Das Buch von Schulze stammt aus dem Fruehjahr 2010 und ist im Handel nicht mehr erhaeltlich:
Es stammt aus der Zeit nach der Buchveroeffentlichung von Bubacks Sohn, und wurde vor dem Prozess gegen Becker 2010-2012 veroeffentlicht.
Der RAF-Forscher Kraushaar hatte den den Prozess beobachtet und kommentierte, dass nach seiner und der Ansicht weiterer Prozessbeobachter dabei „der Staat die Angeklagte verteidigt“. Es sei eine „Perversion des Rechtsstaats, wenn der Vertreter der Anklage insgeheim die Interessen der Angeklagten, in diesem Fall einer Exterroristin, vertritt“.
Wir haben es beim Fall Verena Becker mit einem Staatsschutz-Prozess vor einem Staatsschutzsenat zu tun, in dem die Staatsschutz-Bundesanwaltschaft die V-Frau Verena Becker gegen die Nebenklage verteidigte.
Stuberger sah das anders, eben als Staatsschutz-Journalist, siehe:
Aber den Anti-Buback sollte man unbedingt auch lesen, nicht vorschnell urteilen, denn Stuberger schreibt auch viel Richtiges:
Über die äußerst engagierten Bemühungen der Richter, die erwähnte Geheimakte zu bekommen, wurde nur selten und dann nur am Rand berichtet.
Dabei war das erheblich wichtiger, als festzustellen, ob Frau Becker den Finger am Abzug hatte.
Die Analogien zum “NSU” sind unübersehbar… gesperrte Akten wohin man auch schaut, “Schreddern” hört sich besser an, ist aber identisch zu verstehen: Gesperrt. Daher tauchen die geschredderten Akten auch je nach Erfordernis wieder auf, siehe den neuerfundenen “Tarif” Michael See, oder auch andere V-Leute, Marcel Degner etc pp. Neu zusammengebaut, verfälscht, das nennt man dann “Aktenrekonstruktion”.
Es ist und bleibt und war immer Desinformation der Exekutive. Vorführung der “dummen” Parlamentarier inbegriffen, Täuschung der Öffentlichkeit sowieso.
Was kann Udo Schulzes Buch da aufhellen, was nicht sowieso im Raum stand? Die entscheidende Frage, ab wann Verena Becker fuer den VS arbeitete. Unstrittig ab 1980/81, aber es gibt zahlreiche Indizien dafuer, dass Becker schon Jahre vor dem Buback Mord 1977 fuer die Dienste taetig war, wie das auch Bommi Baumann behauptet, aber nicht nur der.
Spaetestens seit 1975, so behaupten das Viele, und zwar fuer den BND, auch dessen Stellungnahme zur Begnadigung ist bis nach 2040 gesperrt. Nicht nur die des BfV…
Die entscheidende Frage lautet: War eine VP in der RAF am Mord gegen GBA Buback beteiligt? Hat sie ihn befuerwortet, auf ihn gedrungen, war sie dabei? War der Buback Mord ein Auftragsmord nicht etwa „der Stammheimer“, also der 4 Inhaftierten damals, sondern ganz anderer Strippenzieher? War Baader nur der Bote des Mordauftrages, aber nicht der Befehlsgeber? Hat der Staat vom Mord gewusst, hat er ihn zugelassen, und wenn ja, wer hat das abgesegnet?
Was war diese RAF eigentlich? Eine Stasi-Kiste, eine CIA-Kiste, eine BfV-Kiste, das Terrorzellen-Konstrukt des Dr. Kollmar vom BKA, oder von allem ein wenig, worauf die 14 V-Leute in der RAF hindeuten? Waren da mehrere Dienste beteiligt, an der Steuerung der RAF?
Was bedeutet Peter Urbachs „Rainer, wenn Du wuesstest…“ gegenueber Langhans wirklich, und welche Rolle spielte dabei Horst Mahler, der bislang sein Maul dazu auch nicht aufgemacht hat? Er wird entlassen, so liest man, demnaechst. Gut so! Es wird Zeit, Herr Mahler!
nicht mehr helfen. Für seine erwartete Mitarbeit erhielt Wagner einen Vorschuß von 1000 DM, die ihm in zehn Hundertmarkscheinen ausgehändigt wurden. Er sollte in Zukunft jeden Monat 1000 DM erhalten, außerdem könne er alle Spesen abrechnen. Seine beiden VMann-Führer könne er jederzeit telefonisch unter der Dienstnummer 0211-13 20 29 erreichen. Wagner wurde angehalten, über die Zusammenarbeit strengstes Stillschweigen zu bewahren. Anderseits könnte es beim Prozeß Probleme geben, signalisierten die Schnüffler durch die Blume. Trotz allem hatte Sascha Wagner den Mut gefunden, den dubiosen Anwerbeversuch publik zu machen.
Pikanter Schluß des gescheiterten Anwerbeversuches: Seine 1000 DM Spitzelgeld hatte Sascha Wagner den Jungen Nationaldemokraten gespendet. Daraufhin wandten sich die beiden Verfassungsschutzagenten Bläser und Blank, an den zuständigem JNLandesschatzmeister und forderten das Geld zurück. Dieser ließ sich jedoch nicht einschüchtern meinte lächelnd, daß er grundsätzlich keine eingegangenen Spenden zurücküberweise. Daraufhin warnten die Agenten, den Schatzmeister, daß Wagner in Zukunft besser auf sich aufpassen sollte.
Aktuelle Info bei Wiki:
2014 stand Wagner vor dem Amtsgericht Pirmasens unter Anklage der mehrfachen Misshandlung seiner Stieftöchter. Durch die Staatsanwaltschaft wurde ihm vierfache Körperverletzung vorgeworfen, so soll er die damals 15 und 17 Jahre alten Mädchen unter anderem geschlagen, getreten und gewürgt sowie an den Haaren durch das Zimmer geschleift haben. Zu einer Verurteilung kam es nicht. Das Strafverfahren gegen Sascha Wagner wegen des Verdachts der Körperverletzung zum Nachteil seiner Stieftöchter wurde zwischenzeitlich gegen Zahlung einer Geldauflage endgültig eingestellt.[1]
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Die Anwerbungen bei Linken, wie laufen die ab?
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Und ein rechter V-Bombenleger:
Probsteigasse Köln, oder Braunschweiger Gruppe mit V-Mann Lepzien… was ist mit Manfred Roeders Gruppe 1980, die so ploetzlich auftauchte, wie sie aufflog?
Wer war denn dort der „staatliche“ ?
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Und noch welche:
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Analogien. Vorbilder. Darum geht es. Auch beim NSU? War alles schon mal da…
Dr. Nordbruch sollte sein Buch mal aktualisieren. Wird Zeit.
Brandt, Uwes, Piatto, Uli H. Boldt, Dalek, Thomas Starke, Matthias Dienelt…
Scotland Yard was given the names of British agents who allegedly murdered the Nazi Rudolf Hess in the infamous Spandau Prison but was advised by prosecutors not to pursue its investigations, according to a newly-released police report.
Written two years after Hess’s death in 1987, the classified document outlines a highly-sensitive inquiry into the claims of a British surgeon who had once treated Adolf Hitler’s deputy that, rather than taking his own life, the elderly Nazi was killed on British orders to preserve wartime secrets.
Diese Moerderbande will uns was von ewiger Schuld erzaehlen? Die sollen mal gepflegt die Fresse halten, CIA, MI 6, und erst recht die Israelis mit ihrem Drecksmossad.
Alles klar?
Einfach mal die Fresse halten… und sich um ihre Verbrechen kuemmern, da sind sie beschaeftigt, und das fuer Jahrzehnte…
The Four Powers released a statement on 17 September ruling the death a suicide. Initially buried at a secret location to avoid media attention or demonstrations by Nazi sympathisers, Hess was re-interred in a family plot at Wunsiedel on 17 March 1988, and his wife was buried beside him when she died in 1995.[125] Spandau Prison was demolished to prevent it from becoming a Nazi shrine
Spandau wurde geschliffen, um einen Mord zu vertuschen. Einen Staatsmord.
Wer es wagte, vom Mord zu berichten, der wurde massiv verleumdet und rufgemordet. Der Gesinnungsstaat BRD ist auf der Erbschuld der Deutschen errichtet.
Das erklaert auch, warum der Siffspiegel nicht schrieb, dass Prof. Dr. Eisenmenger und Prof Dr. Spann auf MORD plaedierten, nach der Leichenschau bei Rudolf Hess:
Eisenmenger war es auch, der für die zweifelnden Angehörigen Rudolf Heß‘ nachkontrollieren sollte, ob Hitlers Stellvertreter Suizid begangen hatte; der die 1981 entführte Ursula Herrmann, die qualvoll in einer Holzkiste erstickte, ebenso obduzierte wie die beiden Prostituierten Traudl Frank und Fatima Grossart, die der Serienmörder Horst David tötete.
Was haben denn der beruehmte Prof. Dr. Spann und sein Mitarbeiter, Prof. Eisenmenger nun wirklich gesagt?
Das kann man sich bei Dr. Michael Vogt anschauen. Minute 1:05 etwa, da geht das los.
Klare Aussage: Kein Erhaengen mit dem Stromkabel, sondern ein Erdrosseln. Kein Suizid, sondern Mord.
Jetzt klar, warum Siffspiegel und Dreckswelt schrieben, bzw. wegzensierten?
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Diesem Schweinejournalismus ist nie zu trauen, nicht in diesem Fall, und auch sonst nicht.
Merken Sie sich das.
Diese Doku wurde auf NTV ausgestrahlt, und das war es dann fuer Dr. Michael Vogt. Edeka. Ende der Karriere.
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Nordbruch stellt dar, dass auch den BRD-Geheimdiensten jede Schweinerei zuzutrauen ist:
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Die Buecherverbrennung dient der Schaffung des Gesinnungsstaates. Dieser zielt auf die Vernichtung des Deutschen Volkes. Auch mit der Migrationswaffe.
Repressionen gegen die Grundrechte gehoeren dazu. Sie sind unverzichtbar fuer Gesinnungsstaaten.
Und da die BRD-Dienste vor Allem den USA dienen, und stark von Israel durchsetzt sind, so wie der Bundestag auch, siehe AIPAC-Schwulibeck, ist die Antwort auch nicht wirklich schwer, wo man die Strippenzieher nicht nur der Dienste, sondern auch die der Merkel-Regierung suchen muss.
Weil sie ihre Landsleute im Fernsehen sehen, wie sie in Europa auf Autobahnen wandern, oder in Zuegen unterwegs sind, und sie sehen „Willkommen!“
Die best Ausgebildeten wuerden gehen, meint Karin Leukefeld, das Land blute aus:
da kommen ueberwiegend Eliten, wie Ingenieure und Aerzte? Im Lebbe net, das ist allerfeinste linke Propaganda… Vorsicht, die lauert in jedem Halbsatz!
Wer will denn eigentlich den Sturz Assads, wer betreibt ihn?
Leukefeld meint, an Erster Stelle die Tuerkei. Und die Golfstaaten, welche die Koranbehinderten von ISIS finanziere und bewaffne. Und natuerlich die USA.
Tuerkei und USA wuerden ganz anders handeln, als sie oeffentlich verlautbaren lassen. Sie unterstuetzten die Islamisten, waehrend sie sie zu bekaempfen vorgeben.
Jebsen leitet zu Rammstein und den Drohnenmorden ueber, die von deutschem Boden aus gesteuert (oder richtigerweise: technisch ermoeglicht) werden, und fragt nach den Folgen dieser Staatsmorde fuer die Fluechtlingsmassen.
Ganz klare Einschaetzung: Schuld sind die USA, und die Fluechtlingsstroeme sind Teil des Planes.
Die Geschaeftsgrundlage des NATO-Truppenstatutes sei entfallen, seit 1999 ein Angriffskrieg gegen Jugoslawien gefuehrt wurde: Man solle den USA die Tore zu Rammstein verschliessen. Weg mit den US-Truppen aus Deutschland.
Das ist exakt Elsaessers (und auch meine) Position. Der Willi Wimmer ist ganz klar fuer eine Beendigung des Besatzungsregimes. Es geht um Souveraenitaet.
Ergebnis: Migrationswaffe gegen Mitteleuropa… wegen Staatsterrorismus der USA, des NATO-Partners Tuerkei, Finanzierung durch Handabhacker-Islamstaaten.
Sowas kommt von sowas… die Barbaren Allahs sind ein entfesselter Mob. Verrueckte, die man jahrelang unterstuetzte. WIR haben das getan oder zumindest daran auch durch Nichtprotest mitgewirkt. Ausgangspunkt ist der IRAKkrieg 2003, mit Saddam Hussein waere das nicht pasiert, mit Ghaddafi in Libyen auch nicht.
Leukefeld hat vollkommen Recht, Minute 13 ff: Bloedsinnige Propagandascheisse im deutschen Fernsehen, aber bei totaler Ausblendung der Hintergruende, wer da warum Krieg fuehrt. Das sei voellig unverstaendlich, diese Einseitigkeit, diese systematische Fehlinformation der deutschen Zushauer.
Da liegt sie falsch. Es ist voellig klar, warum es in der BRD vorwiegend Propaganda statt Information gibt. Die BRD ist ein Vasall der USA. So einfach ist das. Ob sie das noch zu Lebzeiten realisieren wird?
„ich denke, das ist eine ganz wichtige Aufgabe der Medien, das besser zu begruenden und die Zusammenhaenge darzustellen, warum diese Leute fliehen, und dann im Mittelmeer auftauchen“
Es ist regelrecht tragikomisch. Die Hintergruende SOLLEN nicht dargestellt und erklaert werden, exakt das ist die Aufgabe der Leitmedien… Hilfe, wie naiv kann man sein?
Syrien-Propaganda funktioniert so aehnlich wie Putin-Propaganda oder NSA-BND-Luegen: Einseitige Darstellungen, Ausblendung zum Verstaendnis wesentlichster Fakten, Gehirnwaesche.
Was tun mit Bewaffneten, die gegen die Regierung vorgehen? Einsperren, was denn sonst? (Einsperren ist die humanere Variante… Kopf abschneiden die ISIS-Variante…)
Baschar al-Assad ließ das Gefängnis kurz nach seiner Amtsübernahme 2001 zunächst schließen, eröffnete es jedoch 2011 wieder. Hunderte Oppositionelle, die an Protesten gegen das Regime teilgenommen hatten, wurden dort eingesperrt.
Das Interview ist nicht schlecht, aber die Analyse des syrischen Konfliktes ist grob unvollstaendig und laesst den Zuhoerer ratlos zurueck.
WARUM dort Krieg ist, das weiss er immer noch nicht… Arabischer Fruehling, seit 5 Jahren Kriegszustaende, das fehlt komplett, ist aber wichtig, weil es auf die Initiatoren hinweist…
Das haette man erklaeren muessen. Der Krieg in Syrien ist ein ausser Kontrolle geratener Putsch gegen einen weiteren arabischen Diktator im Rahmen der NATO-Operation „Arabischer Fruehling“.
Das Fluechlingsdrama ist geopolitisch motiviert, und verursacht von den USA. Am Anfang stand der Angriffskrieg der USA fuer das Oel im Irak 2003, mit Luegen im Weltsicherheitsrat begruendet von US-Aussenminister Colin Powell.
(VOR dem Krieg wird der Grund erlogen… muss unendlich schwer sein, die Basics zu verstehen…)
Und was glaubten die gehirngewaschenen US-Soldaten, warum sie den Irak rechtswidrig angriffen?
So bekloppt wie die Realitaet ist kein B-Movie Hollywoods jemals gewesen…
Glauben Sie gar nichts, was Sie nicht selbst ueberprueft und hinterfragt haben. Immer skeptisch bleiben, selber denken. Gerade auch bei Linksglobalisten wie Jebsen. Aber genauso in diesem Blog.
@anmerkung schreibt zum 4.11.2011, wo die in Stregda am Wohnmobil anwesenden Gerichtsmediziner niemals in einem NSU-Ausschuss oder vor Gericht danach befragt wurden:
Haben sie den beiden Leichen ein Thermometer in den Arsch geschoben, um den Todeszeitpunkt zu bestimmen? Oder wurden sie von Menzel an der Besichtigung des Fundortes gehindert? Wurde ihnen untersagt, ihrer Rechtspflicht nachzukommen? Wenn ja, von wem und in wessem Auftrag?
Wer hat eigentlich den Tod der beiden bestimmt? Auch dafür gibt es rechtlich verbindliche Normen. Die Mitglieder der Feuerwehr waren es nicht, eine dazu befugte Amtsperson auch nicht.
Nur in dieser Dreieinigkeit, der korrekten rechtsmedizinischen Fundortarbeit, der korrekten kriminalpolizeilichen Dokumentation und der akkuraten Spurensicherung unter Einbeziehung der Erhebungen zur Brandursache, sind objektive und zielführende Schlüsse möglich.
Was haben wir von all diesen Dingen vorliegen? Nichts. Keine rechtsmedizinische Untersuchung vor Ort, vor allem keine Erstmaßnahmen zur Bestimmung des Todeszeitpunktes und keine rechtsmedizinische Fundortdokumentation. Die Kriminalakte ist Schrott, die taugt nichts. Die Dokumentation der Spurensicherung ist schrottig und läßt sehr viel Kreativität im Umgang mit dem Fundort der Leichen ahnen.
– der Tatzeitpunkt wurde vertuscht, man hat die Raum-Temperatur nicht gemessen, statt dessen das Fenster aufgerissen, die Heizung lief volle Pulle.
Was es alles 1957 schon so gab, echt erstaunlich. Verpfuschte Tatortarbeit, verschwundene Beweise, und Schutz von Verdächtigen. Ein Todeszeitpunkt, der an “Alibis” reicher Leute angepasst wurde…
„Wenn Ihnen ihr Leben lieb ist“ kommt auch in dieser Fernseh-Dokumentation vor:
Auch das Problem mit „lebenslänglich für Unschuldige“ kommt vor. Wesentlich ist die Frage nach Brühnes und Fehrbachs Alibi gewesen: Die falsche Todeszeitpunktbestimmung beim Doppelmord ermöglichte erst die Verurteilung.
Ein sehr einfacher Fall: Selbstmord! Erweiterter Suizid wie angeblich in Eisenach:
Damals war es ähnlich:
Bizarr!
Aber auch Rodatus kann sich nicht beklagen. Er wurde inzwischen aus Fürstenfeldbruck an die höchste einschlägige Behörde versetzt, ans Bayerische Landeskriminalamt.
Das war schon immer so? Politische Vorgaben umsetzende Ermittler werden befördert statt entlassen und eingesperrt? PD Menzel aus Gotha wurde ins Innenministerium auf einen leitenden Posten versetzt. Eine Belohnung für das „Versagen“?
Im Fall Brühne/Praun wird in der Doku eine Verbindung zum BND gezogen, zu Waffengeschäften, und auch Franz Josef Strauss und seine BND-Amigos dürften eine Rolle gespielt haben. Die Bayerische Justiz ist bekanntlich ein Sonderfall bis heute…
In einer Aktennotiz des BND fanden Journalisten 2001 den Hinweis, Praun habe „der Spionage von Hitlers Wehrmacht als Offizier oder V-Mann gedient und später auch dem BND“ und „sei in Waffenschiebereien verwickelt“ gewesen
Schwerreicher Mann, der Erschossene, und unter Mordverdacht hätten Brühne gar nicht geraten dürfen, 18 Jahre Gefängnis aufgrund eines Fehlurteils musste sie absitzen, ohne ein Motiv für einen Mord zu haben, der ihr nur wegen einer fehlerhaften Todeszeitpunktermittlung überhaupt hatte angelastet werden können.
Zum fehlenden Motiv:
In seinem Testament vom 23. Mai 1959 räumte Praun Frau Brühne ein lebenslanges Nutzungsrecht für sein Anwesen in Lloret de Mar ein. Praun vererbte sein Grundeigentum in Spanien an Vera Brühne mit der Auflage, dass bei Antritt des Erbes ein Nacherbenvermerk zugunsten seines Sohnes in das Grundbuch eingetragen wird.
Wurde damals unterschlagen, auch im Mordprozess: Nur Nießbrauch, dann Weitergabe an Prauns Sohn, dargestellt wurde immer nur: Praun vermachte Brühne ein sehr wertvolles Anwesen in Spanien… Mordmotiv gefunden!
Uns interessiert jedoch die falsche Todeszeitpunkt-Ermittlung, und dazu gibt es einen sehr aufschlussreichen Artikel im Spiegel:
Das Wiederaufnahmeverfahren wurde trotzdem 8 Mal abgeschmettert, politische Justiz in Bayern, und Brühne wurde 1979 von MP FJS begnadigt.
Sie wollte Gerechtigkeit, keine Gnade. Dahin führte aber kein Weg…
So einfach wird man wegen Polizeipfusch zur Mörderin… und sitzt 18 Jahre. Kann Jedem passieren, nicht nur in Bayern.
„Mit der Richtigkeit der bisher angenommenen Tatzeit steht und fällt das Urteil“ — das war schon 1971 die Quintessenz einer 16-Spalten-Kritik in der „Neuen Juristischen Wochenschrift“, dem gängigsten Juristenfachblatt. Autor war ein renommierter Insider, der ehemalige Senatspräsident am Bundesgerichtshof Heinrich Jagusch. der mit dem ganzen Repertoire juristischer Akribie die Schwächen des Münchner Urteils bloßlegte — Schwächen, die zumeist auf Mängeln der polizeilichen Ermittlungen beruhten.
Die zuerst ermittelnden Kripobeamten der Landpolizei nahmen als Tatzeit die Nacht von Karfreitag zu Ostersamstag an. Im Leichenschauschein für Dr. Praun steht unter „Zeitpunkt des Todes: „Nacht vom 15, auf 16. April 1960“ — mithin etwa 25 Stunden später, als ihn das Gericht im Urteil festlegte.
Das sieht nach „angepasstem Tatzeitpunkt“ aus, für den Brühne und Fehrbach kein Alibi hatten; eine Anpassung aufgrund politischer Vorgaben zum Schutz staatlicher Mörder, wie in der Doku von Arte vermutet wird.
Mallach, den kennen wir aus Stammheim:
So lange jedoch wollte der Tübinger Gerichtsmediziner Hans Joachim Mallach mit der Leichenschau nicht warten, und er fuhr, weil er sich in seiner Arbeit “beeinträchtigt” fühlte, schon um die Mittagsstunde “aus der Jacke” (Mallach: “Der Herrgott möge es mir verzeihen”). Dem Mediziner schien die Gefahr unabweisbar, daß in der Zwischenzeit “wesentliche Befunde, die zu erheben wären, verlorengehen”.
Pannen und kriminalistische Blindheit schon gleich nach Bekanntwerden der Pöckinger Todesfälle hatten bewirkt, daß speziell die Festlegung der genauen Tatzeit selbst nach den damals gängigen Methoden im Ermittlungsverfahren unterblieb.
Pleiten, Pech und Pannen… und niemals Absicht, so werden noch Heute die Menschen verarscht.
Warum auch nicht, wenn es doch seit 70 Jahren immer wieder so prima funktioniert?
„Muss das sein?“Ja, denn das Verschwindenlassen von Beweisen ist eines der wirkmächtigsten Werkzeuge des Tatorte manipulierenden Sicherheitsapparates. Es ist nicht bekannt, wie die Oktoberfestbombe gezündet wurde, was ein (aktenkundiger!!!) Witz ist, eine Unmöglichkeit, denn man findet IMMER Reste vom Zündmechanismus.
Es sei denn, man darf keine finden, weil die zum Beispiel zu einem NATO-Zünder gehören, und Rückschlüsse auf Täter zulassen würden, die es zu verbergen gilt, zu staatsnah… oder „befreundete Dienste“ involviert. Siehe Scharlotte Knoblauch… 😉
So ähnlich ist das auch in Karlsruhe gelaufen, dort wurden 2 Täter geschützt: Günter Sonneberg und Verena Becker; davon geht Prof. Dr. Buback aus.
Vor´s Loch geschoben wurde von Verena Becker 1981 Stefan Wisniewski, verurteilt Volkerts, Klar ?
Man hat einfach „Alle für Alles verurteilt“, Mitttäterschaft, ein Spezialstraftatbestand, neu erschaffen für die RAF. Der Abschied vom Nachweis individueller Täterschaft. Das Ende des Rechtsstaates im Strafgesetz.
Sonderbehandlung per Sondergesetz. Woran erinnert das nur? Sonderbehandlung…
Allerdings hat man schon sehr genau gewürfelt, wen man für welchen Mord lebenslänglich in den Knast schickt, oder eben für einen anderen Mord.
Das war bei der BAW „mensch ärgere dich nicht“. Freie Auswahl, jede Menge Joker.
Boock bereitete die Mordwaffe vor: Nicht angeklagt für Buback-3-fach-Mord. Er bekam lebenslänglich (oder was man dafür so hält…) für andere RAF-Morde. Egal, da lebenslänglich nun einmal nur 15-20 Jahre sind… auch ohne Geständnis der individuellen Taten und ohne Reue. Abschaffen den Blödsinn! Lebnslänglich muss lebenslänglich sein, es sei denn, der Täter gesteht seine Taten.
Daher sei es doch total egal, wer letztlich Buback und seine 2 Begleiter erschossen hat, die sind eh alle begnadigt, keiner gesteht, keiner bereut, oder etwa doch nicht?
Meinte zumindest der Ex-Abteilungsleiter Terrorismus im BKA, Wolfgang Steinke.
Schraubenzieher… als beseitigter Beweis zum Schutz von V-Leuten in der RAF? Zeuge drehte seine Aussage zwecks „Staatschutz“?
DDR-Geld, wenn man bei der Stasi um Rat fragen musste? Oder wenn man in der DDR untertauchen musste wie 5 Jahre später Odfried Hepp?
Was hat die Stasi mit der RAF zu tun? Sehr viel, denn bereits 1970 flog die neu gegründete RAF von Ostberlin aus zum Waffentraining etc in den Nahen Osten, zur Fatah. „WSG-Hoffmann“ folgte 10 Jahre später.
Alles nur Zufall?
Buback schreibt in seinem Buch „Der 2. Tod meines Vaters“:
Wenn man keine Aufmerksamkeit auf den bei Verena Beckers Ergreifung gefundenen Schraubendreher lenken wollte, wäre es in diesem Sinne durchaus von Vorteil, Schraubendreher überhaupt aus dem Verfahren herauszuhalten. Der in Singen gefundene Schraubendreher wird, was äußerst befremdlich ist, weder in der Anklage gegen Folkerts von 1979 noch in der gegen Mohnhaupt/Klar von 1983 erwähnt.
Der weitere Schraubenzieher, der in der zum Transport der Tatwaffe benutzten Tasche bereits kurz nach dem Attentat gefunden wurde, erscheint nur in der Folkerts-Anklage, aber nicht mehr in der späteren Mohnhaupt/Klar-Anklage. Warum eigentlich?
Ist das ein Wattestäbchen-Phantom? Eine Art folgenlose Spielwiese, an der sich alle festbeissen sollen? Eine Art Andreas Temme?
Angesichts dieser gesicherten Beobachtung [an der Tankstelle vor dem Mord] war es in meinen Augen von enormer Bedeutung, dass zwei Tatverdächtige bei ihrer Ergreifung in Singen einen Suzuki Schraubenzieher mit sich führten.
Es muss DER Schraubenzieher sein, der beim aufgefundenen Tatmotorrad fehlt. Nur dann ist es wichtig. Nicht ein Suzuki, sondern DER Suzuki-Schraubendreher/zieher.
Es waren ja nun zwei Schraubenzieher: der
in Singen bei Becker und Sonnenberg gefundene und der in der Folkerts-Anklage beschriebene, der wenige Tage nach der Tat im Fluchtauto sichergestellt worden war. Er befand sich in
der im Alfa Romeo zurückgelassenen Tasche, die zum Transport der Tatwaffe gedient hatte
Wenn nur 1 Schraubenzieher im Bordwerkzeug der Suzuki fehlte, die man ja fand, und 1 Schraubenzieher Suzuki im Fluchtwagen lag, dann ist der in Singen gefundene Schraubenzieher kein Beweis. Für gar nichts.
Alles danach ist nur noch Gedöns.
Noch mehr Schraubenzieher- Belege… muss das wirklich sein?
Es muss.
Der in Singen sichergestellte Schraubenzieher war nach dem Besuch der BKA-Beamten in dem Motorradgeschäft am 26. August 1977 nicht mehr derjenige aus dem Tatmotorrad.
Wegermittelt beim ex-Rennfahrer Hermann G., Vermieter Hein Gericke… Schützende Hand?
Nach dem Suzuki-Schraubenzieher, der im Mai 1977 bei Verena Beckers Ergreifung gefunden wurde, konnte ohnehin niemand fragen, da er in keiner der Anklagen zum Karlsruher Attentat erwähnt wurde, nicht einmal im Urteil gegen Becker zum Singener Verbrechen. Dort wird bei der Beschreibung der von Becker und Sonnenberg mitgeführten Ausrüstung nur »Diebeswerkzeug«
erwähnt, »wie z. B. Schraubenzieher und Schraubenschlüssel «, ohne einen Bezug zum Tatmotorrad herzustellen.
Heribert Prantl hatte in der Süddeutschen Zeitung vom 22. April 2007 bereits den bei Verena Beckers Ergreifung im Mai 1977 gefundenen Schraubenzieher erwähnt, auch dass er aus dem Bordset der schweren Suzuki stammt, von der aus mein Vater erschossen wurde.
Die Täter hatten am 7. April 1977 etwa eine halbe Stunde lang an der Tankstelle in der Nähe des Tatorts auf den Dienstwagen meines Vaters
gewartet und laut Aussage des Tankstellenpächters erkennbar nur zum Schein den Eindruck einer Montage erweckt. Als der
Wagen auftauchte, blieb keine Zeit, den Schraubenzieher wieder im Bordset zu verstauen, er wurde rasch eingesteckt. Die
Singener Polizisten haben ihn dann gefunden.
Anfang November erhielt ich schließlich von den SWR-Mitarbeitern ihr Fundstück: die Kopie eines Haftbeschlusses des Ermittlungsrichters am Bundesgerichtshof gegen Verena Becker. Auf dieses Dokument vom 10. Mai 1977 hatte bereits das Urteil gegen Verena Becker wegen ihres Singener Verbrechens hingewiesen. Darin stand, dass bei der Festnahme der Beschuldigten Verena Becker
die Tatwaffe sichergestellt worden sei und außerdem ein Werkzeug, das zu dem Tatfahrzeug – dem Suzuki-Motorrad gehöre.
Eine unerhörte Nachricht! Was fehlte eigentlich im Mai 1977 noch, um eine Anklage gegen Verena Becker wegen des Karlsruher Attentats vorzubereiten? Sie reiste mit Sonnenberg, war
Mitglied in der Bande, die das Karlsruher Attentat ausgeführt hatte, hatte die Tatwaffe bei sich, das Haar in einem der von den Tätern zurückgelassenen Motorradhelme war, wie beim
BKA bekannt, identisch mit einem Haar in der Haarbürste von Verena Becker – und nun noch dieser verräterische Schraubenzieher.
Haare im Helm, das fehlt noch.Aber wenn 1 Schraubenzeiher fehlte im Bordwerkzeug, dann kann man nicht derer 2 finden, im Fluchtwagen und in Singen bei Verena Becker.
Wer hat das Problem nicht einmal ansatzweise korrekt erkannt?
NSU-Desinformant Thomas Moser!
Anfang 2008 befassten sich nur noch wenige Journalisten mit der Aufklärung des Karlsruher Attentats. Einer von ihnen war Thomas Moser, der sich in einem Beitrag für den WDR-Hörfunk am 16. Januar den im Vormonat von der Bundesanwaltschaft präsentierten Ergebnissen der Spurenanalyse und besonders dem dabei gefundenen DNA-Material einer Frau widmete. Moser sagte: »Eine Frau trug demnach Motorradhandschuhe, -jacke und einen der -helme. Eine Frau war aller Wahrscheinlichkeit nach also an dem Mordkommando beteiligt und könnte auch die Schützin gewesen sein.
Bei Verena Becker war bei der Festnahme im Mai 1977 die Tatwaffe sowie ein Schraubenzieher aus dem Bordwerkzeug des Tat-Motorrades gefunden worden.«
Moser hat schon damals das Wesentliche nicht kapiert, der dumme Prantl (ex-STA, ex Richter) hat sogar noch nie irgendwas kapiert:
– am 7.4.77 spielen die Mörder mit dem Schraubenzieher beim Warten auf GBA Buback an der Tanke herum, stecken ihn dann fix in die Tasche mit der Mordwaffe, als Buback vorbeifährt.
– kurz nach dem Mord wird das Tatmotorrad aufgefunden, im Brückenpfeiler, es fehlt ein Schraubenzieher.
– In Singen wird Becker am 3. Mai 1977 verhaftet, mit einem Suziki Schraubenzieher.
– Wann wird im Fluchtauto Alfa Romeo ein Suzuki-Schraubenzieher gefunden, und so der Singener Schraubenzieher entschärft? Nach dem 3. Mai? Oder vorher?
– am 26.8.1977 wird der Bordwerkzeug-Suzuki-Schraubendreher aus Singen wegermittelt. Ende Gelände, keine Anklage wegen Karlsruhe gegen Becker und Sonnenberg. Verfahren wird eingestellt.
– Becker hält den BRD-Rekord: 12 Jahre gesamt inkl. U-Haft für lebenslänglich.
Es muss dort gemauschelt worden sein. Schützende Hand. Oder hat jemand eine bessere Erklärung?
Buback Sohn hatte nie eine Chance.
Es waren ja nun zwei Schraubenzieher: der
in Singen bei Becker und Sonnenberg gefundene und der in der Folkerts-Anklage beschriebene, der wenige Tage nach der Tat im Fluchtauto sichergestellt worden war. Er befand sich in
der im Alfa Romeo zurückgelassenen Tasche, die zum Transport der Tatwaffe gedient hatte.
Dieses Gutachten des Bundeskriminalamts stammt vom 18. November 1977. Darin werden die beiden Motorradhelme sowie verschiedene Asservate aus dem von den Tätern zur Flucht genutzten Alfa Romeo mit dem Kennzeichen GER-AM 25 auf Haarspuren überprüft.
Im November 1977 erst begutachtet, da hatte man alle Zeit der Welt gehabt, um die Geschichte umzuschreiben. Alles was man brauchte war ein 2. Suzuki Schraubenzieher im Fluchtauto…
Das Problem ist recht simpel benennbar: Die RAF-Terroristen Verena Becker und Günter Sonnenberg wurden rund 4 Wochen nach dem 3-fach Mord von Karlsruhe mit der Tatwaffe verhaftet, es gab einen Schusswechsel mit Polizisten, schwere Verletzungen auf beiden Seiten, vorbei war es erst, als ein Polizist mit der Buback-Mordwaffe die Terroristen ausser Gefecht setzte, aber sie nicht „ausknipste“. Beide überlebten, und beide wurden nie wegen Karlsruhe angeklagt, 30 Jahre lang nicht… bzw. niemals. Bis heute nicht.
Becker endete also nicht wie Wolfgang Grams in Bad Kleinen 1993: „Kopfschuss von eigener Hand“ laut BRD-Geschichtsschreibung…
Hätten sie das gewusst? Becker konnte die MP nicht durchladen, liess sie liegen, ein Polizist nahm sie auf und erledigte dann mit dieser Waffe die Terroristin Becker. Allerdings nicht total. Klammheimliche Freude, die Bundesrichter Thomas Fischer aktuell den Asylschwemme-Gegnern bei jedem Asylneger unterstellt, der von einem anderen Asylneger abgestochen wird, diese klammheimliche Freude unterstellen wir dem Sicherheitsapparat auch, und zwar für den Fall, dass der Polizist in Singen „besser getroffen hätte“. Aber Pech gehabt… 😉
Es war die Buback-3-fach-Mordwaffe in der Hand eines Polizisten in Singen, die dem Spuk ein Ende bereitete.
„einer der mutmasslichen Mörder von Karlsruhe ist gefasst“, so eröffnete die Tagesschau damals, und der heisst Sonnenberg. V-Frau Verena Becker genoss schon damals die Protektion des Staates, dem ist offensichtlich so, schon damals, bereits seit dem Tag 1 nach dem 3-fach Mord von Karlsruhe, als „zierliche Person, wohl eine Frau auf dem Sozius die schoss“ gegen einen Mann ausgetauscht wurde. Prozessstoff noch Jahrzehnte danach gewesen…
Das ist der Kern des Ganzen, darum ging es 1977, 2007 in Bubacks (Sohn) Buch, im Prozess gegen Becker 2010-2012.
Becker war wahrscheinlich schon Informantin des BND, als sie 1975 freigepresst wurde. Das behauptet Bommi Baumann, und das klingt plausibel.
Die Verfassungsschutz-Frage (Buch Wolfgang Kraushaar) ist wie fast immer bei Linksautoren die Falsche… die BND-Frage fehlt…
Es hat seinen Grund, dass der BND zur Begnadigung Beckers 1989 eine bis ca. 2040 gesperrte Stellungnahme abgegeben hat. Sicher war Becker ab 1981 Informantin des Verfassungsschutzes, aber die Protektion durch den Staat ab 7.4.1977 (Buback-Mord) erklärt das natürlich nicht. Deshalb sind solche Bücher auch „Thema verfehlt, Setzen, 6!“
Becker ist nach 12 Jahren Haft (bei lebenslänglich!) begnadigt worden, das ist BRD-Rekord. Verhaftet 1977, entlassen 1989. Ob sie die 12 Jahre überhaupt durchgängig gesessen hat ist unklar, meint zumindest Bommi Baumann. Die Begründungen des Sicherheitsapparates sind gesperrt… BND und BfV… und Weizsäcker redet natürlich auch nicht darüber… der agent orange Fabrikant für den Vietnamkrieg…
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Die Tatwaffe im Besitz Beckers und Sonnenbergs reichte also nicht für eine Anklage „wegen Karlsruhe“ aus, während im Fall „NSU“ der angebliche Besitz der Dönerceska 83 SD für eine Anklage (Mittäterschaft bei 9 Morden gegen Zschäpe) ausreichte.
Das sind zweierlei Mass. Erschwerend kommt hinzu, dass die Mordwaffen einmal 4 Wochen danach und einmal 5 Jahre danach aufgefunden wurden…
Mal so, mal anders, immer wie man es gerade benötigt?
Sieht so aus. Sehr sogar.
2010 wurde Verena Becker letztlich doch noch angeklagt, und das ist eine Parallele zu Beate Zschäpe, wegen Mittäterschaft.
Stuberger schreibt dazu:
Verena Becker ist wegen der drei Morde in Karlsruhe vor dem Prozess, um den es in diesem Buch geht, nie vor Gericht gestellt worden, obwohl sie bei ihrer Verhaftung kurze Zeit nach dem Attentat die Tatwaffe gemeinsam mit ihrem Kumpan Günter Sonnenberg bei sich führte und andere Hinweise für eine Täterschaft sprachen, auch ein zunächst ausgestellter Haftbefehl.
Im Haftbefehl stand also „3-fach Mord an Buback“. Und dann „entfiel der“ ?
Die oberste Anklagebehörde warf Verena Becker lediglich vor, Mittäterin bei den Karlsruher Morden gewesen zu sein, indem sie sich vehement für die Durchführung der Verbrechen eingesetzt habe. Außerdem habe sie nach den Morden Bekennerbriefe der Terrorgruppe RAF abgeschickt und vorher die Umschläge beleckt, wie man durch Gutachten nachweisen könne.
Hätten sich die Richter des Staatsschutzsenats am Stuttgarter Oberlandesgericht (OLG) damit zufriedengegeben, wären zwei Gutachter geladen worden, die nachweisen können, dass die Speichelspuren an den alten Briefumschlägen von der Angeklagten stammen, und ein Urteil wäre schon fällig geworden.
Was sind „andere Hinweise“?
Na der Schraubenzieher aus dem Bordwerkzeug des Tatmotorrades Suzuki! Die Haare in den Motorradhelmen!
„Mittäterschaft“ ist ein juristisches Unding, ein nicht-rechtsstaatlicher Moloch, ein für die RAF neu erfundener Blödsinn, Bekennerschreiben bzw. Briefmarken abgeleckt zu haben ist kein Mordbeweis, sondern ein Beihilfe-Straftatbestand.
Und so wurde die Anklage während des Prozesses auf Beihilfe zurück gestuft: Keine glaubhaften Zeugen für „Frau bzw. zierliche Person auf dem Sozius, mit der MP schiessend“, so sahen es Senat und Bundesanwaltschaft, und dann wurde aus Mittäterschaft einfache Beihilfe, das Urteil war entsprechend: 4 Jahre, kein einziger Tag Haft.
Nicht angeklagt wegen Beihilfe oder Mittäterschaft oder Mord bis heute: Günter Sonnenberg
Sehr interessanter Beitrag. Man ahnt das helle Panikfeuer, das im erweiterten Staatsschutz gelodert hat wegen des BubackBecker-Verfahrens. Mit Müh und Not und vereinten Kräften haben sie es ausgetreten. Wurde Stuberger spät ins Boot geholt, so dass sein Mea Culpa notwendig wurde?
Schreibt Stuberger denn gar nichts dazu, dass die Verurteilung wegen Beihilfe auf sehr soliden Beweisen (z.B. Speichel am Bekennerbrief: ein Paradefall für die Beweiskraft der DNA-Analyse) beruht? Und vor allem: schreibt er etwas dazu, warum es über 30 Jahre lang trotzdem keine Anklage gegeben hat und ohne den gemeinen Michael Buback auch nie gegeben hätte? Warum hat es gegen Sonnenberg nie eine Anklage wegen Karlsruhe gegeben, der doch auch offiziell zu den Karlsruher Tätern gezählt wird (s.o.)? Warum waren beide ständig gemeinsam unterwegs und hatten die Tatwaffe dabei, wenn Becker keine Mittäterin war?
Sie stehen splitternackt in ihrer ganzen Armseligkeit vor uns, die Bundesanwaltschaft und ihre Helfer in den Medien, der Talare und ihres vorgeschobenen Qualitätsanspruchs entkleidet. Nein, es ist kein Muff, der sich da unter den Talaren gesammelt hat, sondern ein Hautgout.
Kommentar von @hintermbusch, ein glühender Anhänger Prof. Bubacks. Etwas unkritisch weil recht einseitig informiert. Differenzierung dringend erforderlich.
Leute, es muss der Beweis erbracht werden, ob Verena Becker a) in Karlsruhe war und b) auf dem Mordmotorrad sass. Ob die „Sola“ geschossen hat, darum geht es!
Briefmarken ablecken ist kein Beweis für Mord-Täterschaft. Sogar Paulchenvideos einwerfen wäre kein Täterbeweis für 10 Morde und 2 Kölner Bomben.
schon gar nicht ohne Griechen, dieser Stockfehler… 8. Türke/Kurde, nicht 9. Türke, menno! Täterwissen? Nada. Niente. Null.
Es gibt nur 2 Mord-Beweise: Haare Beckers und Sonnenbergs (oder Wisniewskis?) in den aufgefundenen Motorradhelmen, und eben der Schraubenzieher aus dem Bordwerkzeug, aufgefunden in Singen mit der Tatwaffe.
Auf die Frage, woher er wissen will, dass der Ex-Terrorist Stefan Wisniewski der Todesschütze von Karlsruhe gewesen sei, antwortet er: „Es ist mir schlicht erzählt worden. Welche Absicht hätte vorliegen sollen, mir etwas Falsches zu erzählen?“ Boock, verurteilt wegen Mordes an Schleyer, jahrelang einer der Regisseure des Terrors und mehrfach beim Lügen ertappt, hat schon mehrmals etwas preisgegeben, was seinen früheren Feinden in der RAF schaden und seinen Freunden nützen könnte – vor allem aber seinen Marktpreis stabil hält.
Als er 1995 erstmals einen Antrag auf vorzeitige Haftentlassung stellt, wagt sich der Vorsitzende Richter eines OLG-Strafsenats nur in Begleitung seiner Bodyguards in die Zelle, denn der Antragsteller hatte zuvor einen Haftrichter des Bundesgerichtshofs niedergeschlagen.
Kam trotzdem 1999 raus, auch ohne Reue und ohne Geständnis seiner Taten…
Stuberger zu Begnadigungen:
Im Gegensatz zu häufig verbreiteten Politikeraussagen, die von den meisten Medien übernommen werden, hat das Bundesverfassungsgericht entschieden: 1. Die lebenslange Haft ist mit dem Grundgesetz vereinbar, 2. sie kann bis zum Tod des Verurteilten vollstreckt werden, 3. nur ausnahmsweise darf ein zu lebenslang verurteilter Mörder vorzeitig entlassen werden.
Und dann folgen die wichtigen Voraussetzungen dafür, die das höchste deutsche Gericht vorgegeben hat: Der Verurteilte muss das wollen und beantragen. Das ist erst frühestens nach Ablauf von fünfzehn Jahren Haft möglich. Seinem Antrag kann nur dann stattgegeben werden, wenn ein Gutachten mit einer positiven Zukunftsprognose vorliegt.
In der Öffentlichkeit verschweigen Medien und Politiker gerne, was die höchsten Richter als eine weitere Voraussetzung unabdingbar verfügt haben: Der Gutachter kann nicht nur, er muss sich in seiner Expertise positiv dazu äußern, dass der verurteilte Mörder das Unrecht seines Tuns eingesehen und seine Tat bereut hat. Es ist also keineswegs so, wie oft behauptet wird, dass in Deutschland Mörder zwingend nach Ablauf von fünfzehn Jahren Haft entlassen werden müssen – das Gegenteil ist der Fall.
Alle RAF-Mörder sind wegen meist mehrfacher Morde und Mordversuche zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden.
Alle sind vorzeitig freigelassen worden. Keiner hat das Unrecht seines Tuns eingesehen und bereut; denn dazu würde gehören, sich zu seiner individuellen Tat zu bekennen. Das ist nicht der Fall.
Einige haben allgemeine Erklärungen nachträglicher Distanzierung abgegeben, ohne Ross und Reiter oder ihre konkreten Tatbeiträge zu benennen. Das reichte für ihre vorzeitige Freilassung aus.
Wo eine vorzeitige Entlassung nicht über den juristischen Weg möglich war, hat sich die Politik in die Justiz eingemischt und begnadigt.
Die meisten Täter sind nicht angeklagt worden, weil man sie gar nicht entdeckt hat oder sie vor Strafverfolgung aus verschiedenen im Dunkeln liegenden Gründen schützen wollte
Und was hat das bitte mit Haaren in Motorradhelmen in Karlsruhe und mit dem Schraubenzieher aus dem Bordwerkzeug des Tatmotorrades in Singen zu tun?
Es ist des Pudels Kern. Genau anhand solcher Beweise, und wie man die beseitigt, manifestiert sich im Detail, wie der Schutz von staatlich eingeschleusten Informanten in Terrorgruppen funktioniert und juristisch umgesetzt wird.
„im Dunkeln liegende Gründe“lies: Staatliches Wissen/Vorwissen/Beteiligung verschleiern. Es muss nicht zwingend Wissen etc der BRD sein… auch das ist eine Analogie zum NSU bzw. zu den Dönermorden. Ein mglw. entscheidende Analogie!
Es braucht dazu stets eine Allianz aus passenden Zeugenaussagen, Aussageverboten für die Wissenden, Staatsschutzsenaten „unabhängiger Richter“ die sich dem beugen, Anklägern die Regie führen und Medien die mitspielen. Und das NATO Truppenstatut, Zusatzabkommen Artikel 38: Staatsgeheimnisse der Siegermächte dürfen ohne deren Erlaubnis nicht enthüllt werden, weder von Ermittlern noch von Gerichten. Geltendes deutsches Recht.
All das sehen wir zur Zeit beim NSU im Münchner Prozess. Aber es ist nicht die erste Vorführung dieses Theaterstücks namens „Terrorismus-Nichtaufklärung“, Vertuschung mittels manipulierter Tatorte, Rechtsbeugung etc pp., sondern eher die 50. als die 1. Vorführung des Rechtsstaates, den es nie gab… nicht bei Terrorprozessen. Niemals seit 70 Jahren.
Wisnewski zählt auf, welche „Linksterroristen“ von der Polizei per Kopfschuss liquidiert wurden, Überschrift:
„Der Tod kam per Kopfschuss“
Bei einem Schußwechsel am 4. Dezember 1971 mit dem RAF-Mann Georg von Rauch trafen ihn die Polizeischützen tödlich ins
Auge.
Verschiedenen Quellen zufolge konnte von »Schußwechsel« im Moment des Todesschusses jedoch keine Rede mehr sein.
Vielmehr sei der Schuß abgegeben worden, »als vori Rauch bereits mit erhobenen Händen an einer Hauswand gestanden hatte und nach Waffen durchsucht worden war«, so der Rechtsanwalt und Bürgerrechtler Dr. Rolf Gössner.43
Was auch die besondere Treffsicherheit der Beamten erklären würde …
Stopp, da stimmt was nicht.
Georg von Rauch gehörte zum „2. Juni“ wie Bommi Baumann auch, nicht zur RAF, und Baumann sagte, man habe im Gerichtssaal zu einer List gegriffen, um von Rauch rauszubekommen: Der sollte bleiben, verhaftet werden, 3 Andere sollten gehen… und Georg von Rauch ging, und ein Anderer blieb an seiner Stelle sitzen, wurde verhaftet, eingesperrt und sagte dann, er sei gar nicht Georg von Rauch.
Pech gehabt, so entkam von Rauch, sehr geschickt gemacht, bevor er erschossen wurde. Oder wie Gössner schreibt, ermordet. Ist die Darstellung glaubwürdig?
Das ist eine typische Recherche von Wisnewski, RAF und 2. Juni haben zwar personelle Überschneidungen, Verena Becker beispielsweise wechselte nach ihrer Freipressung 1975 zur RAF, Rolf Heissler auch, aber Georg von Rauch nicht.
Dass Wisnewski nicht immer sauber arbeitet, das sieht man auch hier, ein einzelner Satz ohne jede weitere Erläuterung:
Am 3. Mai 1977 erhielt der gesuchte mutmaßliche Terrorist Günter Sonnenberg bei seiner Verhaftung einen Kopfschuß.
a) überlebte Sonnenberg, und b) geschah das in einem Feuergefecht zwischen Verena Becker und Sonnenberg (samt Buback-Mordwaffe) versus Polizei, bei der die Polizeibeamten sehr schwer verletzt wurden. Einer bekam um die 6 Treffer ab… Verhaftung in Singen, der Besitz der Mordwaffe und eines Schraubenziehers aus dem Bordwerkzeug des beim Buback-Mord benutzten Motorrades führten nicht zur Mordanklage.
Beim NSU und der Dönerceska ist es komplett andersherum gelaufen… bei 5 Jahren zeitlichem Abstand, nicht wie damals bei nur 4 Wochen.
Die BAW macht auf Shakespeare… „Wie es Euch gefällt“ ?
Am Fehlen dieser für den Leser wichtigen Fakten sieht man, wie unsauber und tendenziös Wisnewskis Darstellungen sind. Das Beispiel Sonnenberg ist kein Einzelfall, diese Tendenz hat sich in den letzten Jahren noch verstärkt, sehr bedauerlich, denn sie entwertet seine früheren Arbeiten nachhaltig. Er ist mittlerweile unglaubwürdig.
Am 6. September 1978 wurde Willy Peter Stoll in einem Düsseldorfer China-Restaurant von zwei Polizisten erschossen. Das Verfahren gegen die Todesschützen wurde eingestellt. Begründung: Notwehr. Eine Notwehrsituation scheint es jedoch gar nicht gegeben zu haben.
Vielmehr rechtfertige die »allgemein bekannte Gefährlichkeit terroristischer Gewalttäter« den Schußwaffengebrauch, so die Einstellungsbegründung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf. »Ein Argument, das gegen eine konkrete Notwehrsituation und für den generellen Vorsatz spricht, Personen, nach denen als Mitglieder der RAF gefahndet wird, zu töten. «48
Tatsächlich bedeutete das: »Terroristen« dürfen standrechtlich erschossen werden, ob sie nun eine Waffe in der Hand haben oder nicht, ob sie sich nun friedlich verhalten oder nicht. Eine »allgemein bekannte Gefährlichkeit« reicht völlig aus, um liquidiert zu werden. Dabei muß man nicht etwa persönlich gefährlich sein. Es genügt, wenn »terroristische Gewalttäter« pauschal als gefährlich eingestuft werden. Schon befindet sich die Polizei in einer Notwehrsituation. Das ist amtlich – als Entscheidung einer deutschen Staatsanwaltschaft.
Das sind sehr harte Beschuldigungen. Kennt jemand diese Einstellungsverfügung im Wortlaut?
Am 4. Mai 1979 wurde die mutmaßliche Terroristin Elisabeth von Dyck beim Betreten einer Wohnung in den Rücken geschossen, woraufhin sie verstarb.
Ganz ähnlich erging es dem mutmaßlichen RAF-Terroristen Rolf Heißler bei seiner Festnahme am 9. Juni 1979: Beim Betreten der Wohnung schoß ein Polizeibeamter Heißler in den Kopf – ohne Vorwarnung und ohne, daß Heißler den Versuch unternommen hätte, eine Waffe zu ziehen.49 Heißler, der überlebte,
wurde 1982 zu lebenslanger Haft verurteilt und rund neunzehn Jahre später, 2001, auf Bewährung entlassen.
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V-Mann Grams und Bad Kleinen, die ominöse total gecastete 3. RAF-Generation…
Der letzte spektakuläre Fall polizeilicher Kopfschüsse ereignete sich am 27. Juni 1993 in Bad Kleinen (Mecklenburg-Vorpommern), jedenfalls wenn man einer Augenzeugin glaubt. An diesem Tag versuchte die Polizei den angeblichen RAF-Terroristen Wolfgang Grams zu verhaften. Dabei kam der GSG-9-Beamte Michael Newrzella zu Tode. Nach meinen Recherchen für das Buch Operation RAF wurde er wahrscheinlich irrtümlich von den eigenen Leuten erschossen, während Grams weiterlief, in ein Bahngleis fiel und dort von Polizeibeamten erschossen wurde. Letzteres wurde jedenfalls detailliert von einer Augenzeugin beschrieben.
Wisnewski schreibt von getöteten Polizeibeamten, so als ob die Opfer 2. Klasse wären. Das kam mir zumindest so vor:
Selbstverständlich gab es auch aufseiten der Polizei und des Staates Menschen, die zur falschen Zeit am falschen Ort waren. Am 22. Oktober 1971 wurde beispielsweise der Polizeibeamte Norbert Schmid bei dem Versuch, die mutmaßlichen RAF-Terroristen Gerhard Müller und Ulrike Meinhof festzunehmen, erschossen. Am 22. Dezember 1971 wurde Polizeiobermeister Herbert Schoner bei einem Bankraub der RAF erschossen. Am 2. März 1972 wurde Kriminalhauptkommissar Hans Eckardt bei der Festnahme der mutmaßlichen RAF-Leute Wolfgang Grundmann und Manfred Grashof erschossen. Auch diese Beamten waren zweifellos Opfer – die Frage ist nur, wessen Opfer:
Opfer der »Terroristen«? Oder Opfer eines Interesses, das zwischen »Terroristen« und Polizei einen netten kleinen Krieg angezettelt hatte, den Menschen auf beiden Seiten mit dem Leben bezahlen sollten? Bekanntlich kann man so lange Haß zwischen zwei Parteien säen, bis der Krieg sich selbst ernährt, weil es auf beiden Seiten genügend Greueltaten gegeben hat. Beide Parteien werden dann freiwillig und aus voller Überzeugung aufeinander schießen. Oder auch aus Angst. Brutale Schießereien und sogar Morde sind in einem solchen Konzept unerläßlich, ob an den Terrorgruppen nun V-Leute beteiligt waren oder nicht. Sie wurden gegebenenfalls als Kanonenfutter verheizt.
Wenn, dann alle. Terroristen wie Polizisten, man kann sie sämtlich durchaus als „Gefallene“ und als Opfer eines angezettelten Krieges sehen, aber erschossen wurden die „Kleinen“, während die „dicken Fische“ ganz sicher niemals dran glauben mussten in diesem „Krieg“.
Was ist mit den erschossenen „Rechten Terroristen“, warum fehlen die?
Die Beamten des BLKA waren über die Abfahrtzeit und Fahrtroute der Busse-Gruppe durch ihren Spitzel Hamberger informiert, so konnte sie an einer Ausfallstraße in München Perlach einen Hinterhalt legen. Als das Fahrzeug beim Herannahen gestoppt werden sollte, kam es zu einer Karambolage mit der gepanzerten Limousine der Polizei.
Als die jungen Männer zum Aussteigen aufgefordert worden waren, öffneten sie die Autotüren. Nach dem Zuruf: „Polizei! Hände hoch, wir schießen sofort!“, versuchte einer der Rechten zu flüchten, kam aber nicht weit.
Die anderen vier, darunter Hamberger, schickten sich an, mit erhobenen Händen auszusteigen. In diesem Augenblick warf ein Polizist eine Blendgranate in Richtung auf das Auto der Neonazis. Die Blendgranate rollte unglücklicherweise unter das Hinterrad des Citroëns und explodierte. Zwar hat die von der Polizei verwendete Blendgranate normalerweise keine Splitterwirkung, aber in diesem Falle muss sie durch die Verdämmung am Hinterrad eine Sprengwirkung erzeugt, und kleine Splitter von der Kunststoffhülle der Granate in Richtung auf die, ihre entsicherten MPs im Anschlag, gebückt vorgehenden SEK-Beamten abgegeben haben.
Jedenfalls drang ein Splitter in die Wade eines Polizisten ein. Der glaubte von einem Projektil getroffen worden zu sein und schrie laut auf: „Ich bin getroffen!“ Dieser Ruf bewirkte, dass nun mehrere Beamte, im Glauben an einen Angriff oder aus Nervosität, vielleicht aber auch in vorgefasster Absicht, wild drauflos ballerten und die jungen, völlig wehrlosen Neonazis niedermachten. Dabei beschossen sich die Polizisten unabsichtlich gegenseitig und produzierten auch unvermeidlich Querschläger.
Von Seiten der Rechtsextremisten konnte kein einziger Schuss abgegeben werden. Sie hatten die Hände erhoben und waren im Augenblick des Polizeiangriffs unbewaffnet. Ihre Waffen hatten sie im Kofferraum verstaut.
Auf kurze Distanz und bei unübersichtlicher Lage wird eine Polizei-MP leicht zur „Kameradensäge.“ Ein Polizeibeamter bekam ein Projektil aus einer Polizei-MP in die Lunge. Aber bei aller Nervosität ließen die Beamten doch auch ein gerütteltes Maß an Kaltblütigkeit erkennen, das geeignet war, ihren V-Mann Hamberger vor den tödlichen MP-Garben in Sicherheit zu bringen.
Der Kriminal Oberkommissar Kitschler unternahm es persönlich, seinen Schützling Hamberger beiseite zu zerren und ihn zu decken. Im Anschluss an die Attacke des SEK wurden die Sterbenden und die Schwerverletzen an den Straßenrand gelegt.
Als der Notarzt eintraf wurde ihm unter dem Vorwand, die bereits halb entkleideten „Terroristen“ könnten noch Sprengsätze am Körper tragen verwehrt, den Opfern der Polizeigewalt Hilfe zu leisten.
Woher ich das alles weiß? Ich weiß es von einem der dabei war. Ich war damals zu jener Zeit als Untersuchungsgefangener im Polizeigefängnis in der Ettstraße in München untergebracht und wurde täglich zur Vernehmung wegen der Ereignisse im Libanon zum BLKA gebracht. Einige der Vernehmungsbeamten waren an dem Ambush in Perlach dabei. Nicht jeder konnte seinen Mund halten.
Unter anderem sagte einer, wohl mit Blick auf die Erfahrungen mit der RAF, zu mir: „ Ja, ja Herr Hoffmann, jetzt schießen wir zuerst!“
Mord ist Mord. Es gibt keine Opfer 2. Klasse, es gibt keine „guten linken Terroristen“, die sich unterscheiden noch im Tod von „bösen rechten Terroristen“, und das ganze Bild muss betrachtet werden, nicht immer nur Ausschnitte… mal RAF, mal „Rechts“, und dann noch voller Fehler und zweifelhafter Darstellungen.
Daran scheint die Literatur insgesamt zu kranken, es wird nie das ganze Bild dargestellt.
Die BKA-Stellenentwicklung ist sehr interessant: Die Sicherheitsbehörden gewinnen immer, egal wie das Kind heisst, RAF, 2. Juni, Islambomber, NSU.
Die »schießende Lobby« der Polizei war so erfolgreich, daß sich die Leute im Bundeskriminalamt irgendwann regelrecht auf
den Füßen herumstanden. So sagte einmal ein Staatssekretär über den BKA-Präsidenten Herold (1971 bis 1981), der habe »vor allem durch den Rückenwind des Terrorismus« viel für das BKA herausgeholt, »und zwar mehr an Personal, als dem BKA gutgetan hat. Ich hatte den Eindruck, daß die Leute sich da auf
den Füßen herumstanden.« 51 Den Steuerzahlern dürften auf diese Weise ziemlich teure kriminalpolizeiliche Hühneraugen
gewachsen sein. »Bundeskriminalamt und Bundesanwaltschaft hatten damals das Sagen im Staat.« 52 Hatte das Amt 1960 noch 637 Planstellen, waren es 1969 schon fast 1000. Während die RAF und andere radikale Gruppen zündelten und bombten, nahmen die Planstellen des BKA weiter zu, wie die folgende Übersicht zeigt.53
Huntington hat er nicht wirklich verstanden, aber egal…
Das Sagen im Staat hatten ganz sicher nicht BAW und BKA, sondern diejenigen Kräfte, die mittels Terror die Grundrechte abschaffen und den Schnüffelstaat einführen wollten.BKA und BAW sind nur Werkzeuge, aber sie sind nicht die Mächtigen hinter den Kulissen. Die sitzen ganz woanders, beidseitig des grossen Teiches, auch Atlantik genannt. Sie nutzen eine Brücke…
Fazit: Wisnewski ist mit Vorsicht zu geniessen, vor Allem als Einzelautor. Je neuer das Buch, desto vorsichtiger muss man sein. Wisnewski bedient eine gewisse Grundhaltung seines Publikums, dabei geht es um viel Schaum, der geschlagen werden will…
Das RAF-Phantom hatte 3 Autoren, und es ist klar das beste Buch dieses Autors. Es ist 25 Jahre alt, aber nach wie vor sehr lesenswert.
Es gibt Standardwerke zur RAF, und viele diese Standardwerke stammen aus dem Staatsapparat selber:
a) Butz Peters hat sich durch seine anwaltliche Medientätigkeit und seine bahnbrechenden Bücher zur RAF , hüstel, auch als Fernseh-Moderator einen Namen gemacht:
Sollten Sie also in Erwägung ziehen, Bücher von Butz Peters oder Stefan Aust zu kaufen, so unterstützen Sie damit letztlich staatliche Desinformanten, die tief im Anus der Sicherheitsbehörden stecken. Sie bezahlen den Kakao, durch den man Sie zieht.
c) Klaus Pflieger
Ab 1980 war Pflieger wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der Bundesanwaltschaft in Karlsruhe und unter anderem einer von drei leitenden Staatsanwälten bei der Untersuchung des Oktoberfestattentats.
Es sind immer dieselben Leute involviert: RAF-Prozesse, RAF-Bücher, Oktoberfest-Ermittlungen, NSU-Inszenierung, Polizistenmord Heilbronn, und Winnenden.
DIE UNTERWANDERUNG DER RAF DURCH DIE GEHEIMDIENSTE, VIDEOS
Der RAF-Experte Winfried Ridder vom BfV ist der Meinung, dass der BND bei der Begnadigung von Verena Becker nach nur 12 Jahren Haft deshalb gehört wurde, weil Verena Becker mit dem BND zu tun gehabt haben müsse. Die Begründung ist gesperrt, bis ca. 2042.
Ridder meint, der Staat verberge was, darauf könne man durchaus kommen, ihm gehe es mittlerweile ähnlich.
Unterwanderung, V-Leute einschleusen, Beeinflussung, Lenkung des Terrors, die Rolle der Geheimdienste wird unterschiedlich behandelt oder auch weggelassen.
Je staatsnäher der Autor, desto weniger staatliche Terror-Beeinflussung, so könnte man das zusammenfassen.
Staatsnah oder nicht, das erkennt man also sehr leicht. Man schaut sich also Dokumentationen unter diesem Kriterium an: Rolle der Geheimdienste kommt vor, oder eben nicht.
Wenn nicht, dann Märchen… staatsnahe Legenden.
Na dann schauen Sie mal schön…
Jetzt sogar mit der Originaltonspur?
Staatsnah oder nicht? Wie „Heimatschutz“, das NSU-Buch?
Es gibt eine Gegenposition: Die RAF wurde vom Verfassungsschutz gegründet. Baader war ein V-Mann.
Man votierte für einen leisen und langandauernden Putsch, sozusagen einen Staatsstreich in Zeitlupe. Mit der ständigen Begründung des linken Terrors wurden Gesetze verändert und Bürgerrechte en gros ausgehebelt, bis wir endlich in jenem Überwachungsstaat ankamen, in dem wir heute leben.
Am 4. April 1970 wurde Baader auf einen Tip des V-Mannes Urbach hin erneut verhaftet beziehungsweise wieder den Behörden zugeführt. Auch diese Haft war jedoch nicht von langer Dauer. Sie währte nur bis zum 14. Mai 1970, also nicht einmal sechs Wochen. Dem unzuverlässigen Häftling, der sich nicht lange zuvor Hals über Kopf ins Ausland abgesetzt hatte, wurden ausgesprochene Vergünstigungen zuteil. So wurde er nur knapp sechs Wochen nach seiner Festnahme in die Bibliothek des Berliner Instituts für soziale Fragen ausgeführt, wo er angeblich mit der Journalistin Ulrike Meinhof an einem Buch arbeiten wollte. Ein wenig glaubhaftes Unternehmen. Und so kam es, wie es kommen mußte: Baader wurde seinen Befreiern damit auf dem Präsentierteller serviert. Nach einer kurzen Schießerei war Baader frei, und auch Ulrike Meinhof setzte sich bei dieser Gelegenheit in den Untergrund ab.
Die Erfahrung zeigt, daß solche kurzen, aber eindrucksvollen Hafterlebnisse mit massiven Strafandrohungen dazu dienen, V-Personen wieder auf Linie zu bringen und »einzustellen«.
Der Vorgang, der allgemein als die Geburtsstunde der RAF gilt, lief direkt unter den Augen des Verfassungsschutzes ab:
»Verfassungsschützer waren in der Nähe des Befreiungsortes.«36 Das könnte heißen, daß sowohl am Beginn (Urbach) als auch am Ende dieser kurzen Haft der Verfassungsschutz die Finger im Spiel hatte.
Der Verfassungsschutz, fand Stefan Aust in seinem Buch Der Baader-Meinhof-Komplex, war »offenkundig recht gut informiert über das, was sich im Berliner Untergrund zusammenbraute: Die Anfänge der >Rote Armee Fraktion<«.37
Kaum zu glauben: Die gute alte RAF wurde quasi unter den Augen der Behörden gegründet.
Rainer, wenn Du wüsstest, dass schon Andreas Baader ein V-Mann war… und die RAF eine VS-Veranstaltung?
Dann erklärten sich auch die Stammheimer Selbstmorde ähnlich wie die im Wohnmobil Eisenach?
Das wäre Das worst case szenario: Die RAF als BKA-Terrorzellen-Operation
Terror made by the secret state since 1968.
Wisnewski meint, die West Berliner CIA-Filiale (Landesamt für Verfassungsschutz genannt) habe bei der Gründung der RAF 1968 „helfend konstituiert“, und begründet das wie folgt (Zitat):
Man entscheidet sich für den nachrichtendienstlichen Weg.
Die rebellierenden Studenten sollen mit geheimdienstlichen Mitteln bekämpft werden: Agenten und V-Männer sollten eingeschleust werden, um die Steuerung der Protestbewegung zu übernehmen. Die in diesen Dingen erfahrenen Behörden der USA entwickeln für solche Fälle gar ein Handbuch: das »Field Manual 30-31«, insbesondere dessen »Anhang B«. Danach haben die USA das Oberkommando über derartige Agenten anzustreben: Die Aktivitäten der US-Dienste sollten »Anstrengungen beinhalten, Agenten, die von den Behörden des Gastlandes in die Aufstandsbewegung eingeschleust wurden, mit dem Ziel, zu identifizieren, im geheimen die Kontrolle über solche Agenten zu übernehmen«, steht in dem Anhang zum »Field Manual 30-31« (siehe Anhang).
Zweitens sollten »Anstrengungen unternommen werden, verläßliche Agenten in die Führungsspitze der Aufstandsbewegung einzuschleusen«, heißt es da. Sollten sich »die Behörden des Gastlandes« gegenüber kommunistischer Subversion passiv oder nachlässig verhalten, sollten die Aufstandsbewegungen »mittels Spezialagenten infiltriert« werden.
Diese Spezialagenten sollten in der Aufstandsbewegung »besondere Einsatzgruppen« bilden: »Zu gegebener Zeit sollten diese Gruppen unter US-Aufsicht benutzt werden, um gewalttätige oder nicht gewalttätige Aktionen durchzuführen.« Also auch Attentate?
Die Steuerung dieser »besonderen Einsatzgruppen« erfolgte entweder direkt durch US-Dienste oder durch die »streng klandestine« (heimliche) Infiltrierung der Dienste des »Gastlandes«. »Streng klandestin« deshalb, weil es offiziell natürlich nur eine gleichberechtigte »Zusammenarbeit« zwischen den US-Diensten und jenen der anderen NATO-Staaten·gab. Unterwandert werden sollten vor allem die Behörden für innere Sicherheit (im Fall Deutschlands wäre das etwa der Verfassungsschutz), das Militär sowie die Polizei. Dieser Anhang zum »Field Manual 30-31« der US-Armee ist vermutlich nichts anderes als das wahre Gründungsdokument der RAF: In die Protestbewegung eingeschleuste Provokateure sollten gewalttätige oder nicht gewalttätige Aktionen durchführen, um durch »die Behörden des Gastlandes« (also zum Beispiel die Bundesregierung) Gegenmaßnahmen zu provozieren – die »Hammer und Amboß«-Taktik. Die »besonderen Einsatzgruppen« bildeten den Amboß, auf dem mit dem Hammer der staatlichen Gewalt die Protestbewegung zerschmettert werden sollte.
Zitat Ende.
Eine lohnenswerte Lektüre? Realistisch?
Autoren wie Schorlau haben dieses US-Dokument verwendet, in Romanen, um letztlich „Gladio“ damit zu erklären, also Staatsterror made by NATO unter der Führung der CIA mit dem Zweck, die Linke zu diskreditieren und den bürgerlichen Staat (Italien, BRD etc) zu schärferen Überwachungsmassnahmen zu nötigen.
Mir gefällt das Ende im Roman von Wolfgang Schorlau “Das München-Komplott” ganz ausgezeichnet, wo der Detektiv letztlich den Mörder laufen lässt, der alle Mitglieder des Alliied Clandestine Comittee erschiesst, als er ihm am Ende des Romans auf die Schliche kommt, bevor er den letzten General erschiessen kann. Der Detektiv sagt nichts, der General wird erschossen. Den Mörder kennt er, er hatte ihn beim Opferanwalt in München kennengelernt. Für mich ist dieser Mann der Vater Ignatz Platzer, und er tat das, was der Staat verweigerte, nämlich für Gerechtigkeit zu sorgen. Wer wollte ihn richten? und es ist auch nur ein Roman… aber mir gefällt es. http://www.schorlau.com/muenchen.html
Teil 2 wird sich näher mit Wisnewskis Indizien befassen, die er für seine These „Baader war V-Mann, die RAF war eine Geheimdienst-gelenkte Terrorgruppe“ anführt.
Manche Geheimnisse müssen der Öffentlichkeit angeblich vorenthalten werden, weil ihr Bekanntwerden für viele Menschen schwerwiegende Folgen haben würde. Ein Beispiel dafür ist wohl der Tod des früheren schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Uwe Barschel. Barschel wurde am 11. Oktober 1987 in der Badewanne in seiner Suite im Genfer Hotel »Beau Rivage« tot aufgefunden. […) Geheimdienste kennen die Hintergründe des Barschel-Todes. Barschel wurde ermordet.
Wer auch immer die Täter waren, sie machten Fehler: Von einem Weinglas, aus dem Barschel vor seinem Tod getrunken haben muss, wischten sie die Fingerabdrücke, auch die des Kellners, der das Glas gebracht hatte.
Nun könnte Barschel die Fingerabdrücke ja selbst abgewischt haben, doch es fand
sich noch ein halber Fingerabdruck des Ringfingers an diesem Glas, in einer Stellung, in der Barschel das Glas unmöglich gehalten haben konnte.
Der Abdruck muss nachträglich angebracht worden sein.
Und auch einer von Barschels Schuhen wurde offenkundig nicht von
diesem, sondern von einem Unbekannten im Hotelzimmer gereinigt. Wer
immer diesen Schuh gereinigt hat, müsste davon angefärbte Finger gehabt haben, befand ein Ingenieur des Reutlinger Lederinstituts am 7.April
1997; Barschel aber hatte saubere Finger.
Doch die Geheimdienste halten Ihre Erkenntnisse weiterhin unter Verschluss. Der BND hat sich in diesem Zusammenhang jedenfalls nicht mit Ruhm bekleckert. Im Gegenteil: Dem Lübecker Oberstaatsanwalt Wille, der im Zusammenhang mit den Barschel-Ermittlungen und einer Spur zum internationalen Waffenhandel BND-Erkenntnisse über den saudischen Waffenhändler Kashoggi anforderte, wurde schriftlich mitgeteilt, Kashoggi sei in Pullach unbekannt.
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Ein dem BND unbekannter Waffenhändler mit Wikipedia-Eintrag: Milliardenschwer…
Das bestätigte mir Wille in einem Gespräch am 18. April 1997. Der ARD hatte er schon zuvor auf die Frage, ob er zufrieden sei mit der Unterstützung des BND bei der Aufklärung des Barschel-Todes, geantwortet: »Kein Kommentar.« Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass der Lübecker Oberstaatsanwalt Wille mutmaßt, der BND enthalte ihm wichtige Informationen vor.
Nun, Wille hat recht, denn in der Mordnacht soll sich nach Angaben
eines ranghohen Bonner Beamten mindestens ein BND-Mitarbeiter der
Abteilung 1 (Operative Aufklärung) in Barschels Hotel aufgehalten haben,
möglicherweise sogar mehrere. Es muss somit eine Barschel-Akte beim
BND über die Vorkommnisse in der Mordnacht geben. Jenem ranghohen
deutschen Beamten, der in diesem Zusammenhang Aussagen machen
könnte, würde im Falle, dass er dies täte, der Verlust seiner Pension und
seines Arbeitsplatzes drohen, denn er ist zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Zudem erhielt er einen Anruf, in dem er schlicht auf »die hohe Zahl der Verkehrstoten in Deutschland« hingewiesen wurde. Dann verschaffte sich
auch noch ein Unbefugter Zutritt in seine Wohnung. Dieser durchsuchte
die Wohnung nicht, sondern legte ganz offenkundig ausschließlich Wert
darauf, einen deutlichen Hinweis für sein Eindringen zu hinterlassen, und
platzierte eine von dem Beamten abonnierte Zeitschrift aus dem Briefkasten deutlich sichtbar auf einem Tisch in der Wohnung. Da der ranghohe Beamte und seine Frau beruflich außer Haus waren und kein anderer Zutritt zur Wohnung hatte, verstand das Ehepaar dies als eine »Mahnung an die Beamtenpflichten«.
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Andere Leute verlieren ihre Gabeln, die sind dann einfach „weg“:
In Berlin wurde das Fehlen sämtlicher Gabeln im Büro des AK NSU-Mitglieds Dr. Siegfried Mayr bemerkt.
Auch andere Geheimdienste waren im Hotel »Beau Rivage« präsent.
Doch die CIA teilte am 9. Dezember 1996 zum Fall Barschel schriftlich mit:
»Aus grundsätzlichen Erwägungen wird der CIA irgendwelche Behauptungen über geheime Beziehungen weder bestätigen noch dementieren.«
Wenn der BND wirklich trotz seiner Zusammenarbeit mit 200 Geheimdiensten der Welt und mindestens einem eigenen Mann vor Ort keine Anhaltspunkte dafür hätte, wer Barschel wirklich ermordete, wäre er sein Geld nicht wert.
Auch wenn man vielleicht dementieren wird: Beim BND gibt es eine »Akte Barschel«. Es ist höchst fraglich, ob der Fall Barschel ähnlich wie der Kennedy-Mord über Jahrzehnte zumindest für die Öffentlichkeit ein Geheimnis bleiben kann.
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OSTA Heinrich Wille dazu in seinem Buch:
Das weitere Geschehen wird im »Gesamtbericht« wie folgt beschrieben: (Abschlussbericht der Staatsanwaltschaft Lübeck)
Der Unterzeichner hat unmittelbar nach Erscheinen des Buches telefonisch Kontakt zu Udo Ulfkotte aufgenommen. Dieser hatte zunächst in Aussicht gestellt, einen Kontakt zu seinem Informanten herzustellen. Bei einem erneuten Telefonat am 06.08.1997 erklärte Ulfkotte dem Unterzeichner, dass er zwischenzeitlich Kontakt mit dem hohen Bonner Beamten, seinem Informanten, gehabt habe. Dieser habe ihn, Ulfkotte, eindringlich gebeten, der Staatsanwaltschaft Lübeck seine Erreichbarkeit nicht mitzuteilen. Es dürfe weder der Name noch die Telefonnummer genannt werden.
Ulfkotte berichtete, sein Informant habe ihn dahin gehend informiert, dass derzeit im Bundeskanzleramt eine Befragung aller derjenigen Personen durchgeführt werde, die – erlaubtermaßen – mit ihm im Rahmen der Recherchen zu seinem Buch Kontakt gehabt hätten. Dazu würden auch die im Kanzleramt vorhandenen Telefonlisten ausgewertet
werden. Von allen Beamten würden dienstliche Erklärungen bzgl. des Umfanges des Kontaktes mit Ulfkotte abverlangt. Ulfkotte berichtete weiter, dass die Angaben seines Informanten auf die Angaben eines Mitarbeiters des BND zurückgehen würden. Dieser müsse ebenfalls unbekannt bleiben, da diesem ansonsten gravierende dienstrechtliche Sanktionen drohen würden. Es sei nach Angaben seines Informanten völlig ausgeschlossen, dass dieser BND-Mitarbeiter von seinem Dienstherrn eine
Aussagegenehmigung gegenüber der Staatsanwaltschaft Lübeck erhalten werde.
Ulfkotte erklärte weiterhin sehr eindringlich, dass es zum Schutze seines Informanten und auch zum Schutze des BND-Mitarbeiters unabdingbar sei, dass diese anonym blieben. Mithin sei das in Aussicht genommene Treffen mit seinem Informanten nunmehr als nicht mehr möglich anzusehen.
Der Unterzeichner hat sich mit Schreiben vom 07.08.1997 sowohl an
den Staatsminister im Bundeskanzleramt Schmidbauer [genannt 008, fatalist] als auch an den Präsidenten des BND gewandt und unter Hinweis auf die Angaben des Ulfkotte in seinem Buch Verschlusssache BND um Auskunft gebeten, ob der »ranghohe Bonner Beamte« bzw. der BND-Mitarbeiter für den Fall, dass die Staatsanwaltschaft Lübeck die jeweilige Person ermitteln könnte, eine Aussagegenehmigung zur Aussage als Zeuge bei der Staatsanwaltschaft Lübeck erhalten würde.
Der BND hat durch seinen Vizepräsidenten mit Schreiben vom 14.08.1997 dem Unterzeichner mitgeteilt, seit dem Schreiben des Abteilungsleiters Sicherheit/Abwehr des Bundesnachrichtendienstes vom 28.02.1997 auf die hiesige Anfrage vom 13.01.1997 seien dort keine neuen Erkenntnisse angefallen. Weiter heißt es in dem Schreiben, die Aussage Dr. Ulfkottes in seinem Buch Verschlusssache BND, »[„ .) in der Mordnacht soll sich nach Angabe eines ranghohen Bonner Beamten mindestens ein BND-Mitarbeiter der Abteilung 1 (Operative Aufklärung) in Barschels Hotel aufgehalten haben, möglicherweise sogar mehrere«, sei falsch. Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes hätten sich zur fraglichen Zeit nicht »in Barschel Hotel« aufgehalten. Dieses habe Herr Präsident Dr. Geiger bereits dem Spiegel gegenüber erklärt.
Abschließend wird in dem Schreiben des Vizepräsidenten des BND Folgendes ausgeführt: »Laut Focus (29/97 vom 14.04.1997 »Theater im lsartal«) beurteilt Dr. Ulfkotte die betreffende Buchpassage selbst wie folgt (Zitat): [„.) er (Ulfkotte) habe
>nicht den geringsten Beweis<, der Mordsatz sei ihm >nur so reingerutscht<.«
Im Antwortschreiben des Bundeskanzleramtes vom 21.08.1997 wird
u.a. Folgendes ausgeführt: »In Ihrem Schreiben beziehen Sie sich auf eine
Passage in dem Buch Verschlusssache BND des Autors Ulfkotte, wonach
sich in der Nacht des Todes von Dr. Dr. Barsehei ein oder mehrere BNDMitarbeiter in dem Hotel von Dr. Dr. Barsehei aufgehalten haben sollen. Der Bundesnachrichtendienst hat Ihnen zu dieser Passage mit Schreiben vom 14.08.1997 bereits mitgeteilt, dass diese laut Autor Ulfkotte von einem >Bonner Beamten< stammende Angabe falsch ist, weil sich in der fraglichen Zeit keine Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes im Hotel von Dr. Dr. Barschel aufgehalten haben. Dem ist von hier aus nichts hinzuzufügen, insbesondere liegen hier keine Informationen vor, die zu einer anderen Bewertung führen. Die Bundesregierung, die an der Aufklärung
der Umstände des Todes von Dr. Dr. Barschel ein nachhaltiges Interesse hat, wird -entsprechend der von Ihnen erwähnten Weisungslage, die fortbesteht- auch weiterhin alles tun, um die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zu unterstützen.«
Als sehr überzeugend habe ich die Dementis nicht angesehen; Fragezeichen bleiben. Immerhin hat der Autor das Dementi erst »nach der Buchpräsentation« verbreitet. Auch kann es nicht verwundern, dass er »nicht den geringsten Beweis« für seine Angaben hatte, da sein Informant nicht mehr zu der Sache stand. Und ob einem Autor solche Aussagen wirklich »nur so reingerutscht« sein können, sollte jeder für sich selbst beurteilen. Aber immerhin musste der »Gesamtbericht« einräumen:
Weitere erfolgversprechende Ermittlungsansätze sind in dieser Spur
nicht ersichtlich.
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Sehen Sie, so lügt man ohne zu lügen. Der BND schreibt, und sagt dem Spiegel, kein BND-Mann sei in Barschels Hotel gewesen.
Das stimmt wohl auch. Nebenan, unbemerkt zu erreichen über den Hintereingang, dieser auch noch unbewacht, liegt gleich neben Barschels Hotel das Hotel, in dem Werner Mauss in der betreffenden Nacht wohnte. Das Hotel Richemond.
Wenn dort der BND logierte, und seine kleinen Journalistenhelfer „nebenan bei Barschel“ waren, um zu überwachen was dort so geschah, dann hatte der BND die Informationen, und der Stern hatte seine Story. Barschel tot in der Badewanne, weltexklusiv.
Statt Journalisten kann der BND auch einen Privatdetektiv engagieren, Mauss Ex-Mitarbeiter Griessen wurde dann später tot im Züricher Bordell gefunden. Er arbeitete damals für Barschels Bruder Eike.
Der BND konnte dementieren, und den Rest werden wir niemals erfahren. Ob es eine Akte Barschel beim BND gibt?
Klar doch, was denn sonst?
Eike Barschel ist übrigens so etwas wie Michael Buback. Beide haben einen stark idealisierten Bruder/Vater gesehen, dessen Mörder sie unbedingt finden wollten, und sind beide damit letztlich an der Staatsräson gescheitert.