglich war, Voss und Albrecht Ende der 1960er Jahre, Hoffmann spätestens Anfang 1980.

.

Fazit zum Olympia-Attentat: Es gab Vorwissen. 

Wenn Sie Udo Albrecht und/oder Willy Voss oder gar den Druckexperten „D.“ bereits 1972 als V-Leute in Erwägung ziehen, dann kommen Sie vielleicht zu einer abweichenden Bewertung, wie die Kripo Dortmund und/oder das BfV zum Vorwissen über das Olympia-Attentat kamen. Dann war es eher kein jordanischer Journalist als Vorwarner, so geht die offizielle Geschichte.

Wenn Sie einen Palästinenser als Informanten des Mossad in Betracht ziehen, dann wurden Namen genannt: Frangi, al Hindi, wer auch immer. Auch dazu gibt es Analogien: Es gab einen Maulwurf im Umfeld von PFLP-Chef Wadi Haddad, der den Plan zur Lufthansa-Entführung 1977 „Landshut“ an den Mossad verriet. Das lief in der ARD unter dem Titel „Tödliche Schokolade“. Das Vorwissen wurde damals nur allgemein an die BRD-Regierung weiter gegeben, um den Maulwurf nicht zu gefährden, der schon 1976 vor dem geplanten Abschuss in Nairobi gewarnt habe.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/11/27/wie-die-geheimdienste-die-raf-unterwanderten-teil-3/

.

Wenn Sie Atef Bseiso verdächtigen, weil der laut Focus/Riethmüller 1972 auch BfV-Agent war, haben Sie einen weiteren möglichen Warner.

„Geblendet“ verweist (etwas falsch?, angeblich war das die PFLP, aber das Fazit stimmt) auf 1973:

Trotz mancher Rückschläge wie den, als unter anderem Atef Byseiso, Amin elHindi, Ghassan Taha und Gavriel Khoury am 5. September 1973 in Rom bei dem Versuch festgenommen wurden, einen Jumbo-Jet der israelischen Luftfahrtsgesellschaft El Al mittels einer Sam- 7-Rakete abzuschießen. Die Tatsache, daß es die «zweite Garnitur» der Führung war, die in Rom den Versuch des Attentats auf die El Al-Maschine unternahm, unterstreicht den Willen des September, sich spektakulär zu «verabschieden», sozusagen unter Zurücklassung der Drohung, vorhanden zu
sein.

Denn wie sich später herausstellte, waren diese Aktionen «Verabschiedungen» – die gemäßigte Fraktion unter der Führung Abu Ammars (Yassir Arafats) hatte sich durchgesetzt. Sie konnte es, weil die Rückschläge des September mit Niederlagen gleichgesetzt wurden. Der Terror hatte sich in der Tat als Waffe abgenutzt.

.

Ein grossartiges, ein spannendes Buch. Sollte man gelesen haben.

.

Fazit der Fazits: Ein undurchdringlicher Geheimdienst-Sumpf.

.

Willi Voss, Udo Albrecht und die PLO: Terrorzellen schaffen! Vorgeschichte Teil 4

Der vorherige Blogeintrag endete mit:

Erkennt man beim Olympia-Attentat 1972 und in Willi Voss´ autobiografischem Roman “Geblendet” von 1979 bestimmte Muster wieder? Muster von 1970, die dem Vorgehen 1980 entsprechen?

g1

Laut Spiegel (2012) lernte Willi Voss Udo Albrecht im Gefängnis kennen, 1960:

Doch dann lernte Voss 1960 im Knast Udo Albrecht kennen, später eine Galionsfigur der deutschen Neonazi-Szene.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-90334819.html

„Geblendet“:

Schickel, so hieß der drei Jahre ältere Freund, den ich kennenlernte, war aus der DDR geflüchtet.

etwas geschönt. Knast fehlt, das Jahr ebenfalls. (Albrecht floh 1955 samt Vater. Vor dem Mauerbau 1961)

Das heißt aber nicht, die Verräter in Bonn zu unterstützen. Sie sind es ebenso, die wir zu bekämpfen und zu vernichten haben, damit vom westlichen Teil Deutschlands der Kampf für die Befreiung ohne Hindernisse geführt werden kann.»

Und wie nebenbei fügte er hinzu:
«Ich habe da einige solide Kontakte.»

Im weiteren Verlauf unserer Bekanntschaft schälte sich heraus daß Schickel einer geheimen Kampftruppe angehörte, die – noch in der subversiven Phase – dabei war, die Basen für den bewaffneten Befreiungskampf gegen die beherrschenden Mächte Sowjetunion und die USA mitsamt deren Handlangern zu schaffen.

.

Als Albrecht und Voss dann aus dem Knast kamen, gingen sie daran, ein Konzept zu entwickeln und zu verwirklichen:

Mit größtem Einsatz ging ich daran, einige Leute zu mobilisieren. Wir entwickelten ein genaues Konzept. Uns die Erfahrungen der verschiedensten Freiheitskämpfer, besonders die des zypriotischen Obersten Grivas zunutze
machend, waren wir überzeugt, eine kleine, in Gruppen zu Jeweils zwei bis drei Mann aufgeteilte Guerilla, die hauptsächlich in den Zentren des Apparates zu operieren  hatten, wäre auf Dauer in der Lage, die Unruhe zu erzeugen, die das System zwänge, durch letztliche offene Repression eine Situation herbeizuführen, die es uns ermöglichte, aus der Guerilla eine Untergrundarmee zu schaffen, die auch größeren Verbänden entgegentreten und sie vernichten konnte.

Das ist nichts Anderes als die Turner Tagebücher, und der Vorläufer von „Eine Bewegung in Waffen“. Der „NSU“ soll ähnlich operiert haben…

Man schaffte also „Mitkämpfer“ ran:

Eine große Hilfe war Schickel, den man  inzwischen auch wieder freigelassen hatte. Sein Fanatismus war noch gewachsen. Als geborener Organisator brachte er es innerhalb weniger Wochen zustande, nicht nur einen ansehnlichen Trupp Männer anzuwerben, sondern sie auch gut zu bewaffnen

Das endete recht schnell mit Verrat, alles voller V-Leute, damals schon:

Als Namen wählten wir Volks-Befreiungs-Front Deutschland unter Anlehnung an
die FLN Algeriens. Der Versuch, mit rechten Gruppen zu kooperieren, deckte einen Abgrund von Unterwanderung auf. Diese rechten Gruppen waren durchsetzt vom Verfassungsschutz. Das bis in die Spitzen. Wir selbst waren nach dem Beginn der  Zusammenarbeit nach kurzer Zeit in der Lage, zu erkennen, daß mehr Beamte des Verfassungsschutzes als wirkliche Mitglieder vorhanden waren.
Uber Nacht wurde das Wenige, das wir aufgebaut hatten, zerschlagen

Alles wie Heutzutage auch… nur beim „NSU“ hat man nie nichts gewusst…

.

Der größte Teil unserer Anhänger wurde eingesperrt. Schickel und mir gelang die Flucht nach Holland, wo wir von Freunden versteckt und anschließend nach Spanien weitergeleitet wurden. Von dort aus reisten wir nach Südtirol, wo wir in relativer Sicherheit daran gingen, die alten Beziehungen wieder aufzunehmen. Die Erfahrung mit der «Rechten» war ein Schock. Unerfahren wie wir waren, hatten wir geglaubt, diese deutschtümelnden Gestalten böten Gewähr für eine Zusammenarbeit. Tatsächlich aber zeigte sich, daß sie nichts weiter als der verlängerte Arm des Verfassungsschutzes waren. […]

Was zum Aufbau einer Organisation nötig war, war eine sichere Basis im Ausland.
Wir begannen uns nach Freunden umzusehen, die uns diese Basis bieten konnten.

Das war bei Karl-Heinz Hoffmann 1980 sicher ebenfalls die Hauptmotivation: Eine sichere Basis im Ausland.

Ein Ingenieur, der sich zu unserer Gruppe
bekannte, aber nie als Mitglied enttarnt worden war, zog die Fäden in Algerien zur Al Fatah, der Nationalen Befreiungsbewegung Palästinas. […]

Schickel[=Albrecht] vereinbarte [1970] eine Zusammenarbeit auf Gegenseitigkeit. Wir erhielten die Erlaubnis, auf von der Fatah kontrolliertem jordanischen Gebiet einen Stützpunkt zu errichten, als Gegenleistung boten wir Unterstützung im Kampf gegen
Israel an.
Es war eine Phase der innerjordanischen Auseinandersetzung, in die Schickel mit unseren Männern und Frauen hineingeriet. Unsere Gruppe verwickelte sich in Kämpfe mit der jordanischen Armee. Wir hatten Ausfälle. Ich befand mich damals noch immer im Gefängnis, brannte aber darauf, nach Jordanien zu gehen, um Kampferfahrung sammeln zu können. Aber der «Schwarze September» 1970 schwemmte unsere Leute aus Jordanien fort.
Im Libanon fingen sie sich wieder, versuchten von dort aus, mich zu befreien. Schickel wurde während der Vorbereitungen zu diesem Befreiungsschlag festgenommen.
Und zwar wieder durch Hinweis eines Rechten

Wikipedia:

Während des Schwarzen Septembers 1970 kämpften Albrecht und andere auf Seiten der Fedajin. Er geriet in jordanische Gefangenschaft und wurde von Hans-Jürgen Wischnewski aus der Hand der königlichen Streitkräfte Jordaniens befreit.[4] Bevor seine Identität erkannt wurde, konnte er erneut entkommen. Im April 1971 wurde er in Wien verhaftet. Zuvor soll er gemeinsam mit Willi Pohl die Geiselnehmer der palästinensischen Organisation Schwarzen September bei dem Aufbau der Infrastruktur zum Olympia-Attentat 1972 unterstützt haben.

Albrecht war ein BND-Mann und wurde von Kanzleramtsminister „Ben Wisch“ herausgeholt?

Der Spiegel:

Seiner [Voss] Sympathie für den selbsternannten Anführer der „Volksbefreiungsfront Deutschland“ tat dies keinen Abbruch.

Erst einmal half Voss, seinen Kumpel Albrecht aus dem Gefängnis zu schleusen, in einem Container. Der Neonazi setzte sich nach Jordanien ab, schloss sich den Palästinensern an. Als ihn Abu Daud fragte, ob er einen verlässlichen Mann in Deutschland kenne, empfahl Albrecht seinen Knastkumpan aus dem Ruhrgebiet.

Voss machte sich nützlich. In Dortmund kaufte er für Abu Daud mehrere Mercedes-Limousinen, außerdem stellte er den Kontakt zu einem Passfälscher in seinem Bekanntenkreis her. Voss glaubt heute, dass er sogar in die Vorbereitungen des Attentats eingebunden war. Er habe den Führungsmann des „Schwarzen September“ wochenlang „quer durch die Bundesrepublik chauffiert, wo er sich in verschiedenen Städten mit Palästinensern getroffen hat“.

Der Passfälscher heisst Wolfgang Abramowski, im Buch von Voss schlicht „D.“und dürfte (Zeitpunkt nicht genau bestimmbar) als Spitzel gearbeitet haben.

Albrecht wurde dann 1971 in Wien verhaftet und bekam 1973 dann 10 Jahre Haftstrafe:

Wikipedia bestärkt den V-Mann-Verdacht:

Nach der Auslieferung an die Bundesrepublik 1973 konnte er 1974 aus der JVA Bielefeld fliehen.

Geblendet:

Die Männer gingen nach Europa zurück, wo sich einige den Behörden zur Verfügung stellten und halfen, Schickel halbwegs zu vernichten. Er wurde aufgrund ihrer Aussagen zu zehn Jahren Freiheitsentzug verurteilt.

So ähnlich sollte es 1981 ff. Karl-Heinz Hoffmann ergehen, dessen WSG-Ausland-Leute sich ebenfalls nach Europa durchschlugen, und dann gegen Hoffmann aussagten. Der bekam dann 9,5 Jahre Haftstrafe, sass 8 davon ab.

Deja Vu ohne Ende…

.

1972 wurde Willi Voss verhaftet, 6 Wochen nach dem Olympia-Attentat.

Der Spiegel:

In Deutschland lag gegen Voss ein Haftbefehl vor, weil er wenige Jahre zuvor in München im Haus eines ehemaligen Waffen-SS-Mannes, der mit Neonazis paktierte, festgenommen worden war; man hatte bei ihm Kriegswaffen und Sprengstoff aus PLO-Beständen sowie Skizzen für Terroranschläge und Geiselnahmen in Köln und Wien gefunden.

Wer war dieser „G.“ (im Buch) genannte „Verbandsvorsitzende“, bei dem Voss und der Passfälscher Abramowski 1972 verhaftet wurden, ein ehem. Waffen-SS-Mann und wohnhaft in München?

Geblendet, Seite 98:

Vorher aber hatte ich ein Treffen mit einem Verbandsvorsitzenden, das in München stattfinden sollte.
Ich erschien überraschend in seinem Haus, so daß ihm keine Zeit blieb, möglicherweise Freunde oder gar den Gegner zu benachrichtigen.
Er hatte sich an uns gewandt und vorgeschlagen, mit ihm  zusammenzuarbeiten. Ich vereinbarte mit ihm die Übernahme einiger seiner Leute zur Ausbildung im Nahen Osten, sprach die Termine durch, an denen sie sich zur Verfügung halten sollten…

Wikipedia:

Nach dem Attentat wurde er [Voss] Ende Oktober 1972 [mit Abramowski] mit Waffen und einem Drohbrief des Schwarzen Septembers aufgegriffen

Wie hiess dieser Münchner „Verbandsvorsitzende“ und ehemaliger Waffen-SS-Mann?

Geblendet:

Kurz vor der Abreise, die mit einem PKW durchgeführt werden sollte, ließ ich mich
von einem Sympathisanten zusammen mit D. zu jenem Vorsitzenden fahren, den ich schon zwei Tage vorher kontaktiert hatte. Ich rief ihn zehn Minuten vor dem Eintreffen an. Eine Tatsache, die gegen die konspirativen Regeln verstieß, die möglicherweise die weitere, verhängnisvolle Entwicklung zur Folge hatte.
G., wie ich den Mann nennen möchte, kam uns entgegen, als wir in der Nähe des Hauses stoppten. Durch die Windschutzscheibe bemerkte ich ein parkendes Fahrzeug nicht weit von unserem Standplatz entfernt.

Es folgt die Verhaftung, im Haus des Mannes. Abramowski steht mit Waffe hinterm Vorhang, wehrt sich jedoch nicht.

Wikipedia:

Im Jahre 1944 meldete sich der damals 15-jährige Friedhelm Busse nach zwei Jahren Adolf-Hitler-Schule freiwillig zur Waffen-SS und kam Anfang 1945 zur 12. SS-Panzer-Division „Hitlerjugend“.[4]Als Panzerjäger kämpfte er bis April 1945 gegen die vorrückenden Alliierten.

Im Jahr 1972 verlegte Busse seinen Wohnsitz von Bochum nach Neubiberg bei München.[13]

1975 war er gemeinsam mit anderen einschlägigen Neonazikadern an der Gründung der NSDAP-Aufbauorganisation beteiligt.[14]

.

Friedhelm Busse, der Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz und des BND, damals schon? 1972? Oder gar noch früher?

Ende Teil 4

.