Archiv der Kategorie: Geopolitik

Sauerlandbomber: „Niemand ist so milde zu Terroristen wie Deutschland“

Steht in der New York Times anlässlich der Entlassung von Fritz Gelowicz nach 9 Jahren Haft.

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“Fritz Gelowicz is a well-known personality,” Dr. Steinberg said in a phone interview. “We are a lot softer on terrorism than the Americans, the British, the French. It is obvious. Even Austria is tougher than the Germans.”

Dr. Steinberg said he did not object to the decision to release Mr. Gelowicz, but said he was concerned about what he described as persistent weaknesses in the collection and sharing of intelligence by and among the German authorities.

Dr. Steinberg, wer ist das?

Zwischenablage07Steinberg gehört zu den Beschäftigten einer bundeseigenen Stiftung:

Die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin ist eine Stiftung bürgerlichen Rechts und Trägerin des Deutschen Instituts für Internationale Politik und Sicherheit (eng. German Institute for International and Security Affairs), das sowohl den Bundestag als auch die Bundesregierung in Fragen der Außen– und Sicherheitspolitik berät. Das Institut gehört zu den einflussreichsten deutschen Forschungseinrichtungen für außen- und sicherheitspolitische Fragen[1] und ist die größte Einrichtung ihrer Art in Europa.[2]

Gelowicz wurde jetzt entlassen, sein Mitkonvertit bereits vor längerer Zeit:

One of the accomplices, Daniel Martin Schneider, who also received a 12-year term, was released from prison last year.

Einer ist schon lange draussen, und der Vierte brummt immer noch:

Another accomplice, Atilla Selek, a German son of Turkish parents, was sentenced to five years and was released from prison in 2011. The fourth accomplice, Adem Yilmaz, a Turkish citizen, was given an 11-year term and remains in prison.

„Der 5. Mann“, der Anstifter und Zünderlieferant, angebliche Agent von MIT und CIA kommt gar nicht vor: Mevlut Kar.

Und die anderen 15 Islamisten ebenfalls nicht, die das BKA der Gruppe zurechnete:

Die Sauerland-Gruppe umfasste vier Männer im Alter zwischen 23 und 30 Jahren (2009), gegen die am 22. April 2009 vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf ein Strafverfahren eröffnet wurde. Der Einschätzung des Präsidenten des Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke, der der Sauerlandgruppe etwa 20 Islamisten zurechnete, widersprach Generalbundesanwältin Monika Harms: „Bei der Zahl wäre ich vorsichtig. Als eigentliche Sauerlandgruppe sollte man in erster Linie die vier Männer bezeichnen, die jetzt vor Gericht stehen“.[4]

Zwischenablage0247In der deutschen Wikipedia wurden die Fässer schon vor dem Zugriff vom BKA ausgetauscht, davon steht nichts in der NYT, und auch nicht in der englischen Wikipedia. Aber im Spiegel.

In Berlin wurde eine gemeinsame Arbeitsgruppe gegründet, in der deutsche Geheimdienstler und amerikanische CIA-Mitarbeiter „so eng wie nie“ zusammenarbeiteten.[11] Unter dem Namen „Operation Alberich“ überwachten 500 Beamte rund um die Uhr alle Verdächtigen, hörten Telefone ab und verwanzten Wohnungen und PKW.[9] Die von der Gruppe für den Bombenbau beschaffte Wasserstoffperoxid-Mischung wurde Ende Juli 2007[12] von den Beamten gegen eine harmlose Ersatzflüssigkeit ausgetauscht.[3]

Die deutsche Wikipedia kommt ohne Namen und ohne Fotos aus. Was soll das? Die Namen stehen im spiegel.

In der englischen Ausgabe gibt es die Namen.

In der NYT sowieso. Mit Foto.

Zwischenablage0147Ramstein, das letzte Gefecht?

Mr. Gelowicz and three accomplices were charged, and the men became known as “the Sauerland cell,” after the region in North Rhine-Westphalia where Mr. Gelowicz and two others were arrested in a police raid.

Their proposed targets included the Ramstein Air Base, a major United Nations and NATO military installation in southwestern Germany.

“You planned a monstrous blood bath with an untold number of fatalities,” Judge Ottmar Breidling told Mr. Gelowicz and his accomplices at their sentencing.

Eine sehr merkwürdige Geschichte, da die Terroristen lückenlos überwacht wurden, lange Monate vor dem Zugriff, und das auch mitbekamen. Eine Geheimdienstlenkung schloss Gelowicz jedoch vor Gericht aus. Mancher wittert da einen Terrorfake von Anfang an, Andere meinen, die religiöse Behinderung (Islamismus) habe denen das Hirn vernebelt.

Dr. Steinberg war auch 2007 der Experte der New York Times:

“This is the first time I’ve seen a Turkish-German network,” said Guido Steinberg, a researcher at the German Institute for International and Security Affairs in Berlin. “And the fact that it is connected to a Turkish network in Pakistan is an even bigger problem.”

Und da wird es interessant, bei genau diesem 9 Jahre alten Statement Steinbergs, es sei ein Türkisches Islam-Terroristen-Netzwerk. Weil das direkt auf den Terrorfördererstaaat Türkei hindeutet, und so wunderbar zum aktuellen BND-Bericht passt, dessen Veröffentlichung derzeit Furore macht.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière verteidigte die Einstufung der Türkei als „zentrale Aktionsplattform“ für Islamisten im Nahen Osten hingegen.

Und da ist er wieder, der Dr. Steinberg vom Regierungs-Thinktank:

Guido Steinberg: Experte über Geheimpapier zu Erdogan: „Das wirklich Brisante steht gar nicht drin“

Die Aufregung um eine als geheim deklarierte Einschätzung der Bundesregierung zu den Terror-Verbindungen der Türkei ist groß. Doch das wirklich Brisante stehe gar nicht in dem Papier, sagte SWP-Experte Guido Steinberg: Es geht um Erdogans Unterstützung für den IS.

In der Öffentlichkeit hielt sich die Bundesregierung bislang mit der Kritik an der Türkei zurück. Doch tatsächlich soll sie den Bündnispartner für eine „zentrale Aktionsplattform“ für islamistische und terroristische Organisationen im Nahen Osten halten. Das geht aus einer als vertraulich eingestuften Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervor. Bezug nimmt die Bundesregierung auf einen Bericht des Bundesnachrichtendienstes.

Darin werden die radikal-islamische Palästinenserorganisation Hamas, die Muslimbruderschaft in Ägypten sowie „Gruppen der bewaffneten islamistischen Opposition in Syrien“ als Verbindung der Türkei genannt. Die Aufregung um die Veröffentlichung ist groß: Die Türkei beschwert sich lautstark – deutsche Diplomaten versuchen, zu beschwichtigen.

Experte Steinberg: „Ohne die Türkei hätte der IS im Irak und Syrien nicht so stark werden können“

Doch laut dem Terrorismusexperten Guido Steinberg von der Stiftung Wissenschaft und Politik stehe „das wirklich Brisante“ in dem BND-Geheimpapier gar nicht drin: nämlich die Unterstützung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan für den Islamischen Staat. Dem ZDF-Morgenmagazin sagte Steinberg am Donnerstag: „Ohne die wohlwollende Duldung der Türkei hätte der IS im Irak und Syrien gar nicht so stark werden können“.

Eine weitere Möglichkeit, so Steinberg, bestehe darin, dass eine solche Passage in der vertraulichen Stellungnahme der Bundesregierung vielleicht existiere, jedoch bislang einfach nicht zitiert wurde. Das Auswärtige Amt hat sich bereits von der Einschätzung der Bundesregierung distanziert.

Also hatte Putin von Anfang an recht? Na sowas aber auch… wussten auch alle NATO-Staaten, dass Putin recht hatte? Sehr wahrscheinlich ja.

Was bedeutet das für die Sauerland-Terrorgeschichte und die Rolle des mutmasslichen MIT-Agenten Mevluet Kar?

Es könnte bedeuten, dass die Türkei, Abteilung Gladio-Tiefer Staat, mit Kars Hilfe einen Anschlag auf US-Liegenschaften in Deutschland plante, den die westlichen Dienste durch Telefonüberwachung verhinderten, wie es berichtet wird. Dann wäre die Türkei der Schurke. Ein NATO-Partner als Terrorzellenmacher, wie glaubwürdig ist das? Wie war das beim „NSU“? Ähnlich?

Es könnte jedoch sehr wohl auch bedeuten, dass es die Türkei war, die den US-Geheimdienst vor der Sauerlandzelle warnte. Kar lebt unbehelligt in der Türkei, trotz Internationalem Haftbefehl. Die USA machen keinen Druck, merkwürdig, die NYT kennt Kar gar nicht…

Was ist aufgeklärt? Nichts, wie immer.

Union versus SPD: Vorwahlkampf für 2017 eröffnet?

Wie verhindert man einen massiven Erfolg der AfD bei der Bundestagswahl 2017? Wie bei den anstehenden Landtagswahlen 2016?

Man distanziert sich von Erdolf, und seiner islamisierten Türkei, man verhindert massenhafte Visa-freie Einreisen von Kurden, die dort verfolgt werden, man legt die Brüsseler Beitritssverhandlungen auf Eis, wie es Österreich (wegen der erneuten Stichwahl zum Bundespräsidenten) fordert,  man stoppt weitere Milliardenzahlungen an die Türkei „zur Hilfe beim EU-Beitritt“.

Weiterhin bittet man die Britische Premierministerin Theresa May, den unausweichlichen Brexit bis nach der Bundestagswahl zu verzögern, es wird ein Totalverlust eintreten. aber bitte erst nach der Wahl 2017:

Zwischenablage25

They have attracted votes because of the Chancellor’s soft stance on migrants and anger Germany contributes £22.4billion to the EU budget and the country gets back £9.9billion from European investments. 

Berlin is already the biggest contributor to the European Union and when London confirms it is leaving the bloc, there will be a huge £9.8billion to make up for.

Der GREXIT wird noch viel teurer werden… aber darf bitte ebenfalls keinesfalls vor der Bundestagswahl verkündet werden…

Das „Übergehen der SPD“, explizit des Aussenministeriums und Steinmeiers deutet auf Vorwahlkampf hin.

Zwischenablage24Lächerlich. Informationen zu unterdrücken gehört zum Tagesgeschäft.

Das Auswärtige Amt, das entgegen üblichen Gepflogenheiten nicht in die Beantwortung der Anfrage eingebunden war, distanzierte sich von den Aussagen. Diese „machen wir uns als Auswärtiges Amt in dieser Pauschalität nicht zu eigen“, sagte Vizesprecherin Sawsan Chebli. [Link zum kleinen Akif…]

De Maizière: „Da gibt es nichts zu bereuen“

Bundesinnenminister Thomas de Maizière verteidigte die Einstufung der Türkei als „zentrale Aktionsplattform“ für Islamisten im Nahen Osten hingegen. „Da ist nichts zu bereuen“, sagte er im rbb-Fernsehen. „Das, was dort vertraulich dargestellt wurde, ist eine pointierte Darstellung eines Teilaspekts türkischer Wirklichkeit.“ Die Realität in der Türkei und die Zusammenarbeit der Bundesregierung mit der Regierung in Ankara gingen darüber hinaus, sagte de Maizière.

In ihrer Antwort wirft die Bundesregierung der Türkei und auch Präsident Recep Tayyip Erdoğan persönlich laut einem Bericht des ARD-Hauptstadtstudios „Unterstützungshandlungen“ für bewaffnete Dschihadisten vor. Das Land sei zu einer „zentralen Aktionsplattform“ für Islamisten im Nahen Osten geworden.

Regierungssprecher Steffen betonte allerdings die engen Beziehungen zur Türkei, die ein Partner im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ sei. Auch für ein Abrücken vom Flüchtlingsabkommen zwischen der EU und der Türkei gebe es keinen Anlass.

Einer der Hauptförderer sunnitischer Terroristen (Erdogan) ist der Haupt-Partner im Kampf gegen sunnitische Terroristen (Isis).

So pervers ist Geopolitik. Dreckiger und verlogener geht es nicht.

„Der Westen“ hat ISIS erschaffen, Sunniten, um Syrien zu zerschlagen, und um die Schiitische Mehrheit im Irak zu terrorisieren, sie von Iran zu trennen. Jeder weiss das. Die Förderung der Sunnitenmilizen auch durch das US-Aussenministerium unter Hillary Clinton bereitet dieser Dame gerade massive Schwierigkeiten im US-Wahlkampf.

Saudiarabien und die Türkei sassen mit im Boot. Von Anfang an. Es ging immer gegen Russland, gegen Syrien, gegen den Iran. Auch beim Plattmachen Libyiens unter Friedenstaube Obama…

Innenpolitisch geht es um den Merkel-Erdogan-Flüchtlingspakt, dessen Scheitern -samt Hunderttausender neuer Migranten- bei den anstehenden Wahlen der AfD gewaltigen Zuspruch sichern würde. Darum jetzt dieses „Missverständnis“,  das keines ist, sondern eher nach Absicht riecht. Union versus SPD.

„Zum Glück“ wird das in den BRD-Medien kaum erwähnt, worum es wirklich geht. Könnte die Bevölkerung verwirren…

Das segensreiche Wirken des Herrn Soros für die CIA? Teil 1

Eine sehr ausführliche und auch aktuelle Biografie über den Herrn der Nichtregierungsorganisationen und Wohltäter der Menschheit George Soros ist gerade bei Kopp erschienen:

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maxresdefaultVideo der Buchvorstellung

Der Autor:

Andreas von Rétyi (* 1963 in München) ist Publizist und Autor populär- und parawissenschaftlicher Bücher mit dem Schwerpunkt Ufologie.

Rétyi versteht sich als investigativer Journalist und veröffentlicht über Geheimbünde wie die Illuminaten oder die Bilderberger sowie Bücher über Verschwörungstheorien, etwa zum 11. September 2001. Die meisten seiner Werke sind im Kopp Verlag erschienen, für dessen Online-Portal er regelmäßig Beiträge verfasst.[1]

So ist sie halt, die transatlantische Wikipedia…

Das Vorwort:

Vorwort

Es ist schwer möglich, nicht irgendwann über den Namen George Soros zu stolpern. Wer nur ein wenig über diesen Mann liest, der mit seinem enormen Vermögen weltweit philanthropische Aktivitäten entfaltet, wird fasziniert sein von dessen Persönlichkeit und jenem unvergleichlichen humanitären Engagement. Noch bis ins hohe Alter hinein wird Soros nie müde, sich für sein Anliegen einzusetzen. Hier nutzt ein Börsenguru und Multimilliardär seinen hohen Einfluss und seine mehr als nur bemerkenswerten Mittel zum großen Teil, um weltweit für mehr soziale Gerechtigkeit einzutreten und eine freie, eine offene Gesellschaft zu fördern. Was wäre tatsächlich wünschenswerter als eine Welt, in der alle Menschen unter würdigen Bedingungen leben, in der Menschenrechte global geachtet, Meinungen frei und ohne Repressalien geäußert, Diktaturen und Folter beseitigt sowie moralische Werte hochgehalten werden! Endlich setzt sich ein Mann für all diese erstrebenswerten Ziele ein, um ein bleibendes Zeichen für die Zukunft zu setzen. Die von Soros gegründeten Open Society Foundations arbeiten heute in Dutzenden von Ländern, vor allem in Osteuropa, konsequent auf einen entsprechenden Wandel hin. Das Ideal einer offenen Gesellschaft bietet durchaus Faszinationspotenzial. Was kann erstrebenswerter sein als Freiheit, Völkerverständigung, kultureller Austausch, ein weltweit friedliches Miteinander?

Wer sich dann etwas eingehender mit der Person Soros und auch mit seinem gigantischen Netzwerk befasst, wird allerdings auf zahlreiche Ungereimtheiten stoßen, auf Widersprüche in Aussagen, Handlungen und Resultaten, die vor allem immer wieder eine beunruhigende Frage aufwerfen: Könnten sich hinter den vielfältigen Aktivitäten möglicherweise ganz andere Motive verbergen? Motive, die vielleicht gar unter einem feinmaschig gewobenen Netz äußerster Menschenfreundlichkeit weit mehr eine politisch-geostrategische Einflussnahme zu höchst eigennützigen Zwecken verbergen?

George Soros hat als Hedgefondsmanager und Megaspekulant ein zweistelliges Milliardenvermögen erworben, dabei zuweilen ganze Volkswirtschaften aus dem Gleichgewicht gebracht. Und nie schienen ihm die davon betroffenen Menschen sonderlich am Herzen zu liegen. Stets schien es ihm ausschließlich um das große Spiel, um gigantische Spekulationen und den maximalen persönlichen Profit gegangen zu sein. Er selbst sprach davon, vor allem ein Fachmann für Ungleichgewichte zu sein, die er stets für seinen eigenen Vorteil zu nutzen verstand. Er schreckte auch vor Insiderhandel nicht zurück und wurde dafür bereits verurteilt. Angesichts seines riesigen Vermögens bedeutete die damit verbundene Millionenstrafe für ihn natürlich nicht mehr als für Otto Normalverbraucher ein Ticket wegen falschen Parkens.

Vor allem also jene eine Frage drängt sich auf – die Frage, ob ein beinharter Spekulant à la Soros wirklich zum heiligen Samariter mutieren kann. Philanthropie scheint ganz allgemein ein Hobby der Multimilliardäre dieser Welt zu sein, nicht erst seit gestern. Tatsächlich stellt sich die große Preisfrage keineswegs nur bei George Soros, sondern auch bei vielen anderen Repräsentanten dieser ganz besonderen Riege. Mit teils ernüchternden Antworten. Die reichsten Menschen unseres Planeten beeinflussen und verändern die Gesellschaft in allen wesentlichen Bereichen schon lange unter jenem glänzenden Siegel der Menschenfreundlichkeit, um nichts als ihre ureigensten Interessen durchzusetzen. Gilt das alles auch für George Soros, einen der größten Philanthropen unserer Zeit? Oder ist das alles nur (r)eine »Verschwörungstheorie«?

Als mein Verleger Jochen Kopp mich fragte, ob ich mir vorstellen könne, ein Buch über George Soros und seine Open Societys zu schreiben, vor allem auch mit Blick auf ein potenzielles Szenario verdeckter Motive hinter der Kulisse der Philanthropie, war ich mir durchaus bewusst, mich auf kein ganz leichtes Thema einzulassen. Doch ließ mich die Sache doch nicht mehr los. Während der Arbeit an meinen Büchern zu alternativen Energien war mir bereits aufgefallen, dass Soros einerseits zwar stets als entschiedener Gegner fossiler Brennstoffe auftrat, andererseits aber selbst massiv in Kohleunternehmen investierte. Paradoxien, die bei Soros geradezu an der Tagesordnung stehen, sich aber bald durch reine Spekulation erklären. Doch wie weit gehen solche zunächst undurchsichtigen Aktivitäten? Führen sie gar bis in globale politische Geschehnisse herein, die teils von ihm selbst bewirkt werden? Kann es sein, dass Soros ganze Länder und Kontinente mit seinen philanthropischen Aktivitäten und unter dem Vorwand gesellschaftlicher Öffnung destabilisiert, um wirtschaftliche Spekulationen im größten Stil zu betreiben und ganz nebenher Finanzmärkte und Weltpolitik völlig in seinem Sinne zu beeinflussen? Verfolgt er mit seinem Netzwerk einen perfiden Plan, um letztlich auch Europa zu schwächen? Sollen seine umfangreichen Migrationsinitiativen genau dies bewirken? Warum setzt er sich mehr für die Migration selbst als für eine Ursachenbekämpfung vor Ort ein? Wie weit geht die »Doppelpersönlichkeit« Soros? Treibt er ein doppeltes Spiel?

So reihte sich bald Frage an Frage. Wer sie offen stellt, wie dies in einer offenen Gesellschaft eigentlich selbstverständlich sein sollte, wird allerdings heute zunehmend auch sehr pauschal mit Unterstellungen des Populismus konfrontiert. Das geschieht bemerkenswert schnell, sofern einmal Meinungen geäußert oder auch nur angedeutet werden, die nicht vollends der geltenden Political Correctness folgen. Diesbezüglich entfernt sich unsere Gesellschaft leider zusehends von Presse- und Meinungsfreiheit. Die Geschichte zeigt, dass hier ganz offenbar ein Kausalzusammenhang besteht: Immer dann, wenn ein »großer Plan« umgesetzt werden soll, darf nur noch eine Meinung gelten, jede andere wird mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft. Es ist in vielerlei Hinsicht erschreckend zu beobachten, wie sich die Geschichte wiederholt.

Aber zurück zur Ausgangsfrage. Was lässt sich hier als wahrer Hintergrund der Aktivitäten von George Soros herausschälen? Um in diesen Dschungel zumindest ein wenig Licht zu bringen, habe ich mich entschlossen, fast vollständig offene Quellen zu bemühen, die heute jedem »mündigen Bürger« (noch) zugänglich sind. Das durchaus ambivalente Internet bietet auch gute Chancen, sich bei kritischer Grundhaltung unabhängig vom uniformen Mainstream zu informieren, der seinerseits in diesem Buch allerdings gewiss auch nicht zu kurz kommt.

Beide Medien, Buch wie Internet, können sich hervorragend ergänzen, was jeder Leser auch weidlich nutzen sollte – nicht umsonst finden sich in diesem Buch sehr zahlreiche Quellenverweise, die nicht nur wesentliche Zitate belegen, sondern auch zur weiteren Lektüre unmittelbar zugänglicher Quellen und der Originalliteratur von oder über George Soros anregen sollen. Dabei konnte natürlich unmöglich allein der sonst ohnehin massiv dominierende Mainstream einfließen. Vielmehr ging es mir darum, gerade auch jene oft als »unseriös« charakterisierten Medien einzubringen und zu zitieren. Warum? Ganz einfach: Weil der Begriff der »Seriosität« einen sehr willkommenen, sehr bequemen Deckmantel abgibt, um missliebige Ansichten und Erkenntnisse auszugrenzen. Klar ist: Nur das, was der stillschweigend definierten politischen Korrektheit entspricht, darf auch das Gütesiegel »seriös« erhalten, während alternative Medienberichte a priori als »unseriös« eingestuft werden. So einfach geht das. Wie seriös aber ist die Darstellung der sogenannten »Qualitätsmedien«? Darüber wurden mittlerweile sehr erhellende Bücher publiziert. Fakten und Wahrheiten spielen im Alphajournalismus, nicht selten eine untergeordnete Rolle, entscheidend ist vielmehr die konforme Meinungsprägung. Immer weniger Menschen lassen sich allerdings noch an der Nase herumführen. Umso größer wird die Zahl der angeblichen »Verschwörungstheoretiker«. Anders als mit derlei diffamierenden Termini können sich heute offenbar weder Politik noch Medien der wachsenden Zahl kritisch orientierter Zeitgenossen erwehren. Die federführenden Kräfte spüren diesen Gegenwind, und genau deshalb versuchen sie, die Meinungsvielfalt in dieser Gesellschaft zu ersticken. Was aber, wenn das Gros der Bevölkerung dann doch zum Lager jener »Verschwörungstheoretiker« überläuft?

Die Situation erinnert an den alten Witz vom Geisterfahrer, der auf der Autobahn unterwegs ist und eine entsprechende Verkehrswarnung im Radio aufschnappt, um daraufhin verwundert auszurufen: »Was, ein Geisterfahrer? Tausende!« Doch eine stumpfe Kategorisierung nach altem Muster und die zunehmende Einschränkung der Meinungsfreiheit zeitigen gefährliche Wirkungen, so auch, dass sich selbst gemäßigtere Kreise mehr und mehr der Mitte entfremden und genau jener malignen Entwicklung weiter Vorschub leisten, die es doch angeblich zu verhindern gilt. So dumm, diese Rückkopplung nicht zu erkennen, können die »Verantwortlichen« eigentlich nicht sein.

Nun, jedenfalls blieb für das vorliegende Buch gar nichts anderes übrig, als eben auch zahlreiche alternative Medienberichte zu berücksichtigen, um der sonst blühenden Einseitigkeit zu begegnen und demgegenüber Informationen aufzugreifen, die in unseren deutschen oder westlichen Medien sonst nirgends vermittelt werden. So geht es auch mit vielen Informationen zu George Soros und den Aktivitäten seines kaum mehr durchschaubaren Netzwerks. Diese Vorgehensweise bildet ein kleines, jedoch erforderliches Gegengewicht zur übrigen und üblichen Darstellung.

Nun darf man sich gewiss nie einbilden, die Wahrheit völlig klar und sauber herausfiltern zu können. Dazu ist die Situation auch im Falle von George Soros viel zu komplex. Natürlich hat sein Handeln durchaus stets Methode. Soros arbeitet intelligenter und subtiler als die meisten Politiker. Er macht es Kritikern gewiss nicht leicht. Insgesamt wäre es wohl sehr naiv, Beweise für ein spezifisches Szenario erwarten zu wollen. So geht es auf den folgenden Seiten überhaupt nicht darum, Soros »vorführen« oder »überführen« zu wollen. Dieses Buch versucht keineswegs nachzuweisen, dass Soros die Welt kontrolliert, sondern unternimmt eine sicherlich persönlich gefärbte Bestandsaufnahme ohne jeden Anspruch, eine wissenschaftliche Arbeit sein zu wollen. Es geht also nicht um eine felsenfeste These oder gar Theorie, eine Beweisführung im strikten Sinne. Die Indizienlage scheint dennoch bemerkenswert.

Viele Informationen stammen aus erster Hand. Es handelt sich um Aussagen, wie sie Soros selbst getroffen hat, es dreht sich um Fakten aus seinem Umfeld, ebenso um nachweisliche Aktivitäten, um Selbstdarstellungen seines Netzwerks oder auch um finanzielle Verflechtungen, die wesentliche Schlüsse zulassen, so auch, wenn solche scheinbar unabhängigen Nichtregierungsorganisationen deutlich mit der US-Regierung an einem Strang ziehen. Aus all diesen Informationen lassen sich bemerkenswerte Zusammenhänge ableiten und Folgerungen ziehen. Das Buch soll ein Stück weiterhelfen, entsprechende Querverbindungen herzustellen, wobei logischerweise immer wieder auch die ganz persönliche Meinung des Autors einfließt. Doch muss am Ende jeder seine Wahrheit selbst finden. So auch, wenn es um die eine große Frage geht, welchen Einfluss der aus Ungarn stammende US-Amerikaner George Soros auf die weitere Entwicklung von Europa wirklich nimmt, welche Rolle er bei den Umwälzungen spielt, die auch zu den immensen Flüchtlingsströmen nach Europa geführt haben, und was er letztlich damit bezweckt. Manche werden entgegnen, dies sei doch sonnenklar, und sie werden keinen Zweifel daran hegen, Soros als Motor einer globalen Verschwörung zu betrachten. Andere werden wiederum Partei für Soros ergreifen und sich entrüsten, wie ein Philanthrop seines Formats mit der prinzipiellen Möglichkeit einer solchen konspirativen Tätigkeit in Verbindung gebracht werden kann. So soll es sein, denn in einer demokratischen, einer offenen Gesellschaft sollen alle Meinungen frei ausgesprochen werden können.

In gewisser Weise ähnelt dieses Buch einer Art Brennglas. Dieses Brennglas sammelt zunächst einige wesentliche biografische Aspekte zur Person Soros, um zumindest die wichtigsten Stationen seiner märchenhaften Erfolgsgeschichte und auch seines persönlichen Hintergrundes nachzuzeichnen. Dabei wird ein erstaunlicher Charakter beleuchtet, ohne letztlich über diesen Charakter endgültig urteilen zu wollen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, mit welchem Resultat auch immer, müsste man in das tiefste Innere eines Menschen blicken können, was kaum je möglich ist. Doch dürfen bestimmte Wesenszüge, die für eine bessere Einschätzung der Sachlage entscheidend sind und teils von George Soros selbst angesprochen wurden, nicht unerwähnt bleiben. Ebenso wenig die großen Schachzüge, mit denen Soros sein Vermögen anhäufte, wobei allerdings seine Wirtschaftsstrategien ganz und gar nicht Hauptbestandteil dieses Buches sind. Weit mehr geht es um das von Soros errichtete Netzwerk und dessen Einflussnahme in der Welt. Hier kommen dann zunehmend kritische Stimmen zu Wort, die einen eklatanten Unterschied zwischen Sein und Schein attestieren und aufzeigen wollen, welche Ziele George Soros ganz offenbar wirklich verfolgt.

Mehr und mehr laufen dann sämtliche Strahlen hinter der Linse zusammen, um sich im aktuellsten Brennpunkt des Geschehens zu vereinen: Europa. Darauf fokussiert das Buch in den letzten Kapiteln, um einer angesichts der erbitterten öffentlichen Bestrebungen, nur eine Meinung gelten zu lassen, durchaus heiklen Frage nachzugehen: ob denn nicht auch hier alles anders ist, als es uns durch die etablierten Medien und die agierende Politik vermittelt wird.

Als Autor dieses Buches kann ich in diesem Kontext nur davor warnen, politische Zuordnungen vorzunehmen, wie dies der überaus praktische und entsprechend verbreitete Modus Operandi geworden ist. Damit verbindet sich allerdings nichts anderes als eine unwürdige, billige und unfaire Vorgehensweise, die nur darauf abzielt, sich missliebiger Meinungen zu entledigen. Die Wahrheit allerdings kennt keine Parteien, nicht »links« oder »rechts«. Kleinkariertes Parteiengezänk ist angesichts der aktuellen Weltsituation völlig fehl am Platz. Meiner persönlichen Meinung nach existiert derzeit zudem nicht eine einzige politische Partei, die über ihren Tellerrand hinausblickte und deren Programm uneingeschränkt akzeptabel wäre. Faktisch scheint aber ohnehin niemand an der Wahrheit interessiert zu sein. Es ist ein Trauerspiel, was sich gegenwärtig in Politik, Medien und Öffentlichkeit abspielt.

Mit der aktuellen Situation Europas und der möglichen Beteiligung von George Soros an den jüngsten Veränderungen auf dem Kontinent sowie damit potenziell verbundenen Absichten seitens des Megaspekulanten befasst sich dann das abschließende Kapitel, gleichsam direkt im Brennpunkt des Geschehens. Wie gesagt: Die Indizien sprechen bereits eine recht deutliche Sprache, auch wenn natürlich nicht mit absoluter Sicherheit belegt werden kann, welche Motive George Soros im Einzelnen antreiben und wie weit seine Beteiligung wirklich geht. Doch sollten kritische Stimmen nicht überhört werden, was leider im Mainstream fast permanent geschieht. Angesichts der aufgeführten, fast vollständig offenen Quellen verfügt jeder Interessierte dann über die Möglichkeit, sich weiter mit der Thematik zu befassen und letztlich dann eine hoffentlich doch etwas differenziertere Sicht der Dinge zu erhalten. Damit hätte das Buch schon eine wesentliche Aufgabe erfüllt. Am Ende bliebe nur zu hoffen, dass Menschen sich wirklich uneigennützig für andere einsetzen, ohne sie im »höheren« – welchen auch immer – oder eben sehr eigenen Interesse zu instrumentalisieren.

Andreas von Rétyi
im Welt-Winter 2015

„Welt-Winter“, was soll denn das bitte?

Die letzten beiden Kapitel sind am Interessantesten.

sor3

Mit dem Kapitel 10 werden wir uns etwas genauer befassen.

Ende Teil 1

Wolfgang Gedeon, Der Grüne Kommunismus Teil 3

Gedeon stellt sehr anschaulich dar, wie sehr der Gesinnungsstaat im Westen bereits Realität ist, und wie mitschuldig daran die Leitmedien sind. Zur Verdeutlichung deren Rolle bringt er Beispiele.

ge9Es ist bereits „unanständig“ darauf hinzuweisen, dass die Russenoligarchen mehrheitlich Juden sind? Liest man tatsächlich eher selten. Woher bekamen sie ihr Geld? Follow the money…

ge10.

ge14Gedeon hat seinen Gerhard Wisnewski offenbar gelesen. Die Frage ist doch, ob eine migrantische Bereichererfamilie muslimischer Prägung den „Selbstmord“ fingierte, den die Berliner Regierung dann vertuschte.

2016 fand ein Berliner Gericht keine Beisitzer mehr, ein Prozess platzte deshalb, gegen „migrantische OK“. Die Leute fühlen sich bedroht.

Zwischenablage77Das Drama kam nicht über Nacht, es ist die logische Folge langjähriger konsequenter Bevorzugung von Kriminellen aus dem Zuwanderermilieu.

ge11.

ge12ge13.

Alles richtig analysiert. Mittlereile wurde Mahler nach einer Beinamputation schwerkrank entlassen. Zumindest ist das mein letzter Wissensstand dazu.

ge8.

Otto Schily hat sich auch -2015 in DIE ZEIT-  für die Wiederherstellung der Meinungsfreiheit beim Thema HC-„Leugnung“ eingesetzt. Konnte Gedeon 2012 noch nicht wissen.

Das Tabu Holocaust-Hinterfragung (Leugnung ist es allermeistens gar nicht, ein Neusprech-Scheiss wie Klimaleugner…) ist jedoch in der BRD staatsgründend. Andere Länder sind da freier, explizit die USA und und Grossbritannien, weshalb auch dort die wichtigsten Hinterfager herkommen. Die BRD ist es nicht. „Historisch falsche HC-Narrative“ sind in diesem Bananenstaat strafgesetzlich geschützt, meint zumindest Timothy Snyder.

Der § 130 STGB ist eine Allzweckwaffe gegen abweichende Meinungen, und gehört abgeschafft bzw. gründlich überarbeitet.

Siehe Bettina Röhl bei Roland Tichy:

Zwischenablage78Sehr schön.  Die Stasi-Kahane-Facebook-Zensur  des ewigen Losers BMJ Heiko Maas entblösst den Gesinnungsstaat BRD nachhaltig. Besser als jedes Gedeon-Buch das vermochte. Jetzt droht der Trottel gar mit der EU… Man muss „Flüchtlinge“ nicht mögen, man muss Zigeuner nicht mögen, Vanilleeis auch nicht, und Neger und Araber ebensowenig. Schon gar nicht muss man den Austausch der Europäischen Völker durch kulturfremde Massenmigration mögen.

Die eklige Kahane muss man auch nicht mögen. Sehr schöne Aktion!

Zwischenablage80.

Die Feinde der Freiheit sitzen Innen, nicht Aussen, und Innen, das sind die Altparteien der BRD, die linksgrünversifften Kirchen, die elenden linken Gewerkschaften (deckungsgleich weitgehend mit der SPD) und natürlich die Linksfaschisten der Antifa. Und bei ARD/ZDF, den Leitmedien… Spiegel, BILD & Co.

Das Buch lohnt sich zu lesen, auf jeden Fall. Erweitert den Horizont.

Der nächste Teil hier dazu wird sich mit dem grünen Kommunismus befassen.

Ende Teil 3.

Der Islamismus Und Der Westen. Gute Terroristen Böse Terroristen 3

Der Autor würde Spinnern wie Boris Palmer von den Grünen kräftig den Kopf waschen, Familiennachzug geht gar nicht, siehe Teil 2.

Es gibt eine Art historischen Abriss, wie ab 1970 in Ägypten unter Präsident Anwar el Sadat die Islamisten benutzt wurden, um die Liberalen auszuschalten, und später gegen die UDSSR in Afghanistan die CIA und der britische Geheimdienst die Islamisten in Stellung brachten und beaffneten, also letztlich Al Kaida und die Taliban mit erschafften. Das ist oft erzählt worden, das lassen wir mal weg.

Interessanter ist die Strategie, wie der Islam den Westen erobern will.

Zwischenablage72Missionierung und Einwanderung, Unterwanderung inbegfiffen, und die „1000 türkischen staatlichen Imame in deutschen Moscheen“ gehören da mit hinein. Landnahme, Unterwanderung, Fremdsteuerung der in europa lebenden Muslime durch feindliche Mächte… und das unerträgliche Opfergesülze der Islamverbände…

Zwischenablage73Scharia-Polizei, auch das kennt man schon. Parallelgesellschaften allüberall. Landnahme. „Aber es gibt doch sooo tolle Brautmodengeschäfte in Duisburg-Marxloh“ (Angela Merkel)

Zwischenablage74Brückenköpfe des Islamismus in Europa. Brauchen das islamische Milljöh, um zu gedeien. Ohne Masseneinwanderung von „ganz normalen Muslimen“ nicht zu realisieren. Ohne bereicherte Stadviertel nicht umsetzbar.

Siehe hiezu „Das Dschihad-System“ von Kleine-Hartlage.

Zwischenablage75Zwischenablage76

Auf den 11.9.2001 geht der Autor nicht gesondert ein, er wird wissen warum. Wegen der Botschaftsanschläge in Nairobi und Daressalam wurde Bin Laden gesucht, auch wegen des Cole-Angriffs, jedoch niemals wegen 9/11. Keine Beweise…

Ende Teil 3

Aerosole in die Stratosphäre ausgebracht könnten die Erde abkühlen

„Was Vulkane können, das können wir auch“, meinte der CIA Direktor Brennan:

Veröffentlicht am 08.07.2016

„Ein weiteres Beispiel ist das Feld von Technologien – im Allgemeinen als Geo-Engineering bezeichnet – das potenziell helfen könnte, die erwärmenden Auswirkungen des globalen Klimawandels umzukehren. Etwas, das meine persönliche Aufmerksamkeit gewonnen hat, ist die Injektion von Aerosol in die Stratosphäre oder SAI, ein Verfahren, in der Stratosphäre Partikel auszusäen, die helfen können, die Wärme der Sonne zu reflektieren, ziemlich genau in der Weise wie es Vulkanausbrüche tun.

Ein SAI Programm könnte die globale Erwärmung begrenzen, einige Risiken im Zusammenhang mit höheren Temperaturen minimieren und der Weltwirtschaft zusätzliche Zeit für den Übergang aus fossilen Brennstoffen verschaffen. Das Verfahren ist relativ preiswert der National Research Council schätzt, dass ein groß angelegtes SAI Programm ungefähr 10 Milliarden jährlich kosten würde.

So vielversprechend wie es sein kann den Einsatz eines SAI voranzutreiben, würde es auch eine Reihe von Herausforderungen für unsere Regierung und die internationale Gemeinschaft bedeuten.

Auf der technischen Seite, würde eine Verringerung der Treibhausgasemissionen ein SAI begleiten müssen, um anderen Auswirkungen des Klimawandels, wie die Übersäuerung der Ozeane zu begegnen, da SAI allein keine Treibhausgase aus der Atmosphäre entfernen würde.
Geopolitisch gesehen, könnte die Möglichkeit der Technologie Wettermuster zu verändern, wovon einige Regionen auf Kosten anderer profitieren, in einigen Nationen zu einer starken Opposition führen.“

Im Video:

Er fordert garnichts, er denkt laut. Das alte Problem der Truther: Reisserische Titel… ja ist das denn von der BILD?

🙂

Trotzdem ein Dankeschön für die Übersetzung.

Chemtrails in Reiseflughöhen von Verkehrsflugzeugen beweist diese Äusserung der CIA ganz genau nicht.

Diese Disclaimer scheint nötig, in Anbetracht der Kommentare. Oh my god, was sind diese Leute gehirngewaschen, nur „anders herum“…

Mehr CO2 ist im Übrigen sehr nützlich, und liess die Erde ergrünen.

Freihandeln wie die Türkei und die Schweiz: GB nach dem Brexit

Nachtrag zu Gestern: Wales und England wählten Brexit, Schottland und Nordirland nicht:

brexit2

Freihandel wird es sicher weiterhin geben, also Zollfreiheit beim Warenaustausch. Den gibt es mit anderen Nicht-EU-Ländern ebenfalls.

Mit den USA übrigens nicht, daran wird auch TTIP nichts ändern, denn bei TTIP geht es nicht um Freihandel. Man meinte jedoch, es liesse sich mit dem Etikett „Freihandel“ besser durchsetzen. Sprachregelung, Orwellsches Neusprech, weiter nichts…

Bei TTIP geht es um Aushebelung von Umweltschutz, Umgehen von Gen-Food-Verbot, Erschaffung von privaten Schiedsgerichten anstelle von „ordentlicher Justiz“ etc pp.

Nicht um Freihandel.

Der Whisky-Händler Lüning hat das sehr gut erklärt. Anschauen lohnt sich.

Kampf der Zivilisationen 3: Der Westen und der Islam

Welche Zivilisationen gibt es, und wer ist der jeweilige kulturelle Kernstaat? Siehe Teil 2.

Es könne Modernisierung ohne Übernahme westlicher Kultur geben, die „universelle westliche Zivilisation“ samt ihrer Werte (Demokratie, Menschenrechte) sei keineswegs zwingend.

Insbesondere gelte das für den Islam-Kulturkreis:

kdk50(anklicken macht groesser)

Auf mancherlei ganz elementare Weise ist die Welt
insgesamt dabei, moderner und weniger westlich zu werden.

Interessante These.

1996 vermutete Huntington kommende Konflikte in den Bruchlinienstaaten. Also in Staaten, die nicht homogen einem Kulturkreis zuzurechnen sind.

Weitgehend richtig vorausgesagt, bis hin zur Ukraine.

kdk51kdk52Ahnung hat der Mann! Zweifellos.

Und hier haben wir den Vorläufer des von Stratfor im Jahr 2015 verkündeten neuen Eisenen Vorhanges durch Europa, um Russland von Deutschland und der US-beherrschten EU abzutrennen:

kdk53

Eine andere und etwas wahrscheinlichere Möglichkeit ist, daß
die Ukraine entlang ihrer Bruchlinie in zwei Teile zerfallt, deren
östlicher mit Rußland verschmelzen würde. Das Thema Abspaltung kam erstmals im Zusammenhang mit der Krim aufs Tapet.

1996 geschrieben!

Was meint er zur Abtrennung der islamischen Welt vom Westen? Er beklagt die Nichtassimilation der westlichen Staaten, was Muslime angeht:

Europäische Gesellschaften haben in der Regel nicht den
Wunsch, Einwanderer zu assimilieren, oder tun sich sehr schwer damit, und inwieweit muslimische Einwanderer und ihre Kinder assimiliert werden wollen, ist unklar. Eine anhaltende substantielle Einwanderung ist daher geeignet, Länder in eine christliche und eine muslimische Gemeinschaft zerfallen zu lassen.

Wenn dem so ist, warum lassen die Europäer dann diese muslimische Einwanderung zu?

Das Problem der demographischen Invasion der Muslime
wird sich jedoch wahrscheinlich in dem Maße mildern, wie das
Bevölkerungswachstum in nordafrikanischen und nahöstlichen
Gesellschaften seinen Höhepunkt erreicht, was in einigen Ländern bereits der Fall ist, und zurückzugehen beginnt.

Wunschträume?

Aber jetzt:

kdk54Was heisst das? Keine islamische Massenzuwanderung zulassen, was denn sonst?

 Sowohl in muslimischen als auch in christlichen
Gesellschaften ging in den achtziger und neunziger Jahren die
Toleranz für den anderen drastisch zurück.

Also musste man diese muslimische Einwanderung stoppen. Damals schon.

Man liess den Konflikt jedoch eskalieren?

So sah Barry Buzan 1991 viele Gründe für einen beginnenden gesellschaftlichen kalten Krieg »zwischen dem Westen und dem Islam, in dem Europa an vorderster Front stehen würde«:
»Diese Entwicklung hat zum Teil mit säkularen contra religiö-
sen Werten zu tun, zum Teil mit der historischen Rivalität zwischen Christenheit und Islam, zum Teil mit der Eifersucht der westlichen Macht, zum Teil mit Ressentiments gegenüber der Dominanz des Westens bei der postkolonialen politischen
Strukturierung des Nahen Ostens und zum Teil mit der Verbitterung und Demütigung durch den unerfreulichen Vergleich der Leistungen der islamischen mit denen der westlichen Zivilisation in den letzten zweihundert Jahren.«

Weiter bemerkt Buzan: »Ein gesellschaftlicher Kalter Krieg mit
dem Islam würde der Stärkung der europäischen Identität
insgesamt zu einem für den Prozeß der europäischen Einigung
überaus wichtigen Zeitpunkt dienen.«

Und deshalb liess „man“ die islamische Massenzuwanderung zu? Um Europa im Kampf gegen Islam einigen zu können?

Kühne These.

Wer hats erfunden?

kdk55Also was tun? Trennen, keine Masseneinwanderung von Muslimen nach Europa zulassen. Die Assimilation der bereits zugewanderten Muslime erzwingen. Wem das nicht passt: Abwandern, raus aus Europa! Heim in die Umma!

»Wir sind anders«, pflichtet ein ägyptischer Journalist bei. »Wir haben einen anderen Hintergrund, eine andere Geschichte. Und dementsprechend haben wir auch das Recht auf eine andere Zukunft.«

Kein Problem, aber nicht in Europa. Parallelgesellschaften hätten um jeden Preis verhindert werden müssen. Ein Erkenntnisproblem gab es nicht, es muss also andere Gründe für das Nichtstoppen der islamischen Zuwanderung gegeben haben, die die Völker Europas der Vernichtung aussetzt.

Das tiefere Problem für den Westen ist nicht der islamische
Fundamentalismus. Das tiefere Problem ist der Islam, eine andere Kultur, deren Menschen von der Überlegenheit ihrer Kultur überzeugt und von der Unterlegenheit ihrer Macht besessen sind.

Das Problem für den Islam sind nicht die CIA oder das USamerikanische Verteidigungsministerium. Das Problem ist der Westen, ein anderer Kulturkreis, dessen Menschen von der Universalität ihrer Kultur überzeugt sind und glauben, daß ihre überlegene, wenngleich schwindende Macht ihnen die Verpflichtung auferlegt, diese Kultur über die ganze Erde zu verbreiten. Das sind die wesentlichen Ingredienzien, die den Konflikt zwischen dem Islam und dem Westen anheizen.

Alles richtig, und die Konsequenz heisst: Lasst sie machen, aber lasst sie nicht in den Westen rein. Handel etc ja, Migration nein.

Anfang der neunziger Jahre waren mehr Muslime als Nichtmuslime an Gewalt zwischen Gruppierungen beteiligt, und zwei Drittel bis drei Viertel aller interkulturellen Kriege waren solche zwischen Muslimen und Nichtmuslimen.
Die Grenzen des Islam sind in der Tat blutig, und das Innere ist
es ebenfalls.
(Keine Aussage in meinem Essay für Foreign Affairs ist so
häufig kritisiert worden wie der Satz: »Der Islam hat blutige
Grenzen.« Ich fällte dieses Urteil nach einem unsystematischen
Überblick über interkulturelle Konflikte. Quantitative Belege aus jeder neutralen Quelle belegen schlüssig die Gültigkeit meiner Aussage.)

Er legt noch eine Schippe drauf:

Der Islam ist eine Quelle der Instabilität in der Welt, gerade weil  er kein dominierendes Zentrum besitzt. Staaten, die die Führungsrolle im Islam anstreben, wie Saudi-Arabien, Iran,
Pakistan, die Türkei und potentiell Indonesien, konkurrieren
miteinander um Einfluß in der muslimischen Welt; keiner von
ihnen ist in der starken Position, bei innerislamischen Konflikten zu vermitteln; und keiner von ihnen vermag wirklich im Namen des Islam zu agieren, wenn es um Konflikte zwischen
muslimischen und nichtmuslimischen Gruppen geht.

Ein letzter und der wichtigste Punkt: Die Bevölkerungsexplosion in muslimischen Gesellschaften und das riesige Reservoir
an oft beschäftigungslosen Männern zwischen 15 und 30 sind
eine natürliche Quelle der Instabilität und der Gewalt innerhalb
des Islam wie gegen Nichtmuslime.

Wie solle der Westen sich verhalten?

kdk56kdk57Volle Punktzahl.

Damit sind wir am Ende. Selber lesen, das ganze Buch.

Das Fazit steht bereits in Teil 1:

Huntington habe 1993 ff. den Kampf der Kulturen „Westen gegen Islam“ vorausgesagt.

Hat der aber nicht, er hat exakt das Gegenteil getan! Er hat davor gewarnt, dass eine falsche Politik der USA dazu führen könnte!

kdk4Huntington hat gesagt: WENN die USA sich NICHT  zu einer Politik der Nichteinmischung durchrängen, DANN könne es zu einem Kampf „Westen vs. Islam“ kommen. Alles richtig, was Huntington empfahl, und das bereits 1996!

Nichts glauben, was „Truther“verkünden, alles immer überprüfen.

ENDE

Kampf der Zivilisationen 2: Wer sind die jeweiligen Kernstaaten der Kulturen?

Aus aktuellem Anlass zunächst eine Ergänzung zum Teil 1: Dort hiess es:

Das politische Denken orientiert sich am Völkerrecht, und das Völkerrecht basiert auf dem Nationalstaatsgedanken. Nicht in Betracht gezogen wird dabei, dass die Grenzen vieler Staaten das Ergebnis reiner Willkür sind, mit dem Lineal gezogen infolge der Entkolonialisierung oder weltpolitischer Interessen, die nichts mit der Bevölkerung vor Ort zu tun haben.

Ergänzung: Das 100 jährige Jubiläum war Gestern!

faz-100

Eine sehr aufwändig gemachte Seite dazu hat Aljazeera.com, lesenswert!

balfourQuasi die erste Geburtswehe des Staates Israel, dessen 1. Präsident Weizmann wurde. Lange vor Adolf Hitler… 1917.

Zurück zu Samuel Huntington und seiner Aufteilung der Welt in Kulturkreise, die durch Religionen massgeblich definiert werden.

kdk-i1kdk-i2Wer sind die Kernstaaten der Kulturkreise?

kdk-karteEs sind 7 oder 8:

kdk10Den umfangreichen historischen Teil haben wir weggelassen, er befasst sich sehr gründlich mit universalen Werten wie Menschenrechten und Demokratie, die weit weniger universal seien, als „der Westen oft denke“. Ein Blick auf die Realität genügt, um die Richtigkeit dieser These zu verdeutlichen: Es gibt keinen einzigen demokratischen-rechtsstaatlichen  islamischen Staat unter über 50…

Huntington hat gründlich studiert, wie seine Vorgänger die Welt kulturell aufteilten:

Quigley plädiert für 16 klare historische Fälle und sehr wahrscheinlich acht weitere. Toynbee setzte die Zahl zuerst bei 21, später bei 23 »Zivilisationen« an, Spengler unterscheidet acht hohe Kulturen. McNeill erörtert neun »Zivilisationen« in der gesamten Geschichte; Bagby sieht ebenfalls neun große »Zivilisationen«, beziehungsweise elf, wenn man Japan und die russische Orthodoxie von China und dem Westen  unterscheidet. Braudel zählt neun, Rostovanyi sieben große zeitgenössische »Zivilisationen«.13 Die Unterschiede hängen teilweise davon ab, ob man für Kulturgruppen wie die Chinesen
oder die Inder eine einzige, ihre ganze Geschichte prägende Kultur annimmt oder von zwei oder mehr miteinander eng verwandten Kulturen ausgeht, deren eine aus der anderen hervorging. Ungeachtet dieser Unterschiede ist die Identität der großen Kulturen nicht umstritten. »Ziemliche Übereinstimmung«, wie Melko nach Durchsicht der Literatur resümiert, herrscht über mindestens zwölf große Hochkulturen, von denen sieben nicht mehr existieren (mesopotamische, ägyptische, kretische, klassische, byzantinische, mittelamerikanische und Anden-Kultur) und fünf noch vorhanden sind (die chinesische, japanische, indische, islamische und westliche).14
Im Hinblick auf unsere Zwecke in der zeitgenössischen Welt
empfiehlt es sich, zu diesen sechs Kulturkreisen noch die lateinamerikanische, die orthodoxe und möglicherweise die afrikanische Kultur hinzuzufügen.

Also verwendet er:

Die großen zeitgenössischen Kulturkreise sind hiermit die
folgenden:
Der sinische. Wissenschaftlich unumstritten ist die Existenz einer einzigen chinesischen Kultur, die mindestens bis auf das Jahr 1500 v. Chr., vielleicht sogar noch tausend Jahre weiter zurückgeht beziehungsweise von zwei chinesischen Kulturen, die ein-

kdk11kdk12 nicht. Letztere Variante ist brauchbarer und zutreffender, wenn
es um die Analyse der internationalen politischen Implikationen
von Kulturen geht, also auch um die Beziehungen zwischen Lateinamerika einerseits und Nordamerika und Europa andererseits.

Damit hätten wir die Kulturkreise. Afrika teilt er -richtigerweise- auf in den islamischen Norden und den (pseudo)christlichen Süden. Afrika meint bei Huntington stets den nichtmuslimischen Teil.

Kernstaaten ihres Kulturkreises sind:

Japan ist ein Kulturkreis, der ein Staat ist.

Die meisten Kulturkreise enthalten allerdings mehr als einen Staat oder eine politische Einheit. In der modernen Welt enthalten der westliche, der orthodoxe, der lateinamerikanische, der islamische, der hinduistische und sogar der chinesische Kulturkreis zwei oder mehr Staaten, wobei es in einigen von ihnen einen Kern- oder Führungsstaat gibt: China, Indien, Rußland.

Im Westen hat es in der Geschichte eine große Anzahl von Staaten, aber auch eine kleine Zahl von Kernstaaten gegeben (zum Beispiel Frankreich, England, Deutschland und die USA), deren Einfluß im Laufe der Zeit wechselte. In seinen besten Tagen war das Osmanische Reich Kernstaat des islamischen Kulturkreises; in moderner Zeit gibt es hingegen keinen islamischen Kernstaat, eine Situation, die wir auch in Lateinamerika und Afrika antreffen.

Huntingtons Buch erschien vor BRIICS!

BRIICS passt auch nicht so recht zu seinen Hypothesen, weil es ein Wirtschafts- und Finanzbündnis die Kulturkreise übergreifend darstellt. Eine Gegenbewegung zu IWF, Weltbank, also letztlich zu den Vereinten Nationen, die Instrumente des Westens sind bzw. vom Westen erschaffen wurden, mit universalem Anspruch, und vom Westen dominiert werden, ungerechte Handler, wie „der Rest“ sie sieht.

Allerdings passt es wiederum sehr gut zu seiner These, die globale Vorherrschaft des Westens verblasse, die multipolare Weltordnung sei im Werden, und BRIICS passt auch zu seiner Voraussage, es sei eine Gegenbewegung zu der westlichen Dominanz über die Welt im 19./20. Jahrhundert zu erwarten. „Der Westen und der Rest“ heisst dieses Kapitel bei ihm, am Besten, Sie lesen das gesamte Buch selbst.

Dann verstehen Sie auch den Brzezinski „The grand chessboard“ besser, das erkennbar auf Huntingtons Buch aufbaut und den Westen als die führende Weltmacht unter mehreren ausmacht, mit den USA als der LETZTEN, der verblassenden EINZIGEN Weltmacht. Genau das ist die Kernaussage: Es wird keine weitere Weltmacht geben, die wie die USA ab 1991 ALLEINE die Welt beherschen kann, die Zukunft wird multipolar sein, hoffentlich mit dem Westen als stärkstem der global player… der die anderen, die kommenden  Weltmächte „irgendwie in Schach hält“, indem er sie zur Beachtung „vernünftiger internationaler Regeln“ drängt. Ein gewagtes Spiel mit zahlreichen Unbekannten, aber der einzige Weg.

Ende Teil 2.

Kampf der Zivilisationen 1: Huntington sagte Kampf gegen den Islam voraus?

Wer im Suchfeld (Lupe) „Huntington“ eingibt, der findet Blogbeiträge zu Brzezinski (Schachbrett) und zu Barnett, aber bislang keine explizite Analyse des Klassikers von Huntington:

kdk1

Diese Lücke soll mit den nächsten Beiträgen geschlossen werden, denn dem Blogautor ist aufgefallen, dass -ähnlich wie bei Barnett-  die Kernaussagen des Huntington-Klassikers in den Alternativen Medien grob falsch dargestellt werden; erst neulich ist mir das beim -an sich sehr guten- Kopp-Verlag Videointerview mit Gerhard Wisnewski wieder mal aufgefallen: Die haben ihren Huntington entweder nicht gelesen, oder aber nicht verstanden.

ähnlich wie Wisnewski argumentiert auch der Historiker Michael Vogt: Huntington habe 1993 ff. den Kampf der Kulturen „Westen gegen Islam“ vorausgesagt.

Hat er?

kdk2Leute, da war ein Fragezeichen im Titel… 1993 in „Foreign Affairs“…

samuel-huntington1

Samuel Phillips Huntington (April 18, 1927 – December 24, 2008) was an influential American conservative political scientist, adviser and academic. He spent more than half a century at Harvard University, where he was director of Harvard’s Center for International Affairs and the Albert J. Weatherhead III University Professor.

kdk3500 Seiten Vertiefung und Analysen weiter wird die Frage beantwortet.

Huntington habe 1993 ff. den Kampf der Kulturen „Westen gegen Islam“ vorausgesagt.

Hat der aber nicht, er hat exakt das Gegenteil getan! Er hat davor gewarnt, dass eine falsche Politik der USA dazu führen könnte!

kdk4fatalist würde sogar noch weiter gehen: Huntington hat nicht nur eine Politik der Nichteinmischung seitens der USA/NATO empfohlen, er hat explizit von einer multipolaren Weltordnung geschrieben, und er hat Brzezinskis „The Grand Chessboard“ massgeblich beeinflusst, das wenige Jahre später erschien, und auch von einer multipolaren Weltordnung ausging, die sich im 21. Jahrhundert manifestieren würde. Dass Brzezinski sich wünschte, die USA/der Westen sollten der stärkste dieser Pole sein, geschenkt, das ist weit mehr als ein Wunsch, das ist 2016 realistisch, immer noch, und das wird auch so bleiben die nächsten Jahrzehnte.

Klare Message: Russland einbeziehen, Russland respektieren, und zwar bei Huntington UND bei Brzezinski. Aber bitte mit Weltmacht Nr. 1 USA… primus inter pares 😉

Wichtig!!!

Beide Geopolitik-Experten befinden sich in Gegnerschaft zu den Neocons und deren Thinktanks wie „A new American Century„, wo man bereist 1999 an ein „New Pearl Harbour“ dachte, gerade um eben das Gegenteil von Nichteinmischung umzusetzen: Interventionen im Nahen Osten, um Rohstoffe (Öl, Gas etc)  zu gewinnen. Das ist sehr wahrscheinlich der wahre Hintergrund für den 11. September 2001, egal was nun in den 28 geheimen Seiten des Kommissionsberichts des Senats steht, zu Saudi-Involvierung und Finanzierung. Dort ist „die letzte Wahrheit“ eher nicht zu lesen…

Huntington hat gesagt: WENN die USA sich NICHT  zu einer Politik der Nichteinmischung durchrängen, DANN könne es zu einem Kampf „Westen vs. Islam“ kommen. Alles richtig, was Huntington empfahl, und das bereits 1996!

In der kommenden Ära ist es also zur Vermeidung großer Kriege zwischen den Kulturen erforderlich, daß Kernstaaten davon absehen, bei Konflikten in anderen Kulturen zu intervenieren. Das ist eine Wahrheit, die zu akzeptieren manchen Staaten, besonders den USA, schwerfallen wird. Dieses Prinzip der Enthaltung, demzufolge Kernstaaten sich der Intervention bei Konflikten in anderen Kulturen enthalten, ist die erste Voraussetzung für Frieden in einer multikulturellen, multipolaren Welt. Die zweite Voraussetzung ist das Prinzip der gemeinsamen Vermittlung, demzufolge Kernstaaten miteinander verhandeln, um Bruchlinienkriege zwischen Staaten oder Gruppen innerhalb ihrer jeweiligen Kultur einzudämmen oder zu beenden.

Bereits jetzt muss man feststellen, dass die Alternativen Medien in der BRD jede Menge Murks erzählen und verbreiten, was Huntingtons Buch angeht. Desinformation statt Wahrheit, wieder einmal… das zieht sich auch tief hinein in die nicht objektive Enzyklopädie Wikipedia.

Man muss das Buch selber lesen, nur dann ist man vor der Desinformation sicher.

Aber wie kommt Huntington darauf, die Führungsnationen der Kulturkreise müssten an den Rändern ihrer Kulturen für Ruhe sorgen, so dass es möglichst keine Bruchlinienkriege gibt? Das soll Thema der kommenden Blogbeiträge sein.

Wie sollen die Leitstaaten der Kulturkreise den Weltfrieden sichern? Gibt es einen „islamischen Leitstaat“ überhaupt? NWO mittels eines veränderten UN-Multipolarwelt-Sicherheitsrat? Oder über ganz neue Sicherheitsarchitekturen? Was schreibt er dazu?

Ebenso muss abgeklopft werden, inwieweit Bruchlinienstaaten INTERN entschärft werden sollen, was meint Huntington zu der allseits sichtbaren Problematik bei diesen Staaten, die von INTERNEN Religions (=Kultur) Kriegen zerrissen werden? Wo sich Islamisten und die Anderen gegenseitig massakrieren?

Was meinte Huntington zu den mörderischen Konflikten innerhalb der islamischen Welt, Shiiten versus Sunniten, der 1400-jährige Krieg der nichtaufgeklärten Wüstenreligionsbesitzer? Wie kritisch sieht er den Steinzeit-Islam der Handabhackerstaaten am Golf?

Schreibt er was zur Migration von Muslimen in den Westen, millionenfach, und zu den sich daraus ergebenden Gefahren? Sollte der Westen diese „Landnahme“ samt Export des „kranken“ Wahabitentums hinnehmen?

Gilt Herders Leitsatz auch noch heute? Weltfrieden in der Praxis verlangt die Umsetzung dieses Axioms?

Leitsatz „Jedem Volk sein Staat!“ und zum Prinzip „Das ganze Volk in einem Staat!“

Erdogan kann darüber nicht lachen, wenn er an die Kurden denkt…

Wie sollen die gescheiterten Staaten in Afrika mit den Kulturräume zerschneidenden Grenzen etc entschärft werden, wo die kulturell-religiösen Bruchlinien quer hindurchlaufen? Neue Gebietsaufteilung wie beim Sudan, entlang der kulturellen Bruchlinie? Soll man das in Staaten wie Nigeria auch tun, und wer bestimmt die neuen Grenzen, und setzt sie gewaltfrei durch? Die Kernstaaten der Kulturkreise mit ihrem „Weltsicherheitsrat 2.0“?

Willkürlich gezogene Grenzen führen zu Konflikten

Das politische Denken orientiert sich am Völkerrecht, und das Völkerrecht basiert auf dem Nationalstaatsgedanken. Nicht in Betracht gezogen wird dabei, dass die Grenzen vieler Staaten das Ergebnis reiner Willkür sind, mit dem Lineal gezogen infolge der Entkolonialisierung oder weltpolitischer Interessen, die nichts mit der Bevölkerung vor Ort zu tun haben.

Umsiedlungen/Vertreibungen wie im Konflikt Indien-Pakistan? Ewiger Terror/Gegenterror wie im Israel-Araberkonflikt? „Ethnisch-religiöse Trennung bzw. Entmischung“ dieser Kunststaaten, Irak, Libyen, Syrien, Kurdenstaat auch aus Teilen der Türkei? Es gibt sehr viele davon… wie soll das friedlich umgesetzt werden?

Ist die Aussicht auf einen „gerechten Handler“ überhaupt realistisch, und was meinte Huntington dazu? Sah er das Problem überhaupt? Was meinte Huntington zur Zukunft der NATO?

Ende Teil 1.