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Wer hat im Libanon Kameraden gefoltert?

Im August 1982 distanzierte sich die HNG von Hoffmann, weil der Folterungen befohlen habe, im Libanon 1980/1981, aufgrund der „Desertationen“ grosser Teile der WSG Ausland.

NSU-Filmemacher Dr. Rainer Fromm berichtet und zitiert dazu:

Interessant ist, daß die ‚Information der HNG‘ nach den Folterungen im Libanon
lange Zeit konfliktübergreifend alle WSG-Mitglieder unterstützt. Auf der Gefangenenliste in der Dezember 1981-Ausgabe finden sich außer Karl Heinz Hoffmann auch Steffen Dupper, Peter Hamberger und Odfried Hepp. Erst im August bezieht die damalige Vorsitzende Christa Goerth Stellung:

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Kameradenfolter ist eine abscheuliche Tat, Folter ist immer und überall abzulehnen. Nicht nur bei der CIA… keine doppelten Maßstäbe bei Folter. Geht gar nicht.

Christophersen verteidigte Hoffmann:

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Hoffmann behauptete schon damals, das seien falsche Anschuldigungen, und der „Hepp-Trupp“ sei sein grösster Fehler in Bezug auf die WSG  Ausland gewesen. Und natürlich der Herr Marx?

Fromm:

folter-marx

Marx wurde gefoltert?

Hoffmann stellt den Sachverhalt diametral anders dar:

Dass Marx für seine NS-Ausflüge mit dem „Sturm 7“, der niemals unter dieser Bezeichnung Teil der WSG war, im Libanon bestraft wurde, wird selbstverständlich genauso wenig erwähnt wie die Tatsache, dass der gute Mann im Libanon ohne das Wissen Hoffmanns gefoltert hat, was ihm natürlich ebenso eine Bestrafung eintrug.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/der-unterhosenbomber-im-schein-der-roten-laterne-chaussys-bester-mann/

Weiter heisst es dort:

Diese Folterungen wurden im Team mit dem verbrieften VS-Provokateur Walter Ulrich Behle und dem arglistigen Sprengstoff-Ablader Hans Peter Fraas ausgeführt, mit von der Partie war auch ein Mann namens Uwe Mainka, der an dieser Stelle seiner angemessenen publizistischen Behandlung nicht entgehen wird.

Die betreffenden Folterungen wurden vor Gericht selbstverständlich dem ehemaligen „Chef“ angehängt. Wenn Herr Marx aber partout darauf besteht, werden seine damaligen Lügen und Verbrechen an dieser Stelle aufwändig ausgebreitet und beweisfähig gemacht.

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Sowohl Odfried Hepp als auch Steffen Dupper beschrieben im Arte-Film „Der Rebell“ die Folterungen, hüteten sich jedoch davor, Namen zu nennen. Dupper deutet jedoch an, dass „wehe wenn der Chef davon erfährt!“ (in Bezug auf Bergmann) diese Folter nicht von Hoffmann angeordnet worden sei. Und was ist mit den vorigen? Ohne Wissen des Kommandeurs ging das kaum ab. Leroy Paul sollte es also wissen.

Minute 32:30

Kai-Uwe Bergmann, der dann später „irgendwie weg war“, habe dabei mitgemacht, ohne Not, merkte Hepp dazu an. „6 feet under“, so munkelte man später, sei der verschwunden. Anlass für Bestrafung und Folter war „verbotenes Rauchen“???

Zur Rolle von Arnd-Heinz Marx sollten sich Hepp und Dupper äussern. Wer hat damals auf wessen Befehl Kameraden gefoltert? Auch andere WSG-Leute sind aufgefordert Zeugnis abzulegen. Alles ist verjährt, ausser Mord.

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Staatsanwälte umlegen will er! Neue Gerüchte 2012 gegen Karl-Heinz Hoffmann

Es ist schon ziemlich dreist, wenn sich ein Fremder in der Küche des Gastgebers nach einer Podiumsdiuskussion im Schloss Ermreuth an einen anderen Gast wendet, um diesem dann ein Mordkomplott des Schlossherrn zuzuraunen:

Kögl wendet sich nicht nur an diesen Mann sondern nimmt ihn beiseite und scheint sich ihm anvertrauen zu wollen. Er habe ein geheimes Wissen, flüstert er seinem Gesprächspartner zu, es gebe da eine Vereinigung älterer Männer, eine Art Seniorenrat, der konspirativ tage und Pläne aushecke, Staatsanwälte „umzulegen“. Dazu würden systematisch junge „Kameraden” angeworben und entsprechend eingewiesen.

Man sei im Begriff, Ausbildungslager für Sprengstoffverbrechen im Ausland zu schaffen und habe sich bereits entsprechend bewaffnet, meint Kögl und merkt an, man habe sich wohl entschlossen, die „mittlere Ebene“ des Staatsapparats anzugreifen zumal die oberste Funktionärsebene zu gut abgesichert sei. Auch Finanzmittel seien bereits vorhanden, und nicht zu knapp.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/schmierenkomoedie-oder-toedlicher-angriff-oder-beides/

Ein Spinner, so möchte man meinen, und die Frage ist lediglich, ob auf der Grundlage solcher Märchen eine bis heute andauernde TKÜ-Massnahme gegen den Schlossherren begründet wurde.

Der Vorgang selbst ist höchst banal:

(Kögl steigt durchs Bild, während der „Chef“ zufällig facepalmiert)

In den letzten zwei Beiträgen auf diesem Blog wurde die im Grunde recht banale Provokation eines operativ eher mäßig begabten Mannes und seiner Hintermänner in einem ein wenig bedeutungsschweren Ton präsentiert, und das hat seinen Grund. Die Aktion des Mario Kögl aus Straubing liefert nämlich nicht nur ein Modell jener geheimdienstlicher Intrigen, mit denen schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen wie die Bespitzelung bis hin in den persönlichen Bereich oder die technologische Totalüberwachung gerechtfertigt werden. Diese Aktion zeigt auch, wie man auf Seiten der Dienste jene Akten-Infrastruktur anlegt, die dann später zu einem passenden Zeitpunkt dazu eingesetzt werden kann, Menschen schwere Straftaten anzuhängen und dies selbst dann noch, wenn eine Nichtbeteiligung längst amtlich festgestellt ist.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/hyaene-im-schafspelz-aus-dem-alltag-staatlicher-provokation/

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Diese Geschichte von 2012 passt sehr gut zur Sprengstoffgeschichte von 2010, wo ebenfalls versucht wurde, über V-Männer eine Sprengstoff-Verbindung zwischen Hoffmann und dem „Jenaer Terror“ rund um Kapke und Wohlleben zu inspirieren.

welt-ho-2010

http://www.welt.de/print/die_welt/politik/article13738829/Braune-Verbindungen.html

Die Sache mit dem Hund können wir aufklären:

Die oft erwähnte Begebenheit, der Sprengstoffhund habe am Lenkrad des Autos angeschlagen, ist Blödsinn. Der Hund lief vier Mal aus dem Auto wieder raus. Beim letzten Durchgang machten die Beamten die Tür zu und der Hund war eingesperrt. Nach ein paar Sekunden hockte er sich gelangweilt auf den Fahrersitz und schnupperte eher beiläufig am Lenkrad. Er schlug aber nicht an…

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Wir erleben also V-Leute in Aktion, deren Treffberichte dann in geheimdienstliche Akten wandern, und aus denen man Trugspuren konstruieren kann, wenn der Bedarf besteht?

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Zurück zum Vortrag 2012 im Schloss Ermreuth.

Unter den Zuhörern war auch eine linke Berliner Journalistin. Sie notierte fleissig, aber einen Artikel von ihr ist mir nicht bekannt.

Habe ich diesen Artikel etwa verpasst? So viele Notizen, und gar kein Bericht?

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Dürfen Rechtsstaaten morden, und warum wird Mord von uns toleriert?

Ist es tolerierbar, dass „Freunde“ von ihren deutschen Stützpunkten aus mittels ferngelenkter Drohnen Staats-Morde begehen, darunter „Kollateralschäden“ an Unschuldigen zu einem erheblichen Anteil, wie die USA glauben dazu ermächtigt zu sein?

Wer gibt ihnen das Recht dazu, so ganz ohne Anklage, ohne Richter, ohne Verteidiger?

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http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-12/usa-drohnenangriffe-obama

Was sagt dieses Tolerieren über uns aus? Sind wir lediglich machtlos, ein besetztes Land, oder sind wir vor Allem zu feige? Souveränität nimmt man sich, man bekommt sie nicht geschenkt. Sie beginnt bei jedem einzelnen Bürger…

Auch unsere „nahöstlichen Freunde“, die gerne zur einzigen Demokratie in der Region verklärt werden, und die uns lieb und (endlos) teuer sind, spielen sich zu Richtern und Henkern auf, und das seit 50 Jahren, ermorden Menschen in fremden Ländern, reihenweise, sogar Unschuldige, und weigern sich die Verantwortung dafür zu übernehmen?

Warum lassen wir das zu? Wo sind die Sanktionen? Warum drehen wir denen nicht einfach den Geldhahn zu?

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http://www.spiegel.de/einestages/israelisches-toetungskommando-caesarea-a-951203.html

Wie kann es sein, dass Tito mindestens 29 Exilkroaten in Westdeutschland mit Wissen und Tolerierung durch „unsere Regierung“ ermorden liess, samt Ceska mit Schalldämpfer und durch gedungene Kriminelle, und was bedeutet das für die Dönermorde?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/18/tito-liess-mit-ceska-morden-inklusive-schalldampfer/

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Warum rennt man in die Kinos, um Hollywood-Schund zu begaffen, wo auch Unschuldige ermordet werden? Rache als Motiv für staatliche Morde, im 20. Jahrhundert?

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Und was erlaubt sich dieser Staat Israel, keine Verantwortung zu übernehmen, und das folgenlos?

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http://www.spiegel.de/einestages/israelisches-toetungskommando-caesarea-a-951203.html  (Fotostrecke)

Keine Mordorganisation? Ach ! Ist die US-Administration Obama ja auch nicht, gelle?

Ein Rechtsstaat kann töten, die Todestrafe existiert in vielen Demokratien, aber er darf nicht ohne gerichtsfeste Beweise morden, und ohne die Möglichkeit einer Verteidigung.

Die Frage bleibt ein Stachel im Fleisch, warum Staatsmorde von uns Deutschen respektiert wurden, respektiert werden, wenn sie von unseren „Freunden“ begangen werden. Es ist und bleibt wahr, dass die muslimische Welt uns „Westler“ dafür zurecht hasst: Wegen unserer überheblichen Doppelmoral. Wir tragen die Banner mit „Rechtsstaat und Demokratie und Menschenrechten“ vor uns her, und betreiben schmutzigste Machtpolitik um Ressourcen, bei denen Zigtausende umkommen, in ihren Ländern.

Was jedoch keinesfalls dazu führen sollte, den religiös Behinderten jedweder Facon nicht ebenso „klare Kante“ zu zeigen. Mittelalter, nein Danke. Geht dahin, wo ihr hingehört. Zu Europa gehört ihr nicht!  Raus hier, aber fix!

Wir müssen darauf bestehen, dass das Recht durchgesetzt wird, auch und gerade durch unsere Regierung(en in Europa).

„Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande“, hat der heilige Augustinus einmal gesagt.

http://www.bundestag.de/kulturundgeschichte/geschichte/gastredner/benedict/rede/250244

Man muss geopolitisch Multikulti -auch und gerade als Westler- akzeptieren, die normative Kraft des Faktischen existiert, alles soll schön bunt bleiben, und das nicht nur, weil es gar nicht anders machbar ist ohne weiteres Blutvergiessen im Milliardenmaßstab:

Schwarz-Afrika den Schwarzen, China den „Gelben“,  die Muslime sollen ihre Staaten haben, wo ihr Recht gilt, und wir Europäer wollen unsere Länder behalten, also soll auch Deutschland das Land der Deutschen bleiben, mitsamt Zuwanderung im engen Rahmen, wie sie alle Zeit existierte, und wie sie sich bewährt hat.

Wir Deutschen sind in der Mitte Europas gelegen schon von Alters her eine „Promenadenmischung“, das kann aus geografischen Gründen auch gar nicht anders sein, und haben doch unsere eigene Kultur und Identität erschaffen, die es zu bewahren gilt für unsere Nachkommen, denn sie ist reichhaltig gerade wegen der Einflüsse von allen Seiten über Jahrhunderte. 14 Words. Nazi-Jargon? Nein, völlig normales weltweites Verhalten. Man lacht uns aus ob unserer Beklopptheit, unser eigenes Land aufzugeben.

Die merkwürdigste Weltanschauung haben die, welche sich die Welt nie angeschaut haben… (v. Humboldt)

Und wer sich als demokratischer Rechtsstaat privilegiert an unserer Wertegemeinschaft in Europa beteiligen will, gar deren Bestandteil sein will, der hat unser uraltes römischer Recht zu akzeptieren:  Keine staatlichen Tötungen ohne Verteidigung und ein faires Gerichtsverfahren, staatliche Morde werden nicht toleriert.

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So wie es ist kann es nicht bleiben.

Schönen Sonntag!

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Was Spiegel & Co über die WSG Ausland schrieben…

2 WSG-Leute kamen im Libanon ums Leben: Der (später) gerichtlich festgestellte Doppelmörder von Erlangen im Dez 1980, Uwe Behrendt, und der Odfried Hepp-Gefolgsmann Kai-Uwe Bergmann.

Behrendt (stammte aus der DDR) hatte die Seiten gewechselt?

Kai-Uwe Bergmann war geflohen, wurde wieder „eingefangen“, und nach dem 2. Fluchtversuch verprügelt, misshandelt und gefesselt. Nach einem Bombenalarm, bei dem er im Lager verblieb, während die Anderen in den Bunker rannten, war er „weg“. Verbleib unbekannt. Behrendts Leiche wurde irgendwann Jahre später vom BKA gefunden. Bergmanns Leiche nie.

Offiziell ist nicht bekannt, wer die Beiden umbrachte, bei Behrendt heisst es „Selbstmord“, und bei Bergmann heisst es „irgendwie war er dann weg“.

Sicher ist nur: Die Wahrheit fehlt immer noch. Kein Wunder, denn auf Mord steht lebenslang, und er verjährt nicht. Offiziell weiss Niemand Bescheid.

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Der Spiegel hat damals über die Zerwürfnisse innerhalb der WSG Ausland berichtet:

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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14318834.html

Der Hepp-Trupp war Ende Juli 1980 im Libanon angekommen, und hatte bereits im September 1980 die Schnauze gestrichen voll von der WSG  Ausland:

Bedenklich wurde es dann aber doch gegen Ende September. Da erschien Peter Hamberger in der Beiruter Botschaft der Bundesrepublik. Gemeinsam mit drei Freunden bat er um Hilfe. Die vier stellten sich als Touristen vor und berichteten von einem Raubüberfall zwei Tage zuvor, bei dem Bewaffnete ihnen Pässe, Flugtickets und alles Geld abgenommen hätten.

Pflichtgemäß halfen die Diplomaten. Noch am gleichen Tag, dem 22. September, erhielt das Quartett Notausweise und etwas Zehrgeld. Zwei Tage später, frühmorgens, bekamen sie in dem auch von bewaffneten Palästinensern bewachten Botschaftsgebäude Tickets mit einem schon für den Mittag gebuchten Abflugsdatum. Doch die Maschine flog ohne die vier, und bereits am Nachmittag dieses 24. September wußte ganz Beirut, warum.

Radio Freies Libanon, der in Ostbeirut stationierte Sender der Falangisten, brachte gegen 14 Uhr schlechte Nachrichten: Demzufolge wurden die Deutschen vor Erreichen des Flughafens von einem Entführungskommando gestoppt, in zwei Wagen gezerrt und weggebracht. Die Auftraggeber benannte der Sender auch: die Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO).

Der Hepp-Trupp, das waren Hepp, Dupper, Bergmann und Hamberger.

Alle sind in der Bundesrepublik amtsbekannt. In Karlsruhe ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen Zugehörigkeit zu einer kriminellen und auch terroristischen Vereinigung, wegen geplanter Verbrechen und verschiedener strafbarer Aktivitäten im Zusammenhang mit Neonazi-Propaganda.

Erstaunlich, dass die überhaupt auf freiem Fuss waren, und in den Libanon flüchten konnten. Das Lagerleben dort müssen sie jedoch als schlimmer empfunden haben als die Ermittlungen der Bundesanwaltschaft.

Ist auch eine Aussage, irgendwie jedenfalls schon…

Gleichwohl: Nach ihrem Verschwinden erging gegen Hepp, Bergmann und Dupper Haftbefehl.

Trotzdem wollten die 4 nach Deutschland zurück, wurden aber entführt, zurück ins Lager gebracht, als Deserteure, und recht hart gefoltert, wenn man Odfried Hepp und Steffen Dupper glaubt, siehe den Film „Der Rebell“, dort wird davon berichtet. https://www.youtube.com/watch?v=7LTGv8aN7gs

Irgendwann im Herbst 1980 kam Hoffmann wieder mal vorbei im Lager, beendete die Bestrafung, und nahm die 4 Flüchtigen wieder auf. Bewaffnung inklusive.

Andererseits: Karl-Heinz Hoffmann wird bei gelegentlichen Libanonbesuchen auch von den Rechten scheel verfolgt. Mit einem roten Auto aus Deutschland (Kennzeichen FO-RU 71), so klagt ein Kataib-Mann, sei der Bayer unlängst wieder durchs Land gekurvt und habe Geschäfte mit den Palästinensern getätigt.

Zwar bestreitet die PLO, mit dem kompromittierenden Herrn Hoffmann mehr als die Abneigung gegen Israel gemeinsam oder gar direkte Geschäfte zu haben. Bestritten wird aber nicht, daß Hoffmann-Laster bei der PLO gelandet sind.

Die berühmten Altautokonvois der WSG Ausland. einer fand am Tag des Münchner Anschlags statt.

Klar ist: Man log, was das Zeug hielt:

Die Kataib-Version: Die vier jungen Deutschen wurden schon im August in Begleitung des Wehrsport-Hoffmann gesehen. Sie lebten und trainierten in einem Lager der Palästinenserorganisation Fatah.

Der Versuch, den Libanon zu verlassen, scheiterte am 24. September gegen elf Uhr kurz vor Erreichen des Flughafens. Am Kocody-Gebäude, einem ehemaligen Hotel- und Einkaufskomplex, stoppten die Entführer das Taxi der Deserteure und verschleppten die vier Fahrgäste.

Die PLO-Version: Die Deutschen sind über Dschunia eingereist und zu den falangistischen Kämpfern gestoßen.

Zurück bleibt bei den Spiegel-Lesern nur Ratlosigkeit. Und Kopfschütteln.

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Aber ein paar Monate später ist alles „klarer“: Bergmann wohl tot, Dupper noch immer im Lager, aber Hepp, Hamberger und Fraas (2 Spitzel …)  sind in Deutschland:

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http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14342686.html

Ab da sass Hoffmann im Gefängnis, das er erst 1989 (?) wieder verlassen sollte.

Und in diesem Spiegel-Artikel steht all das drin, was noch 2015 die öffentliche Debatte bestimmt. Es lohnt sich also, ihn gründlich zu lesen.

V-Mann Fraas zeigte den Ermittlern den Sprengstoff im Schloss Ermreuth. Dass er ihn selbst dort angeschleppt hatte im Sept 1980, das sagte er nicht. Kam erst 1985 heraus, kein Grund für DIE ZEIT im Jahr 2015, es korrekt zu berichten.

Der Spiegel:

Drei der Deserteure waren bereits wieder in Deutschland und hatten den Chef hochgehen lassen. Für zwei von ihnen, Odfried Hepp, 23, und Peter Hamberger, 17, war es schon der zweite Fluchtversuch.

Hoffmann wird nun beschuldigt, eine terroristische Vereinigung betrieben zu haben. Das Ziel, „Amerikaner und Russen und das Bonner System aus Deutschland zu vertreiben, notfalls mit Gewalt“, verrieten seine einstigen Jünger den Vernehmern, wurde im libanesischen Camp nicht aus den Augen gelassen, der Gruppen-Zusammenhalt gewahrt, manchmal mit Gewalt.

das waren Hepps Ziele, so wissen wir heute, nicht die von Hoffmann. Anschläge der Hepp-Kexel-Gruppe Ende 1982 auf US-Soldaten belegen das.

Den Anschlägen auf Friedhöfe, Ehrenmale und Sendemasten ist längst die Gewalt gegen Personen gefolgt –Brandsätze gegen Ausländerunterkünfte, das Münchner Bombenmassaker vom letzten Oktoberfest, Grenzer-Mord, Feme-Mord.

Peter Naumann sprengte Sendemasten, die „Deutschen Aktionsgruppen“ des Manfred Röder griffen 1980 Asylbewerberheime an (2 Tote), und das Münchner Oktoberfest-Attentat war Mitte 1981 längst den Rechten zugeordnet, so ganz ohne jeden Beweis.

Tote Mörder sind immer am Besten. Die leugnen nie.

Dem WSG-Anhänger Gundolf Köhler, als Einzeltäter, an den man nie (Range 2014) geglaubt haben will. Jetzt sucht man weitere Nazimittäter, hat also immer noch die Scheuklappen auf. Sonst suchte man Hintermänner und Mittäter, ganz ergebnisoffen. Genau das will man jedoch nicht, alles wie bei Dönermorden etc pp.

Aber zurück zu diesem herrlichen Stück Leitmedien:

Rund anderthalb Dutzend Wehrsportkämpfer hat Hoffmann danach im Lager Bir Hassan, einem Camp der El-Fatah im Süden Beiruts, konzentriert: Drei von Hoffmann ernannte Aufseher kujonierten den Rest auf sadistische Weise, und die Palästinenser ließen es zu.

Angeworben wurden sie, so klagten die Flüchtlinge, für den Transport von Militärfahrzeugen nach Nahost mit anschließendem Kampftraining im Kameradenkreis und gelegentlichen Wartungsarbeiten im Wagenpark. Auch an Hoffmann-Versprechen von Gewinnbeteiligung und Sold erinnern sie sich.

Doch alles kam ganz anders. Der Drill erwies sich als „mörderisch“, es gab eine „idiotische Militärausbildung an Kalaschnikow und Splitterhandgranaten“ (Hepp). Der Trupp wurde in grüne Sonderuniformen gesteckt und mußte statt der geruhsamen Kfz-Schlosserei oft strapaziöse Ausschachtungen und Bauarbeiten ausführen.

Den Lagerinsassen kam allmählich der Verdacht, daß Karl-Heinz Hoffmann seinen palästinensischen Kunden zusammen mit Autos aus Deutschland auch Dienstleistungen aller Art verhökert hatte. Sie fühlten sich von ihrem einstigen Idol, dem es auf einmal „nur um seinen Geldbeutel“ zu gehen schien, „betrogen und reingelegt“.

Bei den Leuten vom Fußvolk wurden nun, wie sie ihren deutschen Vernehmern sagten, „die Messer gegen Hoffmann gewetzt“. Doch der hatte vorgebaut. Die Gruppenleitung behielt alle Reisepässe ein und drohte manchem, der in Deutschland Straftaten begangen hatte, mit Denunziation.

Überhaupt war der alte Wehrsportgeist im Libanon bald verpufft. Die deutschen Aufseher führten ein Terrorregime mit Prügelstrafe und Bunker. Wer rauchte, mußte „Nikotin-Tee“ trinken und, wenn er sich dann übergab, das Erbrochene essen. Wer noch mal rauchte oder andere Verstöße beging, kam gefesselt an die Heizung. Auch Wasserentzug wurde verhängt.

Das ist ganz und gar Hoffmann, wurde mir so berichtet, scheint immer noch so zu sein. (just mir ne Zigarette anzünden,  das tut gut 😉 ).

Und welche Abgründe sich da auftaten, wegen Nichtigkeiten, die bis zu Desertation und Folter und „dann war er irgendwie weg“ reichten, das zeugt von dummen Menschen mit zuviel Macht über andere.

Das haben die WSG-PLO-Kämpfer dort aber vom „Chef“ der WSG Inland gelernt, wie der selbst als Anekdote zum Besten gibt im Video: Schon in D war es so, dass er manchmal „Raucherpause“ ausrief, und wer dann rauchen wollte bestraft wurde. Letzte Minute:  https://www.youtube.com/watch?v=27pB3LP0eGI

sowas kommt von sowas… und mit Wachvergehen hat das Rauchen ausserhalb der Wachschicht auch nichts zu tun.  Es war Schikane, und die Selbstzerstörung der WSG Ausland war die Folge, ganz ohne Zutun von Aussen: Sauber selbst verbockt.

Offiziell ist es so, dass man sich über die Ziele der WSG Ausland zerstritt: Was Hoffmann wollte ist nicht wirklich bekannt, jedenfalls mir nicht klar, was Hepp wollte hingegen schon: Wie 10 Jahre zuvor Willi Voss und Udo Albrecht wollte auch Hepp die Basis zu Anschlägen in Deutschland nutzen. Wird so geschrieben.

Das liest sich so, als ob Hepp und Udo Albrecht dieselben Ziele hatten: Von der Auslandsbasis aus Anschläge in Deutschland zu verüben.

Hoffmann selbst schreibt 2015 dazu:

Mit einem Mann wie beispielsweise Odfried Hepp wäre der Plan unweigerlich aufgegangen.

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/11/unternehmen-asasel-das-strategische-grundkonzept-ii/

Weiter schreibt Hoffmann, dass Anschläge in Deutschland das erklärte Ziel des bundesdeutschen Sicherheitsapparates waren, exakt deshalb habe Albrecht im Frühjahr 1980 Hoffmann im Auftrag des BND in den Libanon gelockt.

Im Einzelnen hatte Dr. Kolmar vorgeschlagen, man höre und staune, eine isolierte Terroristengruppe aufzubauen, die dann von sich reden machen sollte. Und zwar im „Parallelgang“ zu bestehenden, terroristischen Vereinigungen.

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/unternehmen-asasel-wer-schrieb-das-drehbuch/

[…] Ich hatte vorgeschlagen eine Gruppe von zwei oder drei Uwes Mitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte, im Parallelgang zu bestehenden terroristischen Vereinigungen.

[…] Und […] da,[…] habe ich vorgeschlagen eineisolierte WSG/Pohl/Albrecht Terroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht. […]

https://fatalistnsuleaks.wordpress.com/2015/03/14/das-bka-terrorzellen-konzept-als-grundmuster-des-terrormanagements/

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Der Spiegel:

Ex-Maschinenbaustudent Hepp durfte sogar zu gelegentlichen Ersatzteilkäufen in die Stadt. Einen dieser Gänge nutzte er zusammen mit Hamberger und dem Hamberger-Freund Hans-Peter Fraas zur erneuten Flucht in die Deutsche Botschaft. Dort gaben sie ausgiebig ihre Vorwürfe zu Protokoll und ließen sich schließlich, Montagabend vorletzter Woche, im gepanzerten Mercedes zum Flughafen bringen.

Dupper blieb im Lager zurück, Bergmann ist wieder verschollen. Der gebürtige Hamburger war schon vor seiner Flucht letzten Herbst wiederholt bei den Bewachern angeeckt und einmal krankenhausreif geprügelt worden. Nach dem Fluchtversuch verloren die Kameraden ihn aus dem Blick. Im Lager herrscht die Überzeugung, daß Bergmann tot ist.

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Abschliessende Frage:

Hätte der Plan der Sicherheitsbehörden aufgehen können, Neonazis im Libanon als Terrorgruppe zu formen, die dann Anschläge in der BRD ausführen würden, und man so „alles Rechts von der CDU“ hätte verbieten können, und bei deren Zerschlagung man hätte glänzend dastehen können, weil man seine Spitzel in der Terrorgruppe längst platziert hatte?

Hätte das funktionieren können, damals im 1980/81 im Libanon?

Ja, aber nur mit Nichtrauchern. 

(gleich noch eine anzünden…)

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Das BKA-Terrorzellen-Konzept als Grundmuster des Terrormanagements

Karl-Heinz Hoffmann hat Gestern auf dem 1980 Oktoberfestblog Ross und Reiter benannt, nicht nur einen 2. bislang unbekannten V-Mann in der WSG, sondern auch das Terrorkonzept für Olympiaanschlag 1972 und die Oktoberfestbombe 1980.

Unternehmen „Asasel“: Wer schrieb das Drehbuch?

bka-kollmar

Auf deutsch: Man erschafft mit Hilfe von Agenten den Terror, um den gewünschten politischen Effekt zu erzielen.

Im konkreten Fall „Hoffmann, WSG“ war es derselbe Zweck wie 30 Jahre später beim Installieren des NSU-Phantoms: Nationale Bestrebungen auszuschalten.

langemann

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Hoffmann führt weiter aus:

2

zu deutsch: Sündenböcke züchten.

doenerwelt

Schuldkulte inklusive. Neue Keulen, wenn die alten nicht mehr wirken…

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Kennen Sie das hier?

Zitat: »Ich hatte vorgeschlagen, eine Gruppe von zwei oder drei Mitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte, im Parallelgang zu bestehenden  terroristischen  Vereinigungen. Es war damals die Schwierigkeit, in Terrorgruppen einzuschleusen. Und da ich wußte, daß das nicht geht und daß das gefährlich ist, habe ich vorgeschlagen, eine isolierte Terroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht […] Und wenn sie [die Terrorgruppe] bekannt genug ist in den Kreisen, dann werden sich von selbst Kontakte zu anderen Gruppen ergeben. Und von da an kann man von der Seite einsteigen. Welche taktischen Maßnahmen erforderlich sind, wie da vorgegangen werden muß, das habe ich exakt im Detail ausgearbeitet. Das war nicht nur eine spinnerte Idee, sondern ich habe ganz exakt bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, wie man das machen kann.«37

Quelle: Winfried Ridder, VERFASSUNG OHNE SCHUTZ Die Niederlagen der Geheimdienste im Kampf gegen den Terrorismus, Originalausgabe 2013, Seite 58/59.

ridder-buchZusammenhang dieser sehr interessanten Äusserung:

Aber auch im Bundeskriminalamt wurde ernsthaft darüber diskutiert, wie man die »Steuerung der RAF« selbst in die Hand nehmen könnte.

Ein ehemaliger Kriminaldirektor des Bundeskriminalamtes erläuterte einem Untersuchungsausschuss des Bayerischen Landtags 1982 entsprechende Überlegungen.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/22/die-idee-v-mann-terror-untergrundzelle-stammt-vom-bka

Das ist 1:1 Dasselbe, dieses Konzept lässt sich für jeden Terror anwenden, den man managen möchte. Christoph Hörstel würde eher auf islamischen Terror abheben, auf Al Quaida und ISIS, aber im Kern ist es immer gleich, das Grundmuster.

Es funktioniert im Kleinen wie im Geopolitischen.

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Tatsächlich erklärte 1982 der ehemalige Kriminaldirektor des Bundeskriminalamtes, Dr. Hans Kollmar, vor dem Untersuchungsausschuß des Bayerischen Landtages zur >>Affaire Langemann<<:

>>Ich hatte exakt ausgearbeitet zwei Pläne zur Belämpfung bestimmter Erscheinungs-formen der Kriminalität […] nicht mit den üblichen Polizeimethoden bekämpfen, sondern auf nachrichtendienstliche Weise.

[…] Ich hatte vorgeschlagen eine Gruppe von zwei oder drei Uwes Mitarbeitern zu etablieren, die als Terrorgruppe aufgebaut werden sollte, im Parallelgang zu bestehenden terroristischen Vereinigungen.

[…] Und […] da,[…] habe ich vorgeschlagen eine isolierte WSG/Pohl/Albrecht Terroristengruppe zu bilden, die mit der Zeit von sich reden macht. […]

Welche taktischen Maßnahmen erforderlich sind, wie da vorgegangen werden muß, das habe ich exakt im Detail ausgearbeitet. Das war nicht nur eine spinnerte Idee, sondern ich habe ganz exakt bestimmte Maßnahmen vorgeschlagen, wie man das machen kann.“ (S. 338)

Mancher wird bemerkt haben, dass ich aus dem Buch „Das RAF-Phantom von Wisnewski et al. zitiere.
Häufig erscheit es mir, als müsse man nur RAF durch NSU ersetzen und man erhält eine Blaupause für das was wir gerade erleben.

Read more: http://nsu-leaks.freeforums.net/thread/77/best-wahnsinn?page=30#ixzz3UKIw2oKr

Danke Andi!

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Hoffmann meint abschliessend:

Die staatliche Verantwortung konnte mit der Verschwörungstheorie vom rechtsextremistischen Untergrund jahrzehntelang überdeckt werden. Je mehr daran gekratzt wird, umso hysterischer wird massenmedial dagegen gehalten.

Dem ist so. Erklärt Vieles.

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Und wo bleibt das BRD-typische, das Skurrile, das linksversifft Bekloppte?

Na hier:

alle schon feucht funke-omg Huntercover

Das ist doch richtig witzig, wenn man sie noch alle an der Tanne hat, oder nicht?

PhantomNSUmorde und PseudoNSUbeweise gehören untrennbar zusammen. Ohne MedienNSUpropaganda würden alle Leute den Tiefen Staat auslachen.

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Wer war die Braune RAF 1978-1982 eigentlich, und woher kam sie?

Kurz rekapituliert: Auch aus der WSG Hoffmann, so schreibt Fromm in seiner Dissertation 1998, aber erst durch das WSG-Verbot im Jan 1980 wurden einige Ex-Mitglieder radikalisiert. Die WSG Inland war keine Terrororganisation, diesbezüglich ist Fromm eindeutig.

Das „Radikalisieren“ war wohl auch Sinn und Zweck des WSG-Verbotes, wie im vorigen Blogbeitrag zu lesen ist. (Arbeitsthese).

Und Doppelmitgliedschaften von WSG-Leuten in wesentlich nazistischeren Verbänden waren ein grosses Problem, auch das schreibt Fromm, und es sind eben jene Ex-Mitglieder, die sich am häufigsten radikalisiert haben. nach dem WSG-Verbot.

Der Selbstmörder Stefan Wagner aus der Frankfurter WSG-Einheit um Arndt-Heinz Marx hat ein sicheres Alibi für das Oktoberfest-Attentat, das wissen wir Dank der Nachforschungen von Thomas-Ewald Riethmüller, ebenso wie der Spitzel Behle, der beim Fahrzeugkonvoi der WSG Ausland teilnahm, und sich später in Damaskus mit der Täterschaft brüstete.

Ob der Mordanzeige gegen Behle, von Hoffmann erstattet 2014 ernsthaft nachgegangen wird, daran darf man zweifeln.

wsg-ausreisser

Quelle: Karl-Heinz Hoffmann

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Was die „RAF von Rechts“ angeht, die der Jahre 1978-80, da muss man sich vorwiegend woanders umschauen, zum Beispiel bei der Kühnen-Truppe, und bei den Werwölfen von der Kühnen-Worch-Brehl-ANS:

kühnen

Fromm schreibt:

Bleibt die Frage: Wer ist Michael Kühnen? In seinem Buch „Die Zweite Revolution“ , das er in
der Haftzeit verfaßt und illegal aus dem Gefängnis schmuggelt, schildert der „Chef‘ (so ließ sich auch Ernst Röhm, 1. Stabschef der SA, nennen) seinen Werdegang.

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Lauter Chefs in der rechten Szene, und Kühnen war ein waschechter Rassist, was Hoffmann und auch Gerhard Frey gar nicht gefiel:

Auch Kühnens ANS-Mitglieder werden
als Nestbeschmutzer, als Verräter der „verfassungstreuen“ Rechten stigmatisiert.
(vgl. Dudek/Jaschke 1981, S. 165 ft)

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Für mich sind das Agent provocateurs, weiter nichts. Diskreditierer aller national eingestellten Deutschen im staatlichen Auftrag. Diese Leute haben Deutschland einen unendlich grossen Schaden zugefügt, den man noch 2014/15 bei der Berichterstattung über Pegida etc. bemerken kann… alles rechts der (eher linken) CDU ist verdächtig.

Fromm weiter:

Das Verhältnis der „Wehrsportgruppe Hoffmann“ zur „Aktionsfront Nationaler
Sozialisten“ Michael Kühnens7 ist sehr gespannt, auch wenn Mitglieder der Kühnen-Gruppe immer wieder Übungen der WSG besuchen. Ideologisch jedoch trennt die Rechtsextremisten mehr als nur die Uniform.

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Die sogenannten „Bückeburger Werwölfe“ um Lothar Schulte sind 1977-78 aktiv gewesen, wurden als Terroristische Vereinigung verurteilt, und diese Leute kamen sämtlich(?) aus dem Umfeld von Kühnen, Brehl und Worch.

Zu diesem Thema warten wir nach wie vor auf weitere Informationen von Lothar Schulte selbst, er als verurteilter Rädelsführer wird es ja wohl wissen…

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Eine der Schlüsselstellen bei Fromm ist diese hier:

behle

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Die Organisationen ANS und VSBD sind -laut Fromm- die Brutstätte des Rechten Terrors, wie wir noch sehen werden, und daher ist es nötig, sich mit den Protagonisten auseinander zu setzen, mit denen Fromm auch ausführlich sprach:

Thomas Brehl, Vorsitzender der WSG Fulda und der Nationalen Aktivisten2 ( 4 Gespräche), Friedhelm Busse, Vositzender der VSBD/PdA (3 Gespräche)

Kühnen war damals schon an AIDS gestorben, nun, Ernst Röhm soll ebenfalls schwul gewesen sein…

Bei Friedhelm Busse und seiner VSBD ist der Staat immer dabei:

Seit 1969 wurde Busse bei seinen Aktionen und Gründungen von seinem Freund, dem ehemaligen Polizeibeamten Peter Weinmann, begleitet. Wie sich später herausstellte, spähte Weinmann als V-Mann »Werner« für das Bundesamt für Verfassungsschutz die Neonazi-Szene in Busses Umfeld aus.[12]

Ab 1976 war Weinmann gleichzeitig für den italienischen Militärgeheimdienst SISMI tätig, der in die Gladio-Aktivitäten involviert war.

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Wie kamen doch gleich Hoffmanns persönliche Gegenstände zum italienischen Militärgeheimdienst? Trugspuren… Bologna, Erlanger Mord,

und was ist mit dem Oktoberfest-Geldschein…

https://sicherungsblog.wordpress.com/2015/01/09/der-geldschein-26-9-80-p-l-g-m-54-10-20-akt-wiesn-schw-t-str-zund-ho/

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Zu Friedhelm Busses Verband gehörten die Hauptprotagonisten der militanten Rechtsextremen in jenen Jahren, die Fromm benennt:

Am 21.12.1980 reist der gewalttätige Rechtsextremist und Mitbegründer der
hessischen VSBD Frank Schubert (vgl. Hennig 1984, S. 54ff) mit einem zweiten
Volkssozialisten in die Schweiz, um Waffen zu beschaffen. Seinen Kontaktmann trifft er nicht an, denn der Waffennarr ist für ein paar Wochen in der Fremdenlegion82. Schubert kann sich aus anderen Kanälen illegal Waffen, Munition, Einbruchswerkzeug und falsche Ausweise beschaffen. Mit einem Schlauchboot will
er die Beute am 24 .12.1980 nach Deutschland bringen. Als er bei seinen Vorbereitungen überrascht wurde, erschießt er in der Nähe der Zollstation Koblenz/Schweiz den Grenzbeamten Josef Arnold, den Aargauer Kantonspolizisten Walter Wehrli und anschließend sich selbst. (vgl. Frischknecht 1991, S. 128 f.)
Friedhelm Busse holt die Leiche seines Frankfurter Parteifreundes bei der Aargauer Polizei ab . (Frischknecht 1984, S. 737)

Woher kam Schubert? Aus der DDR. Wie der Erlanger Doppelmörder Uwe Behrendt auch. Schubert geflohen über die Grenze, wie der Spiegel schreibt:

Von Karatekämpfer Schubert, der vor drei Jahren in einer „wahrhaft soldatischen Aktion“ (ein Kripobeamter) über die Berliner Mauer aus der DDR geflüchtet war, wußte die Polizei bislang schon, daß er „im Streitfall seine Körperkraft und auch Waffen brutal und rücksichtslos einsetzt“ (so ein polizeiinterner Bericht vom September).

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14317165.html

Und wer dabei, in der Schweiz, laut Spiegel?

Zwei Tage vor Weihnachten, soviel wissen Beamte des Bundeskriminalamtes inzwischen, tauchte Schubert in der Schweiz wieder auf. Mit einem von Kexel bei der Frankfurter DM Autovermietung GmbH ausgeliehenen VW Jetta (F-DM 925) fuhren beide im schweizerischen Ossingen bei einem 16jährigen Freund vor, der „in NS-Kreisen als Waffenlieferant und fanatischer Neonazi gilt“ (ein Verfassungsschützer).

Dessen Mutter identifizierte als Begleiter Schuberts in der Schweiz, nach Vorlage eines Photos, eindeutig Walther Kexel. Wie lange Kexel bei Schubert in der Schweiz blieb, ist bislang ungeklärt, Angaben zu einem Alibi für die Mordzeit verweigert er. Fest steht, daß beide dort gemeinsam Munition gekauft haben.

Auf Weisung des Generalbundesanwalts in Karlsruhe durfte die Kripo den vorübergehend festgenommenen Kexel nur als Zeugen vernehmen, weil seine Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung nicht erwiesen sei. „Die werden immer selbstsicherer“, kritisiert ein hessischer Kripo-Fahnder, „weil wir sie gleich wieder laufenlassen.“

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Kexel und Odfried Hepp sind die Führer jener Gruppe, die 1982 Bankraube und Anschläge mit Bomben in Autos von US-Soldaten verübten.

hepp-kexel

siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Odfried_Hepp#Hepp-Kexel-Gruppe

Fromm meint in Bezug auf die HNG:

ho8-1

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Und der V-Mann Fraas war bei der Hepp-Kexel-Gruppe dabei. Ex WSG-ler, der im September 1980 Sprengstoff bei Hoffmann daheim anschleppte und und einmauerte:

http://oktoberfest.arbeitskreis-n.su/es-ist-alles-so-kompliziert-der-sprengstoff-i/

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Und noch 2015 wird der V-Mann Fraas nicht genannt, die V-Mann-Akten bleiben gesperrt. Zumindest für den Bundestag.

Die Urteile im Prozess der Hepp-Kexel-Gruppe fielen Mitte März 1985:

Walter Kexel (* 8. Oktober 1961 in Frankfurt am Main; † 15. März 1985 ebenda; abweichende Schreibweise Walther Kexel) war ein deutscher Rechtsextremist und mit Odfried Hepp Teil der Hepp-Kexel-Gruppe, die terroristische Anschläge gegen in Deutschland stationierte US-Soldaten beging.

In der Nacht nach seiner Verurteilung zu einer Freiheitsstrafe von 14 Jahren durch das Oberlandesgericht Frankfurt am Main erhängte er sich in seiner Zelle.

http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Kexel

War Fraas der einzige V-Mann in der Hepp-Kexel-Gruppe?

Wie kann es sein, dass trotz V-Mann die Sprengfallen in den US-Soldaten-PKWs Ende 1982, als letzte Aktion dieser Gruppe überhaupt gelingen konnten?

Wie gut sind die Beweise dafür wirklich? Sind es V-Mann-Aussagen?

Fromm listet auf:

hepp-kex1

hepp-kex2

Zur Verhaftung schreibt Fromm:

Die Hepp-Kexel-Gruppe wird im Februar 1983 zerschlagen. Am 15 .2.1983 werden in Frankfurt am Main die Rechtsterroristen Hans-Peter Fraas, Dieter Sporleder und Helge Blaschke in einer konspirativ angemieteten Hochhauswohnung verhaftet.

Die Polizei folgt Hinweisen aus der Bevölkerung.

In der Wohnung finden die Beamten unter anderem 2,5 Kiliogramm „Unkraut-Ex“, aus dem Sprengstoff hergestellt werden kann. (vgl. ‚Die Welt‘, 19./ 20.2 .1983)

Am 18 .2.1983 werden Walther Kexel und Ulrich Tillmann im Haus des ehemaligen britischen Fallschirmjäger-Majors Ian Souter-Clarance in Parkstone in der südenglsichen
Grafschaft Dorset festgenommen.

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Hinweise aus der Bevölkerung, das ist eine witzige Formulierung, wenn V-Leute in der Gruppe waren, oder nicht?

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Woher kam die Braune RAF? Aus dem Geheimdienst-Stadel der Agent Provocateurs Kühnen und Busse?

Und ist das ein Fingerzeig auf die noch unbekannten Täter der Oktoberfestbombe? Auf Andreas W., in dessen Spind man 2 Pistolen und Köhler-Verherrlichungs-Flugblätter gesehen haben will?

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flugblatt

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Wo gehört der „Mann ohne Hand“ eigentlich hin, der sich in Hannover behandeln liess, was gar nicht weit entfernt ist von Celle, von Bückeburg, von Hamburg?

Ist die Zuordnung dieser in Bayern 1981 verschwundenen Hand zu Gundolf Köhler bereits 1982 im Abschlussbericht nicht ein Eingeständnis der BAW, dass man den Besitzer nicht ermitteln durfte?

Anders gefragt: Wusste man ganz genau, wer dieser Mann war, der nur männlichen Besuch erhielt, wie die Krankenschwester 2015 aussagte, und plötzlich verschwunden war?

Aber: Wo sind die Klinikpapiere, wo sind die Aussagen der Ärzte und Kolleginnen der Krankenschwester? Gibt es die etwa immer noch nicht? 

Und warum wird nicht gefragt, ob es nicht dieser mutmassliche Tübinger (Student) ist, der Gundolf Köhler zum Explosionsort begleitete oder gar dort hin lockte?

hand3

Diesen Mann muss man unter den Studienkollegen Gundolf Köhlers suchen.

Hat man das je getan? Ist es ein V-Mann aus dem Busse-Verband?

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Rechter Terror 1981, München: „Ja, ja Herr Hoffmann, jetzt schießen wir zuerst!“

Karl-Heinz Hoffmann ist der Ansicht, dass es Peter Hamberger war, der nach seiner Rückkehr aus dem Libanon 1981 als Drucker-Gehilfe bei Friedhelm Busse in München anheuerte, und für das BLKA als V-Mann arbeitete.

Rainer Fromm benennt den „Ländle-Trupp“ rund um Odfried Hepp:

Zur Libanon-Gruppe um Hepp gehören die Rechtsextremisten Hamberger, Dupper und Kai Uwe Bergmann. Alle vier sind Angehörige der 1979 zerschlagenen „NSDAP-Gau Württemberg-Hohenzollern“ .5 Zwei der Neonazis gehören der „Deutsch-Völkischen Gemeinschaft“ (DVG) an

gruppe hepp

Hepp, Dupper, kenne ich nicht, Hamberger, Bergmann

https://www.youtube.com/watch?v=7LTGv8aN7gs

Fromm:

Ein Beispiel ist der junge Neonazi Peter Hamberger. Er folgt Hoffmann in den
Libanon, um dort die WSG-Nachfolgegruppe zu unterstützen. Später schließt er sich dem „Kommando Omega“ der Rechtsterroristen Klaus Ludwig Uhl und Kurt Wolfgram an. Nach einer Schießerei mit der Polizei wird er verhaftet.

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Etwas ausführlicher bitte!

Nach dem Schrecken im libanesischen Ausbildungslager Bir Hassan setzt sich das WSG-Mitglied Peter Hamberger im Juni 1981 ab, stellt sich den deutschen Behörden und belastet Hoffmarm schwer. Bereits Ende Juli 1981 wird Hamberger mit einer Auflage aus der Untersuchungshaft entlassen: Keine Kontakte zu Rechtsradikalen.

Trotzdem begibt er sich zum damaligen VSBD/PdA-Vorsitzenden Friedhelm Busse, bei dem er als Hilfsarbeiter in der Durckerei anheuert. Darm fmdet Hamberger über Busse Kontakte zum VMO . Der Führer der belgischen Extremistengruppe begrüßt ihn in seinem Antwerpener Hauptquartier „Cafe Odal“- Hamberger nimmt an VMO-Wehrsport-
übungen in den Ardennen teil, wo er sich mit flämischen Gleichgesinnten fotografieren läßt. (vgl. ‚Stern‘, 9.19.1981 , S. 32)

Das klingt nach Informant: Aus der U-Haft entlassen, „Nazikontakte sind verboten!“, und prompt beim Busse angeheuert, Festanstellung. Geht nicht ohne Wissen der Sicherheitsbehörden.

Klar ein Informant.

Was geschah 1981? Fromm:

Die Gruppe fliegt auf, als sie auf dem Weg zu einem Banküberfall („Aktion Geldbeschaffung“) von der Polizei gestellt wird. Dabei werden zwei Rechtsterroristen erschossen, ein dritter sowie zwei Polizeibeamte verletzt. Vor dem Weg zum Bankraub haben sich die fünf jungen Gruppenmitglieder in Busses Wohnung getroffen und ihm 20 000 DM Beuteanteil zugesichert. Zur Verurteilung Busses und seiner Mitstreiter wegen § l29a kommt es aber nicht. Dazu erklärt Bundesanwalt Klaus Hecking im Plädoyder der Anklage :

„Zwar hätten die bei der Festnahme am 20. Oktober 1981 umgekommenen rechtsextremisten Nikolaus Uhl und Kurt Wolfgram zweifellos in Paris eine terroristische Vereinigung mit dem Namen ‚Kommando Omega‘ gegründet. Aber diese Vereinigung habe eben nicht auf bundesdeutschen Boden bestanden: Es sei nicht zweifelsfrei beweisbar, daß Busses Wohnung in den Tagen vor der Verhaftung der jetzt angeklagten Rechtsextremisten tatsächlich zu einer ‚Filiale‘ dieser terroristischen Vereinigung geworden sei.
Nach dem§ 129a dürfen aber nur terroristische Vereinigungen bestraft werden, die ihren Sitz in der Bundesrepublik haben.“ (zit. aus: Chaussy 1989b, S. 142)

Stattdessen wird Busse wegen Hehlerei, Strafvereitelung und Vergehen gegen das
Waffen- und Sprengstoffgesetz zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.
Die anderen deutschen Mitglieder des „Kommando Omega“ sind erheblich jünger: Peter Fabel (geb. 1963), Peter Hamberger (geb. 1963), Ludwig Uhl (geb.1957) und Kurt Wolfgram (geb. 1960).

Da kamen Leute aus Paris, bzw. aus Metz, die zu einem Bankraub im Westerwald wollten, und trafen sich mit Mittätern bei Busse, Hamberger kannten sie bereits:

Als nach Uhl wegen rechtsextremistischer Umtriebe gefahndet wurde, tauchte er erst einmal in Metz unter. Seine Exiladresse war bald Anlaufstelle für alle möglichen Nazis, denen der bundesdeutsche Boden zu heiß wurde. Dort wurde auch ein Sparkassenraub einstudiert.

Zu Busse kam im Oktober 1981 auch der Münchner Hilfsarbeiter Peter Hamberger (22), den die Kameraden Uhl und Wolfgram – so hatte er selbst zu Protokoll gegeben – zuvor in Paris aufgefordert hatten, bei einem neugegründeten „Kommando Omega“ mitzumachen, Geldinstitute zur Kasse zu bitten und „Verräter zu liquidieren“. Einer sollte mit einer Panzerfaust in einem Gefängniswagen erledigt werden.

Pascal Colette aus Paris, der Fahrer vom 3. Oktober, versteht ohnehin nichts und muss jeden Satz übersetzt bekommen.

http://www.bayerische-staatszeitung.de/staatszeitung/leben/detailansicht-leben-in-bayern/artikel/gelangweilt-gesoffen-geschossen.html

Jetzt sind es mit Busse 6. Ein halbes Dutzend.

In München steht ein halbes Dutzend Neonazis vor Gericht. Laut Anklage wollte die „Gruppe Omega“ Staatsanwälte liquidieren und aus Banküberfällen einen neuen „Völkischen Beobachter“ finanzieren

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-14019728.html

Da 2 erschossen wurden, fehlen aber noch 2 Angeklagte:

Überfallen werden sollte eine Filiale der Nassauischen Sparkasse im Westerwald, wo einen Monat zuvor Wolfgram und das jetzt in München mitangeklagte Ehepaar Klaus-Dieter und Christiane Hewicker schon einmal 72 811 Mark erbeutet hatten.

Verabschiedet von seinem Mentor Busse hat sich auch Hamberger: Er ist nach seinen Geständnissen in einer derart schlechten psychischen Verfassung, daß er vorerst als Zeuge wie als Angeklagter aus dem Prozeß ausscheren muß; seine Aussagen wurden von einem Vernehmungsbeamten dem Gericht vorgetragen.

Jetzt sind es 6, ein halbes Dutzend. Zählen ist wichtig! Hewickers gehören nach Braunschweig, HJ-Führer in Busses Verband, terroristisch aber zugehörig der Gruppe Paul Otte. Deren V-Mann war Lepzien. Alles total unterwandert… damals schon.

Nur beim NSU ist alles ganz anders, da wusste niemand was… 🙂

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Wer hat dieses „Kommando Omega“ an die Bayerische Polizei verraten?

a) laut Spiegel 1983: Ein Exilperser

Famili, ein V-Mann der Kriminalpolizei, besorgte für die fünf Busse-Gäste nicht nur einen gebrauchten Citroen GS, sondern informierte auch seine Auftraggeber. So konnten die fünf „Omega“-Terroristen schon kurz nach dem Start in München von einem Sondereinsatzkommando abgefangen werden. Eine wahrscheinlich zufällig gezündete Handgranate löste ein Feuergefecht aus, bei dem die beiden Neonazis getötet wurden.

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b) Bayerische Staatszeitung 2013: Keine Aussage.

Wie aber kam es dann dazu, dass – so die Anklage – am Abend des 20. Oktober 1981 in einem französischen Auto, das von Busses Wohnung gekommen war, fünf junge, für einen geplanten Banküberfall bis an die Zähne bewaffnete Männer am Stadtrand Münchens angehalten wurden, dass dabei eine Handgranate explodierte und zwei der Gestellten von Kugeln eines polizeilichen Einsatzkommandos durchsiebt wurden: Nikolaus Uhl (24) und Kurt Wolfgram (21)?

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c) laut Hoffmann:

[Hamberger] war es, der die Bewegungen der jungen Neonazis an das BLKA verraten hat, als diese im Oktober 1981 in München Perlach von einen Polizei-Sonderkommando gestellt und unter Beschuss genommen wurden. Zwei der jungen Neonazis starben im Kugelhagel der Polizei.
In der Presseberichterstattung wurde das Vorkommnis vollkommen entstellt wiedergegeben. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Presse von der Polizei aus gutem Grund falsch informiert worden war.
In der Spiegel-Ausgabe Nr. 44/1981 wartete die Redaktion mit einer sensationellen Story auf:

p028_0_30_02

„Uhl war einer von fünf Männern, die sich in Neubiberg bei München beim VSBD-Vorsitzenden Friedhelm Busse getroffen hatten, um eine Geldbeschaffungsaktion zu bereden: einen Überfall auf eine Sparkasse.
Doch dazu kam es nicht. Tips aus der rechten Szene und Ermittlungen des Bundeskriminalamtes (BKA) führten dazu, dass die fünf im Südosten von München von Beamten des Sondereinsatzkommandos (SEK) der bayerischen Polizei gestellt wurden.
In der Putzbrunnerstraße lieferten sich Rechtsextremisten und Beamte mit Handgranaten und Maschinenpistolen ein Feuergefecht. Der Mann aus Paris [Uhl] und sein Freund Kurt Wolfgram, 21 wurden  tödlich, ihr Begleiter, Peter Fabel, 18 und ein Polizist schwer verletzt. Verhaftet wurden zwei Mitglieder von Busses VSBD und ein französischer Neonazi …“

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p028_0_30_03

Hoffmann behauptet, und das wisse er von Einem der dabei war, es gab gar keine Handgranate, im Gegenteil sei ein Doppelmord durch die Polizei verübt worden:

Hoffmann schreibt:

Die Beamten des BLKA waren über die Abfahrtzeit und Fahrtroute der Busse-Gruppe durch ihren Spitzel Hamberger informiert, so konnte sie an einer Ausfallstraße in München Perlach einen Hinterhalt legen. Als das Fahrzeug beim Herannahen gestoppt werden sollte, kam es zu einer Karambolage mit der gepanzerten Limousine der Polizei.

Als die jungen Männer zum Aussteigen aufgefordert worden waren, öffneten sie die Autotüren. Nach dem Zuruf: „Polizei! Hände hoch, wir schießen sofort!“, versuchte einer der Rechten zu flüchten, kam aber nicht weit.

Die anderen vier, darunter Hamberger, schickten sich an, mit erhobenen Händen auszusteigen. In diesem Augenblick warf ein Polizist eine Blendgranate in Richtung auf das Auto der Neonazis. Die Blendgranate rollte unglücklicherweise unter das Hinterrad des Citroëns und explodierte. Zwar hat die von der Polizei verwendete Blendgranate normalerweise keine Splitterwirkung, aber in diesem Falle muss sie durch die Verdämmung am Hinterrad eine Sprengwirkung erzeugt, und kleine Splitter von der Kunststoffhülle der Granate in Richtung auf die, ihre entsicherten MPs im Anschlag, gebückt vorgehenden SEK-Beamten abgegeben haben.

Jedenfalls drang ein Splitter in die Wade eines Polizisten ein. Der glaubte von einem Projektil getroffen worden zu sein und schrie laut auf: „Ich bin getroffen!“ Dieser Ruf bewirkte, dass nun mehrere Beamte, im Glauben an einen Angriff oder aus Nervosität, vielleicht aber auch in vorgefasster Absicht, wild drauflos ballerten und die jungen, völlig wehrlosen Neonazis niedermachten. Dabei beschossen sich die Polizisten unabsichtlich gegenseitig und produzierten auch unvermeidlich Querschläger.

Von Seiten der Rechtsextremisten konnte kein einziger Schuss abgegeben werden. Sie hatten die Hände erhoben und waren im Augenblick des Polizeiangriffs unbewaffnet. Ihre Waffen hatten sie im Kofferraum verstaut.

Auf kurze Distanz und bei unübersichtlicher Lage wird eine Polizei-MP leicht zur „Kameradensäge.“ Ein Polizeibeamter bekam ein Projektil aus einer Polizei-MP in die Lunge. Aber bei aller Nervosität ließen die Beamten doch auch ein gerütteltes Maß an Kaltblütigkeit erkennen, das geeignet war, ihren V-Mann Hamberger vor den tödlichen MP-Garben in Sicherheit zu bringen.

Der Kriminal Oberkommissar Kitschler unternahm es persönlich, seinen Schützling Hamberger beiseite zu zerren und ihn zu decken. Im Anschluss an die Attacke des SEK wurden die Sterbenden und die Schwerverletzen an den Straßenrand gelegt.

Als der Notarzt eintraf wurde ihm unter dem Vorwand, die bereits halb entkleideten „Terroristen“ könnten noch Sprengsätze am Körper tragen verwehrt, den Opfern der Polizeigewalt Hilfe zu leisten. 

Woher ich das alles weiß? Ich weiß es von einem der dabei war. Ich war damals zu jener Zeit als Untersuchungsgefangener im Polizeigefängnis in der Ettstraße in München untergebracht und wurde täglich zur Vernehmung wegen der Ereignisse im Libanon zum BLKA gebracht. Einige der Vernehmungsbeamten waren an dem Ambush in Perlach dabei. Nicht jeder konnte seinen Mund halten.

Unter anderem sagte einer, wohl mit Blick auf die Erfahrungen mit der RAF, zu mir: „ Ja, ja Herr Hoffmann, jetzt schießen wir zuerst!“

Karl-Heinz Hoffmann 06.02.2014

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Und woran denkt man da, ab dem Lesen der Überschrift, die ganze Zeit über?

An Eisenach, 4.11.2011:

“Da war einer schneller” ist zunächst einmal ein “running gag” innerhalb der Thüringer Polizei, aber der Witz hat folgenden Hintergrund: Es sah nicht nach erweitertem Suizid aus, was man dort vorgefunden hatte, genau so wurde das kurz nach dem 4.11.2011 auch berichtet.

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/12/04/was-da-war-einer-schneller-mit-den-pumpgun-hulsen-beim-bka-zu-tun-hat/

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Rechter Terror „WSG Werwolf, Bückeburger Prozess“ bei NSU-Filmemacher Rainer Fromm

Im NSU LEAKS – Blog wurde das Thema bereits angesprochen: Rechter Terror mit „Hilfe“ des Verfassungsschutzes vor der Oktoberfestbombe, also die „Braunschweiger Gruppe“ um Otte mit V-Mann Lepzien, Taxifahrer aus Peine, die „Deutsche Aktionsgruppen“ des Manfred Roeder 1980, Anschläge auf Asylbewerber mit Toten, und auch das hier ist enthalten:

Kennen Sie den Bückeburger Werwolf-Prozess?

https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/23/hintergrundinfos-gesteuerter-terrorismus-in-deutschland-teil-3-rechter-terror/

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Der Haupträdelsführer und nach §129 a als Anführer einer Terroristischen Vereinigung verurteilte Lothar Schulte gehört zu unseren Bloglesern. Er ist etwas schreibfaul, und hat noch keinen Gastbeitrag abgeliefert. Was nicht ist, das kann ja noch werden…

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Fromm hat das Geschehen wie folgt dargestellt:

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Lese ich „Befreiung Rudolf Hess“ und „DDR-Grenzanlagen“, dann bin ich sofort bei Peter Naumann, der Dasselbe tat, nämlich DDR Grenzanlagen bei Hünfeld (Hessen) sprengte, und der auch angeblich mit Odfried Hepp „den Stellvertreter des Führers“ aus Spandau befreien wollte. Man habe sich allerdings Anfang der 1980er Jahre zerstritten.  https://sicherungsblog.wordpress.com/2014/10/23/hintergrundinfos-gesteuerter-terrorismus-in-deutschland-teil-3-rechter-terror/

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(Anklicken zum Vergrössern)

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Wie haben Sie Euch erwischt damals, Lothar? Wurdet ihr verraten von Innen heraus, oder aus dem „Umfeld“ ? Wie war das damals?

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V-Mann Behle, der beim Fahrzeug-Konvoi am Tag der Oktoberfestbombe dabei war, den die WSG Ausland an jenem 26.9.1980 durchführte, dieser IM „Felix“ – Behle kam aus der Kühnen-Truppe?

Der sich danach rühmte, in Damaskus, „die Oktoberfestbombe, das waren wir!“

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Wer ist „wir“ ? Die WSG kann es nicht sein. Wer dann?

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Weiss Rainer Fromm 1998 (Dissertation) etwa nicht, dass Behle V-Mann war, und das auch bereits bei seiner Festnahme am 27.9.1980 der Polizei gesagt hatte?

Oder stellt er sich nur dumm?

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